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Witzschdork- 22S IVonikay, 23. 1349 Vergeltung §ür knglsncls Nutsekulrl! NeuerMgnssderLufipiratenMsdWWchsMUe! Wieder Bomben aus die Zivilbevöttemug / LufiMgrifs auf die Lelchshauplsladt durch Jiak verhinderl Norlin, 28. Septomber (Funkmeldung). ^Auch in der letzten Nacht unternahm die britisch- Luft- wasfe ivieder Bombenangriffe ans deutsches Reichsgebiet und insbesondere aus die Reichshauptstadt, mit dem Ziele, wie derum zivile Wohnviertel mit Bomben zn belegen. In Berlin wurde Fliegeralarm gegeben. Infolge des Sperrfeuers der Flak und des Einsatzes von Nachtjägern gelang es dem Feind in Berlin nicht, gröberen Schaden anznrichten. * Auch in der letzten Nacht hat Churchill seinen verbreche rischen Lustkrieg gegen die deutsche Zivilbevölkerung fort gesetzt. Wiederum wurden Bomben über deutschem Reichs gebiet abgeworfc», Bomben, die bestimmt waren, Frauen «nb Kinder z» morden, ihre Heime zu zerstöre«, ihre Kul turdenkmäler ausznlöscheu. Wieder lieben Churchills Luft piraten Bomben ans deutsche Wohnstätten fallen. Wir zäh len jede einzelne Sprengbombe, die Blut und Lebe« zerstört, wir zähle» jede Brandbombe, mit der diese Marodeure deut sche Heime und deutsche Kulturstätten vernichten. Tausend fach wird es ihnen heimgczahlt. Tag für Tag «nb Nacht für Nacht erlebt London schon jetzt die Vergeltung für dieses Mordbanditentum, und sie werden es «och mehr i« einem Mas, z« spüren bekomme», so datz sie es vielleicht noch ein mal bitter bereuen werden, datz sie dentsche Frauen und Kinder so heimtiickisch hinmordeten, deutsche Kulturstätten geschändet, Krankenhäuser und aller Welt heilige Friedhöfe barbarisch zerstört haben. Vergellungsangrisse gegen London in voller SlSrle forlgesehl Schnellboot versenkte MV DM. / Das Zagbgeschwaber Wider erzielte SW Lustsiege DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Eines unserer Schnellboote versenkte beim Vorstob gegen die englische Küste ein bewaffnetes feindliches Handelsschiff von 860» BRT. und setzte ein Bewachnngsfahrzeng aubcr Gefecht. Die Luftwaffe führte gestern bewaffnete Aufklärungs- slüge durch, bei denen kriegswichtige Ziele in London und andere» Orten Siidenglands bombardiert wurden. In der Nacht nahmen die Vergeltungsangrisfe auf London in voller Stärke ihre» Fortgang. Hafeuanlagen, Docks und andere kriegswichtige Ziele find erfolgreich mit Bomben aller Ka liber angegriffen worden. Britische Flugzeuge warfen in der Nacht zum 23. g. in Norddcntschland Bomben und zerstörten mehrere Bauern höfe. Einzelne feindliche Flugzeuge gelangten bis «ach Berlin, ohne hier jedoch Schaden anzurichten. Abschüsse feindlicher Flugzeuge wurden nicht beobachtet Ein eigenes Flugzeug wird vermitzt. Das Jagdgeschwader des Majors Mölder hat bisher über M Lnftsicge errungen. An den im Wehrmachtsbericht vom 21. 9. gemeldeten Untersecbooisersolgcn war das unter dem Kommando von Oberleutnant z. See Lüth stehende kleine Unterseeboot mit der Versenkung von vier feindlichen Handelöschisfen mit LS M ART. beteiligt. Mrsa Mruk und Wrn erneut bombardiert Ter italienische Wehrmachtsbericht vom Montag hat fol genden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Stus weiteren Jnforuwtienen geht hervor, dab der ge mäss dein Heeresbericht vom Donnerstag von einem nuferer Der Flugzeuges tzpunkt Micabba auf Malta ist neuer dings bombardiert worden. Ein Depot wurde getroffen, Flugzeuge torpedierte feindliche Kreuzer anschließend ge sunken ist. Die Photographien von dem am 21. 9. ans das Zentrum von Haifa ausgesührte Bombardement bewiesen den glän zenden Erfolg dieser Operation. Ucberall find heftige und ausgedehnte Brände hervorgernfcn worden. wobei ein grosser Brand entstand. Die feindliche« Jagdflug zeuge sind einem Kamps aus dem Wege gegangen. Alle un sere Flugzeuge sind zurückgekehrt. In Norüafrika hat der Feind die Bombardiernng der Stadt Bengasi wiederholt, verschiedene Wohnhäuser beschä digt. Dank der Schutzmassnahmen und der allgemeinen Disziplin find keine Opfer zu beklagen. Ein Luftangriff ans Varbia hat weder Opfer »och Sachschäden verursacht. Ein viermotoriges englisches Flugzeug vom Sunderlandtyp, das von unseren Jägern «rit Mafchinengewchren beschossen wurde, ist tu der Nähe der Cyrenaikagrenze ins Meer ge stürzt und mit der gesäurten Besatzung untergcgangeu. Unsere Lustpatrouillcn haben feindliche halbmoterisicrtc Abteilungen erfolgreich angegriffen. Die militärischen Ziele von Marsa Matruk sind neuerdings mit Erfolg boinbardiert worden. Alle unsere Flugzeuge sind zurückaekchrt. Die Hafeuanlagen von Aden wurden eine«» Nachtbom- bardcment nntcrzogeu. Die gemäss dem gestrigen Wchr- machtSbericht von unserer Luftwaffe während des Angriffes auf einen Geleitzug im Roten Meer betroffenen Schiffe belaufen sich ans drei. Die feindliche Luftwaffe hat Bombe» auf Gura, Cassala und in der Nähe von ASmara abgeworsen, wo zwei Ein, geborene getötet und zwei verwundet nmrdcn. Leichter Sach schaden. Im südlichen piräischc« Meer ist ein unbcladcner italie nischer Dampfer von einem feindlichen U-Boot ve>-k—«z worben. MHMtGS MWedshesuH beim Am Der Ture empfing Sonntag vormittag im Palazzo Venezia den Reichsminister des Auswärtigen von Ribben trop zu einem Abschiedsbesuch. Bei der herzlichen einstüst- digcn Unterredung, die in Gegenwart des italienischen Aussenministers Gras Ciano stattfand, waren der deutsche Botschafter in Nom, von Mackensen, und der italienische Botschafter in Berlin, Dino Alfieri, anwesend. Mn drei Ereignissen gekennzeichnet Zum gegenwärtigen Besuch des Neichsaussenministers von Ribbentrop in der Hauptstadt des Imperiums schreibt der diplo matische Mitarbeiter der Agenzia Stefani: Dem Minister des Auswärtigen des Reiches hat die Bevölkerung von Nom in die sen Tagen einen besonders herzlichen und warmen Empfang be reitet. der bezeuge^ wie sehr in Italien die Verbundenheit emp funden wird, die Deutschland und Italien gegenüber dem immer mehr absinkenden und vollkommen isolierten England vereine. Die beiden Achsenmächte marschieren Schulter an Schulter bis zum Siege und weiter über den Sieg hinaus in vollkommener llebereinstimmung in den Direktiven und mit vollstem Verständ nis iür die aeaenseitiaen Ziele. Gegenüber dreier abiolnten Solidarität eUnrcrte mau sich der ewige» Zänkereien unter den westlich«» tzemokstiezr, dir besonders aus den offiziellen französische» hervor gingen und deren Eipselpuutt der tragische Zu^a^cevstcz von Oran bildete. Tie Italiener haben um >o m-h: unverbrüchliche Ka ¬ meradschaft des von Hitler geschaffene,- Deutschlands Sätzen kön nen, als sie fick ganz genau der Rechtsbeugungen durch die demokratischen Mächte erinnern. Der Besuch von Ribbentrops in Rom vollzog sich in einer geschichtlichen Stunde, die durch drei Hauptereignisse gekennzcich- net wurde: die deutsche Offensive gegen England, die italie nische Offensive gegen die britischen Streitkräfte in Aegypten und die Solidaritätserklärung des neuen Spaniens mit der Achse durch den Sendboten Francos in Deutschland. Aus Asm abgereist Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop ver liess Sonntognachmittaa um 18 Uhr Lie SaupLitadt des römischen Deutscher Krieg - englische Menschenjagd Fast jeder Wehrmachtsbericht gibt neue Kunde von englischen Kriegs,verbrechen, die nichts mehr mit einer ehrlichen und anständigen Kriegführung zn tun haben. Bielefeld und Heidelberg sind neue Zeugnisse einer bar barischen Kriegführung, wie sie von den Engländern trotz aller deutschen Warnungen und trotz der bereits iu Gang gekommenen Vergeltung weiter geübt wird. Der grund legende Unterschied zwischen der deutschen und der eng lischen Kriegführung ist allein durch die Praxis der Flie gerangriffs, ebenso aber auch durch das Verhalten im Seekriege oftmals erwiesen. Die Engländer kümmern sich niemals um die von allen Völkern anerkannten inter nationalen Abmachungen über die humane Kriegführung. Sie schießen auf Verwundete, und sie werfen ihrs Bom ben mit Vorliebe über dichtbesiedelten Wohnpisrieln ab. Damit betreiben sie eine unwürdige Menschsnjagd, die allen Begriffen einer ritterlichen Kriegführung Hohn spricht. Der deutsche Soldat hingegen richtet seine Was sen ausschließlich gegen militärische ZiL«, und oft genug ist sogar aus gegnerischem Munde bestätigt worden, daß deutsche Kämpfer sich hilfreich um verwundete Feinde bemüht haben. Dieser schreiende Widerspruch zwischen Len moralichen Auffassungen, die bei uns und drüben vom Begriff der Kriegführung herrschen, hat auch eine völkerrechtliche und geschichtliche Seite, die jetzt von Prof. Dr. Rogge in einem Artikel über den deutschen Kriegsbegriff in der Zeitschrift der Akademie für deutsches Recht dargelegt worden ist. Hier wird nachgewiesen, daß im deutschen Heere eine vollständige Verschmelzung der Prinzipien der Kriegsmoral und der Kriegskunst besteht, daß die rit terliche Ehre zur Ehre des Frontkämpfers geworden ist, und daß es nach unseren Begriffen der Ehre des Kriegers widerspricht, einen wehrlosen Gegner zu bekämpfen. Wehrlose Gegner sind aber nicht nur verwundete oder gefangene Soldaten, sondern selbstverständlich auch die Zivilbevölkerung. Ebenso ist es mit der deutschen Auf fassung nicht vereinbar, den Krieg nach einer Methode zu führen, bei welcher in Anlehnung an den Begriff der Rot wehr alle Mittel erlaubt sind. Auch das ist (ganz abge sehen von den völkerrechtlichen Bestimmungen über den Franktireurkri>sg) einer der Gründe, aus denen Deutsch land den Hcckenschützenkrieg grundsätzlich verwirft .wäh rend Litz Engländer gerade im Begriff sind, zur Vorberei tung der Abwehr einer deutschen Landung m England den Heckenschützenkrieg in aller Form zu organisieren. Daß sich ein solcher Hecksnschützenkrieg aber oftmals zu einer regelrechten Menschenjagd gestaltet, also zu jener primitivsten Kampfesform aus menschlichen Arzeiten, von der uns ein himmelweiter Abstand trennt, hat sich aus allzu vielen Beispielen der Kriegsgeschichte deutlich er wiesen. Der ritterlich deutsche Kriegsbegriff ,der den offenen Kampf verlangt und den Meuchelmord verabscheut, ist von den Engländern niemals im notwendigen Maße re- spektiert worden. In ihren Kolonialkriegen und insbeson dere im Burenkriege haben sie sich Anmenschl'chkcitsn zu schulden kommen lassen, die mit einem ehrli sn Kriege unvereinbar sind. Derselbe moralische Mange! wirkt sich bei ihnen jetzt in der Form ihrer Fliegerübsrsälle auf Wohnhäuser und Krankenhäuser, Kirchen und nationale Denkmäler aus. Die deutsche Kriegführung dagegen hält auch im Zeichen des „totalen Krieges" an ihre - tra ditionellen Ehrbegriffen un.rschütternv) fest, urd so kommt zur militärischen auch die moralische Aebrvcgs.chs. der autoritär geführten Völker über den gemeinsamen Feind England hinzu. Imperiums. Ser italienische Aussenminister Erni Lmuo geleitete de» Reichsaussennnniiter von der Vista Maoama zum 2 ^nihos Terminus. Zehntausend,: bilocien an den Strassen, durch vie die Fahrt zum Bahnhoi führte. Spalier und »chweutlen die Fahnen der verbündeten Nationen als Kruss und Kundgebung iür die Achte, und immer wieder umbrandeie der Jubel ciuer iccg.es- aewissen und begeisterten Stadt den Abgeiandtcn des Führers. Nach dem Abssbreiten der aui dem Bahnhoi angetrecencu Ehren kompanie verabschiedete iich der Rcichsau^nnnnistcr von Eras Ciano mit herzlichen Worten. Roch in die Abichiedsworle die die Aussenminister der bei den verbündeten Achsenmächten nach den bedeutungsvollen Be- ipcechungen dieser Tage aui dem festlich geschmücil.n Bahnhof wechselten, klangen immer wieder die wogenden Heilruie als ein Eruss der Hauptstadt des Faschismus an den Abgesandten des Führers und an die befreundete und verbündete deutsche Nation.