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Aaziigenpriifrr Mi 4S mm vrekt« Nlllllmeterzell» 7 Pf.; die 4Z mm breite Mllim«t»r;elle Im Lext- 1-U LZ Pf.: Nachlatzstaffel L; Ziffer- und RachweisgevLhr LS Pf. zuzüglich Porto. Wopauer« Tageblatt und Anzeiger Das „Zschopauer T^eblatt und Anzeiger" erscheint werktäglich. Monatlich.Bezugspreis >.70 RÄI. Zustellgeblchr 80 Pf. Bestellungen werben in unserer Seschästsst., von den Boten, sowie von ollen Postaoftalten angenommen. Da» „Zschopau er Tageblatt und Anzeiger' ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat» zu Zlöha und der Bürgermeister» p, Zschopau b-horöllcherselt, bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Zlnanzamte» Zschopau - Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. S. m. b. H. 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Es liegt jetzt wiederum eine in diesem Zusammenhang bedeutsame Erklärung der Be wohner jener von Irland abgctrennten und unter englischer Oberherrschaft stehenden ,echs nordirischen Grafschanen vor aus der ersichtlich ist. in wie hohem Matz die Nordiren diese Fremdherrschaft als eine solche empfinden und wie sehr sie darunter leiden. Der Bericht findet sich in der „Irish Times" und stammt aus Belfast. Es heißt dort: „Appell der Nationalisten an England: Irland als Probe auf die Prinzipien." Auf einer Zusammenkunft von Vertretern der Nationali sten aus den sechs Grafschaften im Union-Hotel zu Belfast wurde über die Teilung debattiert und eine Erklärung hcr- ausgegeben, in der es heißt, die britische Regierung habe vor mehr als drei Monaten einen Krieg erklärt zur Verteidigung der demokratischen Grundsätze, des Rechts der kleinen Nationen, über ihr Schicksal nach freiem Willen zu bestimmen und zur Beseitigung der ständigen Angriffsbedrohungen. Seit dem 3. September d. I. haben sich britische Politiker in umfas sender und beredter Weise über die lebenswichtige Notwen digkeit der Aufrechterhaltung dieser lebenswichtigen Prinzi pien ergangen, eine Aufrechterhaltung zum Wohl der Mensch bett um jeden Preis, so daß das Recht des Schwächeren sich stärker erweise als die Macht des Stärkeren, auf daß eine neue Welt geschaffen werde, in der die Völker Europas, Vie großen und die kleinen innerhalb ihrer nationalen Grenzen in Frieden und Gerechtigkeit leben können. Englische Aggressivität ist für die Teilung un seres Landes verantwortlich und diese Teilung wurde und wird durch englische Gelder aufrechterhalten. . . Wenn die erklärten Absichten und Ziele der britischen Politik im gegen wärtigen Krieg der Welt nicht als Heuchelei und Unsinn vorkommen müssen, wenn nur die geringste Spur von Auf richtigkeit oder Wahrheit in dem Ausposaunen von Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie sein soll, dann ist es sicher lo gisch, daß diese Prinzipien aus Irland Anwendung fin den dem die Leiruna der Geschicke der Nation dem irischen Volk ohne Behinderung oder das Dazwischentreten irgend einer dritten Macht übertragen wird. Wir wünschen zu beto nen, daß die Belange der irischen Nation eine Angelegenheit des nationalaesinnten Bevölkerungsteiles des ganzen Landes darstellen müßen und wir rusen ihre Landsleute aus, nicht nur in Irland, sondern überall sich entschlossen etnzusetzen für unsere Befreiung und für die Freiheit des ganzen Lan des unter Beseitigung der Fremdherrschaft. . Der Tag der Vergeltung für de« Vampirstaat England nicht mehr fern. Das Nenyorker Jrenblatt zur Lage am Jahreswechsel. Ne uyork, 29. Dezember sFunkmeldung). Das Organ der Amerikaner irischer Abstammung „The Gaelic American" veröffentlicht ein« Betrachtung über die im Jahre 1940 zu erwartenden Ereignisse. In dem beispiel los scharfen Artikel wird die Hoffnung ausgesprochen, daß das neue Jahr die Befreiung aller von England versklavten Völker bringe. England sei seit Jahrhunderten die Geißel der irischen Rasse, aber Englands Stunde habe jetzt ge schlagen. Obwohl sein« Staatsmänner sich vor dem Kriege gebrüstet hätten, daß ihr Imperium Schwierigkeiten über dauern werde, schwinde Englands Stärke heute rapid dahin; denn seine frühere Vorherrschaft werde von den anderen Mächten angefochten. Japan nehme Englands Bormuub- schaft ab, Deutschland und Italien trotzten Englands Dro hungen in Europa und Af,rika. Zur Zeit kämpfe England um die Existenz seines Reiches. Seine Flotte sei infolge der Tätigkeit der deutschen Luftwaffe und der U-Boote teil ¬ weise eingekesselt und zum ersten Mal sei Englands Hau- belsschisfahrt zu einem wesentlichen Teil lahmgelegt. Die Niederlage Englands würde die Befreiung Irlands von einem Würgetier bedeuten, da seit Generationen die Völker mordete und auSplünderte. Hunderte von Millionen Unterdrückter «nd Versklavter würden das Ende des britischen Reiches freudvoll begrüßen. Der Tag der Vergeltung für diesen Vampirstaat, der einem große» Teil der menschlichen Raffe nichts als Ruin und Zer ¬ störung gebracht habe, sei vielleicht nicht mehr fern. Wie die anderen Opfer dieser Tyrannei würden di« Iren kein« Träne über den Sturz dieses arroganten ego istischen Staates vergießen, dessen Bcrzmeiflnngskampf heute bis Völker Irlands, Indiens, Aegyptens, Kretas, Maltas, Spaniens und anderer Länder hoffnungsvoll betrachteten. Solange nicht Englands Imperialismus mit Haut und Haaren zerstört sei, gebe cS weder Weltfrieden, noch univer selle Gerechtigkeit. lieber eine MMvn Tomen gesunken Lis feindliche« und neulmlen GesmMsrWe seil Sriegsbegi«» bis 20. Dezember Folgende Statistik der in der Zeit von KricgSbeginn bis zum 20. Dezember 1939 auf See eingetrelencn Handels schiff s v er l u st e wird bekanntgegeben: 1. Nach bestätigten Meldungen sind mit Sicher heit in Verlust geraten: a) 134 britische Schiffe mit 526 169 BNT bj 12 französische Säst sie mit - 64 759 BNT c) 78 neutrale Schiffe niit 258 209 BNT Sa. 224 Schiffe mit 849 137 BNT 2. Darüber hinaus sind mit großer Wahrschein lichkeit als verloren anzunchmcn: a> 14 britische Schiffe mit 46 425 BRT b) 4 französische Schiffe mit 17 233 BNT r) 20 neutrale Schiffe mit 37 240 BNT d) 17 unbekannte Schisse mit 79 600 BNT Sa. 55 Schiffe mit 180 498 BNT Damit betragen die feindlichen und neutralen Gesamivcr- luste auf See bis zum 20. Dezember 279 Handelsschiffe mit einer Tonnage von 1029 635 BRT. Obgleich in dieser Gesamtsumme die unter 2 genannten Schiffe enthalten sind, bei denen nach den vorliegenden Mel dungen nur mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Totalverlustge schlossen werden kann, muß aus Grund der von amtlickxr eng lischer Seite zugegcbenen Schweigetuktil damit gerechnet wer den, daß die Gesamtverluste weit höher sind als angegeben. 3. Demgegenüber find in der BerichtSzeit von Kriegsbe ginn bis zum 20. Dezember insgesamt 18 deutsche Schiffe mit 128689 BRT. versenkt. Bon diesen Schiffen ist nur eines vom Gegner versenkt worden. Ten üb rigen ist rS gelungen, sich rechtzeitig selbst zu versenken, ehe sie dem Gegner in die Hände sielen. * Zu der amtlichen Statistik der Handelsschiffverlnste erfahren wir von zuständiger Seite noch folgendes: Mit dem 20. Dezember haben die feindlichen und die neutralen Handelsschiffsverluste seit Kriegsbeginn die Millionen-Tonnen-Grenze überschritten. Da die feindliche Propaganda Schiffsverluste weitgehend verschweigt und zugleich die Nichtigkeit der deutschen Veröffentlichungen bestreiten möchte, wird der Statistik eine namentliche Liste derjenigen feindlichen und neutralen Schiffsverluste bei gefügt, die bis zum 20. Dezember als bestätigt gemeldet worden sind. Gleichzeitig werden die deutschen Handcls- schiffsverluste bekanntgegeben, die nur einen Bruchteil der feindlichen ansmachen. Von den 18 versenkten deutschen Schiffen konnte der Gegner nur eines versenken, die üb- riaen sind durch Selbstverssnkung dem Zugriff des ver folgenden Feindes entzogen worden. Dieses Verfahren steht in der Geschichte des Handelskrieges erstmalig da. Das mutige Vorgehen der deutschen Handclsschiffkapitäne ist um so mehr anzuerkennen angesichts wiederholter eng lischer Drohungen, deutsche Kapitäne, die ihr Schiff ver senken, erschießen zu wollen. Ter Erste Lord der Admiralität Winston Churchill hat kürzlich über die Methode der englische» Veröffentlichungen gesprochen und hierbei zum Ausdruck gebracht, daß solche Verluste, auf deren Ge heimhaltung vor dem Gegner man Wert legt, nicht ver öffentlicht werden. Damit ist auch die englische Statistik der Hangelsschiffverluste hinreichend gekennzeichnet. Dem gegenüber hält sich, ebenso wie die gesamte deutsch» Kriegsberichlerstattung, auch die von deutscher Seite be kanntgegebene Verlnststatistik mit äußerster Gewissenhaf tigkeit an die tatsächlichen Geschehnisse. In Zweifelsfälle» wird über die feindlichen Verluste eher zu wenig als zu viel berichtet. Demgemäß sind in der Kategorie 1 der feindlichen und neutralen Verluste nur solche Schiffe ent halten, deren Verlust bestätigt und namentlich bekannt- geworden ist. Wenn auch nur der kleinste Unsicherheits faktor offen ist, so werden die Verluste in der Kategorie- gebucht und auch dann nur, wenn eine hohe Wahrschein lichkeit für den Verlust besteht. Es wird hierbei vor allem die Unsicherheit ausländischer Meldungen berücksichtigt, und die Gefahr von falschen Beobachtungen, von Ver schätzungen in der Tonnagenzahl oder Doppelrechnung vermieden. Wenn sichere Schätzungen fehlen und der Schiffsname nicht bekannt ist, wird der Verlust eines Schiffes hierbei mit 4000 BRT. angesetzt, obwohl die Durchschnittsaröße der britischen Ueberseetonnage mit 6430 BRT. je Schiff zu veranschlagen ist. Wenn in den Meldungen die Tonnage in Spannen lvon . . . bis . . .) geschätzt ist, so wird stets der kleinere Wert in Ansatz gebracht. Meldungen, die den Verlust eines Schiffes zwar als möglich erscheinen lassen, ohne jedoch die Vermutung des Totalverlustes näher zu begründen, sind in der deutschen Statistik überhaupt nicht berücksichtigt. Solche beschädig ten Schiffe erscheinen also auch nicht in der zweiten Kate gorie der „mit großer Wahrscheinlichkeit als verloren an zunehmenden Schiffe". Es sind in der deutschen Statistik auch keine Minenzuschläge enthalten, obgleich auf Grund der Cburchillschen Schweigetaktik die Annahme ohne wei teres berechtigt ist, daß die Schiffsverlnste, un> zwar die englischen Schiffsverlnste, gerade durch Minen b 'her sind, als durch ausländische Meldungen bekannt wird. MV Tote bel dem Erdbebenunglück ln der Türkei Sie größte Nalurlalaslksphe seil Mrzehnlen Berlin, 29. Dezember. (Funkmeldung.) Nach ausländischen Meldungen ist die Zahl der Opfer der Erdbebenkatastrophe in Anatolien noch immer im Steigen. Man rechne mit wenigstens 82M bis 9000 To en und vielen Tausend Verletzen. Eine der furcht barsten Beglei'erscheinungen des Anglücks ist die Kälte. Diele Aeberlebende sind ihr bereits zum Opfer gefallen. Das Erdbeben wird in der Türkei als die größte je erlebte nationale Katastrophe bezeichnet. 2n Erzerum si d an vielen Stellen der Stadt Brände ausgebrochen. Einstürzende Häuser und Moscheen haben zahlreiche Menschen unter ihren Trümmern begraben. Wie berichtet wird, sollen am Mittwoch inSg samt 25 Erdbeben auf der Erde gezählt worden sein. Sm Verlauf des Donn:rstag sind bei den Regierungs stellen in Ankara weitere Nachrichten über den Umfang der anatolischen Erdbebenkatastrophe eingelaufen, die je doch immer noch unvollständig si >d. Es bestätigt sich abrr, daß die Erdstöße in einem großen Teil Mitlelanatoliens die schwersten Verluste an Menschen und Häusern ange- rich et haben. D e Naturkatastrophe übertrifft an Ausmaß weithin alles, was sich in den letzten Zahrzehn en ereignet hat. Eine Ostambuler Zeitung meldet 42WO Tote und Verwundete, was jedoch amtlich nicht bestätigt wiro. Man kann indessen anwhmei'. daß d e Zahl der Toten, die durch dis Aufräumungs- und Bergungsarbeiten zu tage gefördert werden, hoch In die Tausende geht. Sturm, Schnee und mangelnde V.rbindungSmöglichkeUen er schweren di' Arbeiten außerordentlich. Es ist noch völlig unmöglich, den Sachschaden abzuschätzen, weil bin Berich s Ler örtlichen B Hörden w'.gen der zerstör, e, Tclephon- lci u gen und Verkehrsverbindungen nur langsam zr- sammsnkommen. EnMHe Romden au! neulm en Damp'er iP.K.1 Bei dem am 18. Dezember 1939 «in wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallenen Angriff starker eng lischer Lufistrcilkräfte auf die deutsche Nordsccküste leistete sich ein englischer Bomber ein ganz besonveres „H e l v e n st ü ck": Sieht der Flieger aus seiner Flucht vor der deutsche» Flak und beim Ausreißcn vor unseren Jagern aus Bor kum-Reede einen Dampier liegen. Daraus zuhallen und drei Bomben abwerscn. ohne erst einmal sestgcstelli oder er kundet zu haben, um was für ein Fahrzeug es sich haudelt, war für diesen Luftpiraten eine Selbstverständlichkeit. ^de< sollte es blinde Wui gewesen sein, der Ausdruck seiner maß losen Entiäuschuua wegen der erlittenen Abfuhr, die die Wacht an Deutschlands Küste den englischen Fliegern bereitet hat? Die drei Bomben gingen — und das war ein Glück so wohl für den Angreifer als auch für den Dampfer — in einer Entfernung von etwa 80 bis 100 Meter abseits des schwe dischen Dampfers „Hedda", der mit 2047 Tonnen Kal- zinmcblorid von Nmwerpcu nach Schweden unterwegs war und zum Zwecke der Untersuchung aus Borkum Reede vor Ank'r log, ins Wasser. A'w: EiwUsihe Bamben auf einen neutralen Dampier! Daß W. E. hier nicht auch einen erfolgreichen Anarifs auf deutsche Krieg- sabr'eimc in die Welt posaunt bat. gibt um so me'r -u der Ansicht Veranlassung, daß der Flieger die Na- tioualität dcS angrgrissenen Damplcrs erkannt haben muß.