Volltext Seite (XML)
Mo-auer W Tageblatt Pas „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erfcheint werktäglich. Monatlich.Bezugspreis 1.70 NM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden in unserer Eeschästsst.,von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. und Anzeiger Anzeigenpreis«: Dl« 4b mm breit« MMimeterzeil« 7 Pf.; di« HZ mm breite Millimeterzeile im Lext- t-U 25 Pf.: Nachlabstaffel L; Ziffer- und Nachweirgeviihr 25 Pf. zuzüglich Porto. Da, „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger* ist da, zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen da» Landrat» w Flöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de, Finanzamtes Zschopau — Bankkonten : Lrzgeblrgisch« Handelsbank e.S.m.b.H.Zschopau, Semeindegirokonto Zschopau Nr. 241, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4 — Fernsprecher: Nr. 7>2 Zeitung für die Orte: Böculchen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wilischthal, Witzschdorf Englische vombenwürfe aus dänisches Gebiet Neuer englischer NeulraMsbruch / Britische llnversrorenheil / Sie Bomben galten Sylt Die britische Luftwaffe hat sich eine neue schwere Neutra litätsverletzung zuschulden kommen lassen. Als britische Flugzeuge in der Nacht vom 9. zum 10. Ja nuar in die Deutsche Bucht einflogen, ist eines dieser Flugzeuge in nördlicher Richtung aus der Deutschen Bucht ausgeslogen und hat über der dänischen Insel Roem Bomben abgc - worfen. Diesmal ist es allerdings noch gut gegangen. Nach den vorliegenden Meldungen ist kein Personen- oder Sachschaden entstanden. Den Bewohnern der Insel ist das Schicksal erspart geblieben, das die dänische Hafenstadt Esbjerg so schwer betrof fen hatte. Es ist bei den Briten immer wieder dieselbe Unver frorenheit, mit der sie überall vorgehen. Oder sollte man viel leicht als Entschuldigung annchmen, das, die Besatzung des bri tischen Flugzeuges mit ihrer navigatorischen Ausbildung noch so in den Kinderschuhen steckte, dah es ihr nicht darauf ankam, eine Handvoll Kilometer zu weit nördlich zu fliegen. Die Sache ist zu ernst, um bespöttelt zu werden. Wir freuen uns unumwunden, daß die neutralen Dänen diesmal vor Scha den bewahrt worden sind. All dies geht eben aus das Konto der sinnlosen „Patrouillenflüge" der Briten nachts in die Deutsche Bucht, auf die sie so stolz sind und die wirklich ebenso sinnlos wie eindruckslos sind. * Eine Augenzeugin des englischen Luftangriffes auf die dänische Insel Noem gab folgende Schilderung über diese neue unerhörte Neutralitätsvcrletzuna: Als die erste Detonation erfolgte, glaubten wir alle in Erinnerung an den entsetzlichen Fall Eebjerg, daß die nächsten Bomben uns treffen würden. In den Häusern in der Nähe der Einschläge zersprangen die Fensterscheiben und die Wände zitter ten. In der Fernsprechzentrale gingen alle Fensterscheiben zu Bruch. Wir verstehen es nicht, wie die Flieger es fertigbringen konnten, unbehindert unsere Insel mit Bomben zu belegen. Hier ist doch dänisches Land. Es war eine sternenklare Nacht. Tie Neutralitätszeichen waren mit Scheinwerfern angestrablt. Es ist selbstverständlich, dass die Bevölkerung über diese uner hörte Neutralitätsverletzunq aufgebracht ist und nun fordert, daß dänische Flakbatterien den Schutz der Insel übernehmen. * Die Nachricht, dah britische Flugzeuge unter Nichtachtung der Hoheitsrechte der Neutralen auf der dänischen Insel Roem Bomben abgeworsen haben, wird jetzt auch durch eine Verlaut barung des dänischen Auhenministeriums bestätigt, in der es heiht, bah in der vergangenen Nacht gegen 1 Uhr Bomben aus die dänische Insel abgeworsen worden seien. Das Flngzeug, so heiht es in der Meldung, erschien aus dem Südwesten und ver schwand, nachdem es die Bomben abgeworsen hatte, über der * Mission von Kopenhagen nach der Insel entsandt worden. Möglicherweise ist kein größerer Sachschaden angerichtet worden. Immerhin mache sich die Zertrümmerung zahl reicher Fensterscheiben in Kongsmark durch die Bomben explosion für die Bewohner der betreffenden Häuser ange sichts des Frostwctters sehr unangenehm bemerkbar, umso mehr als es an genügendem Ersatzmaterial mangelt und seine schnelle Herbeischaffnng infolge der Unterbrechung des Fährverkehrs zum Festland nicht möglich sei. Dasselbe gilt auch für die Unterbrechung des Telefon- und Stromkabels. Der englische Flieger, der von SUdosten kam, hat, wie verlautet, über der/Stelle, a« der er die Bomben abwarf, erst längere Zeit gekreist. Alle drei Bomben fielen glück licherweise in losen Sand, wodurch ihre Zerstörungskraft stark beschränkt morden ist. Ein Irrtum über die Position sollte unter diesen Umständen für den englischen Flieger schwer möglich gewesen sein. Drei britische Lomber abgeschossen Vier -eulsche Flugzeuge jagten neun Engländer In -le Flucht Am 10. Januar trafen um 13 Uhr vier deutsche Flugzeuge neuester Bauart in der Deutschen Bucht auf eine Staffel von neun britischen Bombenflug zeugen des Musters „Bristol Blenheim". Bei Sicht der deutschen Flngzcuge drehten die Briten sofort nach Westen ab und suchten ihr Heil in der Flu ch t. Bei der Verfol gung wurden durch die deutschen Flieger dreibrtttsche Bomber abgcfchossen. Unsere Flieger kehrten alle wohlbehalten in ihre Heimathäfen zurück. Lar Ergebnis einer TaxerarSeit unserer Lustmaffe Die britische Propaganda glaubte letzthin mehrfach behaup ten zu können, dah die Aktivität der deutschen Luftwaffe ge lähmt sei. Diesen Erfolg zugunsten der Engländer sollten ihre Partouillenflüge erreicht haben, die. wie sie meinten, die deut schen Minenleger niedergehalten hätten. Sogar die Insel Hel goland sollte in ihrer militärischen Wirkung lahmgelegt sein; der britische Rundfunksprecher wußte überdies, daß die Insel bereits verlassen lei. Die deutsche Luftwaffe hat sich nicht beirren lasten; Erkun- dungs- und Ausklärungsausträge sind auch dann noch erfüllt worden, als das Wetter, das «n den letzten Tagen, zugegeben sehr ungünstig war, auch die britischen Patromuensüeger nur selten starten liest. Die deutschen Erkunder hatten am 9. Januar wie derum einen besonderen Erfolg zu verzeichnen, der erneut die Richtigkeit des Satzes bewies, dah die deutsche Luftwaffe sich durch feindliche Großsprecherei das Gesetz des Handelns, das sie in der Hand hält, nicht zerreden läßt. Bor der Norwichküste wurden an diesem Tage zwei Vorpostenfahrzeuge, die zwei Handelsschiffe im Eeleitzug hat ten, gesichtet und als Eeleitzug angegriffen und versenkt. Dah die britische Schiffahrt überhaupt nur noch auf Piraterie abge stellt ist bekam die deutsche Erkundung an der Norwich-Küste wie auch vor der schottischen Küste zu spüren. Vor Schottland waren es vier scheinbar friedliche Handelsschiffe, die bei der Annäherung der deutschen Flugzeuge unvermutet das Feuer eröffneten. Dah England seine Handelsflotte ausnahmslos be waffnet hat, hat sich wieder einmal ganz deutlich gezeigt. Diese Schiffe haben offenbar den jedem Völkerrecht hohnsprechenden Befehl, auf jedes deutsche Flugzeug zu schießen. Die deutschen Er kunder haben hierauf die richtige Antwort erteilt, indem alle vier angeblichen Handelsschiffe von rechtsweqen versenkt wurden. Dies ist das Ergebnis einer Tagesarbeit der deutschen Luftwaffe, eingeschränkt durch zwingende Witterungs- Verhältnisse in dieser Jahreszeit. Die Briten werden, wenn sie es nicht anders wollen, die Schlagkraft der deutschen Luftwaffe, ihren unbändigen Siegeswillen und ihre selbst verständliche Siegeszuversicht noch ganz anders zu spüre» be kommen. Beschämendes Armutszeugnis von Radio London für die britische Luftwasfe. — Kümmerlicher Rechtfertigungsversuch der Bombardierung des dänischen Gebietes. Berlin, 11. Januar (Funkmeldung). In einem recht kümmerlichen Versuch, sich für die schwere Völkerrcchtsverlctzung durch erneute Bombenabwürfe auf dänischem Hoheitsgebiet zu rechtfertigen, stellt der Londoner Rundfunk der Treffsicherheit der britischen Luftwaffe ein beschämendes Armutszeugnis aus. Er erklärt, die Bom benabwürfe hätten in Wirklichkeit der Insel Sylt gegolten. Ferner wird wörtlich gemeldet, es seien auch tatsächlich „einige Bomben in der Nähe der deutschen Insel Sylt ab geworfen" worden. Damit wird zugegeben, daß di« britischen Flieger todes mutig das ungeschützte dänische Gebiet und-die friedlichen Wogen der Nordsee irgendwo in der Nähe der Insel Sylt bombardierten, um dann schleunigst Richtung Heimat ab zudrehen. Von dem üblichen „neuen glänzenden Sieg der britischen Luftwaffe" ist allerdings in dieser Meldung aus nahmsweise nicht die Rede. * Der englische Bomber suchte sein dänisches Ziel! Zur Untersuchung des Bombenabwurfes über Kongs mark auf Ler Insel Roem ist eine Sachverständigenkom- Englischer Lügensalal Chamberlains „amtliche" AachrichlenpoM blamiert sich Der englische Premierminister Mister Chamberlain scheint rS dem Winston Churchill gleichtun zu' wollen im Lügen. Er ist sich dabei aber gar nicht darüber klar, wie gefährlich die Lügerei ist, denn was für Churchill gilt, das gilt auch für Chamberlain: Wer lügen will, der mutz auch ein gutes Gedächtnis haben. Da Mister Chamberlain diesen alten Cr- fahrungsgrundsatz außer acht gelassen ha«, so ist er denn auch gründlich mit seiner jüngsten Lüge über die Kriegs» erluste hereingesallen. Chamberlain erklärte, die Türkei habe in wenigen Tagen durch Hochwasser und Erdbeben mehr Un glücksfälle erlitten als alle anderen kriegführenden Nationen zusammengenommen in vielen Kriegswochen. Wir können leider die Nichtigkeit dieser Behauptung Chamberlains nicht nachpriisen, weil wir über die Verluste-der Engländer, Fran zosen und Polen nur die britischen Zahlenangaben besitzen, deren Wer« wir ans einigen Erfahrungen zur Genüge kennen. Sollte Mr. Chamberlain nicht wissen, was wir hiermit mei nen, mag er sich einmal die Ziffern über die Verluste der helmkehr -er Deutschen uns Südtirol 18S M Seulsche oMrlen für Grstzdeulschlan- Nach Abschluß der Optionen in den Provinzen Bozen, Udine, Belluno und Trient haben der Führer der deutschen Delegation, Dr. Luia, und der Staatssekretär im italienischen Innenmini sterium. Bussarini Guidi, an den Führer und an den Duce das folgende Telegramm gesandt: „Beim Abschluß der Optionsarbeitcn, die im Oberetsch m einer Atmosphäre vollkommener Zusammenarbeit und in voll ster Ordnung von sich gingen, haben wir die Ehre, Ihnen Uber dieses von Ihnen ausgedachte und gewollte Ereignis von großer politischer und historischer Tragweite alle wesentlichen Angaben zu berichten. Bon 313 090 Einwohnern der Provinz Bozen hatten 223 590 deutichstämmige gemäß den Abkommen von Rom und Berlin am 3«. Dezember 1939 das Recht zur Option. Von dielen haben 166 188 kür die deutsche Staatsbürgerschaft optiert und sich vamit vcrpslichtet. bis zum Zl. Dezember 1942 ins Reich zu aehcn. 27 712 baden kür die italienische Staatebükger- schast optiert, während 35 399. die keine Eingabe unterschrieben haben, gemäß den Abkommen gleichfalls italienische Bürger bleiben. Für die gemischtsprache Zone der Provinz T r i e n t erga ben uch folgende Zahlen: Von den 24 453 zur Option Zugslane- neu haben 13 915 für Deutschland optiert. 3802 für Italien, wäh- rend 7038 die keine Erklärung unterschrieben haben, somit ita lienische Bürger bleiben. In der Provinz Udine haben von 5603 zur Option zuge lassenen 4576 für Deutschland optiert, 337 für Italien, während 690, die keine Erklärung unterschrieben, Italiener geblieben sind. In der Provinz Belluno haben von 7429 zur Option Zuaelassenen 1006 für Deutschland optiert, mährend 6423 italie nische Bürger blieben. Weitere 280 Fremdstämmige haben schließlich für Deutschland optiert, für deren Zuteilung zu einer der obengenannten Provinzen eine Untersuchung im Gang ist." britischen Handelsflotte aus Churchills Gehetmakten und aus den sogenannten „amtlichen Verlautbarungen" vorleaen las sen. Etwas anderes können wir aber eindeutig nachpriisen: die englischen von Wahrheitsliebe und Objektivität nur so triefenden Angaben über die angeblichen deutschen Verluste in Polen. Der amtliche Leiter der britischen Kriegspolitik schätzt die Verluste aller kriegführenden Staaten zusammen auf weniger als 70 000 Opfer, sein nicht minder amtliches Reuterbüro und sein genau so amtlicher Rundfunk hatten aber damals allein die deutschen Verluste im Polenseldzug — von den Polen ganz zu schweigen — weil höher ge schätzt. So hatte der Sender Davcntru am 12. Oktober eine Meldung gebracht, die er „Deutschlands wahr- Verluste in Polen" nannte, in der er von „mindestens" öl 278 Toten und 148 355 Verwundeten zn berichten wußte. Zn dieser Meldung fügte der Sender Davenlru hinzn, es handle sich um authentische Ziffern, die ans vertraulichen Statistiken des deutschen Oberkommandos stammten. Das englische Reuter-Büro hatte aber schon fast einen Monat früher, am 16. September, von 100 000 Tc-:cn ge sprochen, so das; lant Renier die deutschen Verluste sich im Lause des Feldzugs — verringerten! Wir halten ja damals gleich gesagt, die britischen Be- Häuptlingen seien ausgemachter Unsinn, der Lon doner Rundfunk batte aOer wiederholt betont, die deutschen Angaben über die eigenen Verluste müssten als geradezu lächerlich bezeichnet werden. Also eine erneute Blamage Ihrer „amtlichen" Nachrichtenpolitik, Nir. Chamberlain! Wenn es noch eines weiteren Beweises sür die Ver logenheit der britischen Berichterstattung bednrste, lieferte sie die Londoner Zeitung „Daily Herald", die dreist nnd gottes fürchtig behauptet Hal. während der ersten Woche des neuen Jahres sei nur ein einziges britisches Schiff von 3000 Tonne» versenkt worden. Tie englische Ocsfsntlichkekt wird diese Erklärung mit großer Erleichterung ausgenommen haben, nur im Reuter büro wird man verzweifelt die Hände ringen. D::'cS amt liche Büro Halls nämlich selbst zugegeben, daß die britischen Handetsschisse „San Telsino", /Ardangorm", „City os Mar seille", „Townelen" und „Ccdrington Court" verlorcugcgan- gen seien. Diese Schiffe haben eins Tonnage von 36 1 33 Tonnen, also das Zwölsscchc der ve, > „Daily Herald" genannten Ziffer. Wie hoch müßen da erst die wirk lichen Verluste sein?