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Mopauer« Tageblatt und Anzeiger Da» „Zfchopauer Tageblatt und Anrelger" Ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachunaen de» Laudrats ,u Flöha und de» Bürgermeister» iu Zschopau behördlicherleit» bestimmt« Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzämter Zschopau — Bankkonten: Lrigibirgisch« Handelsbank, Zschopau; Ltadtbank Zschopau. - Postscheckkonto: Leipzig 42 »84 Nus 712 Zeitung für die Orte: Vörnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf. Krumhermersdorf, öcharfenstein, Schlößchen/Lr^eb., Waldklrchen/Lrsgeb^ Welhbach, Wilischthal. Witzschdorf. An,«ia,«preis«: Di« 4S mw breite MilUmeterzeil« 7 Pf.; die -Z mm breit« Milllmrtsruil« im Textteil 25 Pf.; Nachlahftaffel L; ZIff«r- und Nachwei»-Gebühr SS Pf. Müglich Porto. Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" «rscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 RM., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden In unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanftalten angenommen. Nm. IS» ISS. Iais«ga«»g Verbera in italienischer Sand Eine ganze Kompagnie des britischen Kamelkorps ergab sich mit voller Bewaffnung / Feindliche Formationen in Sallaban zersprengt in Ihr Adolf Hitler.' lichste« Glückwunsch entgegen. Sieg Wer wem aus- wrdeMchcn Heroisierung britischer Niederlagen und Rück züge. Man kann geradezu von einer Enttvertung der mili- tärischon Sprache roden, weim mwn die Bulletins der eng lischen Wehrmacht liest. Früher war ein Sieg ein Steg und eine Niederlage «ine Niederlage. Nur Eivglanü bringt es fertig, aus weiß schwarz umd aus schwarz weiß zu machen. Man faßt sich an den Kopf... .! werten Schaden verursacht. I« Nordafrika bombardierte der Feind das Kranken haus vo« Derua; von de« Insasse« wurde» einer getötet und LS verwundet. Ein U-Boot unbekannter Nationalität stieß gegen eine unserer Minensperre« im Dodekanes; ei« ausgedehnter Oel- fleck a« der Explosionsstelle läßt den Untergang des Bootes annehmen. Die britischen Nachrichtemnothodcn sind nur iwch patho logisch zu rverten. Gemau wi« bei den Luftschlachten über . England werden Niederlagen zu Siegen nmgesälscht. Jeden > Menschen mit soldatischem Ein-psindem ek-el-t «s bei dieser . zurückgezogen. Alle Geschütze bis auf zwei, die während früherer Phasen der Aktion verlorengegnngen sind, wurden j verschilfst. Auch ein großer Teil des Kriegsmaterials, des ! Proviants und der Ausrüstung wurde gleicherweise fort- - geschafft und der Rest vernichtet. Die britischen Truppen ! entledig ton sich der ihnen anfgetrageuen Aufgabe mit Gc-' schick und anerkennenswerter Bravour. Kanada brachten und damit ihr Vertrauen tu den „ihrer gerechten Sache" zum Ausdruck brachten, nicht se.bst im gefährdeten Land« geblieben ist und sein Leben zu kostbar erschien, es einer Gefahr Berlin, 20, August (Funkmeldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt Die Unterseebootwasfe hat neue Erfolge erzielt. Ei« Boot versenkte den 4878 BNT. großen bewaffneten britische» Handelsdampscr,Amplefor,th", ei» zweites 6 689 BRT. feind lichen Handelsschiffsraumes. Ein anderes Boot unter Füh rung von Kapitänleutnant Cohanß, von dem bereits eine Teilmeldung von 32 300 BRT. gemeldet war, hat insgesamt 41 000 BNT. bewaffneten Handelsschiffsranmeß versenkt. Im Zuge der bewaffneten Aufklärung griff die Luft waffe Nüstuugsfabriken, Betriebsstosflager, Bahnanlagen, .«»äsen, Flugplätze und Truppenlager, insbesondere in den Grafschaften Suffolk, Norfolk und Oxford erfolgreich mit Bomben an. Bei Nacht richteten sich ««sere Angriffe gcge» Flugplätze in Südcngland, sowie gegen Hafeuanlage« «nd Großtauklager au der britische« Süd- und Südwcstküste. Feiudliche Flugzeuge tparfeu iu der Nacht zum 2V. 8. a« verschiedenen Stellen Bombe« ans Wohnviertel «nd freies Feld. Einige Zivilpersonen wnrde« getötet und verletzt, mehrere Hänser zerstört. Dank des tatkräftige« Eingreifens des Sicherheits- und Hilfsdienstes, sowie des Selbstschutzes der Bevölkerung konnte« an verschiedene« Stelle» entstan dene Schäden rasch behoben werde». Fünf seindliche Flugzeuge wnrde» durch Jäger «ud Flakartillerie abgefchosien. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Rom, 20. Awgust (Funkmeldung). Der italienische Wohrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Haupt.wartier der Wehrmacht gibt bekannt: Nach Ueberwivdung der letzte« Widerstände der feind liche« Nachhute« haben unsere Trnppe« am gestrigen 19. Au gust nachmittags Berbers, die Hauptstadt vo« Britisch-So- malila«d, besetzt. Die Engländer haben vor ihrer Flncht auf die Schiffe eine« Teil der Stadt i« Braud gesteckt. Eine ganze Kom panie des Kamelkorps hat sich mit voller Bewaffnung «ud Ausrüstung bei unserem Kommando i« Hargeisa eingcsnnde« und sich Unterworfen und die Waffe« abgeliesert. I« Gallaba« hat eines «nserer Bataillone überraschend feindliche Formationen angegriffen ««d zersprengt. Muni tion, Pferde und Gefangene erbeutet. Feindliche Luftangriffe auf Neghelli, Mogadiscio, Par- dia, Merca und Genale habe« weder Opfer «och «eune«s- Widerliche Heroisierung der britischen Mederlage Ler Verichl des Londoner Kriegsminifterinms öder die liäumung des Somalilandes Mutiges Geschrei aus sicherem Port Das englische Znsormaüonsminlfterlnm als Lelchenschanhans Reuter: Somali mit Erfolg geräumt Neuler gibt amtlich bekannt: „Somali ist mit Erfolg ge- räumt worden. Alle Geschütze wurden verschisst, bis aus zwei, die vorerst verlvrengingen.* Zur Räumung von BriEch-Somali durch die «nglrschon Truppen gibt das Londoner Kriegsmimsterlum ebnen län geren Bericht heraus. Danach waren die ursprünglichen Alliiertendisposikbonen kn Somalilanö auf dem Plan« «ärgster französisch-britischer Zusammenarbeit ausgcbant. Nach die sem Plan« sollten die französischen Streitkräfte im Dschibuti natürlich den schwersten Teil des Kampfes auf sich nehmen, nämlich die recht« Flanke, das Kernstück der gesamten Stel lung, halten. Mit dem plötzlichen Abgang der französischen Regierung und ihrem Ausscheiden aus den um Somalisand entstandenen Feindseligkeiten sei für England «ine ernst« Lage geschaffen worden. Mehr als die Hälfte der verfüg baren Alliiertenstreitmacht sei lahmgelogt worden und es hab« die Notwendigkeit bestanden, die wirksamsten Maß nahmen zu beschließen, um dieser Ausnahmelage begegnen zu können. - ' „Wir konnten, so heißt es dann im Bericht'weiter, ge nügend Verstärkungen nach Brittsch-Somaliland in einen: Umfange entsenden, der ausgereicht hätte, seine Sicherheit zu gewährleisten. - ' Aber unter diesen Umständen zu handeln, hätte die Ver wendung bedeutender Reserven erfordert und hierdurch di« Reserven ans anderen Kriegsschauplätzen, die bedeutender waren, als Britisch-Toma Wand geschwächt. Auch der Faktor der Zeit mußte ernsthaft mit in Betracht gezogen wer.den. Wir mußten den Plan daher bedauerlicherweise ansgeben." Eine andere Lösung habe in der sofortigen und wider standslosen Räumung gelegen. Das hätte die Ausgabe des britischen Hoheitsgebietes ohne Kamps bedeutet; dadurch wäre di« Gelegenheit verabsäumt worden, den: Feind Ver luste zuzufügen. ' „Die dritte Lösung bestand darin, mit unseren geringen Kräften im Laude zu bleiben und uns ihrer dazu zu bedie nen, dem Feinde di« größtmöglichen Verluste zuzufttgen, bis der Rückzug unvermeidlich geworden war. Diese dritte Lö sung wurde gewählt. Und die Räumung des Somalilandes ist nun mit Erfolg beendet worden. Unsere Armee wurde Were Anlerseeboalwasse versenke wieder über 52M VW. Erfolgreiche Bombenangriffe mf englische Mslnngssabrlken, velriebsslosslager, Bahnanlagen, Häfen, Flugplätze und Truppenlager / Britische Bomben aus Wohnviertel und freies Feld Di« Engländerin Mrs. Ruth Drummond behaupl«l« in einer Meldung aus Trenton (New Jersey) zufolge, die Briten seien entschlossen, in den Ruinen ihrer Häuser weiterzuleben, wenn das notwendig sei, um Adolf Hitler zu schlagen. Zum besseren Verständnis sei bemerkt, daß sich diese wortkühne Amazon« zurzeit in Amerika aufhält, wohin sie ihre zwei Kinder gebracht hat. So ist «S auch richtig: Erst sich in Sicherheit bringen und dann die zurückgebliebenen Landsleute au'hctzen. Wer zählt die Völker, nennt die Namen, die diese traurigen Helden- i ausruse seit Ausbruch dieses Krieges über sich ergehen I lassen muhten? Wir erinnern nur an die Hetz'iraden des polnischen Außenministers Beck und des früheren Mar schalls Rydz-Smigly nach gelung-ner Flucht and an die „Ausrufe" des norwegischen Hetzministers Koht sowie der diversen Mitglieder des Hauses Oranien. Diese Töne werden sicherlich auch gerade das englische Volk gern hören, das nur noch in zu guter Erinnerung hat, daß die Minister Eden und Duff Cooper ihre Kinder nach Der ZWer an den Snce Glückwunsch z«m italienische« Siege i« Ostasrika. Der Führer hat z«m italienische« Sieg i« Ostasrika folgendes Telegramm an de« Duce gerichtet: „Ducei Nehme« Sie ««b Ihre Wehrmacht z« dem große« Sieg in Ostafrika meinen und d«S ganze« dentschen Volkes herz- Nach den „glorreichen Rückzügen" der Engländer von An- balsnes, Namsos und vor allem Dünkirchen wird es nieman den In der Welt mehr überraschen, daß die Engländer setzt Britisch Somaliland „mit Erfolg geräumt" haben. So reiht sich ein englischer Sieg an den anderen, bis . . . Wie es um die heile Verschiffung aller englischen Ge schütze. bis auf zwei, steht, wird man sich vorstellen können, wenn man an das Material zurückdenki,-das dl- Lvaituik-r Dünkirchen lasten mußten. Pfund und zwei Jahre Gefängnis betragen. Man darf zwar weiterhin den Vögeln trockene Brotkrusten geben, solange es nicht in großen Mengen geschieht. Aber wenn frische Brotschnitten Enten und Schwänen hinge worfen werden — so interpretiert die Zeitung das Gesetz — dann wird dies als „absichtliche Verschwendung menschlicher Nahrung" angesehen. Nach Erlaß dieses Ge setzes können also die bisher überreichlich gefütterten Enten vom Regent-Park den Schwanengssang an stimmen. Die Knappheit der Frischmilch hat nunmehr In Groß britannien derart zugenommen, daß die Regierung be sondere Vorforgungsmaßnahmen hat ergreifen müssen, um die Ernährung der Kleinkinder mit Milch sicherzu stellen. Wie der englische Rundfunk meldet, ist mit dem heutigen Tage ein besonderer „nationaler Milchplan" in Kraft getreten. Soweit sind also die Blockiere! gekommen. Wir aber werden ihnen nie vergessen, was sie unseren Kindern durch die Blockade nach dem End« des Welt krieges angetan haben. Unter dem Titel „Blaubarts acht« Frau" heißt es am 14. August im „Daily Mirror": Das InformationSmini- sterium sieht jetzt einem Lsichenschauhaus ähnlich. Man kann es auch mit Blaubarts Haus des Schreckens ver gleichen oder mit Tausend und «i:er Nacht, wo Weiber Geschichten erzählen und Köpfe rollen. Jetzt ist Frank Blick dran, dieser energische Organisator des Londoner TransportgeschästeS. Wir hören, vast er in "den weiten Hallen des Todes angekommen lst. Er sieht sich um, sucht die Schreine und findet nur rumpflofe Glieder. Ein tapferer Mann. Was wird geschehen? Zunächst ein Schweigen, «In« bedrückende Pause, und dann — ' liegt Blick auf der Straße. zusetzen, sollte trotz seiner Feigheit w.nigstenS soviel Takt besitzen, sein Mundwerk zu halten. Selbst die von den kinderarmen Engländern so ver hätschelten Tiere bekommen die Folgen der Blockade jetzt zu spüren. „Daily Expreß" weist unter Bezug« hm« auf bas am 13. August in Kraft getre ene Gesetz gegen die Verschwendung von Nahrungsmi eln darauf hin, daß ein Vergehen gegen dieses Gesetz auch durch Füttern der Enten im Regent-Park oder in «Irem anderen Park begangen werden kann. DI« Straf« kann bis zu 520