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Nr. r. » Zschopauer Tageblatt und Anzeiger Freitag, de« 2«. Jnlt 1S4S Großdeutschlands 13 Rundfunksender Eine Liste aller Sender, die abgehört werden dürfen. HH Für die Bedürfnisse der deutschen Hörerschaft s'ehen ini Gebiet von G r o ß d e u l s ch l a n d einschließlich Protek torat und Generalgouvernement zusammen 73 Sender zur Verfügung. Das Neichsminisierium für V o l k s a u s k l ä r u u g «ud Propaganda veröffentlicht nachstehend eine Liste al leg Sender, die abgeh örl iv erden dürscn. Alle in dieser Liste nicht enchaUcnen Sender sind Au s l an d s se n der, auch wenn sie gelegentlich au das deutsche Nundsunkprogramm angeschlofseu sind. Für das Abhören ausländischer Sender gilt nach wie vor — gerade in der festigen entscheidenden Phase des Krieges — die voni Ministcrrat für die Reichs- Verteidigung erlassene Verordnung über außerordentliche Nundsunkmaßnahmen vom t. September l939, wonach das Abbörcn der Auslandssendcr mit Zuchthaus bestraft wird. Deutsche Sender (Wellenlänge in Klammern): Deutschlandsender (1.971), Reichssender Berlin (356,7), Sender Posen (345,6), Sender Liymannstadt (221,0), Rcichsscndcr Böhmen (269,5), Sender Bremen I (395,8), Ncichssender Bres lau (315.8), Sender Görlitz (213,7), Sender Troppan (243,7), Sender Kattowitz (249,2), Jieichssender Danzig l (304,3), Sen der Danzig ll (230,2), Neichssender Frankfurt a. M (251,0), Sender Kassel (251H), Sender Koblenz (251,0), Sender Trier (251,0), Sender Kaiserslautern (209,9), Neichssender Graz (338,6), Sender Klagenfurt (338,6), Neichssender Hamburg (331,9), Sender Unterweser (225,6), Sender Hannover (225,6). Sender Flensburg (225,6), Sender Magdeburg (225,6), Sender Stettin (225,6), Sender Stolp (225,6), Neichssender Köln (455,9), Neichssender Königsberg I (291,0>, Sender Memel (233L). Sender Königsberg II (222.6), Neichssender Leipzig (382,2), Sender Dresden (204,8), Neichssender München (405.4), Sender Innsbruck (578,0), Sender Nürnberg 1578,0), Sender Salzburg (578,0), Neichssender Saarbrücken (240,2). Neichs sender Stuttgart (522,6), Sender Bregenz (231,8), Sender Freibnrg/Breisgau (231,8). Neichssender Wien (506,8), Sender Lin- (236,8). Die.17 Kurzwellensender (Wellenlänge in Klam mern): Rufzeichen DJA (31,38), DIB (19,74). TIE (49.83), DJD (25,49), DIE (16,89). DJH (16,81), DJJ (41,15), DJS (19,85), DJM (49^5), DIR (31,45), DIP (25F1), DJQ (19,63), DIR (19^6), DJS (13,98), DIW (31,09), DIX (31,01), DIZ (25,42). Ferner dir Sender: Sender Prag (470,2), Sender Donau (325.4), Sender Brünn (259,1), Sender Mährisch-Ostrau (222,6). Kurzwellensender Podiebrad: Rufzeichen DHE 4 (B.34), DHE 2A (49,92), DHE 5C (19,79), DHE 5A (19,70), DHE 5B (19,58), DHE 2B (49,75), DZB (29,87). Sender: Sender Bremen ll (1339,0), Sender Krakau (293^), Sen-er Warschau (216,8). Bück auf die Leipziger Messe Die Bielitzer Textilindustrie zeigt geschmackvolle Muster Die durch ihre weltbekannten Produkte im Reich und im gesamten Ausland bekannte Textilindustrie von Bielitz (OS) wird der deutschen und ausländischen Kundschaft zur Leipziger Herbstmesse 1940 ihre Leistungen vorsühren. Sie sucht in Leip zig neue Verbindungen, aus denen später erhebliche Lieferun gen erwachsen dürsten. Die Bielitzer Industrie hat sich den neuen Verhältnissen angepaßt rind wartet mit vielen neuen ge- schackvollen Mustern, vor allem in Kleiderstoffen und Teppi chen auf. Die Bielitzer Textilfabrikanten haben sich zu einer Gemeinschaftsausstellung zusammengeschlossen, die im Haus 2 der Textil- und Bekleidungsmesse durchgeführt wird. Beurlaubung vo« Heeresangehörigrn zur Leipziger Messe DaS Oberkommando des Heeres (Befehlshaber des Er satzheeres) Hat bekanntgegeben, daß auch Am Bestich der vom 25. bis 29 Angnst'stÄsNwvenven Leipziger Herbstmesse, Heeres- Sommerlager I des Zungbannes Zlsha (181) Als besondere Abwechslung war am Montag von der Lager/eitung eine Tagesfahrt durch bas schöne Erzgebirge angesetzt worden. Nachdem der Weckruf erklungen war, Frühsport, Waschen, Flaggenappell und Zeltdnrchsicht vor über waren, wurde die Marschverpflegung für den ganzen Tag gefasst. 9^0 Uhr rückten die Lagerzüge aus, um ihr Ziel anzngehen und den Marsch durch das schöne Ober-Erz gebirge dnrchzufühie».Zwei Lagerzüge bestiegen LenAuers- berg und besuchten den kleinen Kranichsee, die anderen zwei Lagerzüge mussten den Plattcnberg aufsuchen. Trotzdem Las Wetter einige Male zu wünschen übrig liest, konnte es Lio lagerzüge in keiner Hinsicht aufhalten, ihren Marsch fortzufctzen. Jeder Zug ging das ihm vorgeschrieHene Ziel an. Und die leuchtenden Gesichter der Jungen waren ein Zeichen der Freude, die «in jeder in sich barg und feuerten sich somit gegenseitig an, auch nicht Hei dcar steilsten Bergen „schlapp" zu machen. Die Märsche führten an herrlichen, grünen Wal-dwtesen vorbei, murmelnd begleiteten uns Lie Borgbächc. Geschirmt von duftendem Nadelwald ging der Marsch. Frohe Lieder erklangen in der gesunden Bergtust. Heidelbeeren labten ab und zu die Leckermäuler der Pimpfe. Die vollbewachseneu Beerensträucher ermöglichten den Jum- gen ein ziemlich schnelles „Naschen", denn in Lieser Gegend braucht man Heideltecreu nicht mit Ler „Filzbrille" zu suchen, sondern hier gehen die Bewohner noch mit den Wassereimern in die Beeren. Auch Pilz« brachten verschie dene Pimpfe dem Kcch der dieselben freudestrahlemL zu sich nahm. Als der erste Lagerzug auf Lem Auersberg (ItzLOi Meter) angetommen war, wurde die erste Nast eingeschoben. Auf Bänken und Tischen, wovon sich ein« herrliche Sicht in das Tal und auf die benachbarten Verglömme bot, wurde tüchtig gcsuttert. Der gesunde Hunger war bei einem jeden Pimpf vorhanden und der bazugehörenLe Appetit fehlt« auch nicht. Tee stillt« den Durst der Einheiten. Ein herr licher Blick bvt sich den Pimpfen von der Bergspitz« aus in > > > - .iK . " angehörige beurlaubt werden können. Ler Unauv rann »m Einzelsall bis zu fünf Dige« — ausschliestlich der Reisetag« — folgendem Personenkreis gewährt werden: Mesfearbeitern und Erportspezialisten der auf der Leipziger Messe ausftellenden deutschen Jndustriesirden; Inhabern von Geschäften und Spezialeinkäusern des Grob- und Einzelhandels sowie Spezialeinkäusern und Autzenhandelssachbearbeitern des Grosthanvels. Glas und Keramik aus Böhmen und Mähren Das Ministerium für Industrie, Handel und Gewerbe in Prair veranstaltet wie gewöhnlich aus der diesjährigen Leip ziger Herbstmesse eine Warenschau des Protektorats Böhmen und Mähren. Das Ministerium beschickt unter Mitwirkung des Zeniralverbandes der Industrie für Böhmen und Mähren die Messe mit einer Fachschau Glas — Keramik, die auf die Leistungsfähigkeit der Glas- und der keramischen Industrie Böhmen und Mährens Hinweisen soll. Der keramische Teil der Ausstellung entsteht unter der fachlichen Mitarbeit der Wirt- schaftsgrnppe keramische Industrie in Prag, die Abteilung Glasindustrie organisiert das Glasinstitut in Königgrütz. In der keramischen Abteilung wird sowohl die feuer- und säure feste als auch die Baukeramik, die in Böhmen besonders stark vertreten ist. dargestellt. Die Glasausstellung bringt eine Reihe vo» auserwählten formschönen Glaserzeugnissen; neben dem bekannten Kristallglas aus Böhmen wird-in der Kollektiv schau Wirtschafts- uns Bauglas und Christbaumschmuck vor- gesührl Die Aussicl'iü.g sinoet wie üblich im Ring Mebhaus das Tal zu sehen. Natter uns zogen sich die Orte Sosa, Wildental und Schneademühlental hin und Lie Berge, be deckt von einem duftigen Grün der Nadelwälder, boten einen unoergeblichen Anblick. Auf Lem Abstieg vom Auers berg traf die eine Gruppe di« andere vom Lagerabschnitt 2, bi« beide dieselben Ziele hatten. Ein Zick-Zack-Meg führte uns hinunter in das Tal, wo sofort wieder Marschordnung hcrgcstcllt wurde und mit einem Licd auf den Lippen zog der Lagerzug weiter. AIS Ziel den kleinen Kranichsce. Himansgekommen aus Steinbach, führte unS der Weg wie der hinaus auf den Grenz-kamm an der ehemaligen Rcichs- greuz« entlang, auf ruhigen Waldwegen. Stur vereinzelt trafen wir Beeren- und Pilzsncher, sonst war kein Mensch weiter auf diesen Wegen zu scheu. So friedlich, wie die Junge» marschierten, so lag auch der Wald, und man konnte sich nicht denken, daß an diesen Stellen einma«! Deutsche von Deutschen getrennt wurden. Man hörte nur noch den Gleichschritt der Jungen, sonst war ein« Mäuschenstille in den Wäldern unser-es Ober-Evz- gebivgcs. Der andere Lagerabschnitt hatte für sein« Tages fahrt auch ein bestimmtes Tagesziel gesetzt bekomme», »nd zwar den Plattenberg. Bon Unterjugcl aus führte der Weg weiter über Ziegenschaft und Bcrgstadt Platten hinauf auf den Plattcnberg. Auch auf diesem Weg marschierten die Jungen durch herrliche Waldwiescn und duftige Wälder. Vom AuSfichtsturm aus konnte man den Fichtelberg, Keil berg und Plebbevg sehen. Fern konnte -man unsere s^ön« ZHMgdt erkennen, die inmitten einer Bcrgwiese gelegen dst. Zwischen 17 und 17.80 Uhr rückten die Lagerzüge wieder in bas Lager ein. Nachdem Li« Pimpf« ihren Brotbcittcl abgenommen hatten, nahmen sie ihr Abendbrot «in. An schließend wurde innerhalb der Zelte noch geswngen. Nach dem die Fahne niedergeholt war und der Zapfenstreich er klang, trat Lagerruhs ein. So werden die Jungen diesen Tag einen Ler besten mit zu nennen wissen. H. Ma. statt. DaS Exportinstitut für Böhmen uni^ Mähren wirb im Auftrag des Handelsministeriums in der Ausstellung selbst «inen Auskunstsdienst einrlchten. Estland zeigt rin« Kollektivausstellung DaS Estnische Wirtschastsminiftertum, das schon die Frühjahrsmeffe dieses JahreS wahrgenommen hat. wird Est land auch an der bevorstehenden Leipziger Herbstmesse, die vom 25. biS 29. August dauer«, mit einer Kollektivausstellung vertreten sein lasten. Tie Estnische Kollektivausstellung wird diesmal wie alle übrigen ausländischen Ausstellungen im Nina-Meßhaus durchgeführk. Zur Ausstellung gelangen neben landwirtschaftlichen Erzeugnissen des Landes, Flachs und u. a. kunstgewerbliche Lederarbeiten. Auszeichnung lur erzgebirgMe Klöppellvltzen (RSG) Fräulein Johanne Engelhardt. Oberscheibe, eme der Staatspreisträgerinnen der erzgebirgtschen Klöppelkunst, erhielt bei der Jmernattonalen Ausstellung für Architektur und dekorative moderne Künste in Mailand, der 2. Triennale 1940, für eine dort gezeigte Klöppeldecke die Silberne Medaille. Fräulein Engelhardt gehört zu den Meisterinnen, die seit Jahren erfolgreich um die Entwicklung der neue« erzgebirgtschen Spitze bemüht sind. Ihre Schule in Oberscheibe ist eine der be suchtesten Klöppelschule« des Erzgebiets. Wir gratulieren zu der Auszeichnung, die zugleich ein Erfolg der Beftrebnngen der NS-Fraucnschasl »n? ves Heimatwerles Sachsen ist. >