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Momek B Tageblatt Ant«sa«nprrif«: DI« 4- UM hreits Mllllmetenell, 7 Pf.; dl« 45 mm dreltr NliillmAerzeii« lm Textteil 25 Pf.; Nachlaßstaffel L; Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. mrüglich Porto. Das „Zschopauer Tageblatt Anzeiger" ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats ;u Zlöha und des Bürgermeifters m Zschopau b-hördlichers-ll» bestimmt« Vlatt und enthalt die amtlichen Bekanntmachungen des Zinanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lr;geblrgisch« vandelroank, Zschopau; Ltadtbank Zschopau. - Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 Rus 712 Zeitung sür die Orte: Börnlchen, Dittersdorf. Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf. Krumhermersdorf, Scharsenstein, Schlößchen/Lrzgeb., Waldkirchen/Lr;geb^ Weißbach, Wilischthal. Witzschdork- Das „Zfchopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk- n. täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 NM., Zustellgebühr MMMM MM ^DW MM'M MMM^^UMM^9 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, MW 11 111 W , von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. N-. 198 21. 1999 198. M»lIW I»»!II lü !!l!ll! l « Totale Vloüade auch der englischen KolomalWZ kchtzkLicheZorisetzMgbeWassnelerAuWMigüberEWSKÄ MiiMonssabriken. Hafen- und Werksanlage«, IlugMe und Schiffsziele wirkungsvoff bsWbkLNeÄ 120Sa-8rutloregislerlouneu-Iumpser durch Volltreffer versenkt / Ser Feind verlor 10 Flugzeuge - Berlin, 21. August (Funkmeldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Nahmen der bemassnetc» Aufklärung griff die Luft waffe gestern einzelne kriegswichtige Ziele in Mittel- «nd Siidengland an. In der Grafschaft Suffolk wurde» eine Munitionsfabrik bei Aldcburgh, ein Eisenbahnknotenpunkt bei Sonthwold, die Hafenanlageu von Great-Narmouth wirk sam mit Bomben belegt, ebenso ein Kriegsschiff im Seegcbiet von Greath-Narmouth. Bei Cambridge, East-Church, sowie bei Manston und Deal griffen unsere Flugzeuge Flugplätze mit Bomben »nd Maschinengewehren an. Die Hasenbahn- höse von Lowestoft und von Exeter erhielten mehrere Treffer auf Schuppe» und Gleise. Fu einer Fabrikanlage bei Chelmsford waren starke Explosionen zu beobachten. Den Hafen- und Werksanlagen von Faversham, Burry- Port und Pembroke wurden durch Bombentreffer schwere Schäden zngefügt. Einzelne in den Häfen liegende kleinere s Schiffe sanken, Oellagcr gerieten in Brand. Im Scegebiet nördlich von Irland gelang es, ein Han- s delsschisf von 12 000 BNT. durch Volltreffer zu versenken, i Im Atlantik weitab gesetzt von der nord- und westirischcn Küste erhielten drei weitere Handelsschiffe schwere Bomben- trcfser. Vereinzelt kam es zn Lustkämpsen. - j Einige britische Flugzeuge flogen nach Frankreich und i Holland ein. Das Reichsgebiet wurde am 20. 8. und in der ! Nacht zum 21. 8. durch feindliche Flugzeuge nicht überflogen. Der Feind verlor gestern zehn Flugzeuge, von denen sechs im Lnftkampf und vier durch Flakartillerie abgc- schosse« wurden. Drei eigene Flngzenge sind nicht zurück- s gekehrt. Sie Vevölkerung von Somaliland «nlerwlrsl sich Askaris wollen in italienische Formationen eingegliedert «erden. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Mitmoch hat fol- genben Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: I» dem ehemals Britisch-Somaliland strömt die Be völkerung zusammen, um ihre Unterwerfung zn vollziehen. Askaris vom Kamelreiterkorps und irreguläre Hilalos- Formationen treten an, um ihre Waffen abzugeben, und verlangen, in nnsere Formationen eingcgliedert zu werden. In Berbera wurden drei Lei unseren Luftangriffen beschä digte Blenhcim-Flngzeuge, ein viertes verbrannt im Ba- reris-Flnst udu ein fünftes am Straube ausgefundeu. Der Feind hat zahlreiche Einflüge über kleinere Ort schaften Aethiopiens unternommen. Eine Fra« wurde ge tötet, fünf wurden verletzt, der Materialschaden ist unbedeu tend. In einem Hospital wurden zwei Flüchtlinge verletzt. In einem anderen hat es einen Toten und fünf Verwun dete gegeben. Bei DireLaua habe« ««sere Jäger ein eng lisches Flugzeug vom Typ Blenheim brennend avgcschossen. Unsere Bomber habe« die Luftvasen von Malta ange griffen und mit Erfolg bombardiert. Alle nnsere Flugzenge sind trotz heftiger Abwehr zurückgekehrt. Die feindlichen Jäger, die von den Unseren angegriffen wude«, sind in die Flucht geschlagen worden. Ein Flugzeug ist wahrscheinlich abgeschossen worden. Italienische Warnung an die Ventralen Eine Note an die handelsschissahrt treibenden Ventralen Nom, 21. August (Funkmeldung). Die italienische Regierung hat an die Regierungen der neutrale» Staaten, die HandelsschisfaHrt treiben, folgende Note gerichtet: „Dio italienische Negierung hat durch ihre Note vom 15. Juni den Regierungen der HandelsschissaHrt treibenden neutralen Staaten mi«geteilt, Italien sei infolge der B'lok- labemaßnahmeu, die von den feindlichen Mächten gegen Italien angewandt würden, zu der Erklärung gezwungen, daß die Handelsschiffe -mit Kurs auf feindliche Häsen — wenn sie sich M Meilen von den feindlichen Küsten entfernt be finden — auf ihre eigene Gefahr hin weiter fahren würden und daß Italien di« Verantwortung für die Folgen ablehne, die den Schiffen zustoßen würden, die diese Warnung nicht beachten. Die italienische Negierung lenkt, indem sic diese War nung wiederholt, die Aufmerksamkeit dieser Negierungen auf die Tatsache, daß die KiistengewLsser der Kolonien, der Pro- ' tektorate «ud der Länder unter britischem Mandat, sowie , die Küstengewässer der Länder, in denen, wie in Aegypten, s britische Militär-, See- und Luststreitkräste liegen, durch die I andauernd sich wiederholenden Kriegsaktioncn zn ständigen Kricgsgebictc» geworden sind. Dies ist besonders bezüglich der britischen Küsten im Mitelmeer und im Roten Meer, im Golf von Aden, sowie hinsichtlich der Küsten der britischen Kolonien in Afrika nnd der Küste» in Aegypten und des Sndans der Fall. Jedes Schiff, das also diese Zonen be fährt, setzt sich der Gefahr ans, durch Minen «nd andere im Kriege angewandte Mittel vernichtet z« werde». Die italienische Negierung, in der Absicht, derartige Vernichtungen zu vermeiden, legte den Negierungen nahe, alles zu tun, was in ihrer Macht steht und was ihnen oppor tun erscheint, damit ihre Staatsangehörigen und ihre Schiffe es sorgfältig vermeiden, diese gefährlichen Zonen zu befah ren, da die italienische Negierung jede Verantwortung für die Schäden EcHnt, die Schiffen oder Personen in diesen Zonen zustoßen könnten. Die italienische Negierung hat ihrerseits nicht die Ab sicht, den Transit der neutralen Schiffe durch Meerengen zu behindern, die zwangsläufig Turchfahrtsstraßen für die Schiffahrt sind." (Fortsetzung auf Seite 2) Vedeulel Somali viel? Zn diesen Tagen wird den Engländern die g-nzc Größe der politischen Wandlung besonders eindringlich biwußt werden, die zwischen dem Abessinien-Krieg und dem heutigen Krieg liegt. Von dem Abessinien aus, das sich das faschistische Italien gegen den Willen des mäch tigen britischen Weltreiches eroberte, wurde die Kalonie Britisch-Somaliland in einem für afrikanische Verhält nisse ganz erstaunlich kurzen Zeitraum von den Englän dern gesäubert. Das Weltecho dieses Sieges ist sehr stark. Vielleicht mag das hier und da ein gewisses Erstaunen Hervorrufen und vielleicht auch die Frage laut werden lassen, bedeutet denn dieses Britisch-Somaliland so viel? Rein räumlich ist es eine der kleinsten englischen Ko lonien in Afrika, nur die kleinen Küstengebiete di« Sierra Leone und Gambia in Westafrika sind noch kleiner. Auch ist es richtig, wenn die Engländer jetzt feststellen, im Verhältnis zu anderen Kolonialgebieten sei der wirt schaftliche Nutzen dieser Provinz für sie relativ gering. Aber man verschleiert mit solchen Hinweisen nur die wahre Bedeutung dieser Kolonie und damit ihrer jetzigen Eroberung durch die Italiener, die auf ganz anderem Gebiet l iegt. Zunächst ist es das erste Mal seit England auf afrikanischem Boden Fust faßte, daß es im Kampf einen über hundert Iahre alten Besitzstand aufgeben mußte. Schon die Wirkung dieser Tatsache ist vor allem unter der Cingeborenen-Bevölkerung nicht nur Afrika, sondern überall dort, wo die Engländer Herren sind, ge waltig. Das wird sich noch zeigen. Es ist der Einbruch in das Dogma von der britischen Allmacht, ein unge heuerer Verlust an Ansehen, der sehr viel schwerer wiegt als irgendwelche materiellen Verluste, die England in anderen Gebieten hätte erleiden können. Di« Fragwür digkeit des englischen Herrschaftsanspruches wird jetzt aller Welt offenbar. Die „Times" erkennt das sehr wohl, wenn sitz schreibt: Die „Evakuierung" von Britisch- Somaliland stelle einen schmerzlichen Schlag dar. „Pre stige ist «in sehr wichtiger Faktor in Krisgszeiten und «S würde unnütz sein, einen Prestigeverlust zu verkleinern oder getäuschte Hoffnungen zu ignorieren, dir bezüglich der Aufgabe von Britisch-Somaliland empfunden wer den". Demgegenüber verliert alles anders, was di« Eng länder zu diesem Vorgang vorzubringen haben, völlig an Bedeutung. Aden ist jetzt von zwei Seiten gefährdet, von Westen und von Süden. Di« Itali«n«r verfügen über «in großes geschlossenes Herrschaftsgebiet in Ost afrika, zumal ja auch das französische Djibuti heute keine Position mehr ist, die in irgendeiner Weis« gegen Italien auügenützt werden könnte. Auch die Haltung der auf englischer Seite eingesetzten indischen Truppen spricht eine deutliche Sprache und die Anruhe im ara bischen Raum wird durch diese letzten Ereignisse aber mals erhöht. Dis Blicke richten sich jetzt vor allem nach Aegypten und dem Sudan, Gebiete, die nach der Ver einfachung der ostafrikanischen Fronten immer stärker in den Brennpunkt des allgemeinen Interesses rücken. MMahmeMflM kl ganz England ltneiMschrönlle vollMgsMmaÄlm sür Lie Sisikikkkominlffsce Gil!?', . .0 ist am Montag in den Ausnahmezustand verseht worden. Das englische Jnncmninistcrinm gab in den Mittagsstunden eine Mitteilung auS, in der cS heißt, daß allen DistriktSkommiffaren in England, Schottland und Wales uneingeschränkte VollzugSvollmachtcn erteilt wurden. Die Vollmachten der Kommissare beziehen sich ans das kurz nach Kriegsbeginn in Kraft getretene Gesetz zur Vertei digung des Landes. Dieses Gesetz sieht vor. daß die eigens hierfür eingesetzten Kriegskomnnssare im Falle einer bevor stehenden Gefahr bevollmächtigt werden, alle Befugnisse aus- zuüben, die sonst dem Innenministerium zustehen. Ab Mon tag können die Kommissare in Zusammenarbeit mit den örtlichen M i l i t ä r st el l e n Straßen sperren, ein Ausgehverbot für die Bevölkerung erlassen, die Benutzung von Wasserwegen verbieten usw. Bisher hatten diese Vollmachten nur für gewisse Küstcn- streiscn bestanden. Schließlich fällt auf, daß man in London Wert auf die Feststellung legt, die Bevollmächtigung der Kom missare sei besonders wichtig für den Fall, daß der Feind die Verbind ungsli nicu zwischen London und der Pro vinz zerstöre. Klarheit sessrdert Bennruhignng in England wegen der-Luftangrilfe Englische Zeitungen, die sich mit den deutschen Luttangrif- fen beschäftigen, die bisher regelmäßig vom Londoner Lnsi- fahruninisteruim bagatellisiert wurden, beschwören das In- formallonsmiuisterium, über die Angriffe endlich Berichte zu veröffentlichen, die ein klares Bild geben. Tie „Times" und der „Tailn Telegraph" sind besonders beunruhigt darüber, daß in den letzten Tagen nicht einmal mehr die amerikani schen Kc^espondenten über die deutschen Luftanarisfe selb ständige Berichte geben dürften, sondern stundenlang aus die gefärbten Darstellungen des Informationsministeriums war ten müssen. Die Rückwirkung dieser neuen Maßnahmen des Informa- tionsministcriums kommt in einem Bericht des Also iaico Preß-Vertreters aus London zum Ausdruck, in dem dieser feststellt, mit der zunehmenden Heftigkeit der deutschen Luft angriffe gegen England werde es immer klarer, daß fehl mehr als die bloße Existenz Englands aus dem Spiele steht. England hat damit ein« neue sehr schwere Ni Verlag« erlitten, ein« Niederlage, dis, da es sie als grösste Ko lonialmacht der Welt hinnehmen mußte, Großbritannien gerade auch in seiner imperialen Weltgeltung stark mit genommen hat. Das beweist unter anderem die Tatsache, daß die Meldung von der Räumung des Somalilandes z. B. in den Vereinigten Staa!«u von Nordamerika durch Sonderausgaben becanntgegeben wurde. D.r Verlust von Somaliland setzt die Serie der schweren englischen Rück schläge, die es bisher in diesem Kriegs «instecken mußt«, fort und gleichzei ig werden damit den siegreichen Ita lienern neu« mächtig« Impulse zur entschlossenen Fort führung ihrer Anternehmungen gegen England gegeben. MAssoSini daE dem Führer Der Duce hat dem Führer aus den Glückwunsch zum Siege der italienischen Truppen in Ostasrita folgendes Ant wortschreiben gesandt: „Führer! Ich danke Jlmcn namens der Truppen und in meinen, eigenen Rainen sür die Glückwünsche, die Sie mir zu dem Sieg über die Engländer in Ostasrita gesandt l-aSem Mit lemeradschaftlichen Grüßen Mussolini.-,