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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-194009111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19400911
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19400911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-09
- Tag 1940-09-11
-
Monat
1940-09
-
Jahr
1940
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1940
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Mittwoch, den 1t. September 191» Tiergartens anfschlnge«. rard Bauer gehöste, Getreideschober, n, lleiuere gen Kanvumiiiet z übliche brilische N!c- über London herein- Mitleid erwecken zu .Times" selbst zu- bricht, mil erfundenen Ytreuetmtirchen wollen. Diesen Versuch mach! übrigens nichle, indem sie bchnupleK DaS. waS London in diesen letzten hat, ist »ich iS anderes, als was Nächten dnrchgcmachi eine Nach! nach der znlegen Zwischen den Industrieanlagen aber wohin Zivil bevölkerung, die natürlich bei den Angriffen nicht verschont bleibt. Die Schuld daran trägt die britische Negierung, die diesen Krieg wollte, und auch das Volk selbst, bas nichts getan hat, um die Verbrechen seiner Politiker zu verhindern. Die Greuelhetze, die, wie erwartet, nun einscyt, kann daruni keinen Eindruck aus uns machen. Wenn der Londoner Nachrichtendienst seht jammernd meldet, daß in der Nacht zum Montag 286 Tote und lSW Schwerverletzte zu beklagen seien, so komm« dieses Blin nicht auf uns Auch das Ausland wird ihr« Piloten seien schlecht ausgebildet, und das Material sei Lenkbar minderwertig. Di« Deutschen würden «S nicht wagen, England anzngretfe«, und wenn, dann würben sie Mit blutigen Köpfen heimgeschickt. Jetzt aber, wo eS ihnen anS eigene eLber geht, wo das Gegenteil ihrer Behauptun gen vor aller Welt bewiesen ist, ist dieser Ton verschwunden. Nun versucht man «S wieder mit de« altbekannten Welt- kriegSgreuelmärchen, um so in der Welt das erwünscht» Echo zu finden. Man behauptet setzt, die Deutschen griffen Krankenhäuser und Wohnsiedlungen an und zerstörten sie mit brutaler Rücksichtslosigkeit. DaS, was in Wirklichkeit die feigen Nachtflieger der RAF. tun, schiobt man einfach Len deutschen Fliegern in dis Schuhe und verknüpft mit diesen schändlichen Ausführungen ausführliche Einzelheiten, die ganz auf di« Tränendrüsen der Leser- bzw. Hörerschaft abgesttmmt sind. Die Welt kennt Liess Tonart zu genau. Sio kennt dis WeltkriegSgreuelmärchen, bis hier in neuer Auflag« auftauchen. Das Brüllen des britischen Löwen ist ein klägliches Wimmern geworden,' ein Zeichen dafür, wie schlecht eö in Wirklichkeit um ihn bestellt sein muß. Alle diese Ziele beweisen, daß man mit dem Angriff auf nationale Denkmäler und Symbole, die in der Welt bekannt find, das deutsche Volk treffen wollte. In weitem Umkreis gibt eS hier keine industrielle» oder militärische« Anlagen. Oder wolle» di« Piraten deS Herrn Churchill etwa behaupten, daß di« kleine Polizeiwache mit ihre« drei oder vier Be amte« im Nachtdienst ein militärisches Ziel ist? Wollen sie etwa die Welt glauben mache«, daß sie mit der Akademie zur die e 'm N r. 211 staube« habe« sollte«, so wnrde« diefe i« der letzte« Nacht restlos getilgt. I« diese« Angriffe«, wie wir sie i« de» erste» Morgenstunden des Mittwoch erlebte«, liegt System, ei« System, das für sich in Anspruch nehme« kau«, typisch englisch zu sei«. Geradezu u«ter Vermeidung jede« mili tärischen oder industrielle« Zieles haben die britische« Flie ger i« dieser Nacht bei klarstem Wetter a«s niedriger Höhe ihre Bombenlast ausschließlich in die Wohnviertel und auf «atiouale Denkmäler der Innenstadt geworfen. Die nächtliche» Piraten warfen zunächst bei ihrem Ein- flug eine große Anzahl von Leuchtbomben, die die von ihnen augeslogenen Ziele stark erhellte«. Das Bombardement b«. gau« dann über dem Pariser Platz, wo bas Brandenburger Tor, die Akademie der Künste, die dicht «eben der ameri kanische« Botschaft liegt, sowie die kleine Polizeiwache z« Füße« deS Tores getroffen, jedoch glücklicherweise nur leicht beschädigt wurden. Das wenige Schritte von hier entferute, weit über Deutschland bekannte HanS deS Vereins Deutscher Ingenieure sowie daS Neichstagsgebäube erhielten Treffer von Brandbomben. Wen in allen diese» Fälle« größerer Schaden verhütet und die Rräude schnell gelöscht werden kountcn, so ist das dem schnellen Einsatz der guten Organi sation deS Sicherheits- nud Hilfsdienstes sowie des Lnst- schutzeS zu verdanke«. Unweit der Siegessäule ginge« mehrere Sprengbombe« «ieder, die jedoch ««r a« einer Stelle daS Straßenpflaster der Ostweftachse aufrisse«, im übrige« in den Anlage« des i sind ei: Waldstre Das furchtbarste und grandioseste Schauspiel, das die Geschichte je gesehen hat" Sie ungeheuren Auswirkungen der deutschen vergelkungsangriffe können nicht länger abgeleuguet werden Zschopauer Tageblatt und Anzeiger der Künste, i» der Künstler deS In- und AuölandeS ihre Werke ausstellen, daß die Stegeösänle oder daS Reichstags- gebände lebenswichtige Anlage« sind? Die zweite Serie von Spreng- und Brandbomben wurde ebenfalls nach dem Herablassen zahlreicher Leuchtbomben über das Wohnviertel ri»gs um das St.-Hedwigskraukeu- haus abgeworfcn. In diesem Krankenhaus sowie in einem im gleichen Bezirk liegenden Altersheim nnd in einer Schule cutsachten die Brandbombe» Schadenfeuer. Auch hier kann man «eit und breit umhcrgeheu, ohne auch nur einen einzige« P««kt z« finde«, der Anspruch auf militärische oder industrielle Bedeutung erheben könnte. Sprengbomben, die in den kleine« Straßen der arbeitenden Bevölkerung niedergtugen, zerstörte« die Wohnungen und brachte« viele dieser Volksgenosse« «m ihr Heim. Wenn hier nur wenige Opfer z« beklage« si«d, so ist das darauf zurückzusühre«, daß die Bevölkerung die Maßnahme« des Luftschutzes strikt cin- hielt. Ei« N««dgang durch die bctrosfeucu Gebiete läßt ein deutig «ud zweifellos erkenne«, daß die Engländer hier nach einem ganz bestimmten Plan gehandelt haben. Die Umstände des gemeine« hinterhältigen UeberfalleS lasten erkenne«, daß ei« höherer Befehl sie z« diesem An griff auf Lebe« «nd Eigentum der Zivilbevölkerung ange halte« hat. I« ihrer Oh«macht militärische Objekte »der i«d«strielle ««d lebenswichtig« Anlage« ernstlich zu treffe«, verfalle« sie immer wieder auf diese teuflische Methode, die allei« i« de« letzten Monate« ««ter unsere« Kindern 78 TodSopfer forderte. Das Maß ist voll. Wir haben diesen Krieg nicht gewollt u«d immer wieder hat der Führer ver lacht, anf friedlichem Wege den Konflikt beiznlegeu. Immer war eS England, bas gewissenlos, auf seine gedungenen Helfershelfer bauend, jede friedliche Einigung zum Scheiter« brachte. Jetzt hat es den Krieg, de« eS haben wollte, jetzt bekommt es bas deutsche Schwert in seiner ganzen Schütse zu spüreu. und Heideflächen diesem s satten. " ' MgeWMis -re »Timer" „London geschieht, waS Westdeutschland monatelang durchmachte." t Die Auswirkungen des dritten deutschen Großangriffs auf London in der Nacht zum Dienstag, der die Bevölkerung viedcr über neun Stunden unter Lustalarm hielt, schildert »er Vertreter der „New Fort Times" in einem längeren Bericht. Ei« ausländischer Berichterstatter, so meldet er, der das Ende Warschaus mitcrlebte, habe erklärt, nichts könne man mit dem vergleichen, WaS London jetzt zu spüren bekomme. Besonders ausreibcud sei die Stetigkeit der deutschen Angriffe, die den Nerven keine Erholung ließen. Das müsse, wie die Negierung selbst zngebe, auf die Dauer eine demo ralisierende Wirkung habe». Die wachsende Unzufriedenheit »er Bevölkerung über die immer schwächer werdende Abwehx versuche die englische Presse vergebens mit strategischen und Ersparnisgründen zu beschwichtigen. „Obwohl die Beschädi- gungcn weitverbreitet seien", so betont der Korrespondent ausdrücklich, „könne der Angriff nicht als willkürliche Bom bardierung Londons bezeichnet werden. Viele getroffene Privat- nnd Geschäftshänscr befänden sich direkt neben ein wandfrei militärischen Zielen." Wenn ein so ausgesprochen englandsrcuudliches Blatt wie die „New Uork Times" diese Feststellung trifft, so ist das ein deutlicher Beweis, daß mau auch im Auslände erkennt, wie Deutschland bei aller Härte die Kriegsgesetze be achtet. Eine Tatsache, die bekanntlich mich ein britischer Luft sachverständiger in der „Sunday Times" zugegeben und er klärt hat, das; die deutschen Tagesanglisfe Flugplätze zum Ziele hätten und die Nachtangriffe deu Zweck verfolgten, durch Bombardieruna der Industrieaul-aaen die Produktion lahyp unettvartet entzündete. Britische Verbrecher unternahmen den Versuch, ein ganzes Volk und daun einen ganzen Kontinent durch eine Blockade nuS'uhimgcrn. Als sie scheiterte, segleu sic dicseu Versuch fort in dem Bemühen, die Ernte unseres Landes zu vcrmchicn. Wenn keine größeren Schäden entstanden sind, so ist dies einerseits der feuchten Witterung, andererseits dem entschlosse nen Einsatz der Abwchrkräste zu verdanken. Wenn heute deutsche Bomben nach so vielen abgelchuien Friedensangeboten nnd so vielen in den Wind geschlagenen Warnungen militärische Objtlte in «London tresscu, dann be deuten diese Bomben die Vergeltung auch für diese unwürdige britische Kampsmethods Scheunen, erntereife Felder, Forsten usw. Diese Zündplättchen sind mehrfach in großer Zahl.abgewarfen worden. Mit d..n A Verfügung sichenden Organisationen wurde diese Brandplättchen bedeuteten. beseitig!. Tro Während bi« amtlichen britischen.Stellen immer noch krampfhaft versuchen, Ler Welt gegenüber Lie verheerenden Auswirkungen der un<unt«rbrochenen harten VergeltungS- fchlägo Ler Leutschen Luftwaffe auf bi« militärischen Ziels Ler britischen Metropolo abzuleugnen und zu bagatellisieren, liest man aus Len Berichten der Londoner Press« trotz der strengen Zensumaßnahmen immer Lcutlicher bi« wirklichen Erfolg« -er deutschen Angriffe heraus. „News CHronicle" veröffentlicht am Montag einen auf- schkußreichen Augen»eugenbericht über «tuen Leutschen Nacht angriff. D«r A«ge«zeuge, E. P. Mentgomery schreibt: „Vom Dach ei««S hohe« Lo«bo«er Hauses sah ich das furchtbarst« ««b grandiosesto Schauspiel, das die Geschichte je gesehen hat: die Bombardier««- einer Großstadt bei Nacht. Ich hatte eine« w«»derbare« Ru«bblick von de« Hügel« vo« LewiSham «nd Sydenham im Süde« bis Hampfteab ««b Eppi«- im Norde«, vo« de« Docks im Oste« bis P«t«ey ««- Shepherbs-Bush im Weste«. Sechs la«a« Stunde« sah ich das immer grandioser werbend« Schauspiel eines Alpdruckes von dumpfe« Schläge«, Krache«, »«alle«, Pfiffe«, Heule«, Dröhne«, Blitze« «ub Flamme« «nd als Fi«ale für mich ei« Gekreisch, als »b drei amerikanische Lokomotive« sich auf mich stürze« würde«. ES folgte« drei furchtbare Blitze und ein «och furchtbareres Krache«. Da«« hatte ich genug. Ich erhob mich vo« dem flachen Dach, auf dem ich wie eine Briefmarke klebte, «»d ging na unten. Im Keller war cS weniger aufregend, dafür aber umso vieles angenehmer. Es ist eine Sache, wcnu ma« sich ei» Schauspiel anficht, und eine andere, wen« man plötzlich selbst daran teiluimmt. Es war grandios nnd furchtbar, wild und unglaublich. Daß die durch die deutschen Bombenangriffe hervor- gerufcnen Brände in den Londoner Docks «in unvorstell bares Ausmaß angenomcn hatten, geht auch aus einer Er klärung eines Polizeioffiziers hervor, die ebenfalls von der „NewS Ehroniclc" veröfcfntlicht wird. Danach wurden nicht weniger als 26 000 Feuerwehrleute mit 8660 Pumpen bei der Bekämpfung Les Feuers in den Londoner Docks ein gesetzt. „Leute, di« im Süden und Osten Londons leben", schreibt daS Blatt an anderer Stelle, „werden heute morgen Schwierigkeiten haben, sich an ihre Arbeitsstellen zu begeben, da die Bombenangriffe während des Wochenendes Stö rungen hcrvorgcrufen haben." Ein Beamter des britischen Luftfahrtministeriumö erklärt«, Lem gleichen Blatt znfvlgc: „Wir haben noch nicht Seil Höhepunkt der sich steigernden Luftangriffe erreicht." „Daily Telegraph" schreibt ain Montag: „Wie bekannt wird, funktionierten Strecken der U-Bahn in Ostlonbon nicht mehr und cS ist unmöglich, vorauSznsagen, wann Ler Betrieb dort wieder ausgenommen werden kann. Einige Autobus- und Straßenbahnlinien im Süden und Süövsten London-Z sowie bei den Docks funktionierten nicht mehr." Ueber die im östlichen Teil Londons auSgcbrochcnen Feu ersbrünste berichtet das Blatt am Montag, daß die Arbeit der Feuerwehr infolge deS Fehlens von Wasser sehr schwie rig war. „Eine Haupkwasscrleitung war getroffen worden, und man persuchte vergeblich, Wasser aus der Themse zu beschaffen, aber dies war fast unmöglich, da gerade Ebb« war." Diese kurzen aber inhalkSschiveren Angaben der Lon doner Blätter vermitteln, wenn auch nur im Ausschnitt, ein Bild von den Wirkungen der Leutschen BergeltungSanariffe bis zum Sonntag, das auch durch die von Reuter gemeldete plnmp-srcchs Behauptung einer hohen Persönlichkeit der Nvyal Ilir Force nicht verwischt werden kann, der in an maßendem Ton sagte: „Wenn cS das Ziel der deutschen An griffe war, Ziele wie Eisenbahnknotenpunkte zu treffen, um unseren Verkehr lahmzulegcn, so ist das alles, was man Lazu sagen kann, nur, daß sie tatsächlich sehr schlecht getrossen haben." Diese verlogene Feststellung der hohen RAF.-Per sönlichkeit, erfährt eine bezeichnende Untermalung durch die für uns nicht uninteressante Erklärung LeS britischen Er- nährnttgAministcrs Lord Woolton, der, wenn auch nur mit sichtlichem Unbehagen, zngeben muß, Laß „die Auswirkung der Nazibombenangrisfc auf die Lebenömittelvorrät« in Lon don zwar lästig im einzelnen, aber im ganzen als unbcüen- tcnd angesehen werden müssen". Solange Li« Briten ihren so leichtfertig entfachten Krieg nicht am «igcnen Leibe zu spüren bekamen, posaunten die LlrgenprvpaganListen von der Themse in marktschreierischem Ton in Lie Welt himmS, bto öeuksche Luftwaffe fei ««fähig, anderen, Monat« hindurch, die Männer aus dem Verreibt- gungsposic« t?ch «nd in den Kriegsbetrieben West- d e u > s ch l a u d s dnrchmachien. Bomber waren über Ham burg, drei Stunden laug am Sonumgabend, und sie haben auf Ziele erster Orbnvug sehr genaue Abwürfe ausge- sührd Ihre Angriffe aus Ziele, die näher zur Hand sind, dauern wctter inwnsweichbor au." So steh! eS Wor< für Wor« in oer „Times". Die Lon doner Zeitung, die sich gestern noch darüber beklagte, daß „Hitler dem Jnfrlreiche bitteres Unrechi antue". gib! aljc Ku, daß das. WaS jetzt in London geschieht, nichts anderes ist, als waS WestdenEch'and eine Nach! nach der anderen monatelang durchgemami hat. WaS die „Vertcidigungsposten" „Kriegsbeiricbe" «ud „Ziele erster Ordnung" angel», erinnern wir „Times" an die Boinbardicrung von Wohnvierteln in Berlin und i» Hamburg, in denen auch nicht ungefähr kriegswichtige Anlagen scstznstellen waren, nnd an Verbrechen ähnlicher Art lieber drei Monate hindurch hat der Führer sich dies, Offensive deS Verbrechens angesehen. „Times" hat vollkom men recht, jetzt erführt England das, waS Deutschland monate lang durchgemacht hat. Neber das Maß freilich, in dem del VcrgcltunaSfchlag erfolgen würde, müßte sich London nach den wiederholten Warnungen dr» Führers nnd den Erfahrungen über die Schlagkraft der deutschen Waffe im klaren sein. „Dar Löfchra »er Doll; aMeaebea" McsenfeuersHrünste in den kriegswichtigen Anlagen Der London«: Beelchtcestattec der „Göteborg Morgen- Post" meldet seinem Matt, von amtlicher englischer Seite wird zugegeben, daß die DockS in der Nähc der Themsemvndung völlig zerstört seien und aste Versuche, die Feuersbrünste zu löstet, aufgegeden werd«, mutzte«. Maa konzentriere sich daher darauf, die modernste« Anlage« z« rette«, die am nörd lichen Ufer dec Dhemse liegen. Besondere Anstrengungen mache man um die großen Wa renvorräte bet de« Victoria» und Albert-Dock». Hier seien nänckich große Getreidelager, der«« Anlagen jedoch vollkom men zerstört sei« solle«. Mehrere Straße« oberhalb dieser Docks stände« t« Flamms«, ebenso die Niesenmagazin« mit lebensnotwendig«, Ware«. Welter heißt eS y. a., eS wüten NiesenseuerSbrünsts nahe der Westindien-Dock», im Commer- ctal-Dock und in den kriegswichtige« Anlage«. Außerdem bren- «e« die kriegswichtigen Anlagen südlich der Londoner Brücke. Der Londonxr Berichlerstatte« von „Aha Dagltg» Alle- handa" übermittelte al» erster schwedischer Korrespondent einen > Besicht über die letzten großen Bombenangriffe auf dir wehr- ' wirtschaftliche« Anlagen London» i« der Nach« zum DtenSmg. Zum dritten Male, so schreibt der Korrespondent, rasen Nie- senseuer um London. Der ganze Himmel ist wieder erleuchte:. Noch nl« habe ich Londons Westend so verlassen gesehen, wie Man» tagabend, als der neue Bombenangriff einsetzttze. Eine schwe dische Stadt am Weihnachtsabend kann nicht menschenleerer sein London bereitete sich wieder einmal auf eine schreckliche Nacht vor. Verschwunden si^> die Tage, in denen die Lon doner die Bombenangriffe slS zwar tragisch, aber schließlich doch «iS Erlebnis betrachteten. Am Montagabend sah ich br- reiis lange Neichen Menschen eine Stunde vor dem Heulen der Sirenen die Schutzräume aussuchen. An vielen Sielten in Westminster muß sich der Verkehr wegen der ««gerichteten Schäden auf ven Straßen nene Wege suchen. Der Londoner Berichterstatter der sehr englandsreundli- cken Göteborg Handels- und Secsahrlszeilung ist von den deut schen Luftangriffen derartig erschöpft, daß er wörtlich aus fuhrt: „Ich schreibe dies aus der ungesunden Atmosphäre des Luftschutzkellers des britischen JnsormatiouSministenums. Ick habe während der Sonnabend- und Sonniagnachiangrisse so ausreichend von den Bombcncxplosiöuc« bekommen, vaß ich für mehrere Tage genug habe." VrMM VrsMZs«öa «lg SHLWttr! Die großen Bergeltungsangriffe der deutschen Luftwaffe auf London scheinen in den Gehirnen der amilichen britischen Propaganda erhebliche Verwirrung angerichtet zu haben. Der Londoner Nachrichtenfunk will nicht nur behaupten. daß der deutsche Wehrmachtsbericht die Verlust,ziffern fälsche, sondern möchte auch bestreiten, daß die deutschen Angriffe auf London in erster Linie militärische und kriegswichtige Ziele getrosten haben. Reuter, das amtliche britische Nachrichtenbüro, aber sieht sich, offenbar wegen allzu vieler Augen- und Ohrenzeugen, ge zwungen. folgendes festzustellen: Tis deutschen Bomben hallen doch ernstliche Sckstiden verursacht. ^öffentliche Einrichtungen feien beschädigt worden. Eine Umlegung der Verkehrs habe statt, finden müssen,, 2n verschiedenen industriellen Unternehmungen seien Brände entstanden. In den Docks südlich der Themse fei ein großer Brand hervorgerufcn worden. Hcr'nang Llohr gest:rSe«. Der Dichter Hermann Stehr ist am Mi'Broch morgen im Faberhaud in Oöerschreiöerhan einem Schlaganfall erlegen. NHß'Mg S«r Schr-Mei dsr HE« LtHMMn erkennen, daß eS sich bet den Meldungen über „zerstörte Mutterhäuser und Sospttäier" um die thode handelt, um, da die Kaiastrophe größter Zahl nicht nußocndcn wollte, a!fo B.mcrv vdkv. Berlin, 10. September. Jett), nachdem d e Ve-o-r- tun« für die Angriff er,arischer Fliege? raff die deniähc Ml- bevolwruug ihren Anfang genommen hat. kann die Miiti- lung gemacht werden von einem aanz besonders v abschAmugSwürdtgiM «nd gemeinen Kampfmittel, das die sogenannte „königliche LnMvttc" gebraucht. Seit dem 11. August wurden zunächst ürrettn-r «nd dann in ungeheuren Mengen sogenannte B r a n dp l u l t chc n vm englischen Fliegern bei ihren feigen Nachfflügen über Deutsch land l.Ser weite Strecke» unseres Landes verstreut. Tie Plättchen bestehen aus Zelluloid, sind 5X5 Zenti meter gnß und tragen in der Mitte Au Loch, in welchem eine Brandpille in Braudwatie eingepackt ist, D'e Plättchen fingen imtcr der Einwirkung deS Sauerstoffs der Luft mitunter unter der Wirkung der Sonnenbestrahlung Feuer, ergaben eine Stichflamme t-vn etwa einem Meder Höhe «md sollten in Brand fetzen, was sie trafen. Es bedarf keiner Wörle darüber, daß diese Brandplätt- chen zur Schädigung militärischer Ziele völlia ungeeignet sind. So «st in keinem Fall auch nur der Versuch gemacht worden, eine militärische Anlage mit ihnen in Brand zu setzen. Zweck und.Absicht dieses vcralffcheuungS- würdwen Kampfmittels war cS offensichtlich, die Objekte zu yeMWeN, Vr dir dit_HEsche Lultslott« Brandbomben in Insbesondere waren B r a n d v c r l e tz n n g c n v,a Personen zu beklagen, die das helmiäckifche llampstnuxl ahnungslos anfaßtcn oder in die Tasche steckten, wo eS sich dann
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