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MüMer« Tageblatt — > M -,— >> >> > .> ., , und Anzeiger I dl, yz MM N L; vrto. Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 RM., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. 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Auch hier weiß man, daß hinter den Hochtraben ten des Hetzers nichts als jämmerliche Angst vor gang des von ihm angezettelten KriegsvMbrechens schastlich u>^> psychologisch den richtigen Ausdruck gewählt zu haben. Aber die Psychologie war falsch, die militärische Krast ungenügend, und die Masse der Blockade erwies sich als stumpf. Selten in der Weltgeschichte Haven sich verant wortliche Staatsmänner und mit ihnen die gamze Schicht der parlamentarischen Berufspolitiker einein so verhäng nisvollen Irrtum, so verbrecherischem Leichtsinn hingegeben, wie es in den Septembertagen 1939 in Paris und London der Fall war. ter- In seinem Hilserus verspricht Churchill den amerikani schen Fliegern, daß sie bei genügender Zahl in eigenen Ge schwadern zusammengefaßt werden sollen. Ja, der hoch mütige Brite läßt sich in seinen Nöten soweit herab, baß er den Amerikanern sogar den Treueid auf die britische Krone erläßt. Trotz aller Lockungen ist es aber zum mindesten zweifel haft, ob Churchill in USA. so viele Abenteurer findet, daß er auf eine wirksame Hilf« für seine sinkende Insel rechnen kann. Auch jenseits des großen Teiches ist man seit Flan dern von der „Ueberlegenheit" der „fliegenden Löwen" un- kräfte« und von der Luftwaffe verfolgt worden, die die fliehende« Kraftwagenkolonnen mit Maschinengewehrseuer beschossen nnd zersprengte». Waffe», Munition «ud Kraft wagen wurden erbentet. Unser« Flugzeuge habe» -e« Flughafen von Waijr mit deutlich beobachtete« Erfolge« bombardiert. Der Feind hat de« Flughafen vox Agordat mit Bombe« belegt, ohne Schaden anzurichte«. Ei« englisches Flngzeug ist von «nferen Jägern avgeschosse« «orde» Neuyork, 18. Juli (Funkmeldung) Wieder geht «in Notschrei Churchills nach Amerika. Im eigenen Lamb« wird die Zahl der Einsichtigen immer größer, die keine Lust verspüren, für bis Gelbsackinteresscn des Kricgsschreiers ihren Kopf hcrzugeben. Di« Engländer haben nach den Erfahrungen in Flandern anscheinend wenig Laune, an den Erfolgen der „stolzen" Royal Air Force teil- zunchmen. Darum geht Churchill in USA. auf Dummenfang. In amerikanischen Blättern rührt der Marktschreier kräftig die Werbetrommel, um Piloten für Großbritannien zu kö dern. Auch Bodenpersonal und Bordfunker werden drin gend gebraucht. Di« eigenen lautsprecherischen Phrasen über die „Ueberlcgcnheit" der britischen Luftwaffe widerlegt das Großmaul selbst durch dieses Geständnis verzweifelter Ohn macht. Brände beobachtet; ein großes Rüstungswerk i« Greenock erhielt mehrere Volltreffer. Bei Angriffen gegen Schiffe im Kanal gelang es, ein Handelsschiff in Brand zu werfe«, ei« weiteres Handelsschiff nnd ein Vorpostenboot dnrch Bombe« so schwer z« beschä digen, daß die Besatzungen die Schisse verlassen mnßten. In der Nacht in das Rhein-Rhurgebiet oinfliegende feindliche Flugzeuge wurden durch Flakabwehr vertriebe« oder am gezielte« Bombenabwurf gehindert. Einzelne planlos abgeworsene Bomben richtete« weder Personen- noch Sachschaden an. Ein feindliches Flugzeug vom Muster Bristol-Blenheim wurde im Luftkampf nördlich Cherbourg abgeschoffen. Ei« eigenes Flugzeng ist über dem Kanal abgestürzt. Berlin, 18. Juli (Fuukmcldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In überseeischen Gewässern operierende deutsche Kriegs schiffe haben weitere 80 VÜg BND. feindlichen Handclsschisss- raumcs versenkt. Aus Fahrzeuge» der Kriegsmarine la»ldeten deutsche Truppen aus der Insel D'Ouessant, die der Bretagne vor gelagert ist. Deutsche Kampfflugzeuge griffen Len Truppenübungs platz Adlershot sowie Flugplätze, Jndustriewerke und Hasen- anlagcn in Süd- und Mittelcngland an. Aus dem Flug hafen Tunbridge Wells, im Jndnstriewerk Eastborne und in den Hafenanlagen in Portland wurden besonders starke Rom, 18. Juli (Funkmeldung). Ter italienische Heeresbericht vom Donnerstag hat fol genden Wortlaut: Das Hauptquartier -er Wehr»,acht gibt bekannt: I« Nordafrika ist das Gebiet von Marsa Matrnk erneut wirksam mit Bomben belegt worden. Alle Flugzenge sind zurückgekehrt. In Ostafrika ist der Feind, der sich von Moyale zurück gezogen hat, in der Richtung von Buna von den Landstreit- Verbrechen ober Verblendung Aufgefundene militärische Vropagavdaanweiftmgeu werfen ein grelles Schlaglicht auf die Gründe für die Kriegserklärung an Deutschland vielen von ihm verheimlichten Schiffsverluste ruhen also nur deshalb in seiner Schublade, weil dieser Menschen freund die Angehörigen noch nicht benachrichtigen konnte. Das Kapitel der faulen Ausreden kn England ist uyr «in beachtliches vermehrt worden. Weitere ZS »VS VNT. tu überseeischen Gewässern versenkt / Größere Brände bet -en deutschen Luftangriffen In Süd- und Mittelengland / Bombenangriffe ans Handelsschiffe sonderbare Waffe in die Hand der Zivilbevölkerung ge geben werden soll, die in der englischen Presse als „Molotow-Coctail" bezeichnet wird. Es handelt sich um Flaschen, die halb mit Benzin und halb mit Teer gefüllt sind, und mit denen man einen Brand hervor- - rufen kann. Wie man' sich aber die Berwendung solcher primitiver Kampfmittel denkt, wenn es sich um die Ab wehr eines Großangriffs deutscher Sturzkampfflieger handeln würde, darüber schweigt die englische Press« natürlich. Sie müßte sehr genau wissen, daß London mit solchen Methoden nicht por dem Schicksal War schaus oder Rotterbam« bewahrt werden könnte. Di« Spekulation auf amerikanische Hilfe hat in der gesamten englischen Propaganda schon seit langem ein« hervorragende Roll« gespielt, und die Tatsache, daß in Amerika di« N«igung zu einer Beteiligung am Krieg« an der Seit« Englands bei weitem nicht so groß ist, wie man es in London anscheinend wünscht, hat zu völlig sinnlosen Beschimpfungen der Amerikaner in England geführt. Darauf ist jetzt in der Neuyorker Presse «in« s«hr deutliche Antwort erteilt worden. Der Verleger William Griffin stellt öfssnMch fest, daß die englischen Kritiker, die den Amerikanern in ihrer Wut Feigheit vorwerfen, selbst zu schärfster Kritik Anlaß geben. Die Engländer stünden, so heißt es in dieser amerikanischen Darstellung, an feiger Niedertracht haushoch über allen anderen Völkern. Jahrhunderte des Raubens, Plün derns und Mordens hätten die Geistesverfassung der Engländer derartig verdreht, daß sie heute tatsächlich davon überzeugt seien, jedes andere^ Land müsse Ihnen im Falle eines Angriffs schleunigst Hilfe leisten. Als die Amerikaner 1917 an der Seite der Alliierten in den Krieg gegen Deutschland eingriffen, hätten die Engkinder frei lich keine Kritik an Amerika geübt, aber als nach dem Kriege di« Amerikaner bei den Engländern di« riesigen Kriegsschulden «inkassieren wollten, sei man in England sofort wieder zu der üblichen Beschimpfung Amerikas übergegangen. Amerika dürfe nicht zulassen, daß die neue englische Verschwörung gegen ASA. gelinge. Ob diese Kritik die englische Angst beschwichtigen wird? Sie Angst vor der Entscheidung Von Tag zu Tag wird das Gesamtbild der Stimmung in der englischen Bevölkerung düsterer. Die Erkenntnis, daß ein deutscher Angriff die schwersten Verheerungen über das Land bringen würde, und daß man keine ausreichenden Verteidigungsmittel besitzt, verleitet die Engländer einerseits zu einer Großsprecherei, mit der sie sich über die tatsächlichen Gefahren hinweg zu trösten suchen, andererseits zu kopflosen Maßnahmen, die im Ernstfall« nichts nützen, sondern die Lage des Landes und das Schicksal der Bevölkerung nur noch verschlim mern würden. Die allgemeine Desorganisation zeigt sich auf verschiedenen Gebieten immer deutlicher. In der Rüstungsindustrie mangelt es an Stahl, und man plante bereits sämtliche Lalernenpfähle in London «inzuschvel- zen, um dieses Eisen für die Aufrüstung auszunutzen. 'An allen militärisch-wichtigen Punkten, den Brücken und Häfen und besonders an den Äsern der Themse wird di« Bewachung weiter verschärft. Die Propa ganda für di« Beteiligung der Zivilbevölkerung aber ver steigt sich zu immer groteskeren Forderungen. Nachdem vor einiger Zeit gemeldet wurde, daß die Bewohner überall herangezogen werden, um Schützengräben auszu heben und Straßenhindernisse zu errichten, und daß sie mit Schrotflinten ausgerüstet werden, mit denen sie im Entfalle natürlich nichts ausrichten können, werden jetzt Forderungen laut, wonach möglichst viele Handgranaten in den Privathäufern verteilt werden sollen, und eine Verbrechen oder Verblendung? so muß sich das franzö- I fische Volk heute im Hinblick auf den Entschluß seiner Ne gierung fragen, die dem Deutschen Reich am 3. September 1939 den Krieg erklärt hat. Daß dieser Krieg von den west lichen Demokratien unter ganz bestimmten Gesichtspunkten gewollt war und uom Zaun gebrochen wurde, das geht u. a. auch aus vcrschieRnen militärischen Propagandaanweisun gen hervor, die den deutschen Truppen in Frankreich in die Hände gefallen sind. Insbesondere sei eine Mitteilung der 2t. französischen Infanteriedivision Nr. 199/2 S. vom 6. Ja nuar 1949 angeführt, die eine vorgebrucktv Propaganda anweisung folgendermaßen einleitet: „Das beiliegend« Dokument soll Lurch die Offiziere vor der Mannschaft in Form vo« kurzen Vorträgen erläutert werden, die das Ziel des gegenwärtigen Krieges und die Gründe zeigen, die unseren Sieg gewiß erscheinen lassen." In dem „Dokument" findet sich auf Seite 3 der folgende Satz: „Hitler sieht sich einem Krieg gegenüber, auf deu er nicht vorbereitet war, einem Kriege, der für ihn zu früh kam, und der gerade unter den bedrohlichen Umständen er öffnet wurde, die er um jeden Preis vermeiden wollte und - unter zusätzlichen Gefahreumomentcn, die er nicht voraus- gesehen hatte." Selten hatte die Gegenseite so unverblümt die Gründe dargelegt, aus denen sie am 3. September 1939 den curo- § päischcu Brand entfachte. Nur die Hoffnung auf Leu Sieg konnte eine französische Propagandastelle so unvorsichtig werden lassen, offen die Schuld am Kriege eiuzugestehcu. s Man halt« in London nnd Paris geglaubt, militärisch, wirt- Frianco zur Schaffung esmes Imperiums. Ansprache -es GaAMlo bei Aebervelchung von OrbrnS- imffgnien an ihn. Am Mittwoch fand «ine feierlich« Aeberreichung der Insignien des Großkreuzes vom Orden des Heiligen Ferdinand an den spanischen Staatschef General Franco als Geschenk der Gemeinschaft statt. Dem Akt wohnten alle Regierungsmitglkeder sowie Marine und Luftwaffe, di« Abteilungschefs dsr Ministerien und hohe Vertreter der Falangepart«i bei. Die Insignien wurden von Hee resminister General Varela mit einer kurzen Ansprache überreicht, in welcher er di« tiefe Dankbarkeit und Be wunderung seitens aller Kreise Spaniens und besonders der Wehrmacht für den unbesiegten Caudillo zum Aus druck brachte. Der Caudillo wies in seiner Erwiderung darauf hin, daß die große Aufgabe der Schaffung eines Imperiums noch vor Spanien lieg«. Dazu sei nötig, daß die Einheit: oes Landes weiter gefestigt werde und d di« Mission Spaniens, das Mandat über Gibraltar zu übernehmen, nicht vergessen werde. Auch die Expansion in Afrika sei für Spanien «ine nationale Pflicht. Der Caudillo erinnert« nochmals an die großen Kämpfe des Bürger krieges und schloß seine Ansprache mit der Aufforderung zur «ngen Mitarbeit allrr Spanier. Rach fünf Wochen gibt Churchill ein»» klein«« Schiffs» kerlust zu. — Ern« »Me Lesart für faule Ausreden. Die britische Admiralität bedauert mitteilen zu müs sen, daß SM. Schiff „Ban Dyck" in Verfolg eines Luftangriffes aus die norwegische Küste am 10. Juni, als es als Hilfskriegsschiff verwendet wurde, versenkt worden ist. Zwei Offiziere und fünf Mann der Besatzung kamen ums Leben und 29 Offiziere und 132 Mann wurden zu Kriegsgefangenen gemacht. Die Verspätung dieser Bekanntmachung des Verlustes, so heißt es salbungsvoll weiter, sei auf die Schwierig keit zurückzuführen, über diejenigen, die gerettet und zu Kriegsgefangenen gemacht wurden, Informationen zu erhalten, da es der Brauch der Admiralität wäre, keine Bekanntgabe von Verlusten zu veröffentlichen, bevor nicht die nächsten Angehörigen der Opfer benachrich tigt worden seien. Auf di« Erfindung dies«r Lesart wird Mr. Churchill, der „Rücksichtsvolle" sicherlich besonders stolz sein. Di« Vie fliehenden Engländer bei Moyale versprengt Meder erfolgreiche Nalienlsche Luftangriffe In Nord- und üstasrlka