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Zschopau« Tageblatt nu» Anzeiger DieuSta«, de« 18. Oktober 1S1Ü Deutsche MvlamWon in Bukarest Herzliche Legrüßnng Lurch de« rumSnischen GeueraMrches Auf dem mit deutschen und rumSnischen Fahnen festlich geschmückten Bahnhof in Banaessa bei Bukarest traf ein Londerzug mit den Mitgliedern der deutschen Milttärmission ein. Der stellvertretende Ministerpräsident und Kommandant vcr lcaionären Bewegung, Horia Sima, Außenminister Sturvza und Vertreter des Kriegsministeriums und der rumänischen Wehrmacht waren zum Empfang erschienen. Ferner war der deutsche Gesandte Fabricius mit den Mit» gliedern der deutschen Gesandtschaft, der ftalienisch« Gesandte, die Geschäftsträger Spaniens und Japans und die Wafsen- attachös dieser Länder anwesend. Nachdem der Leiter der deutschen MilitSrmisfion, General Hansen, die Front der Ehrenkompanie abgeschritten hatte, richtete im EmpfangSsaal des Bahnhofs der Generalstabschef vcs rumänischen Heeres, General Joanitiu, im Auftrage des Staatsführcrö, General AntoiwScu, herzliche Worte der Begrüßung an den Leiter der deutschen Militärmission, deren Entsendung nach Rumänien er als Zeichen des Zusammen gehens beider Länder würdigte. General Hansen erwiderte mit Worten des Dankes für die ihm und seinen Offizieren zuteil gewordene Begrüßung und bcionie, daß die Reichsreaierung vereitwilligst dem Ansuchen des rumänischen Staatssührers um Entsendung einer Militär mission nachgckommen sei, um ihre Erfahrungen dem rumä nischen Heer zuteil werden zu lassen. Er und seine gesamte Mission werden sich rückhaltlos in den Dienst dieser Aufgaben stellen. Anschließend stattete General Hansen mit Vent deutsche« Gesandten und den deutschen Wasfenattachüs dem Staats« sührer General Antonescu seinen Besuch ab. Ole englischen VnnkelmLnner <ür«en Zu gleicher Zeit mit der Ankunft der deutschen Militär« Mission hat ein« größere Zahl von Engländern, darunter mehrer« Mitglieder der englischen Gesandtschaft, an ihrer Spitze der Mtli» tärattachö Mac Radd, Bukarest verlassen. Die Engländer scheuten sich nicht, als Grund für di« Abreise eines großen Teils ührcr Gesandtschaft anzugebem daß sie den »Hntelli« gence Service" in Rumänien auflösten und df« Gesandtschaft jetzt nur noch mit-der für di« normal« politische Arbeit notwendigen Stärke besetzen würden. Der MilitärattachS ist vor allem durch die Aussagen de« während der beiden letzten Woche» verhafteten englisch«» Petroleniningenieure belastet worden. Ihre Aussagen ergaben einwandfrei, daß Mac Radd der Kops des englischen Geheim dienstes in Rumänien und Chef des Sabotage-Unternehmens Ivar. Mit ihm ist auch sein Vertreter in der Leitung d«S Secret Service, Kapitänlcutuant P « mb « r, abg««ist, der von der englischen Gesandtschaft in Bukarest beim Außenminister rium als PresseattachS angemeldel war. Di« übrigen jetzt ab« reisenden Engländer sind fast ausnahmslos solch^ denen der rumänischen Boden zu heiß wird, weil st« ein« Aufdeckung WÄ strafrechtliche Verfolgung ihrer Schandtaten befürcht««!. , Kartendlenst, Erich Zan-er« M Ankauf um jeden Preis England kaust weitere alle Schiffe von ASA. Washington, 16. Oktober sFunkmeldung). Dio VundeSstaatliHo SchiffahrtSbchörde in Washington hat aus amerikanischem Negiernngsbcsitz 19 alte und seit Jahren aufliegcnd« Frachtdampser an vier britische Schiff- fahrtsgcsellschaften verkauft. Das englische Gesamtangebot in Höhe von 4V4ÜOVO Dollar lag weit über dem Gebot eini- zer ebenfalls an dem Erwerb interessierter amerikanischer Firmen. Es kommen zu diesem Kaufpreis noch die Kosten für die noch einige Monate in Anspruch nehmenden notwen digsten Reparaturen hinzu, die sich je Schiff auf etwa 166 MO Dollar belaufen wenden. Amerikanische Wirtfchaftskreise und die amerikanische Presse schließen aus der Tatsache die ses britischen Kaufes um jeden Preis mit Recht, daß infolge von eingetretencn hohen Verlusten und der weiten Strecke zu den noch verbliebenen Märkten Englands Schiffsraum außerordentlich knapp geworden ist und bei iveitem nicht mehr ausreicht. Unter der Knute Englands. Unmenschliche Behandlung ägyptischer Arbeiter. — Lohn« abzug statt Krankenbehandluug. Beirut, 16. Oktober sFuwkmeldung). Ueber die schlechte Behandlung, die den bei den eng lischen Streitkräften beschäftigten ägyptischen Arbeitern zu teil wivd, berichtet die Kairoer Zeitung „Aram!" folgendes: Ein bei den englische^ Sreltkräften beschäftigter ägyp tischer Arbeiter wurde schwer krank zu einem englischen Militärarzt gebracht. Der Arzt erklärte, der Mann simu liere und ließ ihn zu einem dreitägigen Lohnabzug ver urteilen. Kurz darauf starb der Arbeiter. Einer Gruppe von Arbeitern gelang es, «inen Protest brief an die Zeitung „Aram" burchzuschmuggekn, in dem sie sich bitter beklagen, daß diö ägyptischen Arbeiter bei den eng lischen Streitkräften nie auch nur einen Tag Krankenurlaub bekommen, sondern bis zum Zusammenbrechon weiter ar beiten müssen oder einfach entlassen werden. Die Aufbahrung beö Admirals von Trotha. Eino Ehrenwache von Marine- Offizieren am Sarge des ver ewigten Admirals von Trotha im Oberkommando der Wehr macht. sPressc-Hoffmaun, M.). Der Führer ehrte Bagrianosf Großkreuz vom Deutschen Adln für den bulgarischen Landwtrtschastsmtnister Der Führer hat dem bulgarischen Landwirtschafts minister Bagrianosf das Großkreuz de« Orden» vom Deutschen Adler verliehen. Reichsminister Darrs übergab die hohe Auszeichnung dein Königlich Bulgarischen Minister am letzte» Tage des DentschlandbesuchcS seines Gaste» in Wien. Reichsminister Darr« veranstaltete znm Abschied des bnl- garischen Ministers und seiner Begleitung einen Empfang im kleinen Kreise. Bei dieser Gelegenheit betonte Darrä, daß Deutschland und Bulgarien nicht nur gleiche wirtschaftliche Interessen und das im Weltkriege gemeinsam vergossene Blut verbinden, sondern vor allem auch die Tatsache, daß beide Völker den Willen und die Kraft ausgebracht hatten, sich aus dem Zusammenbruch wieder emporzuarbeiten. Im übrigen freue er sich, scststellen zu können, daß die ausführlichen Ge spräche, die er in den letzten Tagen init Minister Bagrianosf habe führen können, gezeigt hätten, daß sich die beiden Völker und insbesondere ihre Landwirtschaften ans das glücklichste er gänzen. Minister Bagrianosf dankte in bewegten Worten für die vielen Beweise der Freundschaft, die ihni und seinen Mitarbeitern cntgegengebracht wurden. Er versicherte, nach seiner Rückkehr in die Heiinat alles zu tun, nm diesen Besuch für die Zusammenarbeit der beiden Völker nutzbar zu machen. Hoher Bulgarenorden für Oarr§ Der Königlich Bulgarische Landwirtschaftsminister Ba- grtanofs überreichte dem Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, R. Walther Darr«, das ihm vom Zaren der Bulgaren verliehene Großkreuz des Aleranderordens. Nah und Fern Pole ermordete vierköpfige Siedlerfamilke Nus dem Abbau Wettgendorf b Pu 1 litz In der Ost- prignitz ist am vergangenen Sonnabend eine vielköpfige Sied- lerfamilie bestehend aus dem 47 Jahre alten Wilhelm Naß, seiner zwei Jahre jüngeren Ehefrau Helene, dem 18jährigcn Sohn Manfred und der neunjährigen Tochter Wilhelmina, ermordet worden. Lent«, die von dem Siedler die Erlaubnis hatten, in sei nem Walde unweit des Gehöftes Stubben zu roden, entdeckten die Leiche der Frau aus dem Hos unter einem Strohhanscn versteckt. Sie wies furchtbare Schädelverletzungen aus, mft ebenfalls eingeschlagenen Schädeln wurden dann der Siedler im Kuhstall, sein Sohn in der Futterküche des Stalles und die Tochter vor ihrem Schlafzimmer tot ausgesunden. Die Familie wurde nachts von einem bet ihnen seit eini ger Zett beschäftigt gewesenen Polen Wladislaus Paw lowski ermordet. De« Täter wurde später im Walde, un weit des Gehöftes, tot ausgesunden. Er hat sich mit einem Jagdgewehr erschossen. Es handelt sich vermutlich um einen Racheakt, weit es zwischen dem Polen und der Siedlcr- famtlie zu Gegensätzlichkeiten wegen seines faule» und wider spenstigen Verhaltens gekommen ist. Geheimnisvolles Eisenbahnunglück bei London In der Gegend von London, so meldet dos amtliche Reuterbüro, ereignete sich ein Eisenbahnunglück, als ein Schnellzug, der von Liverpool kam, bei der Fahr« durch einen Bahnhof entgleiste. Di« Zahl der Opfer belauft sich ans uenn Tote und sechs Verletzte. Ueber die näheren Umstände des Unglücks berichtet Reuter: „Man glaubt, daß der Unfall auf einen Gepäckkarren zurückzusühren ist, der vom Bahnsteig auf di« Gleise fiel". Mit dieser Erklärung bekommt das Unglück etwas Geheimnisvolles. Vielleicht prüft aber Reuter einmal die Krage, ob zur Zett des Unfalls nicht etwa wieder einmal deutsch« Flieger über England waren und auch die Gegend heimfuchtrn, m der der Schnellzug aus Liverpool au» de« MeiS sprang. Zwei Tourist«» an der Kampenwand avgestürzt. Die Süd wand der Kämpen wand in Oberbayern hat wieder einmal ein Todesopfer gtfordert. Bei Besteigung der Wand fand der Medizinstudent Theo Brunner auS München de» Tod, während sein Brrgkamerad in schwerverletztem Zustande geborgen wurde. Menschenschmuaglerbande in Marseille auf der Spur. Die Hafenpoltzei von Marseille hat dle Flucht einer verdächti gen Jacht verhindert, auf der sich 22 Personen ohne Ausweis, danmtrr mehrer« Inden und Ausländer, befanden. Man glaubt, einer Organisation auf die Spur gekommen zu sein, Vie Ausländern und Franzosen, die aus politischen oder straf rechtlichen Gründen mit den französischen Behörden in Kon flikt stehen, zur Flucht ins Ausland zu verhelfen. Schiffsunalack an der Schwarzmrerlüste. An der Schwarz meerküste zwischen Tirebolu und Gireson len' -te ein größeres Segelboot tvegen Ueberlastung und sank. 34 Passa giere ertranken. Das Unglück ereignete sich nachts bei starkem Seegang. Nur mit Mühe gelang es, zehn Menschen zu retten, darunter den Führer des Segelbootes, der sofort verhaftet wurde, weil er eine Ueberzahl von Passagieren an Boro ge nommen hatte. Ricscnhai rammte Motorboot. In der Tumacobucht bei Columbia wurde ein mit 30 Frauen und Kindern be setztes Motorboot durch den Rammstoß eines riesigen Hai fisches znm Kentern gebracht. Vier Frauen und sieben Kinder sanden dabei den Tod. Tageschronik in Stichworts« Gekreuzte Marschallstäbe Nach einer Mitteilung des Oberkommandos de» Heeres tragen die Generalseldmarschälle zwei gekreuzte Mar- schallstäbe aus Silber auf den Schulterstücken. Die Abzeichen entsprechen in der Gestaltung dem Marschallstab des Heeres. Beileid dcö italienischen Botschafters znm Tode TrvthaS. Zum Tode des Admirals von Trotha erhielt Großadmi ral Raeder vom italienischen Botschafter in Berlin folgendes Beileidstelegramm: „Znm Tode des großen Soldaten Admi- ral von Trotha spreche ich Ihnen meine kameradschaftliche An teilnahme aus. — Dino Alfieri" Rcichsknndgebnng dcö NS.-LchrcrbundcS Der NS.-Lchrerbund führt am 19. Oktober in den Posener Messehallen eine Reichskundgebmig durch Aus dieser Großveranstaltung wird- der Reichsivalter des N?.-Lchrcr- bundes, Gauleiter Wächtler, die Ostlandspcndcn der Schüler nnd Erzieher Großdcmschlands an die Ostgebiete überreichen. Sndctcndeulfchc Anstalt für Landes- nud BolkSsorkchung In Reichenberg wurde die Sudewndeinsche Anstalt für Landes- und Volksforschung im Gociho Heim «rössnci. Haupt aufgabe dieser Anstalt ist es, die Sndeieuläuder und ihre Ver gangenheit unter Berücksichtigung der — namenilich gegen Osten und Südosteu — angrenzenden Laudschasieu z» erfor schen nud die Ergebnisse der Forschung darznstcllcn. Das Beispiel von Nmicnö. „Paris Solr" berichlei aus AmlruS, daß ton das Leben wieder keinen normalen Gang gehe. Die gcslnchlcie Zivil bevölkerung sei wieder zurückgekehri Gas. Wasser und elel- lrifches Licht snulttMticreu wieder und Verkehr und Industrie kounieu ihre Täiigkcii ausnchmeu. Amiens gebe a'le'n Fran zosen ein Beispiel, die begrisseu hätten baß die Zcii weder da sei für unnütze Diskussionen noch für die polinschen Mei nungsverschiedenheiten, sondsen einzig nnd allein zum Arbeiten.