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Anzeigenpreise: Die 4S mm breite Mliimeterreile 7 Pf^ die YZ mm breite Millimeterzsile im Lsxtteil 2S Pf.; Nachlahstaffel 6; Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Momer« Tageblatt Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk- ^MM täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 RM., Zustellgebühr MM MM WM ^MW MM WM M WMM^ i 20 Ps. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, WW WW WW M. W W Mk W^ W MW Mv W 8 von den Boten, sowie von allen Postanstolten angenommen. 1 Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger* ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Flöha und des Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbank, Zschopau; Stadtbank Zschopau. Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 Ruf 7>2 Leitung für di« Orte: Börnichen, Dittersdorf. Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf. Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen/Lrzgeb., Waldkirchen/Lrzgeb., Weihbach, Wilischthal. Witzschdorf. N-. ISS LS. 1SSS ISS. Jals-bo—S lieber MM BRT. in acht Tagen versenkt Neue erfolgreiche Bombenangriffe ans Hasen- und Sockanlagen, Flugplätze, Werke der Msluugsinduslrie und Truppenlager in ganz Süd- und Mlelengland / weithin sichtbare Brände und heftige Explosionen Italiens siegreiche Truppe« in Berber«. Das Banner des Faschismus über dem eroberten Fort Jir- reh. Neben dem italienischen Soldaten ein Mann der Ein- gcborenentruppc. (Associated Preß, Za nder-M ul t tpl« x-K). Berlin, den 24 .August (Funkmeldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Dentsche Seestreitkräste versenkte« in de« australischen Gewässer» de« bewaffneten britischen Hanbelsdampser „Tura-kina" von 87Mi BRT. Die Untcrseebootwafc hat innerhalb dbr letzten acht Tage wiederum über IllVliW Brottoregistertounen feind lichen Handelöschisssraum versenkt. Hierbei ist ein Unterseeboot mit der Versenkung von BRT. beteiligt. Ein anderes U-Boot hat die bewaffneten Handclsdamp- ser „^evcrxn Leygh" von 5242 BRT. und „Vrookwovd" von klOii BRT. und ein weiteres bewaffnetes Handelsschiff von WW VNT. versend. Ei» drittes U-Boot torpetierte einen bewaffnete» feindlichen Handelsdampser von 11V00 BNT. Unsere Flugzeuge griffen am 23. August und in der Nacht zum 24. August in ganz Süd nnd Mittclengland Hasen- und Dockanlageu, Flugplätze, Werke der Rüstungs industrie und Trüppcnlager an. Im Zuge der bewaffneten Aufklärung am Tage warfen sie «. a. Bomben aus ei» Munitionswerk i« Banbury, wo Bräude und heftige Explo- sicuen beobachtet wurden. Durch zahlreiche nächtliche Bom- bcnangrife wurden besonders i» den Hasenaulagcn von Bristol, kvsnmouth, Devouport, Great-Narmouth sowie ans dem Flugplatz Cambridge weithin sichtbare Brände und Explosionen ausgelöst. Einige feindliche Flugzeuge warfen i« der Nacht in Westdeutschland ohne ncnnenswerter Wirkung Bomben. Gestern wurden drei feindliche Flugzeuge durch Jäger vier durch Flakartillerie abgeschossen. Zwei eigene Flug zeuge werden vermißt. Mienlsche Luftwaffe im «»griff Der italienische Wohrmnchtsbcricht vom Sonnabend hat folgende» Wortlaut: Das HauPt.uartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika ist der Flugplatz von Sidi Barrani in der Nacht zum 23. 8s heftigen nnd langandaucrnbc» Luftbom- bardierungeu unterzogen worden, ebenso feindliche Vertei digungsstellungen in der Zone von Marsa Matruk und die Flottenbasis von Alexandrien. Uebcrall wurden beträcht liche Zerstörungen erzielt und äusgedchnte Brände beobach tet. Alle unsere Flugzeuge sind zu de» Stützpunkten zurück- gekehrt. Im Golf von Vomba hat eine feindliche Formation von Torpedoflugzeuge» eines unserer U-Boote, das ans der Reede aussuhr, mit einem Torpedo getroffen. Der größte Teil der Besatzung wurde gerettet. Das U-Boot wird wieder gehoben werben können. Ein feindliches Flug-eng ist abgc- schosfeu worden. I» Ostafrika haben unsere Luftsormationen eine wirk same nächtliche Bombardierung des Flugplatzes von Kar- thum durchgeführt, wobei beträchtliche Zerstörungen an ! Flugzeugschnppe« und ei» großer Brand verursacht wurde. . Alle unsere Flugzeuge fi«b zurückgekehrt. Der Feind hat Luftangriffe auf Massaua, Berber« und ! Devel durchgeführt, ohne Opfer «och Schaden zu verursachen. her die Briefe des englischen und französischen Generals an Oberst Getz, die dieser erhielt, als die Flucht aus Namsos be reits vollzögen war. Der englische General Carton de Wiart schreibt kühl, er müsse zu seinem größten Bedauern wissen lassen, daß die Engländer das Gebiet räumen müßten. Aufschlußreicher ist der Brief des französischen Generals Audet, in dem von einem „glorreichen Rückzüge" allerdings nicht die Rede ist. „... Glauben Sie mir, die Situation, in der ich mich be finde, ist schmerzlich; denn ich befürchte, Sie könnten glauben, ich sei Ihnen gegenüber nicht loyal gewesen. Ich bin bas Opfer : der Notwendigkeit des Krieges, aber ich habe zu gehorchen. Außerdem wollen Sie verstehen, daß wir unvorhergesehenen Schwierigkeiten begegnet sind. Wir können unsere» Nachschub nicht weiterhin über einen Hasen erhalten, der ständig bombar diert wird und der von unserer Heimat soweit entfernt ist, daß wir nicht die Luftstrcitkräste erhalte» können, die wir brauchen." Dr. Leg in AMeMk „Der Störensried England muß seinen Führungsanspruch in Europa verlieren Auf einer Großkundgebung der Auslandsorganisation der NSTAP, Landesgruppe Niederlande, sprach in Amsterdam Neichsorganisationsleiter Dr. Ley. 2m Saal des Amsterdamer Concertgebouws sah man neben dem Rcichskommissar Dr. Seyß- 2nquart viele führende Persönlichchkeiten der deutschen Ver waltungsstellen in den Niederlanden sowie Vertreter der Wehr macht und der Partei. 2» seiner Rede unterstrich Dr. Ley die geschichtlichen Zu sammenhänge, die zu der jetzigen Lage in Europa geführt haben, und stellte dabei fest, daß seit dem Zeitpunkt, da sich England die Führung angemaßt habe, ein Krieg den anderen gejagt habe Nicht eher werde in Europa wieder Ordnung entstehen, bis der Störenfried England seinen durch nichts gerechtfertigten FLH- rungsanspruch in Europa verloren habe. Dr. Ley wies dann darauf hin, daß das nationalsoziali stische Deutschland und das faschistische 2talien die Mission zur Neuordnung Europas krast der Leistungen, des Könnens, des Fleißes und der Erfolge der beiden verbündeten Völker und ihrer Führer zu beanspruchen berechtigt seien. Vor der Ge schichte gebe es nur einen Beweis für die Richtigkeit einer 2dee, und das sei der Erfolg. Auch Tala ermordet Noch ein politischer Mord in Eiamurien — Griechenland unterbindet den kleinen Grenzverlehr Das albanische Blatt „Tomori" berichtet von einem wei teren, jetzt erst bekanntgewordenen Mord in Eiamurien, dem gleichfalls ein albanischer Patriot -um Opfer fiel. Es handelt sich um den früheren albanischen Staatsbeamten Taka, der wegen Mißbilligung der Politik der Regierung Zogu in seine Heimatstadt Filataz (Eiamurien) zurückgekehrt war und dort im vergangenen Mai ermordet wurde. Außerdem berichtet das Blatt, daß die griechischen Behör den den kleinen Erenzverkehr so aut wie unterbunden hätten, um damit der albanischen Bevölkerung zu schaden, die einen großen Teil ihres Landbesitzes jenseits der Grenze habe und da durch, daß sie ihre Aecker nicht bearbeiten könne, schworen. Scha den erleide. Die Bevölkerung von Doverwandert ab Die Bevölkerung von Dover, so wird aus London berich tet, verläßt ihre Stadt, da sie sich in ihr nicht mehr sicher suhlt. Nach Schätzungen von neutralen Beobachtern sind bereits Zehntausende aus der Stadt abgewandert, obwohl eine be hördliche Anordnung noch nicht erlassen worden kst. Der englische Verrat von Aamsos Verspreche» als leerer Mass Bei wiederholten Gelegenheiten wurden die schlecht aus- gerüsteten Norweger damit vertröstet, sie würden Waffen und Munition erhalten: aber stets erwiesen sich die Versprechen, wie die norwegischen militärkschen Meldungen zeigen, als leerer Bluff. Blieb schon eine tatkräftige Hilfe aus, so fehlte auch jede Unterstützung mit Kriegsmaterialien. Damit nicht genug. Die norwegischen Nachrichtentruppen konnten so gar eine einwandfreie, von den Engländern betriebene Sa botage melden. „Man hat den Eindruck, die Engländer und Franzosen wünschten es nicht, das unsere Nachrichktentruppe in dieser Gegend arbeitet." Durchschnittene norwegische Leitungen und gelegentliche englische Warnungsschüsse auf norwegische Nachrichter werden als Indizien hierfür in den militärischen Meldungen des nor wegischen Heeres aufgeführt. Die heimliche Flucht bei Nam sos läßt heute erkennen, warum den Alliierten die norwegischen Rachrichtcr so unangenehm waren und warum ihnen an ein wandfreien Leitungen und Verbindungen nichts lag. „Alle englischen und französischen Truppen haben Namsos plötzlich über Nacht verlaffen und meine rechte Flanke entblößt", — liest man in der knappen Meldung des norwegischen Kom- mandeurs an seine Heeresleitung. Ties alles „ohne vorherige Benachrichtigung", und die Einschiffung in Namsos sei völllllg „unerwartet vorgenommen worden. Dem englischen Verrat folgte dieenglischeKapitula- tion, nachdem die deutschen Truppen, wie es in dem bekann ten Tagesbefehl des Oberst Getz vom 3. Mai hieß, die norwegische Flanke bereits umgangen hatten. Nicht bekannt aber Nnd bis- Der norwegische Oberst Getz, der Kommandeur der 5. nor wegischen Brigade, hat ein Buch geschrieben, das sich mit dem Feldzug in der norwegischen Provinz Tröndelag befaßt und den englischen Verrat von Namsos schildert. Man betont in Osloer polnischen Kreisen, es handele sich um ein wichtiges kriegsgeschichtliches Dokumentenwerk, zumal cs alle vorliegenden Befehle und militärischen Meldungen der norwegischen Heeresleitung in Form eines Tagebuches mit peinlicher Genauigkeit veröffentlicht. Das norwegische Tele grammbüro faßt vcn ersten Eindruck, den das Buch aus die norwegische Oeifentlichkeit macht, in der Feststellung zusam men, es enthülle geradezu wegen seiner unbestechlichen Sachlichkeit die Verantwortungslosigkeit der Alliierten an wr durch die Flucht von Namsos hervorgerufenen militäri- sl a Katastrophe. Die ganze Schilderung des norwegischen t ersten zeige den zaghaften militärischen Einsatz der Alliier- ,»tn nnd liefere Beweise für das verantwortungslose Auftreten der Engländer gegenüber den norwegischen Soldaten. Aus dem Inhalt des umfangreichen Werkes fällt zunächst der.erstmalig an die Oefsentlichkeit gelangte erste Mobil- machungstermin des Kommandierenden norwegischen Generals aus. Hier wird der S. April genannt, während die norwegischen Kräfte am 8. April — also einen Tag vor der Ankunft der deutschen Truppen — bereitstanden. Die Englän- der landeten dann am IS. April in Namsos. Bereits am 22 April um 20 Uhr lies bei der norwegischen Brigade fol gende Meldung ein: „Englische Abteilungen fluten dauernd durch das Gebiet in vollkommen aufgelöstem Zustand zurück." Eine andere Meldung, die zur gleichen Stunde eintraf, lau- leie: „Die Deutschen drücken über Steinkjer hinaus, die Eng länder völlig geschlagen." Noch nicht drei Tage hat also die sogenannte englische Hilse gedauert, über die Norwegen heute so verbittert ist. An Hand des Buches kann man den ganzen Feldzug von Stunde zu Stunde verfolgen. Aus den einzelnen Befehlen, Meldungen und Auszeichnungen ergibt sich ein erschüt terndes Bild über die Sorgen, die der norwegischen Heeresleitung von den sogenannten Hilsstruppen der Alliier ten ständig bereitet wurden. Hatten es die Norweger schon schwer, sich in den ersten Tagen gegen die schnell vorrttckende demschr Wehrmacht allein zu Helsen, so begann nach den. Er- scheinen der Alliierten ein ganz verzweifeltes Ringen im eige nen Lager unter den Stäben. Die Engländer verlangten alle Arten von Hilfeleistungen an Lebensmitteln, Autos, Eisenbahnmaterial, Sanitätsperson- nnl usw., sie waren aber nicht gewillt, den schwer bedrängte» Norwegern wirklich zu helfen. Schlugen die Norweger strate gische Maßnahmen vor, so weigerten sich die Alliierten, ihnen nach-,«kommen, bis schließlich die deutsche Wehrmacht in die Lücken vorstieß und die Norweger traf. Wenn dann der nor- wcgikche Kommandant dringend bat, abgeschnittene norwegische Abteilungen zu decken, so erhielt er ausweichende Antworten. Diese und ähnliche Erfahrungen mußten die Norweger, wie aus den zahlreichen Einzelsällen des Buches hervorgeht, immer wieder machen. Aber auch die wirklich eingesetzten eng lischen Truppen entpuppten sich bald als völlig unzu längliche Soldaten. Am 25. April sandte die norwe gische Brigade an den Kommandierenden französischen Gene ral die bezeichnende Meldung: „Die englischen Abteilungen, die an unserer Frönt lagen, wurden als kanlpsunsähig er kannt und in Richtung N. zuriickgeschickt." ->