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MopMer« Tageblatt und Anzeiger Vas „Zschopauer Tageblatt und Aaz»lg«r' ist das prr Berögentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrat« zu Flöha und der Bürgermeister« ,u bestimmte Blatt und enthält dl- amtlichen Bekanntmachungen des Fin^amter^schopau — Bankkontin^ LrrgebirS'I^ Handelsbank e.S.m.b.H.Fjchopau. Eemelndeüirokoato°Ssch^ .Zeitung für die Orte: Bornichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, tzohndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porfchendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wilifchthal, Witzfchdorf Das „Ffchopauer Tageblatt und Anzeiger* erscheint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 NM. Zustellgebühr SO Pf. Bestellungen werden in unserer Sefchäftsft.,von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. Anzeigenpreise: D» 4b mm breit« Milllmeterzeile 7 Pf: d,e yz mm breite Millimeterzeile im Text- gol Jaluaegang Führer-Weihnacht an der Front Besuche ln der Hauplkampslinle und im Vorfeld Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehr macht feierte das Wcihnachtsfest an der Westfront unter seinen Soldaten. Bereits am 23. Dezember besuchte der Führer das Regiment „Großdeutschland" und seine Leibstandarte so- mie Aufklürungsstaffeln auf einem Feldflugplatz. Ain 24. Dezember bescherte der Führer einige Flalbattcricn ln der Luftoerteidigungszone und viele Bunkcr- bcsatzuugen. Nach einer Besichtigung der Stellung auf den spichcrer Höhen verbrachte der Führer den Abend in ver schiedenen Panzcrwcrkcn vor Saarbrücken. Am 23. Dezember setzte der Führer die WeihnachlS- i-csuchr an der Westfront fort. Er besuchte eine Jagd gruppe auf ihren Feldflugplätzen und das widcrcrstnn- dcne Infanterieregiment List, dem der Führer im Welt krieg angchörte, in seinen Nuheguarticre». KamZraS ume- iS o n v e r b e r t ch« des 0 bl ll.z Niemand wußte von dieser Weihnachtsfahrt des Führers ,m die Front, weder die Truppen, noch die höheren Offiziere. Denn diesmal kam der Führer nicht, um als Oberster Befehls haber die Stellungen am Feinde zu besichtigen, sondern er kam als der ersteSoldat desNeiches. um mit seinen Soldaten, ein Kamerad unter Kameraden, Weih nachten zu feiern. So erschien er in den Kampfstellungen un angemeldet und unerwartet. Für die wenigen, die den Führer tn diese Kriegsweihnacht begleiten dursten, war es ein ergreifendes Erlebnis, die liefe Freude zu sehen, die der Besuch des Führers bei ven Männern der Front Hervorries. Immer wieder malen sich zunächst gren- zeitlose Ueberraschung und Erstaunen auf den Gesichtern der Soldaten, die zu ihrer stillen weihnachtlichen Feier versam- inell sind Einige Augenblicke lang können sie es nicht fassen, daß der Mann, der ans dem winterlichen Nebel des kalten, rauhreifüberfrorenen Geländes zu ihnen hereintritt, wirklich und wahrhaftig der Führer ist. Aber dann, wenn diese erste Neberraschnna vorüber ist, leuchten die Augen aus. die Gesichter verklären sich', eine alles überstrahlende Freude erfüllt tene Männer, die hier vor dem Feinde liegen, die schon in Polen siegreich kämpften. Der Führer bet den Fronttruppen, der Führer bei ihnen selbst, in ihrem Bunker, in ihrer Feldstellung: — die Freude ist so grost, daß die Männer ganz still werden, so, als könnte ein einziges lautes Wort diesen Augenblick zerstören. Behutsam nehmen sie die kleinen kerzen- und silbersaden- aeschmückien Tannen bäume entgegen und die sonstigen Geschenke, die er für die einzelnen Männer tn den Stel lungen, die er besuchte, mitgebracht Hal Ganz vorsichtig halten sie diese Pakete, tn denen Backwerk und Schokolade. Pfefferkuchen und Getränke sind — so wie man eine Kostbarkeit hält. Denn diese schlichten Weihnachts gaben sind auch wirklich für diese Männer das Schönste, was ihnen an diesem heiligen Fest der Deutschen bescher« werden konnte. Tief uno vielfältig sind die Eindrücke dieser drei Weih nachtstage, die der Führer inm'tt-n l-wer Soldaten an der Front verbrachte. Aber alle sind >1« beherrscht von dem einen großen Gefühl der Freude, ine »e» Erste Solda. oes Reiches durch sein Kommen zu ihnen auch dem letzten deutschen Solda ten gemacht hat. Zn einem eMjüMN st^eryolst Es ist um die Mittagsstunde. die Sonne kämpft noch mit dem kalten, dichten Bodennebel, der die Sicht fast völlig nimmt —, als wir einen Fliegerhorst, der einsam auf einer Hochebene liegt, erreichen. Offiziere und Manns'chas- Mch em Umres MMMmmM Hoste Zahl von Opfern bei Zug- z u sa m m e n st o ß am Bodensee Am Tag des folgenschweren Eisenbahnunglücks von ölen thin , nin vergangenen Freitag, ereignete sich ein wei teres schweres Eisenbahnunglück. Gegen 22 Uhr stieß zwischen Markdorf und Mustern an der Strecke von Radolfzell noch Friedrichshafen der Bodcusce-Gürtcl-Bahn ein voltbcsctiter Personen-,ng mit einem Gütcrzug zusammen. Infolge des trsiigen Zusammenpralls wurden ein Personenwagen zer trümmert und zwei Wagen beschädigt, wodurch 9 5 Rei sen de und vom Zugpersonal die beiden Lokomotivführer, e:u Zugführer und ein Lokomotivheizer getötet wurden. 27 verteilte Reisende und ein verlebter Lopomoiivhcizcr bcjin- den sich in dcn Krankenhäusern von Markdorf und Fricdrirhs- baicn. Der Präsident der Rcichsbahnvirektion Karlsruhe be- suchic dort die VcrlcMcn. deren Zustand befriedigend ist Tie Staatsanwaltschaft ha« die Fahrdienstleiter der Bahn höfe Markdorf und MuKern verhafte«. Alsbald nach dem Unfall waren zwei Hilkszüge rer -Reichsbahn aus Singen uno Friedrichshafen mit dem Rcichsbalwant von Singen sowie mehreren Aerzien aus Markdorf. Friedrichshafen und Salem zur ersten Hilfeleistung an oer Unfallstelle. Ebenso waren das Deutsche Roie Kreuz, die NSV. vie Polizei, die Technische Noihilse. die Wehrmgchr, rie SA und die Feuerwehr rasch am Platze. Der Präsiden« i er Reichz-bahuvircUion mit den zuständigen Fachdezcrnemen begab sich an die Unsallstelle, um die AufräumungS- arbeiten zu leiten. ten sind gerade beimEssen. Der große Saal, kn dem sie sitzen, ist reich mit Tannengrün geschmückt. Die Erwartung oes Heiligen Abends ist schon spürbar über all den Männern. Da geht Plötzlich die Tür auf, und der Führer tritt herein, — und ehe die Soldaten auch begreifen, was in diesem Augen blick vor sich gehi. !i«,. v e - Führer t ch o n mitten unter ihnen, zu seiner Linken dcn Staffelkapitän, zu sei ner Liechten einen Unteroffizier. Ihm gegenüber sitzen zwei Gefreite, Sohne der deutschen Ostmark, alte Nationalsozialisten, die im Kampf um Großüentschland noch vor zwei Jahren monatelang in dcn Anhaltclager» und Gefängnissen des Schuschttigg-Shstcms gefangen waren. Jetzt stehen sie hier zur Verteidigung des Grotzdcutschen Reiches. Und der Führer ist bei ihncw Zum ersten Male sitzen sie ihm gegenüber und sprechen niit ihn«. Wir haben die ganze Zeit über nur die Gesichter die- ser Männer angesehen, und haben selten einen Ansdruck se reiner und großer Frende gesehen wie bei diesen beiden Sol daten. Dann spricht der Führer zu den Männern. Veün Zttsmüme-NeBnektt „GiMeutWarch" Kurze Zeit daraus ist der Führer beim Infanterie-Regt- mein „Großdemschland". Schon sinkt die frühe Wimen vu- kelheil über das Land. In dem Augenblick aber, in dem wir in einem kleinen Gasthof die Tür öffnen, umfängt uns bei- ler Lichlerschein. An laugen Tischen sitzen Offiziere und Mannschaften dcS Regiments. Vor jedem stehen bume Tel ler, eine Flasche Wein und flackernde Kerzen, die ein warmes, gelbes Licht verbreiten An der Schmalseite des Saales, dessen Wände völlig von Tanneugrün bedeckt sind, aus dem leuchtend das Roi der Kricgsflagge hervorbrichl, stehen zwei große Wethnachtsbäume im Scheine vieler Kerzen Ein WcihnachtSlied klingt gerade durch dcu Raum und bricht ab, als der Führer plötzlich eintritt. Lautlose Stille liegt nun über dem weiten Saal, als der Führer zwischen seinen Soldaten Platz nimmt Ein paar Männer verschwinden jo nnausfällig wie mög- lich, um nach wenigen Minuten mit ihren Photoapparalcn wiederznkehren. Sie wollen diesen schönen nud festlichen Augenblick im Bilde sesthalten für die Geschichte des Regi- mcme, sür ihre Kameraden, die diese Stunde des Beisam- menseins mtl dem Führer nicht miterleben können, für ihre Frauen und Kinder und für sich selbst Eine besondere Freude wird an diesem Abend acht Ge freiten des Regiments zmeil, die der Kommandeur an den Tisch des Führers ruf«, um ihnen mitzuteilen, daß der Weih- nachlsmann sür sie eine Ueberraschung hat: die Beförderung zum llnierosfizter wegen ihrer Tapferkeit und Tüchtigkeit Dann klingen wieder Wethnachisliedcr durch den Saal Ein kleines Orchester, von Regimentskameraden zu- sammengestellt, musiziert im Scheine de, Kerzen. Und wäh rend die alten schönen Melodien ertönen, gehen die Gednnten der Manner zu den Lieben tn die Heimat, zu Vater und Mut- Stalins Antwvrt an den Führer Stalin hat dem Führer auf seine Glückwünsche zum 60. Geburtstag folgendes Annvorttclegramm gesandt: „Ich bitte Sie, meine Erkenntlichkeit für Ihre Glück wünsche entgcgcnznnehmcn und gleichzeitig meine Dankbarkeit sür Ihre guten Wünsche an die Völker der Sowjetunion. I. Stalin." In einem Danktclcgramm an den Reichsminister deS Auswärtigen v. Ribbentrop stellt Stalin fest, daß die Frennd- fchast der Völker Deutschlands und der Sowjetunion, durch Blut gefestigt, allen Grund habe, lang und dauerhaft zu sein. DHM-r Eisenbahngüterverkehr N-ntsWand-AdSSR. Ausfuhrverkehr nach Deutschland schon im Gange. Auf Grund der Verhandlungen zwischen der Reichsrcgle- rnng und der Negierung der UdSSR, wird der unmittelbare Eisenbahngüterverkehr zwischen den beiden Ländern über die deutsch-sowjetische Jnteressengrcnzc ausgenommen. Für dcn Verkehr werden folgende Grenzübergänge ge öffnet: Augustowo, Prostkcn, Malkin, Siemiathczc, Brest- Llwwsk. Nawa-Nnßka, Przcmysl, Neu-Zagorr und nach Fer tigstellung einer beschädigten Brücke auch der Ucbergang Iagodzin. Gleichzeitig tritt ein direkter deutsch-sowjetischer Gutertaris in Kraft. Der Ansfnhrverkehr von der UdSSR, nach Dennchland hat bereits begonnen, Insbesondere mit Mineralöl und Getreide in ganzen Zügen. ter, Frau und Kind. Schwester oder Braut. Dann aber faß« ein markiges Soldatenlied wieder die Stimmung fester zu sammen. Und wie ein feierliches Versprechen 'lingen die Schlußverse, die diese Soldatcnwethnacht des Regiments „Großdeutschland* beeuden: „Es teuchtei schon das Morgenrot, Hell glänzen die Gewehre, Wir schützen Deutschlands Ehre, Im Leben und im Tod * Wieder spricht zum Abschied der Führer einige Worte, weist aus die Bedeutung hin, die gerade für dieses Regiment in seinem Namen liegt, den eS trägt: Regiment „Großdeutsch- land" Als der Führer den Saal verläßt, da klingt ihm als Bekräftigung immerwährender Einsatzbereitschaft spontan das „Engellandlie d* auf. Unser Volk eln einziger Vail welhvachlsausprache von Audols Hetz von vor» eines Kriegsschiffes Von Bord eines deutschen Kriegsschiffes richtete in diesem Jahr der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, seine Weihnachtsansprache an alle Deutschen in der Welt und er innerte die Volksgenossen im Ausland und in der Heiniat an die Weihnachten der vergangenen Jahre, in denen wirklicher Wcihnnchtssricdc war. Tas Gesetz des Krieges habe uns in seinen eisernen Vann gezogen. Der Ori allein, von dem er spreche, kennzeichne diesen Wandel, es sei einer jener Zerstörer, dem es die Heiniat zu verdanken habe, daß sie auch von See her geschützt sei. Ein- irächt und Hilfsbereitschaft unseres Volkes seien diesmal gepaart mit grimmiger Entschlossenheit Der Stellvertreter des Führers wandle sich dann au die AnStandsdentschen, die hinter französischen und englischen Drahtzttnnen ihre Weihnacht verbringen mußten, und an die Volksdeutschen, die unter dem Versailles-Polen ein furchtbares Mailvrium erlitten haben. Heß gedachte weiter der Deutfchen. die, aus den baltischen Ländern und aus Wolhvnien kom mend , zwischen der alten und der neuen Heimat das Fest verbrachten, und gedachte schliesslich derer ans der Westmark, die sür eine Weile Heim und Herd um der Sicherheit bei Heimat willen aufgegebcn haben. Unsere Kraft ist stärker. Nach einem Gedenken an die Kampfer an allen Fronten nud an den Führer, der Deutschlands erster Soldat ist, ging Rudolf Heß aus die Gründe zu diesem Krieg ein und stellte die jüdisch-kapitalistischen Drahtzieher, die die Austeilung Deutschlands und seine Zerstückelung als Kriegs ziel haben, an dcn Pranger „Über sic können gewiß sein", so versicherte Rudolf Heß unter anderem, „stärker als ihr Vcrnichtungswille ist Teutsch lands Wille zum Siegl Stärker nlS ihr UnterjvchungStricb ist Deutschlands Drang zur Freiheit! Stärker als ihre Kraft ist Deutschlands Kraft! Tie Müudcr von Zehmausendcn von Geschützen sind be reit, jedem Nahenden zuzurufen: Dies ist unser! Hinter diefci Binner steht ein bis zum Letzten gerüstetes Deutschland! Ter Stellvertreter des Führers wies dann darauf hin, daß die Macht des nationalsozialiskUchen Deutschlands so weit reiche, wie deutsche Luftgescywader, Flakbatterien, U-Boot» und die Geschütze unserer großen Schiffe reichten. Damals und heute. Heß erinnerte daran, daß viele im feldgrauen Nock Henle zum zweitenmal draußen lägen, und er führte seine Gedanken zurück zu den Weihnachtsabenden im Weltkrieg, in denen die Kameraden in lehmigen Erdlöchecu nnd unter tropfenden Zeltbahnen um die Lichter hockten, die dcn Weih- nachlsbaum andenten sollten Wie anders sehe h.ule nnsere neue Front aus mit ihren Bunkern und Betonliötzcn nnd unbezwingbaren Festungswerken! Dieser Vergleich von Henie nnd damals scheine ein Svmbol zn sein sür die Wandlung der Lage des Dcnlschlands von ehedem zur Lage des Deutschlands von Henie. Ganz Dcmschland stehe Henle mit Rnbc und Zuversicht Himer dcn Bnnkcrbesatznngen und dcn Armccn. erfüll« von den» Bewnßiscin: Unsere Sicherheii i st n n a n i a st b a r! Sie sei nnamastbar des wegen, weil sie gciragen sei vom Geiste des jungen National sozialismus, der hervorgegangen sei aus dcu Schützengräben des Weltkrieges. In diesem Kriege ersahre das junge Teutsch- iaud der natioucUsozialistischeu Volksgemeinschaft seine Be währung, nnd Krieg und Gefahr von außen seien stählern» Bänder, die nns nur noch fester znsammenscblicßcn. „Das deutsche Volk fühlt", so schloß Rudolf Heß sein» Wcihnachtsam'prache. „Goll Hai den einen Mann uns gesandt, Goli Hai ihn nns gcsandi. aus daß namenloses Unrcchl, daS einst uns angelan wurde, gcsühul werde, daß unsere Frei heit gesichcri werde, daß endlich w i r k l t ch e r F r i e a e über die gcgnälie Well komme Friede, der anhäll durch die Zei len. gcschützi durch die Krafl der großen demschen Nalion. Und das ist unser Gebet: Herrgott, du hast nuferem Volke deinen Segen gegeben. Herrgott, wir wollen auch im lommendcn Jahre Dc wu Scgcn erringen! Im Kamps «vollen wir deinen Segen gewinnen! Im Kamps sür das Land, das dn nns gegeben — sür den Mann, dcn du »ns geschenkt." Nach seiner Ansprache blieb Rudolf Heß noch einige Dnw- dcn an Bord des Zerstörers der Kriegsmarine, um im Kreise deutscher Seeleute das Wcihuachtsscst zu begehen.