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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-194001268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19400126
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19400126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-01
- Tag 1940-01-26
-
Monat
1940-01
-
Jahr
1940
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1940
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Nr. rr -.Zschopaner Tageblatt n«d Anzeiger Fireita«, de«, Januar 19kt Totengräber der Verständigung Zrankretchs Votschosier in Lecltn als Haublbager der Kriegstretber Van amtlicher deutscher Seite wird jetzt die vierte Brr- össr»Nichu>!q zum französischen Getbbuch ijerausgegebv», in der dnü Doppelspiel enthüllt wird, das der französische Botschafter Eoulondre in Berlin ssricb. Eoulo»- dre löste de» langjährigen Vertreter Fpa>ykrcichs in Ber- , lin, Francois-Pvncct, ab, vor dessen Abreise das grund- sühlichc Einverständnis der beiden Negierungen über das dann am 6. Dezember in Paris unterzeichnete deutsch- französische Abkomme» erzielt morde» mar, durch das die deutsch-französische Grenze nlS' endgültig anörkvnnt wurdet Botschafter Eöulonbte gab'sich' liach aiiAsi hm als Anhänger der deutsch-französischen Verständigung aus, hat aber, mir die jetzt ttn ftänzösischrn Geibbuch veröffentlich ten Dokumente bemeisen, mährend seiner Berliner Tätig- lei,t genau das Gegenteil getan. Als zünftiger Beamter des Pariser Aus-cnamtes mar er ganz von der These der Einkreisung und Niederhaltung Deutschlands beherrscht. Conlondrcs Berichte sind insofern besonders auf- schluhrcich, als sie in ganz ungcmöhnlichcm Mähe de» Mangel an eigener politischer Ansicht durch Häufung uu- mahrcr Behauptungen und vor allem durch vcrantwor- tungSlofc systematische Heye gegen Deutschland zu crMcn suchen. ' ' - Iedss Mittel war ihm recht . - Diesem französlfche« Dotschastcr war von Anfang an jedes Mittel recht, uni vie deutsche Politik zu. verdächtigen »np ,Z» enlsteUen. Er sucht in seiner Berichterstattung m jeder Weise M is; l r au en gegen das R e i ch zu wecken und seine Ne gierung von einer Politik des Ausgleichs mit Deutschland gb- rnbringeu. 'Sensationelle Erzählungen, die ihm von obskuren Mittelsmännern zugeiragen werden oder die'ör lelbst'crnmden hat, ja jeder Klatsch und jedes H'i n i e r 1 r e p p-«- gerächt werden von ihm als bare Münze nach Paris ge geben. - * Um diese Seite seiner Berichterstattung zu kennzeichnen, mögen Beispiele genügen: Schon am 15. Dezember 1938, also wenige Wochen nach" Antritt seines Postens in Berlin, weiß Eoulondre dem Reich ohne jede Unterlage, rein aus. der Luft gegriffen, phausastische Erobcrungspläne anzudichien, die n. a. die Unier-' wersung Ungarns und die Schaffung einer Grobukraine zum' Ziel haben sollen. Nm l7. März 1939 berschtet Eoulondre über die Reise des Präsidenten Hacha nach Berlin, „vag es in Anbetracht der Perschärsung der Lage nützlich sein könne, wenn der Präsident der Republik und der Minister des Auswärtigen sich nach Berlin begeben würden'. Aus Coulonores Darstellung soll in Paris natürlich gefolgert werden, dab die tschechischen Staats männer auf dcutfcl-en Druck nach Berlin gekommen seien, wäh rend in Wahrheit Hacha von sich aus um eine Unterredung mit Hitler bat, wie dokumenlatisch belegt ist. In freier Vereinbarung legte dann Hacha das Schicksal seines' Landes in die Hand des Führers. Sensattonsmacherei schlechtester Gorte Ebenso unwahr, wie die Behauptung Eoülondres über dieses Thema ist auch seine Darstellung des Verlaufs der Ber- uner-Besprechungen mit den Herren Hacha und Chval- kovsky. Obwohl der s-ranzösische Botschafter von den da maligen internen Vorgängen überhaupt keine Kenntnis haben konnte, schildert er sie ausführlich M einer Weise, die nur als SensalionSmgcherei schlechtester Sorte bezeichnet werden kann. Am 7. Mai 1939 gibt Eoulondre die Auszeichnung über ein Gespräch mit' einein angeblichen „Vertrauten des Füh rers*'nach Paris, obgleich »yll schon die Person des Ver- snssers der Aufzeichnung zur gröblen Vorsicht hätte zwingen müssen. Es steht nämlich fest, dab diese Auszeichnung von dem französischen Botschaftssekretär Contv stammt, der in den politischen Kreisen Berlins als übler antideutscher Hetzer belänni war. Er hatte sich sogar gegenüber Deut- icben zu dcrarUa unalaublichen Angriffen aus die Reichs- Politik' hinrciße»' lassen, dab das TsUSwänige Amt bereits im Dezember 1933 die französische Botschaft Halle bitten müssen, seine baldige Versetzung zu veranlafsen. Der fran zösische Botschafter mubte sich klar darüber fein, das» dieser Untergebene in seiner notorischen Deutschseindlichkeit ihm völlig unzuverlässige und entstetUe B e r i ch ke.liefern würde. . ' — Das Stichwort zur Einkreisung Schon am 18. März 1939 liefert Eoulondre das Stich wort für dir antideutsche Propaganda des Einkreisungs- lrirges, indem er: - behauptet,-das ./Deutschland Adolf Hitlers sei zur Eroberung Europas auf- gebrochen", Am 19. März fordert er seinen Minister ans, nun endgültig zur traditionellen Cinkreisungspolitit zurück- zukchrc». Man müsse im Osten eine Barriere errich ten, die den deutschen Druck.wenigstens in gewissen Grenzen aufhallen könne. Dabei müsse man sich die Unruhe der Hauptstädte Mitteleuropas und vor allem Warschaus zunutze machen. Gleichzeitig solle Frankreich mit allen Mitteln und mit grösster Schnelligkeit feine Rüstung auf das äußerste vermehren. Am Tage nach o.r vct,öhmiu..en Rc^c eZ Führers vom 28. April schreibt er, mau werde Teulschlaicd ir. Zaume halten können, wen'v man nur weiter ausrüste und das anti- deutsche B ü n d n i s s v st e m verstärke. Jedes Eingehen Polens auf das großzügige knitsche Angebot fleht er als verhängnisvoll ^ür Frankre ch an, denn es hätte nach seiner Ansicht Polen der Achse nähern und dem englisch-sranzöfifchen Block abspenstig mnchbn könstcn. 's' ' " Polen durste nicht einlettken Auch lbährönd d«r Zuspitzung der deutsch polnischen Krise bkclbt für Eoulondre nur ejn Gedanke maßgebend: Polen vars dem französischen Bündnissystem nicht verlörengehcn; döshalb vars leine deutsch-polnische Verständi gung zustande kommen. So wendet er sich am 11. Juli aus- vrücklich gegen den Gedanken, Polen zu irgendeinem Einlenken zu bewegen: „Feder Druck aus Warschau, um cS dahin zu bringen, den oeutschcn Fordernngen uachzugcben, könnte nur zu den schlimm- stcn Katastrophen führen." Am 27. August beschwört er noch mals seine Negierung, unter keinen Umständen den Eindruck apskommeu zu lassen, „als lauerten die Pöestmäkhte auf irgendeinen möglichen Vergleich", und in der Nacht vom 29. znm 39. August telephoniert er- feinem Minister, er stimme dem englischen Botschafter darin zu. daß Polen einen Unter händler ernennen solle, um „jn den Augen der fWelt seinen gmci, Willen" zu zeigen, erklärt aber sofort, eine Reife Becks nach Berlin würde ernste Nachteile mit sich bringen, da sie alS ein moralischer Erfolg Deutschlands und akS Zeichen des pol nisches RacbgcbenS ausgelegt werden könnte. Hier erbringt Eoulondre einen besonders deutlichen Be weis dafür, daß die Westmächte niemals ernsthafte Verhand lungen über die berechtigten deutschen Forderungen gewünscht haben,, sondern dah ihr Vorschlag einer direkten deutsch-pol- Nischen Fühlungnahme ihnen nur in letzter Stunde ein Alibi vor'ihren Völkern und der Welt verschaffen sollte ' So hat Botschafter Eoulondre, der in Berlin jedem Deutschen versicherte, alles tun zu wollen, nm die deutsch- srauzöfischen Beziehungen so gut wie möglich zu gestalten, sich in Wahrheit ass einer der Totengräber der deutsch- franzSsvschen Verständigung erchissen. Er war ein beflissener Handlanget kriegstreibender Kräfte in Paris, deren Tendenzen er kannte und durch seine Berichterstattung fördern wollte. Er hat aber mit dvzu geholfen, daß es seinen maß gebenden Gesinnungsgenoffen in Paris gelang, die im Schlepptau Englands fahrende französische Regierung zur Er klärung des Angriffskrieges gegen Deutschland zu bestimmen. Heute ist dieser Diplomat anscheiuend einer det außenpolitischen Berater des französischen. Ministerpräsidenten und hat gewiß sein Teil dazu beigetragen, dah das Friedensangebot des Führers vom 6. Oktober 1939 zynisch abgclehni würde. Wir beneiden das französische Volk nicht um diesen Mann. Schaffung neuer VeslmSchle fordern Sondekkechle Wenn die Meldung des französischen Korrespondenten des Londoner LZsattes,„Dqily Telegraph',' stimmt, da»« .ist es für die Westmuchte rcschtosseüe Sache, den Kriegsschauplatz aus die Rordstaatcn auszudehnen. Nach der Meldung des „Daily Telegraph" würde» Fraulreich und England die Frage der Ä ch t u n g nor- w epischer Hoheitögr wässer überprüfen. AlS Vor- waM nehmen sie dabei dir völlig unbegründete Behauptung, daß Deutschland den Transport gewisser Ladüugen.durch nor wegische HyhcitSgewüffcr belästige. Wcuu Deutschland an 'dieser Praxis festhalle, dann würden sich Fraulreich und Eng land berechtigt fühlen, Handelsschiffe, an deren Ladung sie interessiert' feie», inucdhakb' der norwegischen Hoheits- gcwässcr durch eigene Kriegsschiffe beschützen zu lassen. Diese Meldung des „Daily Telegraph" wird durch eine Meldung des.halbamtlichen englische« RenlcrbüroS, nach der eine Konferenz zwischen einer französischen Handclsabordunng uuier Führung des Handclsministcrs und Vertretern der briti schen Negierung völlige Einigung erzielt habe über „die zur imiw-cklung des englisch französische« Handels und zur Prü- suug der winschasUicheu Beziehungen zn drillen Mächlcn zu ergreifenden Maßnahmen". Tie beiden Nachrichten lassen deutlich erkennen, daß die PHwäclsic einen wirlfchastlichen Angriff auf die neutralen Länder, insonderheit Skandinaviens, vorbercilen. f i der Erkenntnis, daß der Krieg sür sie mit der Fcrnblockadc l icht Zu gewinne» ist, versuchen sie nun die Flanken na ch N o r d cü und Süden zu erweitern, und sie sind, wie wen sieht, nicht um erlogene Vorwände verleg."», die ihnen nach außen bin den Schein des Rechls ocke« sollen. Aclnriu.lich werden so die Pläne der Westmächte zur Ein- bezieh'lng der Aculraleu in die Hungerblockade gegelt Tculfch- w"d sin::cr betulicher cttc:uQar. ES handel! sich nm eine c.i'en sicht siche Attacke auf die Freiheit der llclnercu Mächte, die unter drill brutale» Druck E«gla«' Z sich den Forderungen der Kriegsverbrecher beugen sn'äcu. Tie kleinen Tricks, deren sieh das- erfahrene Viralen'anK England dabei bedient, sind n' ner wieder die gleichen, Gs au wwendel werden, wenn cs gill. Enckands politische nnd wirtschafllich: Tisialur auS- „Englsich: D.'.beiiTeruLgfpäL'br.," au Len Val». Ei: 'ea zö.i.ch: City br ngt nsiive ü z: Opfer für de« ' «rgrtjchun Kr-rg. Zum größten Kummer der Londoner Kriegsclique läßt d^s Verhältnis der franzöfischeu und englischen Soldaten in.. Frankreich «rhebiich an. .^Vrrbrüdeng". zu. wünschen übrig, da sich der Poi.u schon längst seine eigewrn Gedanken über die ihm zugedachte ruhmvolle Boriämp- Kriegsschauplätze n norwegischen Hoheitsgewässern fertätigkeit für di? englischen Plutokraten macht. Die Ge'ldsäcke der City, denen bekanntlich kein „Opfer" zu groß' ist, sind jetzt aber auf eine rettende Idee ver fallen, die Leon Bailby, Hauptaktionär des „Ivur" in einer Zeiiung mit verdächtigem Eifer unterstreicht: Eng land soll Feldpostpäckchen an die französischen Soldaten senden. In vorsichtiger Form, um die Zeitung vor den berüchtigten weißen Zensürlücken zu bewahren, weist Bailby auf dir „Psychologischen Auswirkungen dieser Geste" hin, die dazu beitragen würde, das gegenseitige Verhältnis zwischen französischen und englischen Truppen „enger" zu gestalten. Es sei klar, daß diese Geschenke mehr für di« englisch-französische Freundschaft täten als alle Reden. Herr Bailby sämt Londoner City schätzen, so scheint Cuus, den Pollu nicht gerade hoch ein. Rach unserer Meinung wäre ihm lieber als alle Paketbestechungen, wenn der Tommy den Vurwu v im englischen Kriege übernehmen und sich nicht in sren'ö sßsn Hinterlands amü'irren würde. Ein paar c.igü ch: Zigaretten, viel mehr wird das „reiche" Englund nicht schicken, helfen da nich". Ministerreden, und da müssen wir Battby recht gebe -, allerdings noch weniger! Ti:G ippr-2pi>un'r in der englisch:» Exp di i:nSaem: r. Teilweis: über 59 v. H. der Tru, p:nei: Hellen erlranli. Reisende, die aus Frankreich nach Brüssel kamen, er zählen, daß sie auf den Bahnhöfen von St. Quentin und Cambrai zahlreiche Lazarett-Züge sahen. Auf ihre Frage an das Begleitpersonal, ob denn plötzlich größere Kümpfe an der Front ausgebrochen seien, wurde ihnen geantwortet, daß in der britischen ExpeditionSarmee eine starke Grippeepidemie infolge der großen Kältewelle ausgebrochen sei. Die Zahl der Erkrankungen sei außer ordentlich hoch und überschreite in einzelnen Einheiten 50 v. H. Man hat in aller Eile in London neue Aerzte eingezogeu, da dir bisherigen Miliiärärzte der Epidemie nicht mehr Herr wurden. Im „Rews Chronicle", dem einzigen Londoner Blatt, in dem bisher ei» scheinbar der Zensur entgangener Be richt über di« Epidemie erschien, beklagt sich «in Bericht erstatt«! über die mangelhaft« Anterbrimgullg der bri tischen Truppen ist Frankreich, di« zu Massrnerlran- lungr« führ«. " ' ,, - GnHland -rohi Rumätkien^ Zurückstellung der von Rumänien nicht verlangten Gar«ttie? Äie englische Presse beschäftigt sich lebhaft mist-den Gerüchten, nach denen Rumänien bereit sei. einen großen Teil seiner Elsen-, Stahl- und Pecroseumerzeugung an Deutch- land zu liefern. Die englische Presse ist der Ansicht, daß Eng land seine Politik gegen Rumänien ändern mnß, wenn sich chie Gerüchte über eine Steigerung deS deutsch-rumänischen Handels bestätigen. Rach Meinung der englischen Presse ist diese Handelspolitik mit der Bindung Rnmäniens an die Westmächie unvereinbar, die durch die militärische Garantie die Eiusuhr euglisch-französischer Rohstoffe erleichterte. Eng- 'laud will sich allen neuen Konzessionen an Deutschland stark widersetzen. Der „Daily Herold" erinnert daran, daß der größt« Teil des rumänischen Petroleums sich iu der Hand englischer, sranzösischcr, holländische^ Md amerikanischer Gesellschaften befindet. Wenn, NumänlenDeutschland größere Mengen Petroleum verkaufe, könne es'a u s die Hilfe der Wesl- mächte nicht mehr rechnen. Diese Haltung der englischen Prcffe ist bezeichnend für die Melhoden der englischen Politik. Es wird versncht, ans ein Land, das zur Wahrung seiner Lebcnsinleresscn mit einer anderen Macht einen gegenseitigen Handelsvertrag abschließl und ihn erfüllt, eine» politischen Druck auszuübeu! KeUr Hinierb-iebenen-LlnierstüHung TaS interessiert Englands Volksvertreter nicht. Ter neue englische Kricgsittluister Stau len stellte sich dem Unterhaus zu zahlreiche« Anfragen von Abgeordneten über die mäugelnde Unterstützung von Hinterbliebenen dcr Kriegsopfer. Obwohl Staüley.zum ecslenmal vor dem eng lischen Unterhaus als Kriegsmiuister auflrat und obwohl dis Abgeordneten von Bcschwerdebriefen der Hinterbliebenen vom „Növdl Oak", der „Couragcons" und der anderen versenkten Schiffe förmlich überschwemmt werden, beteiligen sich an der Debatte nur sechs <!) Abgeordnete. Fm ganzen Unterhaus ' waren aber genau gezählt — vom Berichterstatter-beispielsweise des „Dailv Erpreß"-— nur 2t Mitglieder-anwesend! 21 von -700. wcnm-cS üm die Hinterbliebenen der Kriegsopfer gehl! Füri, Unterstützungen sind in England die ArbcUslosen- ämler da. Wer unterstützt werden will, muß sich an diese 'wendest, auch wenn er eine Unterstütznstg als' Hinterbliebene -Sdldaienmutter odet'Svldatcnwilwe haben will.'Die ArbcUS- lofenäntter lehnen aber jede Unterstützung kategorisch ab^wenn die Antragsteller nicht fcho» früher unterstützungs berechtigt durch ihre» Arbeitsplatz gewesen sind. Der Tod sür England ist für die dort herrschenden Klaffen noch lange kein Grund, die Hinterbliebenen vpr Hunger und Elend zu schützen. Kriegsmiuister Olivet Ssiä'n! ey wußte nur zu er- ' widetst, daß et sich nach d-en Zusammenhängen erkundige« würde. Eine Allgemeinregelring von Hinterbliebenenunter- stützung komme jedoch n i ch t in, Fragil Mit dieser Auskunft gaben sich die 21 Abgeordneten zufrieden. Ob auch die eng lischen Soldaten mit ihr. zufrieden find? Weiteres Ansteigen der Lebensmittelpreise Die englischrn Lebensmittelpreise haben In bet letzten Woche abermals eine weitete Steigerung erfahren. Sie stehen jttzt bereits um-75 v. H-. über dem Höch st- ft a n h des Jahres 1939. Da die-englischen-Kapitalisten sich bisher weigern, die Löhne zu erhöhen, auf der anderen Seite aber versiändlücherweise keinerlei Maßnahmen treffen, um dem Steigen der Lebensmittelpreise Einhalt zu gebieten, ist für die arbeitend« englische Bevölkerung schon heute der Kauf von Speck, Frischfleisch, Käse und Gemüsen völlig «nmögLich geworden. . Purster Lilgeumelduuse« über angebliche TeUn^me^ deutscher Flieger an russischen Die Pariser Presse veröffentlicht Meldungen, wonach an der russisch-sinnlschek Front deutsche Pilote« ius Geschwader- führer an den russischen Boardensliigen teilnehme«. Um die Glaubwürdigkeit dreser Mitteilung zu erhöhen, sägt die Pariser , Preise hi»z«, daß dre Meldungen durch. Nachrichten aus Nutz laud bestätigt werden. Hierzu wird amtlich festgeftellt: Die Nachricht ist von A bis Z frei erkunden. Weder hat Deutschland Piloten zur Unterstützung der russischen Lust- «ässe nach Nutzland entsandt, noch hat di« sowfetruffilche Regie rung nm eine selch« Entsendung gebeten. Deutschland hat be kanntlich in diese« Konflikt zwischen Rußland Finnland von Anfang an eine streng neutrale Haltung ar genommen und bewahrt. " . „Aul der Dummheit der Menschen ausgebaut" Ein aufschlußreicher Artikel im „Regime Fascista" Den Weg der britischen Außenpolitik und ihre sehr zweisel- halten Erfolge kennzeichnet aufschlußreich „Regime Fascista". Äm 31. MÜrz des vergangenen Jahres, so schreibt das Blatt, verkündete Chamberlain feierlich der Welt, daß England eine „neue" Politik einqeschlggen habe. Einige Tage darauf schloß Beck jenes „Meisterwerk" eines eng lisch-polnischen Vertrages ab, durch den sich Warschau bereit erklärte, den aaent provocateur sür den neuen Krieg gegen Deutschland zu spielen. Die „britische Garantie" wurde nacheinander Jugoslawien, Griechenland. Rumänien, der Türkei, Dänemark, Schweden, Nor wegen, Finnland, Holland und der Schweiz angeboren. Das Ha u p t N ü ck der britischen Diplomatie sollte die Sache mit Sowjctrußland werden. Aber die Staaten, denen Lon don seine edelmütige „Earanlic" nngebstcn hatte, begannen zu zweifeln, und abgesehen von Polen und der Türkei nahm nie mand das Angebot an. uni Stalin kehrte dem „edlen" Halifax oen Rücken zu. Seit wner oentwürdige« Rede Chamberlains 'cicn mehrere Monnie hingcaangcn. Polen -ei in achncün Tagen vcrichwun- ven. Tas iranzünich-Ichwar-gc!be Heer rühre «Li nickt von der MaainoUune. und Vie britische Flotts erleide täglich ichmsre Beilufte. Tic Bchauvlungen und verfchlciertc« cryrcycrischcn Trohunaen Churchills aber hallen gerade das Gegenteil von dem enielt. was man sich davon vcrfvrochsn hätte. Die Neutralen erklärten daß sie sich um ihre eigenen Dinge iclbft kümmerten unv nicht jene Londoner Rat schläge nötig hätten, die recht eigennützig klängen. Tic bniüche Macht sei aus der Dummheit der Men. Yen ausgs- baut, aber cs iei nicht gesagt, daß vtos in alle Ewigkeit io blei be« müsse. Mil ver gcgcnwärliaen Auflehnung ver Neutralen stürze Vie garne französisch englische Politik zusammen. Auch vie Einsaitigsten hätten begriffen, daß die lange Liste ver britischen „Garantie" nur ein Kunstgriff zur Vorbereitung des gegenwärtigen Krieges war. den England mit ver Haut ver anvcrcn führen wollte . Dcr großmäulig« unv anmaßende Ton von Lonvor» unv Paris, wo man anscheinend Bewrgnisje hcge, den Krieg doch nicht zu gewinne« wcrvc allmählich niedriger geschraubt, Ein noch schwerer wiegendes Zeichen vasiir, daß England und Frankreich schlecht st ü n V e n, sei es. daß ne die Herrschaft über sich selbst verlieren. Die starke Ent rüstung der Neutralen beweise, daß der Versuch der britischen Regierung mittels des Herrn Churchill nicht nur vie Karten der Westmächte aufgedeckt habe, sondern auch ihre Schwache A»»-.ihre Furcht.
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