Volltext Seite (XML)
»'M Beiblatt zum LIchvvauee Logeblott und Anzeiger Mo«a-, rs. «ovemuer mo oNIN, I - eLne kleine Köstlichkeit Ein gutes Erzeugnis spricht für sich selbst. Darum wird die Mokri nicht in kostspieliger Aufmachung angeboten, sondern in einer schlichten, aber handlichen Packung. Sie unterstreicht damit den Wert wirklicher Leistung. Die Hauptsache bleibt ja der Inhalt; von ihm sagen alle Kenner: I^l o L D> Stückch.M 12 Stück 40 pfg Feicrabend- eincr Blutter eiu^ck'leichcn wollten. -I. B. Welch« ungeheuren und bedeutsamen Aufgaben dem deutschen Bauer in unserem Befreiungskampf zugewicsen sind, ist hinreichend bekannt. Es weiß auch jeder, daß der Bauer diese Aufgabe» erfaßt und sie in jeder Beziehung zu lösen bestrebt war, dabei allen Witterungsnnbilden trotzend, die immer wieder seiner Arbeit störend im Wege stehen. Der deutsche Bauer hat gerade in diesem Kriegsjahr wieder unendlich viel geleistet, weil auch er weiß, daß die ausrei chende Ernährung des deutschen Volkes eine Voraussetzung zum Sieg ist. Diese Erkenntnis ist es auch, die dem Bauer immer wie der den Willen gibt, nach neuen Megen und Methoden zu suchen, die die Produktion weiter qualitativ und quantitativ steigern. Er wägt alle Möglichkeiten ab und geht mit neuen Erkenntnissen an das kommende Erntejahr, für das er schon in diesen Wochen die Aecker bereitete. Wo er diesmal aber den Hebel in ganz besonderem Blaße ansetzen soll, das zeigt ihm die Parole der zweiten KriegZ- erzengungSschlacht. Für den Kreis Flöha wurde sie am Sonnabend mit einer Arbeitstagung der Krcisbauernschaft mit den OrtSbanernführern und den Ortshofberatern im Branhof in Niederwiesa gegeben. ES gibt siir den Bauer, wie Kreisbauernfiihrer Teich mann, Falkenau, in seinen einleitenden Worten betonend darlegte, keine Nutze. Er steht vor neuen enormen Auf gaben. Ueber sie sprach im besonderen in einem erschöpfen den Referat Landwirtschaftsrat Tenchert. Ein wichtiges Problem unserer Ernährung ist die Fett- wirtschaft. Sie muß weitere Steigerung durch neue An strengungen der deutschen Landwirtschaft erfahren, das heißt, daß die Milchleistung in den Ställen zu wachsen hat. Dies setzt nun die ausreichende und entsprechend gute Futter- mittclgrundlage dazu voraus. Hier stehe, so führte Land wirtschaftsrat Teuchert aus, die Grünlandsläche oftmals nicht in Einklang mit dem Viehbestand. Nur ausreichende Fütterung könne eine Milchlcistungssteigerung erzeugen. Im Kreise Flöha werde sich nun der Bauer stärker noch als bisher mit der Grünlandbewirtschaftung beschäftigen, denn nur 1!) Prozent seiner WirtichastSfläche sind für das Grün land zur Verfügung gestellt. Aber nicht allein die Ver größerung der Grünlanöflächen werden den Enderfolg der MilchleistnngSstcigerung bringen, sondern auch ihre inten- eincr Bauersfrau in ihrer schier unaufhörlichen Arbeit zu helfe», wird heute besonders dankbar empfunden. So schreibt nun der HauSarbeitZlehrling ins Tagebuch, was er heute alles geschafft hat: frühmorgens Himbeeren dampkentsaslet, dann Schürzen geplättet, Unkraut gejätet, Hühner nnö Küken besorgt, nachmittags Gerste vorgchaucn und den Kuhstall geweißt. Ani Abend will das brave Mädel noch zu einer Lehrbesprechung, die auch eine gut« Stunde ausfüllt. So geht es Tag für Tag; immer sind die Aufgaben anders, aber stets geht man freudig an die Arbeit, will man ja selbst einmal Bäuerin werden, wenn di« Lehrzeit bei der tüchtigen Landfrau beendet ist. Der Weg zu dieser künftigen Lebensaufgabe führt in der Hauptsache über die ländliche Hausarveitslchrc, in der alle Grundbegriffe der ländlichen Hausarbeit und des bäu erlichen Lebens vermittelt werden. In Sachsen stehen viele besonders anerkannte Landfrauen zur Lehrlingsausbildung bereit. Zwei Jahrs dauert die Grundausbildung, die ge- rad« in die Zeit der körperlichen und geistigen Erstarkung fällt. Daneben ist die landwirtschaftliche Berufsschule zu besuchen. Auf diese Hausarbeitslchr« baut sich dann die eventuelle Sonderlehr« für ländliche Berufs auf, z. B. Ge flügelzüchterin, Imkerin, Wirtschafterin oder Haushalt- Pflegerin. Wir hatten Gelegenheit, im Kammergut Pillnitz zwei Hausarbeitslehrgäng« zu besuchen. Sie fühlen sich außer ordentlich wohl. Ihre Verbundenheit mit der Natur und ihren Geschöpfen gibt ihnen «inen frohen, ungetrübten Sinn. Was sie lernen und leisten, ist erstaunlich. Betritt man die Kiiche, so fällt die praktische Einrichtung gleich auf. Der Tisch steht iu der Mitte, die Kästen — sauber und übersicht lich eingerichtet — sind nach beiden Seiten ausziehbar, so daß also der ewige Tanz um den Küchentisch ausgeschaltet ist. Auch sonst ist alles denkbar praktisch. Di« Lehrlinge werden von Anfang daran gewöhnt, sich die Arbeit zu erleich tern, was für den künftigen Arbeitsbereich als Bäuerin von großem Wert ist. In einer Bauernküche herrscht immer reger Betrieb, für all« Hungrige muß gesorgt werde» neben den vielen anderen Pflichten, die sich in ständig wechselndem Gesicht zeigen. Melke» und Schweinefüttcrn müsse» di« Mädel auch lernen, ebenso di« Kartenbestellung und Klein ¬ er eines Kameraden, welcher nunmehr 51 Jahre lang dem jetzigen NS.-Neichskriegerbund die Treue gehalten hat und im Verlaufe dieser Zeit verschiedentlich vom Bunde aus gezeichnet wurde. Es handelt« sich um den bald 75jährigen Kameraden Hermann Uhlmann, der der Kriegerkamerad schaft in all diesen Jahren ein Aktiver, vorbildlicher und tat kräftiger Kamerad war und die Kriegerkameraöschaft „1896" ihn deshalb zu ihrem Ehrenkameraöen ernannte. Weiter konnte Kamcradschaftssührer Reinhold seinem Stellvertreter Kam. Voigt mit anerkennenden Worten das ihm vom NS.- Reichskriegcrbund für besondere Treu« und Aufopferung verliehene Ehrenzeichen 2. Klass« überreichen. Anschließend wurde dem Kam. P. Nestler die kleine bronzene Medaille überreicht, welche ihm für besonders gut« Schießleistungen verliehen wurde. Nach einer Pause, welche durch den Musikzug mit Ein lagen ausgefüllt wurde, gab Schießwart Reuter «inen Vor trag über den Weg zum Dritten Reich. Mit großer Mühe und Sorgfalt hatte sich Kam. Reuter diesen Vortrag aus- gearbcitet und mit großem Interesse nahmen di« Kamerad«» diesen Vortrag auf. Unter Verschiedenes konnte bi« Ab rechnung über das letzt« Preisschietzen bekanntgegcben wer den. Infolge des großen Kartenverkaufes hatte bi« Kaffs nur einen kleinen Beitrag zu den Preisen beizutragen. Es wurde beschlossen, den bei der Wehrmacht befindlichen Ka meraden zu dem bevorstehenden Weihnachtsfest wieder ein« Freud« zu bereiten. Nachdem wi« üblich di« Sammlung für die Waisenheim« durchgesührt war, gab stellvcrtr«tender Kamerabschaftsführ«r Voigt bekannt, daß Kam. Reinhold nunmehr die Führung der Kameradschaft wieder übernimmt, was freudig begrüßt wurde. Mit dem Gruß an den Führer fand der Appell seinen Abschluß. M.-U. 15.29 M.-U. 16.02 Liebesgaben für unsere Soldaten. Erneut überreichte di« Zschopaüer Baumwollspinnerei A.-G. dem Bürgermeister Rauchwaren im Werte von M.- AM., di« innerhalb der Aktion zur Betreuung unserer Sol daten Verwendung finden werden. Monats-Appell der Kriegerkameradschast „1898" Unter der bekannten Stabführung des Musikzugführers Keller wurde von unseren: Musikzng, welcher jetzt fast in voller Besetzung wieder austreten kann, der Appell ein- geleitcr. Noch Vortrag des Tagesspruches begrüßte stellv. Kameradschaftstührcr Voigt die trotz der ungünstigen Witte rung zahlreich erschienenen Kameraden. Der neu angemel- dcte Kamerad Walter Fröhner, der bei der neuen Wehrmacht gedient hat und beim Vormarsch im Westen mit dem EK. II ausgezeichnet wurde, wurde besonders begrüßt. Unter Hin- mciS auf die Verpflichtungen zum NS.-Reichskriegerbund wurde er in unser« Reihen ausgenommen. Als Eingänge wurden verschiedene Anordnungen der Reichskriegerführung bekanntgegcben. Unter anderem wurde besonders auf das Kriegswinterhilfs-Schießen tzin- gewiescn, worüber zu gegebener Zeit di« nötigen Anweisun gen ergehen werden. Hierauf gibt Kameradschastsführer Reinhold in längerer Ausführung aufschlußreiche Aufklärungen über die Umglie- dcrung des NS.-Rcichskriegerbundes. Er schildert das be reits von der Kameradschaftsführung in dieser Beziehung bisher Unternommene, das von de» Kameraden zustimmend zur Kenntnis genommen wurde. Anschließend nahm Kamc- radschaftsführer Reinhold eine Anzahl Auszeichnungen vor. Mit de» Worten: „Treue ist das Mark der Ehre" gedachte Das Mädel am richtige« Platz. Eifrig schreibend sitzt das hübsche, kräftige Mädel über einem sauber cingeschlagenen Buch; die letzten Sonnenstrah len falle» durch das klein« Fenßer des gemütlichen Stüb chens im Bauernhaus, in dem das Mädel in der HauZ- arbeitSlehre steht. Hier ist es auf dem richtigen Fleck, denn sive Verbesserung durch notn^endig werbenden Umbruch und Ncuaussaat und durch ein« zweckentsprechende Düngung. Die Wies« und die Weid« haben -i« Düngung ebenso not wendig wi« der Acker. Für den Umbruch der Wiesen und die Einfriedigung von Weiden habe das Reich Mittel zur Verfügung gestellt, di« im Kreis« Flöha noch nicht voll in Anspruch genomm«n worden seien. Noch zu wenig beachtet werd« auch di« richtige Zeit für de» Schnitt des Grünfutters. Ausgeblühtes Gras sei nichts anderes als besseres Stroh. Infolgedessen müsse der Schnitt noch vor der Blüte vorgenommcn werden. Dadurch erreiche man ein hochwertiges Futtermittel. Der Vortragende konnte anhand seiner eigene» Versuche uachweisen, baß »och vor der Blüte, i» diese»: Jahre bereits im Mai geschnittenes Gras rnnd 10 Prozent Eiweißgchalt hatte. Das zeitige Schneiden habe außerdem auch noch den Vorteil, daß der Nachwuchs viel kräftiger eiusetze, denn durch den vorzeitige» Schnitt werde bi« Pflanz« in ihrem Wachstum bis zur Erfüllung durch die Besamung gestört. Von Natur aus versuche nun di« durch vorzeitige Schneiden gestörte Pflanze das Ver säumte noch nachzuholen. Aus dem Grunde bringt der zweite Schnitt einen größeren Ertragsreichtum und schasse außerdem noch di« Möglichkeit eines dritten Schnittes. Lanbwirtschqstsrat Teuchert ging auch nochmals auf di« Trocknung des Futters auf den Gerüsten ein, die auch »n unserem Kreisgebiet noch nicht überall Gemeingut sind ^d deren Ablehnung bei ungünstiger Witterung immer wieder vermeidbare Ausfälle in der Futterbeschafsung bringen. Wesentlich sei für die Milchleistnngsstcigernng auch di« Pfleg« des Viehbestandes. Mehr und mehr müsse in hiesiger Gegend zur Weidewirtschaft übergegangen werden. Ans der üblichen Jungviehweiöe müsse sich auch die Milchmehweid« entwickeln und bei richtiger normaler Lenkung der Aufzucht werde der gesund« und leistungsfähige Viehbestand der Lohn aller Mühe sein. Auf jeden Fall, so umriß noch einmal der Redner die im Vordergrund der zweiten Kriegserzeugungsschlacht im Kreise Flöha stehende Aufgabe, muß die Grünlandwirtschaft weit intensiver und umfangreicher sein, als dies bisher der Fall war, damit auch hier die Milchleistung eine noch größere wird. Aus Achopau und dem Hachjenland Am 26. November 1940. Spruch des Tages Jede Rede erscheint eitel und nichtig, sobald die Tat ihr picht Nachdruck gibt. Demosthenes. ubiläen und Gedenktage 26. November. 1--7: Der Dichter Joseph Frhr. von Eichendorfs gcst. — 1928: Der Admiral Reinhold Scheer, der Sieger in der Skagerrak- schlacht, gest. 27. November Weitere Ausgaben für die Lauem im kreise Flöha Eröffnung der zweiten Kriegserzeugungsschlacht / Verstärkter Ausbau ber GrönlaMewirtschastung Sonne und Mond tSummerzcits: 26. Nov.: S.-A. 8.10, S.-N. 16.54; M.-A. 4.27, 27. Nov.: S.-A. 8.41, S.-U. 16.54; M.-A. 5.47, Mond in Erdnähe 1761: Der Astronom Anders E-lsins geb. — 1870: Sieg Ge- ncral von Manteuffels über die französische Nordarmce bei Amiens. — 1884: Hissung der deutschen Flagge in Finschhasen ans Neuguinea. — 1914: Ernennung von Hindenburgs zum Ecneralscldmarschall. — 1983: Errichtung des Werkes „Kraft durch Freude". Nur ein paar Zeilen Zahllose Kinder ans den Großstädten befinden sich im Nahmen der erwciterlen Kinderlandverschickung irgendwo auf r.'m Lande oder in einer kleinen Stadt und genießen einen Wmter der Erholung und Freude. Sie sind bei ihren Pflege- eUcrn gut umcrgcbracht und fühlen sich so wohl, daß sie recht wenig von sich hören lassen, nicht ahnend, was sie damit in einem Mntlerhcrzen «»richten. Einer Mutter fällt es niemals leicht, ihre Kinder herzu- gcüen, auch wenn sie genau weiß, daß sie es gut haben wer- c.n, vielleicht in mancher Hinsicht sogar besser als zu Hause. Ner ater lömue die Kinder» wirklich so lieben, wie eine Muller? Nun weilen die Gedanken unzähliger Müller ständig bei ihren Kinder» und sie möchten mit ihnen Zwiesprache Hal le», aber das Kind schreibt mir wenig. Ist es etwa krank oder ifl sonst etwas los? Sofort melden sich qnälende Ge danken, indes das Kind in der Ferne nicht den geringsten Kummer Hai und unter den neuen Spielgefährten und in der neuen Umgebung vor lauier interessanten Neuigkeiten gar nicht zu»: Schreiben an Mntti kommt, wenn nicht die Pslege- eltern ein bißchen Druck dahinter machen. Wen» es auch nur ein paar Zeilen sind, sie ver mögen Wunder zu wirken. Wer ein Kind aus fremdem Hause w sich genommen hat, denke daran und sorge mit dafür, daß die Ellern immer Nachricht von ihren Kindern haben. Er wird dadurch den Segen seiner Hilfsbereitschaft verdoppeln und der Dank vcr Mütter ist jedem gewiß, der so Sorgen verscheuch!, die gar nicht zu sein brauchten, der so mit ein paar Zeilen trübe Gedanken sortwischt, die sich in das Herz