Volltext Seite (XML)
Movauer V Tageblatt Do» „Zfchopaver Lageblatt und An;eiger" erscheint work- täglich. Älonotticher Bezugrprei» >.70 RM., Zustellgeblibr 20 Pf. — Bestellungen werden In unsrer Geschäftsstelle, von den Bolen, sowie von allen Poftanstolten angenommen. und Anzeiger Aneelg «np reif»: Di« 4s mm dreft« Rllmmeterreil« 7 Pf.; dl, 4) mm drei«» Millimeter«»« Im Lextteil 25 Pf.; Nachlahstaffel L; Ziffer» und Nachweis-Sebiihr 25 Pf. ;u?Ug»ch Porto. Da» „Zschopauer Logeblatt und Anzeiger' ist da» ;ur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrats «u Flöha und de» Bürgermeister» )u Zschopau behördlicherselt» bestimmt« Blatt und enthält dl« amtlichen Bekanntmachungen de, Zinan-amtes Zschopau — Bankkonten: Lrigebirglsche Handelsbank, Zschopau; Stadtbank Zschopau. - Postschemkonto: Lelpflg 42SS4 Ruf 7»2 Leitung für dl« Ort«: Börnlchen, Dittersdorf. Dittmannsdorf, Gornau. Höhndorf. Krumhermersdorf, Scharfensteln, 8chlöhchen/Lrlgeb„ Waldkirchen/Lt)geb^ Weihbach, Wilischthal. Wlhschdorf. tt«. 2SS Drei feindliche Handelsschiffe in Uebersee versentt Ein ll-Vool brachte ebenfalls ein großes Handelsschiff zur Strecke / Bombentreffer aus zwei Hanbels schisse vor Ramsgate/Mehrere MM kg Bomben auf London als Vergeltung auf deutsche Wohnviertel Berlin, 30. Oktober lFunkmclüung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein in überseeischen Gewässern operierendes Kriegsschiff meldet die Versenkung von drei bewaffneten feindlichen Han delsschiffen mit 18 400 RRT. — Damit hat dieses Schiff bis her insgesamt 4SÜV0 BRT. versenkt. Ei« Unterseeboot versenkte ein grobes bewaffnetes Han delsschiff von 10 500 BRT. Kampsverbände warfen auch gestern zahlreiche Bombe« auf Londo« und erzielte «vor allem i« der Gegend der West- I«dia-Docks und des Waterloo-Bahnhofes Treffer. Es konnte« Stichflammen und ncne Brände beobachtet werden. Sluch sonstige kriegswichtige Ziele Süde«glan-s, wie der Kriegshafe« von Portsmouth und ein Munitionslager in Great-Aarmouth wnrden mit Erfolg bombardiert. Vor Ramsgate erhielten zwei Schiffe Treffer und bliebe« unter starker Rauchentwicklung liegen. An diese« Unternehmun gen beteiligte sich auch das italienische Fliegerkorps. In de« Abendstunde« gelang es bei Angriffen a«f meh rere Flugplätze in den östliche« Grafschaften -er britische« Fasel Halle« «nd Unterkünfte dnrch Bombentreffer in Brand z« fetze» und zahlreiche Fl«gze«ge am Boden zu zerstöre« and z« beschädige«. Im Laufe des Tages kam es mehrfach z« heftigen Lust- kämpfe«. I» der Nacht steigerte« fich die Aagrisse auf London. Zur Vergeltung englisch»! Nachtaugrifse auf deutsche Wohn viertel wnrden wieder mehrere 10V000 Kilogramm Bombe« abgeworfen. Zu beiden Seiten der Themse entstanden zahl, reiche neue Brände in Dock- und Industrieanlage«. Weiter bombardierte« KampssliegerverbLnde de« Hase« vo« Liver pool sowie die Industriegebiete vo« Birmingham «nd Co ventry, ferner kriegswichtige Ziele i« Nordenglan-. Zahlreiche britische Häse« wurden vermint. Britische Flugzeuge flöge« im Schutz der Nacht in Bel, gien, Holland und das Reichsgebiet ei«. Ihre Bomben rich- teten, wie gewöhnlich, keine« nenueuswerte« Schaden an kriegswichtigen Zielen an. Bei der Zerstörung eines frei liegenden Bauernhauses wurde« sechs Erwachsene «nd zwei Kinder getötet. I« andere« Orte« st«d einige Wohnhäuser beschädigt «nd mehrere Persone«, darunter einige Holländer, getötet oder verletzt worden. Der Gegner verlor gestern insgesamt 47 Flugzeuge, da von wurden 1S im Lnftkampf avgeschofle«, 28 durch Flak oder am Bode« zerstört. 17 deutsche Flugzeuge wer»e« vermißt. Ser Vormarsch -er llallenischen Truppen aus griechischem Nom, 30. Oktober ^Funkmeldung). Der italienische Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat solgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere Truppen habe« de« Vormarsch auf griechischem Gebiet fortgesetzt «nd den Widerstand feindlicher Nachhuten gebrochen. Gebiet fortgesetzt In Rordasrika habe« feindliche Lnftangrisfe aus Bardia und Tobruk zwei Tote und leichte Schäden zur Folge gehabt. I« Ostafrika find zwei mit halbmotoriflerte» Kräfte« versuchte feindliche Angriffe bei Tessenei sowie zwischen Cassala «nd Sabberat unter leichten eigenen Verlusten glatt abgeschlagen worden. Feindliche Lnftangrisfe auf Assab habe« leichte Schäden aber keine Opfer zur Folge gehabt. Griechenland englischer Alollenslützpunkl Wiens Eingreifen für seine Sicherheil nnumgänglich Wie von zuständiger römischer Seite mitgetcilt wird, sind in den italienischen Wehrmachtberichten feit dem I.Juli nicht weniger als 23 Fälle von direkten oder in direkten englischen Aktionen in den unter grie chischer Kontrolle stehenden Gewässern verzeichnet worden. Es handelt sich dabei im wesentlichen um Zusammenstöße im Aegäischen Meer bzw. nördlich und südlich von Kreta mit englischen Kriegsschiffen und englischen Geleitzsigen. Schon diese Tatsache allein zeige deutlich genug, daß Griechen land allmählich in einen großen Flottenstützpunkt sür England verwandelt wurde und rechtfertige voll kommen die Aktionen Italiens, wie das des Näheren in der italienischen Note an die griechische Regierung ausgcführt worden sei und nach juristischen, politischen und militärischen BcsichtSpunkten aus Gründen der nationalen Sicherheit Ita liens und Albaniens notwendig wurde. Angesichts der unter dem englischen Druck immer unhalt barer gewordenen Kompromittierung der griechischen Regie rung und des griechischen Gebiets habe Italien nicht anders Vorgehen könne» und befristete Forderungen an Athett stellen müssen. Da weder der Termin eingehakten, noch die Forde rungen angenommen wurden, habe Italien die für seine Sicherheit erforderlichen Operationen einlciten müssen. Italien hat also einwandfreie Beweise dafür in der Hand, daß sich Griechenland vollkommen in den Dienst der englischen Einkreisungspolitik im Mittelmeer gestellt und seine Unabhängigkeit immer mehr ausgcgeben hat. Auch aus Istanbul wird bestätigt, daß nach den dort aus Aegypten eingctrosfenen Meldungen der Befehlshaber der britischen Mittelmeerslotte, Admiral Cuningham, Vorkehrun gen getroffen hatte, um sofort Truppen auf den griechischen Inseln a u s z u s ch i ff» n. Italien ist also den englischen Plänen um Stunden zuvorgekommen. Daß die Zusammenarbeit Griechenlands und Englands nicht erst seit gestern besteht, ist von italienischer Seite genau vachgewiesen worden. Die englischen Kriegshetzer an der Themse betrachteten Griechenland längst als ihr Werkzeug, und die Regierung in Athen bekam ihre Anweisungen aus London. Nachdem sich in den letzten Wochen dank der ausbaucndc» Politik der Achsenmächte der Balkan immer mehr dem englischen Intrigenspiel entzog, verstärkte sich offen- bar der Druck Londons auf Athett, «Nd ««sirr Hinweis aus die Athen gegebene Garantie stärkte die Londoner Negierung die Griechen in ihrer Provokationspolitik gegenüber Italien. „Eure Sache ist unsere Sache." Den besten Beweis dafür, wie weit sich Griechenland in die Hände der Londoner Kriegstreiber begeben hat, beweist am besten ein Brief, mit dem sich der englische König an den König von Griechenland wandte, und in dem es heißt: „In dieser Stunde der Rot Griechenlands möchte ich der heroischen griechischen Nation und meinem Vetter König Georg sagen: Wir stehen in diesem Kampf auf Eurer Seite. Eure Sache ist unsere Sache. Wir kämpfen gegen einen ge meinsamen Feind. Zweifellos werden wir schwere Prüfun gen durchzumack)cn haben, aber wir werden sie in dem festen Glauben bestehen, daß der Sieg durch die dauernd zuneh mende Stärke der freien Völker gesichert ist. Wir können in der Tat hoffen, daß wir dem Wendepunkt schon nahe sind, wo die Macht des Aggressors abebben wird und unsere eigene wächst. Lang lebe Griechenland und seine Führer, lang lebe der König der Griechen." „Wir geben Ihnen jede Hilse." Auch Winston Churchill richtete an den griechischen Ministerpräsidenten Metaras eine Botschaft, die darauf schlie ßen läßt, daß zwischen Athen und London von langer Hand alles für einen gemeinsamen Kamps gegen Italien vorbereitet worden ist. Diese Botschaft Churchills, die von Heuchelei und unverschämten Lügen strotzt, hatte solgenden Wortlaut: „Italien hat herausgesunden, daß Drohungen und Ein- schüchterungsvcrsuche gegenüber Ihrem ruhigen Mut ohne Wirkung blieben. ES hat deshalb zu einem nichtprovozicr- ten Angriff gegen ihr Land seine Zuflucht genommen und sucht in Beschuldigungen, die jeglicher Begründung ent- behren, eine Rechtfertigung dafür. Die Art und Weise, wie das griechische Volk unter Ihrer Leitung, in dir eS sein Ver trauen gesetzt ha«, den Gefahren und Provokationen der letz ten Monate die Stirn bot, hat dir Bewunderung des briti schen Volkes gewonnen. Die gleichen Eigenschaften werden cs in der Stunde der gegenwärtigen Prüfung ausrccht- erhalten. Wir geben Ihnen jede Hilfe, die in unserer Macht steht. Wir kämpfen gegen eilten gemeinsamen Feind und wir werden uns in einen gemeftrsamen Sieg teilen." Raub der gricchisi^n Handclsslotte Bei Zuspitzung des Konfliktes zwischen Italien und Grie chenland Mg die Befehlsgewaft in Griechenland sofort auf London über. Dafür liefern d-K Instruktionen den Beweis, Durch Sieg zum Frieden Die Ereignisse, die durch die politische Aktivität der Achsenmächte aufgelöst werden, überstürzen sich — Eng land schaut zu und kommentiert. Das ist die gegenwärtige Arbeitsteilung der beiden Gegner des Entscheidungs- kampses um die Zukunft Europas und weiter Teile außer halb unseres Kontinentes. Eine englische Zeitung stellt fest: „England tappt im Dunklen" — dasselbe England, das fich immer viel darauf zugute tat, überall das Gras wachsen zu hören, überall dabei zu sein, überall zu be stimmen. Jeder Lag bringt neue Beweise für die er zwungene englische Passivität. Reg«, wenn auch gleich falls erfolglos ist nur di« britische Agitation, der aber allmählich die Tatsachen auch die letzten Anknüpfungs punkte und Grundlagen «ntzirhen. Vom Brenner über Frankreich und die Pyrenäen nach Florenz führt die große geographisch-politische Crfolglinis der Achsen mächte. Der einzige kümmerliche Ausgleich ist der Auf enthalt Edens in Aegypten, der sich nach den neuesten Berichten jetzt in di« westliche Wüstenzon« dieses Landes begeben hat — «ine Meldung, die im Augenblick geradezu symbolisch wirkt. , - . Di« letzte Begegnung zwischen dem Führer und dem Duc« hat vielleicht deutlicher als jede andere vorher die ungeheure Stärke der Achse in Europa demonstriert. In Deutschland und Italien selbst besteht seit Jahren die GewißhSkt Dieser ausschlaggebenden Stellung. Jetzt aber setzt sich dies« Erkenntnis in bemerkenswertem Tempo und Ausmaß immer weiter durch. England und Europa — das sind in den internationalen Betrachtungen zwei scharf voneinander getrennt« Begriffe — vor einem hal ben Jahr noch war man durchaus nicht soweit. Man spürt überall, daß sich das neu« Europa, wie es der Wille der Achsenmächte formt, unwiderstehlich durchsetzt und man richtet sich auch dementsprechend «in. Die Turiner „Stampa" schrieb nach der Zusammenkunft von Florenz: die Zusammenarbeit zwischen Hitler und Mussolini sei die beste Garantie für eine straffe Kriegführung und die Er reichung des totalen Sieges. In Fortführung dieses Gedankens könnte man sagen, daß dieser totale Sieg Deutschlands und Italiens in dem ganz üb.rwiegenden Teil des heutigen Europa auch als die beste Garantie für einen gedechlichen Frieden und eine bessere Zukunft unseres Erdteils angesehen wird. Anter diesen Amständen empfindet man deshalb, wie zahlreiche Aeußerungen beweisen, die griechische Haltung gegenüber dem berechtigten italienischen Vorgehen mehr und mehr als ein« unverständliche Rückständigkeit und als offensichtliche Anklugheit. Von einer großen neutralen, bisher gewiß nicht deutschfreundlichen Zeitung wird aus führlich jene unvorsichtige „Times"-Stimme zitiert, die «ine britisch« Intervention in Griechenland empfahl, und hinzugefügt, es sei kaum anzunehmen, daß sich di« „Times" so geäußert hätte, wenn die notwendigen Vor kehrungen für di« angedeutete Eventualität nicht schon getroffen worden wäre. Tatsächlich haben die Italiener eine Fülle von Beweisen für die unneutral« Haltung d«r griechischen Regierung aufführen können. Eine letzt« Ehance, mit der bisherigen leichtfertigen Politik zu bre chen, hat Aihen versäumt. Vor allem ist es aber unver- tändkich, wie Li« griechische Regierung noch in einem so ortgeschrittenem Stadium der kriegerischen Entwicklung, n dem die endgültige Entscheidung nicht mehr zweifelhaft ist, zu solcher Fehlentscheidung kommen könnt«. In dem großen Ablauf weltgeschichtlicher Entscheidungen wird freilich diesem Entschluß zu nutzlosem Widerstand nur episodenhafter Charakter beigemessen werden können. begeben. »ach einen« die die griechischen Schisse durch Nädio Loitdon in der Nacht zum Dienstag erhielten. . ,. . . Jedem griechischen Schiff wurde verbalen, Frankreich oder Häfen in den französischen Besitzungen anzulausen. Schiffe im Pazifik, die sich in Fahr« zum amerikanische« Komment hin befinden, können ihre Route jortsetzen. Schiffe mit der Bestimmung Asien sollen sich in britische oder Holländische Häfen oder nach Hafen der USA. oder solchen, die unter Kontrolle der USA. stehen, begeben Im Atlantik können Schisse ihre Reisen soxtsetzen. wenn sie Richtung Westen sah- ren. Wenn sie sich aus östlicher Route befinden, sollen sie sich Die griechisch« Handelsflotte wird, so verkündete Radi, London, eine kostbare Flotte unter der Kontrolle der „Alliier- ten" fgememt ist Englands) darstellen, denn sie hcfltzt insgesamt mehr als 600 Schiffe »tt« einem Tonnagegehalt von fast zwei Millionen Tonnen. Gerade der letzte Satz zeigt, daß England sein besonderes Augenmerk auf die griechische Flotte gerichtet hat, die -azü hesttmmt ist, den empfindlichen eüglksschen Tonnageverlust etwa- ausmoleichen. Die griechischen Schiffe dürfen also von nun