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»r. 283 Zscho»»«er La,«blatt »ad Behördliche Erlafle wann bars eine Ehrschlietzung mit Ausländern «rfolgrn? In der „Deutschen Justiz" berichtet Oberlandesgerichtsrat Maßseller vom Reichsiusttzministerium über die kürzlich er gangene und am S. Dezember 1940 in Kraft getretene 3. Ver ordnung zur Durchführung und Ergänzung des Ehegesetzes. Sir behandelt die Eheschließung von Ausländern im Inland und die Eheschließung von Inländern im Ausland. Zur Eheschließung von Ausländern im Inland wird vorgeschric- ben, daß die Ehesähigkeitszeugnisse des Heimatstaates des Ausländers, die zur Eheschließung von einem deutsche» Standesbeamten verlangt werden sollen, in den vom Reichs- Minister der Justiz bestimmten Fällen der Bestätigung be dürfen. Nach der neuen Verordnung wird der Neichsjustiz- minister ermächtigt, die Fälle zu bestimmen, in denen das ausländische Ehefähigkeitszeugnis nicht ohne weiteres zur Eheschließung vor einem deutschen Standesbeamten benutzt werden kann, sondern noch esner besonderen Bestätigung durch die höhere Verwaltungsbehörde bedarf. Für die Eheschlie ßung von Inländern im Ausland bestand bisher nur die Vorschrift, daß das Ehesähtgkeitszeugnis nur ausgestellt wer den darf, wenn die Voraussetzungen vorltegen, unter denen das Aufgebot im Inland erfolgen könnte. Auch hier greift die Neuregelung ergänzend ein mit der Bestimmung, daß Ehefähigkeitszeugnisse für deutsche Staatsangehörige in den vom Reichsminister der Justiz bestimmten Fällen von den Standesbeamten nur mit Zustimmung der höheren Verwal tungsbehörde ausgestellt werden dürfen. Damit wird auch hier grundsätzlich eine Prüfung ermöglicht, ob die Eheschlie ßung von Inländern im Ausland vom deutschen Standpunkt aus erwünscht oder unerwünscht ist. Förderung der Landwirtschaft im deutschen Osten. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirt schaft hat die Satzung und die Geschäftsordnung der neu errichteten Versuchs- und Forschungsanstall für Landwirtschaft in Landsberg a. d. W. erlassen. Danach hat diese Versuchs- nnd Forschungsanstalt die Aufgabe, durch wissenschaftliche Forschungen und praktische Versuchsiätigkeit diejenigen Be dingungen zu ermitteln, nach denen unter den besonderen klimatischen, Boden- und Wasserverhältnissen innerhalb ihres Arbeiis- nnd Wirkungsbereiches im deutschen Osten die Land wirtschaft in ihren verschiedenen Zweigen am wirksamsten ge fördert werden kann. Durch Versuche und Lehrgänge, Vor führungen und durch Anregung, Anstellung und Ueber- wachung von Versuchen in landwinschnstlichen Betrieben so wie durch eine planmäßig betriebene Beratung der Bauern nnd Landwirte soll die Anstalt der praktischen Förderung der Landwirtschaft dienen. Bezugscheinpflichtige Waren dürfen nicht auf Kleiderkarte verkauft werden. Die Reichssielle für Kleidung und verwandte Gebiete hat festacstellt, daß Verkaufsstellen gelegentlich bezug scheinpflichtige Waren gegen Abtrennung von Klcidcrkarten- abschnittcn an Verbraucher abgegeben haben. Die Neichsstelle macht darauf aufmerksam, daß dieses Verfahren unzulässig ist. Bezugscheinpflichtige Waren dürfen nur gegen Bezugschein, nicht aber aus Klcidcrkarte verkauft werden. Zu der kürz lichen Klarstellung, daß Wintermäntel auf die zweite Ncichs- kleidcrkarle für Männer bis aus weiteres nicht abgegeben oder bezogen werden dürfen, daß vielmehr die Abgabe nur auf Be zugschein erfolgt, wird jetzt ergänzend bekanntgegcben, daß in entsprechender Auslegung die Abgabe von Männcrwinter- mantelstosscn mit oder ohne Futter aus die zweite Reichs kleiderkarte gleichfalls nicht zulässig ist. Derartige Stosse nebst Futter dürfen daher ebenfalls nur aus Bezugschein abgegeben werden. Schnelle Postvcrsorgnng für und aus Lazaretten. Um die Postvcrsorgnng der lazarettkranken Wehrmacht angehörigen, insbesondere daS Nach- oder Rückschicken der Postsendungen für Verlegte, Entlassene usw. sicherzustellen, bat das OKH. die erforderlichen Anweisungen erlassen. Die Lazarettkranken sind danach anzuhalten, alle Personen, von denen sie Post erwarten können, sofort, erforderlichenfalls mit Unterstützung des Pflegepersonals, jeweils über ihre neue An schrift zu unterrichten. Hierzu werden für die Kranken vor gedruckte Karten bereitgehalten, aus denen nur noch der Dienstgrad, Vor« und Zuname und eventuell Gebäudeteil und Zimmer elnzutragen sind. * Glückwunsch des „RcichSbundrS Deutsche Familie" für jedes neue Ehepaar auf dem Standesamt. Der „Reichsbund Deutsche Familie" ha« im Einvernehmen mit dem Reichs minister des Innern die deutsche Standesbeamtenschast ge beten, ab l. Januar l94l allen Eheschließenden seine besten Glückwünsche zur Eheschließung durch Verteilung einer Glttck- wunschkarte zu übermitteln. Die Karie trägt auf der rechten Innenseite u. a. folgende Ausführungen: „Die Sendung des deutschen Volkes im nationalsozialistischen Staat kann nur Erfüllung finden, wenn der Fortbestand d«S Volke- von Ge neration zu Generation gesichert ist. DaS Glück der jungen Ehe findet seine höchste Vollendung im wachsenden Gluck der Familie durch gesunde Kinder. Alle «rblüchiigen Deutschen fühlen mit dem Eingehen der Ehe dem Volke gegenüber die Verpflichtung, ihre wertvolle Erbanlage in gesunden Kindern weiterleben zu lassen; ihnen gilt unser Gruß!" Stillgrlrgte WohnungSbautrn werden weitergcführt. Um mögliche Schäden zu vermeiden, die aus einem Ueberwintcr» stillgelegter Wohnungsbauten im unfertigen Zustand entstehen können, hat der Generalbevollmächtigte für die Bauwirtfchast di« Gebietsbeauftragten ermächtigt, auf Antrag des Bauherrn die Wetterführung stillgelgter Woh nungsbauten zu genehmigen. Voraussetzung ist, daß sonst volkswirtschaftlich nicht vertretbare Schäden zu erwarten sind und daß- ohne Beeinträchtigung der kriegswichtige» Baute» genügend Arbeitskräfte zur Versügung stehen. Kunst untz Kultur Gediegen statt hohl „Die Brühe «st teurer als der Braien" pflegt mit gesundem Denken der Volksmunv zu sagen. Trifft das nicht für manches Bild zu. von dem der Rahmen zwar teuer, der Inhalt aber ein schlechter Truck ist aus der Zeil, da die Aushöhlung oer Seelenkräfte des deutschen Volkes, aus der Zeit, da der Nie dergang auch der Kunst begann? Nichts gegen die „Schwarze Kunst" der Buchdrucker Sie vermittelt uns neben Wissen und Zerstreuung auch jene glanz vollen Wiedergaben alter Kunst, wie sie uns in der Sächsischen Landesbibliothck gezeigt werden, wie sie in vielen Veröffent lichungen namhafter deutscher Verlage sür wenig Geld angebo ten werden. Nichts auch gegen einen solchen edlen Truck, wenn er als Himschmuck verwendet wird. Aber warum nicht ein Wert eines Künstlers unserer Zeit? Ta könne der Geldbeutel n-cht mit? Terselbe Geldbeutel, der vielleicht jenen «euren Rahmen um das schlechte Geld erstanden hätte? Das deutsche Volk bekennt sich wieder zum Wahren und Echten. Es beginnt wieder, das Gediegene, Schlichte dem Pomp haften. Hohlen vergangener Zeil vorzuziehen. Ta ist eine Ra dierung, ein Holzschnitt, eine Zeichnung oder ein Aquarell eines Künstlers unserer Zeit. Das Suchen und Ringen um das Neue gewinnt Ausdruck darin. Wer wollte nicht stolz iem, ein Originalkunstwerk, die Handschrift eines Künstlers sein Eigen zu nennen und nicht nur einen zu tausenden und noch mehr Stücken vorhandenen Truck. Kunst, sie ist der Ausdruck der Seelenkraft eines Volkes. Und der höhere Wer« des Kunstwerkes liegt nicht minder ,n der Genugtuung des Künstlers, der Kunst zu dienen und sie anderen näherzubringen. Sollten wir dem Künstler nicht dabet Helsen und ihm die Freude bereiten, deren er zu seinem Schas sen bedarf? Die Ausstellungen, die jetzt, zur Vorwcihnachtszeit, allenthalben von der Reichskammer der bildenden Künste be treut. stattsinven, sollen dazu dienen. * Nachstehend ein Plan über die in Sachsen stattfindenden Ausstellungen, von denen die Mehrzahl bereits eröffnet ist. Dresden: Sächsischer Kunstverein. Brühlsche Terrasse, bis 2 Januar 1941, Tezembcrausstellung von Werken einheimi scher Künstler; Verein sür Kunsthandwerk, Lichthos Rathaus, bis 23. Dezember 1949, Weihnachtswerbcschau. Chemnitz: Kunsthütte, bis 2. Januar 1941, Weihnachtsaus stellung der Chemnitzer Kunstlcrschast. Bautzen: Stadtmuseum, bis 22. Dezember 1949, Gerhard Benzig, Zeichnungen untz Aquarelle eines Fronsolvaien: Kunst verein. Stadtmuseum, bis 22. Dezember 1940, Weihnachtsaus stellung Bautzener Künstler. Glauchau: Oberbürgermeister, Stadt- und Heimatmuseum, bis 24. Dezember Gemäldeausstellung Glauckmuer Künstler. Zittau: Kunstverein, Böhmische Straße 9, bis 1b. Dezem ber 1940, Weihnachtsschau heimischer Künstler. Schneeberg: Bürgermeister, Barbara-Nnmann Schule, bis 8. Dezember 1940, Alfred Kunze, Chemnitz, Aquarelle. Tempera, Graphik Reichenbach t. V.: Städtisches Heimatmuseum, Städtisches Heimatmuseum, vom 8. Dezember bis 18. Dezember 1940, Ji. Grimm. Sachsenberg, Sonderausstellung. Leipzig: Leipziger Kunstverein. Museum der bildenden Künste, vom 15. Dezember bis 26. Januar, Wanderausstel lung 1940/41 „Badische Kunst". Gemäldcplastik. Heidenau: Stadtverkehrsverband, kleiner Saal des Deut schen Hauses, vom 8. bis 15. Dezember, „Kunst und Feierabe^d- schassen trotz Krieg". jorm leutekvorn »»qdruü vndoi., Nomsn von Qsvtvuck V. Svocricciovü A8 O«nneo <lar> vunve».»«rla,. «»Nin W U> „Es gibt Tage, an denen ich es nicht recht vertragen kann, wenn von Deutschland die Rede ist", sprach er schein bar ohne Zusammenhang weiter „Und es gibt Tage, an denen der Gedanke an die geschmuggelten Waffen da imlen mich zum Fiebern dringt Das sollen keine großen Worte sein, Herr^Sartorius Ich fühle mich hier auf dem leufelsdorn einfach auf vorgeschobenem Posten Und ich fühle den Feind irgendwo und sehne mich nach dem Kampf und werd, ungeduldig und unlustig über diesem Sehnen." Eine kurze Pause entstand Dann sagte Westerland leise und verhalten „Bielleicht habe ich damals trotz allem zu schnell ge schrieben, Herr Sartorius. Bielleicht bin ich im Begriff, Sie in «in gefährliches Unternehmen zu verwickeln . . ." Sartorius lächelte. „Während meiner Schulzeit habe ich »tel von derartigen gefährlichen Unternehmungen ge träumt " „Wenn Träume sich verwirklichen' , sagte Westerland, ,Hann bekomm»« st« immer ein ganz anderes Gesicht" Ihr« Blicke begegneten sich und ruhten mehrere Sekun den k ing fest ineinander „Eie wollen also mitmachen?" fragte Westerland dann. „Ja", antwortet« Sartorius. „Dann w«rden wir also an «in«m der nächsten Tag« abreiten und den Schauplatz unserer Tätigkeit in Augen, schein nehmen Während der letzten Wochen habe ich mein» Zeit nicht eigentlich v«rloren. Ich bin bei Tage häufig bis zum Oranje hinunlergeritten — Sie misten ja es gibt da «in« Furt, an der der Fluß leicht zu passieren ist - und habe mich auch mit einiger: von den englischen Kap-Poli zisten angefreundet. Es schein« mir. daß die Schmuggel, züge nach einem bestimmten festen Plan organisiert sind und zeitlich mit gewissen Mondphasen zulammenfallen Es scheint auch, daß oewiste Inseln im Oranje eine Art von Absteigeauartier für die Schmuggler bilden Wie es aber danach meitergeht weiß ich heute noch nicht." Sartorius blickte nachdenklich auf die Karte nieder, die noch immer auf dem Tisch lag. „Ich besinne mich jetzt aus etwas", sagte er nachdenklich „Woraus-besinnen Sie sich?" „Auf der Karte, die Tulkinghorne mir damals zeigte, war das Flußbett sehr breit gezeichnet, und einige von den Inseln waren rot markiert." „Wissen Sie auch noch, welche Inseln das waren?" „Leider nicht" Westerland, der sich gespannt aufgerichtet hatte, sank wieder zurück. „Es scheint mir auch, als waren es viel mehr Inseln gewesen", sagte Sartorius leise vor sich hin. Westerland sah ihn an und stieß einen kurzen Pfiff durch die Zähne Eine Frau fährt nach Westen Ellida Sartorius hatte eine Woche in wilder Berzweif- lung verbracht und Dutzende von Borwänden erfunden, um Frau Burns über den wahren Sachverhalt zu täuschen. Am zweiten Tage schon hatte sie sich entschlossen, ihrem Vater zu schreiben und ihm alles rückhaltlos klarzulegen. Wie alle anderen Briese an Lewis war dieser Brief nach Hopetown gerichtet gewesen, und die Antwort traf am gleichen Tage bei ihr ein. an dem der Dampfer „Kron prinz" von der Woermann-Lini« Kapstad« verließ. Eie war kurz und schroff. Ellida wurde darin aufge fordert. selber nach Hopetown zu kommen, um die An gelegenheit mit ihrem Vater zu besprechen Er wäre in wichtige Geschäfte verwickelt, die ihn wahrscheinlich noch geraum« Zeit hier oben sefthalten würden. Mit der Bahn nahm Ellida dann den ehemaligen Weg der Diamantensucher nach dem Rordosten des Landes. An einem unbeschreiblich heißen und trockenen Tag kam sie endlich in Hopetown an. L«wis batte Ellida erwartet. Eeine Wut verrauchte, als er die Tochter bleich, mit geröteten Lidern und «ingesal. lenen Wangen au» dem Zug« st«igen sah. Sie fiel ihm weinend in di« Arme. „Ich will zu ihm", schluchzte sie. „Ich will ihn wieder haben. Ich gebe ihn nicht frei." Lewis war verblüfft; denn er hatte anderes erwartet. Es erwies sich indessen, daß Ellida unvernünftig blieb und kein Ziel kannte, als das eine: Sartorius wiederzufinden. Sie hatte noch immer dari'Us gehofft, daß er eines Tages zu ihr zurückfinden würde; jetzt war diese Hoffnung verwelkt. Sie hatte vorsichtig Nachforschungen angestellt, ohne Erfolge zu erzielen. Die Agenturen der großen Schiffahrtslinien hatten seinen Namen nicht verzeichnet. Ellida aber hatte auf dieser langen Fahrt nach Hopetown die unerschlltter- Oer Giervhimmel im Dezember Beobachtungszeit bei MonatSbeglnn »twa 22 Uhr oder b«j MonatSmittr 21 Uhr nach Ortszeit. Norden: Der Große Bär steigt auswärts. In der Milchstraße, hoch am Himmel, Kassiopeia. Der Polarstern, lm Kleinen Bären, zwischen diesen beiden Sternbildern liegend, gibt durch seine Höhe ungefähr die geographische Breite an. Osten: Links pom Ostpunkt geh» der Helle Regulus aus. An der östliche» Milchstraßenseite Fuhrmann mit Kapella. Zwillinge mit Kastor und Pollur und Kleiner Hund mit Pro- tvon; aus der westlichen Seite der Stier mit Aldebaran und die Plejaden, Orion mit Beteigeuze und Rigel. und tief im Südosten der Große Hund mit Sirius. Süden: In der Nähe der Kassiopeia, am Rande der Milchstraße, der Perseus. Ueber dem Südpunkt der westliche Teil des Eridanus. Westlich vom Meridian, von oben nach unten, Andromeda, Widder und Walfisch. Westen: An Andromeda hängt sich der Pegasus an. Der Wasjermantz geht unter. In der Milchstraße Schwan mit Deneb und Leter mit Wega. Rechts von» Westpunkt, ain Horizont, das ausfällige Bild des Delphin. Planeten: Merkur ist bis zum 14. am Morgen himmel sichtbar. Venus leuchtet als Morgenstern, geh» am 1. etwa un» 4.39 Uhr auf, am Ende des Monats kurz nach 6 Uhr und kann bis in die Morgendämmerung hinein ge sehen werden. Mars kann den Dezember hindurch von 4.45 Uhr ab bis zum Verschwinden in der Morgendämmerung be obachtet werden Ter Niese Jupiter ist öom Anstauchen in der Abenddämmerung ab sichtbar Anfangs gehl er gegen 5 Uhr unler, am Monatsende verschwindet er um 2.45 »ihr. Der nnggeschmücftc Salurn kann vom Erscheinen in der Abenddämmerung ab gesehen werden Am t. geht er um 5, am 3» gegen 3 Uhr unter. Mond: Am 6 erstes Viericl, am 14. Vollmond, am 22. letztes Vieriel und am 28. Neumond. Sonne: Tritt am 22. etwa »n 1 Uhr in das Zeichen des Steinbocks oder durchläuft den 270. Grad ihrer schein baren Bahn, der Ekliptik. Es beginnt für die nördliche Erd halbkugel der astronomische Winter; wir haben den kürzesten Tag und die längste Nacht. Für Berlin geht an diesem Tage die Sonne um 8.15 auf und um 15.54 Uhr unter. Zur Mittags zeit erreicht die Sonne bet Winterbeginn für Berlin eine Höhe von 37V, Bogengrad. Börse un- Handel Berliner Wertpapierbörse. Am Aktienmarkt nahm me Abwärtsbewegung ihren Fortgang. Die Rückgänge Ware» aber meist nicht so groß wie an den Vortagen. Am Nen^ ten markt erfolgte die Einführung der fünften Folge L« 4prozentiaen Rekchsschatzanweisungen mit 100 ohne Repar tierung; die Emission hat eine zehnjährige Laufzeit, während die aus 100,12 bzw. 100,20 erhöhten Mtierungen für die 3. und 4. Folge durch die nur fünf Jahre betragende Laufzeit be gründet sind. Auch Steuergutscheine II waren, wie stets am Monatsbeginn, gesucht, die Notierungen wurden um 0,12 Pro zent heraufgesctzt. liche Überzeugung gewonnen, daß Sartorius sich auf Teufelsdorn befand. Sie laß in dem einzigen Sessel des öde» und schmutzigen Hotelzimmers, in dem Lewis hier seine Tage verbrachte. Der goldene Ehering an ihrer Rechten glänzte in der Sonne. Lewis ging mit bösen, gelbflackernden Augen im Zimmer hin und her. „Du kannst mit der Ochsenkarre bis in die Nähe der Marinkasfurt fahren", sagte er setzt. „Ich habe in den nächsten Tagen einen größeren Transport dahin. Ich denke mir, daß Du bei Cornelis Smit auf Zwartwater Unter kunft finden kannst. . ." Er hatte während der letzten fünf Minuten erkannt, daß es für ihn möglicherweise nicht ungünstig wäre, sie gerade jey. bei sich zu haben; denn als Frau eines Deutschen konnte st« ihm seine eigene Aufgabe unter Umständen auf ungeahnte Weise erleichtern. „Auf Zwartwater?" fragte Ellida und runzelte die Brauen. „Hast Du etwas dagegen «inzuwenden? Zwartwater liegt ziemlich nahe bei Teufelsdorn; Du kannst dort jede Erkundigung einziehen, die Du haben willst, und Cornelis Smit ist sehr n«tt gegen Damen." Ellida spürte die Gereiztheit in seinen Worten und sagt« nichts mehr. „überhaupt wird es gut sein", fuhr Lewis fort, „wenn einer von uns sich dauernd in sener Gegend aufhSlt. Es sind in letzter Zeit unliebsame Dinge dort vorgefallen, geschäftliche Ding«, von denen Du freilich nicht» verstehst, Ellida" Ellida bekam ihre großen Augen. „Ist . . . dieser Peters da oben?" fragte st«. Lewi- stutzte. „Peters? Wie kommst Du auf den?" „Dn sprachst damals davon, daß Du ihn mit nach oben nehmen und an Deinen Geschäften beteiligen wolltest." „Ja, Peters ist da, Ellida Er arbeitet zur Zeit unter Smit", antwortete Lewis mit seinem Naubtiergrinsen. „Ich will nicht, daß er mich sieht", sagte Ellida rasch. „Du brauchst Dich nicht vor ihm zu fürchten. Ellida." „Doch Er hat mich damals verraten. Von wem sollt« Wachtmeister das über meine Mutter erfahren haben, wenn nicht von ihm?" Fortsetzung folgt