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Witzschdorf. n«. 1S1 198. Jalogang Sie wuchtigen Luftangriffe werden fortgesetzl n heftigen Lustkämpsen insgesamt 14Z Aeindflugzeuge vernichtet / 21 Sperrbakone abgeschossen liugpiatzanlagen, Rüstungswerke unter deutschem Vombenhagel / R-Vool versenkte 14 0W VRT. Der Führer überreichte die Marschallstäbe a» Reichsmarschall Göring und die Generalseldmarschälle. Von links: der Chef des Obcrkomamndos der Wehrmacht, Gencralfcldmarschall Keitel; der Oberbefehlshaber der Hee resgruppe A, Gencralfcldmarschall von Nundstedt; der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe B, Generals,cldmarschall von Bock; der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Reichsmarschall viöring; der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht, der Oberbefehlshaber des Heeres, Gencralfcldmarschall von Brauchitsch; der Oberbefehlshaber der Heeres- gruppe C, Generalseldmarschall Ritter von Lccb; der Oberbefehlshaber der 12. Armee, Generalseldmarschall Lift; der Oberbefehlshaber der 4. Armee, Generalseldmarschall von Kluge; der Oberbefehlshaber der 1. Avmee, Generalfeld» marschall von Witzleben; der Oberbefehlshaber der 6. A-mee, Generalseldmarschall von Reichenau. Berlin, 16. August (Funkmeldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am 15. «Kd in der Nacht zum 16. 8. setzte die Luftwaffe ihre Angriffe auf Seehäfen» Anlagen der Rüstungsindustrie, Flugplätze «nd Ballonsperren weiter fort. Die Flugplatz- anlatzen von Portland, Scarborough, Bridliugton, Middles- borongh, Klngzeug- und Motorenwerke Birmingham, sowie Hallen und Unterkünfte auf mehrere« Flugplätzen in Süd-, Südost- und Mittelengland wnrden schwer beschädigt. Da bei kam es z« heftige« Lustkämpsen, in deren Verlass Major Galland seinen 26. Lustfleg errang. Mehrere britische Häsen wnrden vermint. Die Nachtangriffe britischer Flugzeuge gegen West deutschland richtete« keinen nennenswerte«« Schade« an. Die Gesamtverluste des Gegners am 15. 8. betrüge« mi«deste«s 148 Flugzeuge, von denen 166 im Lnftkampf, der Rest am Boden zerstört oder durch Flakartillerie ab- geschossen wnrde. Außerdem gelang der Abschuß von 21 Sperrballonen. 32 deutsche Flugzeuge kehrte« «icht zurück, jedoch kon«te unser Seenotdienst S deutsche und einen bri tische« Flieger im Kanal retten. Ein U-Boot versenkte zwei bewassnete Handelsschiffe mit znsamme« 14 666 BRT. Einige Minenräumboote schoflen von 16 angreisende« feindlichen Spitfire-Flngzeugen 4 ab. Italienische offensive in Somali in voller Entwicklung Lnstaktionc« an alle« Fronten. — Englische Mordflieger bombardierte« «orditalie«ische Ba«er«dörser. Rom, 16. August (Funkmeldung) Der italienische Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt: I« Britisch-Somakiland sind «ufere Ofsensivoperationen noch in voller Entwicklung. Ei« feindliches Flugzeug ist in Flamme« über Zeila abgeschofle« worden. Zwei feindliche Einflüge über die Flngplätze von Colbolcia und Massaua haben leichte Schäden verursacht. Es gäb vier Tote und zwölf Vcrwnndete ««ter den Italiener« «nd Eingeborene«. Im Lanse einer Lnftaktion über Wajir sind zwei feind liche Flugzeuge am Boden zerstört worden. Ei» englischer Flieger ist im Lnftkampf abgeschofle« worben. Formationen unserer Bomber, die von Jagdflugzeugen begleitet waren, habe« den Flughafen von Hols« (Maltas bombardiert, ihre Ziele getrofse« «»d Brände vernrsacht. Die feindliche« Jagdflugzeuge haben sich nach einem kurzen Angriffsversuch aus unsere Formationen zurückgezogen. Ei« feindliches Flngzeng ist abgeschofle« morde«. Alle un sere Flngzenge sind znrückgekehrt. I» Nordafrika haben unsere Flugzeuge die Bahn Fuca- Matrnk bombardiert. In des frühen Morgenstunde« ist vo« über die Schweiz kommende« feindlichen Flngzenge« ei« ue«erlicher Angriff auf norditalienische Ortschaften durchgesührt worden, wobei Bomben abgeworfen wurde«, von denen einige aus die Banerudörfer Merate «« dOlgate sielen «nd zwei Tote sowie fünf Verletzte zur Folge hatten. Es wnrde nnr geringer Materialschaden vernrsacht. Ei« feindliches Flng zeng ist vo« unserer Flak in Turin getroffen worden und bei Ceresole d'Alba abgestürzt. Die ans fünf Mann be stehende Besatzung ist teils «mgekommen, teils gefangen genommen worden. Reuler entlarvt sich selbst als Lugner Unnfinnlae ManWeangaben über angebliche deutsche verlnfle Der Londoner Rundfunk machte am Mittwoch bas immerhin bemerkenswerte Zugeständnis, wenn die Deut sche» Erfolge zu verzeichne» hätten, seien ihre Berichte ob jektiv, und de« Tatsache« entsprechend, wie zum Beispiel bei dem Vormarsch in Holland n«d Norbfraukreich. London schwang sich allerdings zn diesem Eingeständnis nnr ans, «m bau« dreister lügen z« könne«: Wen« es aber den Dentschen schlecht ginge, feien ihre Meldungen z« ihren Gunsten über trieben. Jedenfalls schienen die übertriebene« dentschen Verlnstangabe« der letzte« Tage darauf hiuzuweise«, daß die deutschen Führer dnrch ihre i« der Luft erlittenen Verlust« stark beunruhigt feie«. Dio ganze Lügenhaftigkeit der britischen Meldungen über deutsche Verluste ergibt sich aus folgenden Zahlem- gegenüberstellungcn: 1. Laut amtlichen englischen Angaben haben di« Deut schen im Polenfeldzug insgesamt 389 888 Tote zu ver zeichnen gehabt. Dio amtliche deutsche Angabe war: 16 572 Gefallene. Reuter gab u. a. am 13. September die deutschen Ver luste an Toten mit 50 660 an, am 15. September mit 100 600, am 16. September waren es Hunderttausende. Am 24. Sep tember ging man «inen Schritt zurück auf 150 060 Tot«. Am 9. Oktober laut Havas 260 000 Tot«. 2. Norwegen: Gesamtzahl der von England behaup teten Toten im Norivegenfcldzug: 267 834; amtlich« deutsche Zahl 1317. Dazu kamen auf Seetransport oder sonst Ver mißten 2375. Diesen amtlichen deutschen Angaben stehen u. a. folgend? englische Phantasieangaben gegenüber: Radio London am 4. Mai: Die deutsch«» Verluste in Norivegen seien größer als die Gesamtzahl der britischen Truppen in Norwegen. 4. Mai: 15 OM Tote aus allerersten Eliteformationen. Am 7. Mai meldet Radio-Toulouse auf Polnisch: Hunterttau- scnde von Toten wurden ununterbrochen auf Lastwagen nach Oslo gebracht. Frankroich: Nach amtlichen englischen Angaben be trugen die deutschen Verluste an Toten im Laufe des Frank- rcichfcldzuges 1,3 Millionen. Di« amtliche deutsche Mittei lung nach Abschluß der Operationen war: 27 074 Gefallene. Einige Beispiel« für die irrsinnigen englischen Behaup tungen: London-C.-Q.-Funk vom 5. Juni meldete: Unter richtet« Kreise stellen fest, daß die deutsche Verlustziffer eine halbe Million Tot« beträgt. Am Tag« darauf meldet die gleiche Quelle: 550 600 Tote. Der Londoner Rundfunk faselte am 10. Juni von 7M 000 Toten. Was die Flugzeuge betrifft, so haben die Deutschen nach amtlichen englischen Angaben seit Kriegsausbruch 1100g Flugzeuge verloren. Gegenüber dieser kaum »och zu über ¬ bietenden Phantasteziffer sei erwähnt, daß zum Beispiel die USA.-Luftwaffe nach einem Mitte Februar 1939 im ameri kanischen Abgeordnetenhaus angenommenen Regierungs antrag innerhalb der beiden nächsten Jahre um 3032 Flug zeuge auf 5500 Flugzeuge ausgebaut werben soll. England selbst besaß im Jahrs 1938 1750 Flugzeuge der ersten Linie, wozu dann noch etwa die gleiche Zahl von Reserveflug zeugen kam. Folgende Beispiele illustrieren im einzelnen di« Un- finnigk«it der englischen Angaben: Londoner Rundfunk 18. September 1939: Die Deutschen verloren 280 Flugzeuge. Londoner Rundfunk 22. Septem ber: Di« Deutschen hätten 600 weiter« Flugzeug« verloren. Am 10. Mai 1940 Reutermeldung: Di« Deutschen hätten am Vortags 70 Flugzeug« über Holland verloren. Londoner Rundfunk 12. Mai: 40 Flugzeuge über Belgien verloren. — Am 10. Mai hatte der Londoner Rundfunk ferner gemeldet, die Deutschen hätten während des Norwegenfeldzuges 200 Flugzeug« verloren. — Am selben Tage meldete er, bi« Selbsterkenntnis eines Engländers In diesen entscheidenden Tagen der Abrechnung mit England ist in Deutschland das klein« Büchlein eines hohen englischen Offiziers erschienen, das sich unter dem Titel „Das Problem Europas" mit dem Sinn dieses Krieges aus- «inanöerßHt. Verfasser ist der aus den: Waltkrieg be- rtthmto General Fuller, der Schöpfer der englischen Tank waffe, mit dessen Namen di« erst« große Panzerivagen schlacht der Geschichte bei Cambrai auf immer verbunden bleibt. Uever dem Werk könnte als Titel auch stehen „Selbsterkenntnisse eines Engländers". Was hier an frei mütigen Bekenntnissen über den Sinn des öeutfchen Frei- heitskampfes für die Erneuerung der Welt, .an tiefer und umfassender Kritik des englischen, amerikanischen, kurz des gesamten westlichen Staatsdeukens enthalten ist, berührt heuto jeden Deutschen ganz besonders deshalb, weil die füh renden britischen Politiker heute so ganz und gar jenes Maß an kühler scharfsinniger Einsicht vermissen lassen, das General Fuller in seinen Betrachtungen auszeichnet. Wer beispielsweise dis Erkenntnisse dieses untadeligen und hoch verdienten britischen Offiziers mit den dilletantischcn, ja Verantwortungslosen Ergüssen des gegenwärtgen Kriegs ministers Eden vergleicht, der ermißt nicht ohne Erschütte rung, wie weit di« britischen Fühverschichten van heute heruntergekommen sind, der erkennt aber auch mit Erstau nen an, mit welchem Scharfsinn General Fuller die Minder wertigkeit der Londoner Negierungskreise erkannt und charakterisiert hat. General Fuller hat viel« seiner Werke in Deutschland erscheinen lassen, jenem Lande, das er seit Sem Weltkriegs fast in jedem Jahrs besucht hat und mit dem er im Jnter- esss seines Vaterlandes eme Verständigung herzustellen be strebt war. Auch sein« letzte Schrift hat er kurz vor Kricgs- beginn dem Nibelungen-Verlag zur Verfügung gestellt. Der Kriegszustand hat di« Einholung einer erneuten Druck erlaubnis des Verfassers für den gegenwärtigen Zeitpunkt unmöglich gemacht. Dennoch hat man sich zu einer Ver öffentlichung entschlossen, in der begründeten Annahme, daß ein Mann von der charakterlichen Haltung Fullers sein« Ueberzeugung nicht aufgrund veränderter politischer Ver hältnisse ändert, seins untadelig« national« Haltung aber auch in seinem eigenen Land« ihn trotz seiner Kritik an den englischen Verhältnissen über jedem Zweifel erhaben lassen scheint. Auch der englische General steht in der augenblick lichen Auseinandersetzung einen weltanschaulichen Kampf, der sich schon seit Jahrzehnten vorbereitet«. In diesem Kampf hält er di« Ideen de Sfaschistischen Deutschland für di« Tragpfeil«r der Zukunft. Dein heißer Wunsch war es, Deutschen hätten im Westen an einem Tage 100 Flugzeuge verloren. An: 18. Mai: Die Deutschen hätten über Holland erneut 200 Flugzeug« verlor««. Londoner Rundfunk am 14. Mai: Erneut im Westen 400 Flugzeuge verloren. Reuter meldet« am 25. Mai, dis Deutschen hätten im ersten Ab schnitt des Feldzuges im Westen insgesamt 2600 Flugzeugs verloren, am 30. Mai »ach englischen Angaben 2600 Flug zeuge, am 31. Juli allein im Juli 2240 Flugzeuge.