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28. Jun! 1849 198. Jahrgang n». 14S Da» „Zfchopauer Tageblatt und Anzeigrr" Ist do» zur Veröffentlichung der amtlichea Bekanntmachungen de» vanürat» zu Zlöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Zinanzamte» Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgisch» Handelsbank. Zschopau; Stadlbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig «SS4 — Ruf 7IS Zeitung für di, Sri«: Börnlchen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Soruau, Hohudorf. Krumhermersdorf, Scharfeasteia, Schlötzchen/Trzgeb. Waidkirchen/Lrzgeb, Weihbach. Wilischthal. Witzschdorf. Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint läasich. Alooatiicher Bezugrprei» k.70 RM., Zuftett„ L0 Pf. — Bestellungen werden in unserer Seschästsstell von den Boten, sowie von ollen Postanstalten < Anzeitzenpreise: Di» «H mm breite Millimeter,eil» 7 Pf.; die 4Z mm breit» Millimeter,eile im Textteil 25 Pf.; Nachlahstaffel L; Ziffer» und Nachwels-Sebühr LS Pf. zuzüglich Porto. Zschopauer« Tageblatt 8 und Anzeiger I Go Haven fße gelogen Keindpropaganda und vrophetie unter der Lupe Seit Monaten haben die feindlichen Weftdemokratien am laufenden Band ihre eigenen Völler und die neutralen Staa ten mit Lügenmeldungen und großsprecherischen Voraussagen gefüttert, um die wahre Lage ständig nicht nur zu verschleiern, wndern in skrupelloser Weise um,«fälschen und die gesamte Welt irrczuttihren. Wenn man jetzt diese Aeußerungen mit den inzwischen eingetretenen Tatsachen vergleicht, ergibt sich, daß ^ Agitation unserer plutokratischen Feinde geradezu vor- brecherisch »var. Bewußt haben sie die Unwahrheit gesagt, be wußt haben sie ihre eigenen Völler über den Ernst ihrer Lage binwenaetäuscht und durch ein« vertagen« mw u„,achl,chc Agitation der Welt rin Bild gegeAn, das lediglich in^hrer Väantasie existiert hat. Mit der Entlarvung dieser frivole,, Agitation haben die rin, für allemal jede Glaub- Würdigkeit verloren. Di« Subzette aber, di« für diese Agita tion verantwortlich find, haben geradezu «lS Verbrecher ge handelt, und zwar auch als Verbrecher gegenüber ihrem eigenen Voll. Wir gebest nachfolgend in Gegenüberstellungen einige für sich selbst sprechende Proben von der frivolen Ver logenheit der plutokratischen Roßtäuscher. Chamberlain-Matn Chamberlain am 4. 4. 4V: Es war zu erwarten, datz der Feind die anfängliche Ueberlegenhett ausnützen würde, um zu versuchen, Frankreich zu überwältigen, ehe wir die Mängel ausgeglichen hatten. DaS ist nicht geschehen. Hitler hat den Omnibus verpatzt. Pätain am 17. 6. 4«, 13.30 Uhr: Schweren Herzens sage ich euch Franzosen, datz der Kampf aufhören mutz. — Ich habe mich an den Gegner um die Be kanntgabe der Waffenstillstandsbedingungen gewandt. r Der Volenkeldzug lnischer Heeresbericht, 5. 9.1939: , Kattowitz wird von Polen gehalten. Bei Rybnik ersolg- i.che Gegenstöße der Polen. Polnische Kavallerie griff in Zofen in, Abschnitt Lissa-Rawitsch den Feind an, trieb ihn über die deutsche Grenze, verfolgte ihn stürmisch. Auf allen Fronten sind die polnischen Truppen zum Gegenangriff über gegangen. Die Polen schlagen sich Wie die Löwen. OKW., 5. S. 1939: Das oberschlesische Industriegebiet wird von deutschen Truppen besetzt. Die Kämpfe spielen sich weit von der deut schen Reichsgrenze entfernt ab. Die polnischen Flieger treten — mit Ausnahme einzelner Jäger bei Lodz — nicht mehr in Erscheinung. „Times", 11. 9. 1939: Der polnische Soldat zeigt sich so hartnäckig in der Ver teidigung wie kämpferisch im Angriff. Die deutschen Schwie rigkeiten dürfen nicht unterschätzt werden. Wenn die Polen den deutschen Vormarsch ein paar Lage anhalten können, dann wird es einen Stellungskrieg wie 1« Spanten geben. OKW., 11. 9. 1939: Die Vernichtungsschlacht im Weichselbogen zeitigt im Raume zwischen Radom und der Lysa Gora die ersten Er gebnisse: Mehr als vier polnische Divisionen streckten dort die Waffen. — Die um Kutno eingeschlofsenen polnischen Kräfte versuchen verzweifelt, aber erfolglos, nach Süden vurchzu- brechen. , Polnische Botschaft Paris, S. 9. 1939: Der polnische Rundfunk verkündet, datz Tschenstochau, das polnische Nationalheiligtum, in Flammen steht. Der Kreuz- gang mit dem Bild der Schwarzen Muttergottes wurde am S. September durch die deutsche Luftwaffe mehrfach mit Bom ben belegt. Erklärung des USA.-Journalisten Lochner, 5. 9. 1939: „Ich habe mich davon überzeugt, datz die polnischen Be hauptungen über die Zerstörungen des Muttergottesbildes von Tschenstochau frei erfunden sind." * „Times" am 14. 9. 1939: Die polnische Luftwaffe ist noch in voller Tätigkeit. OKW. am 14. 9. 1939: Die polnische Luftwaffe ist Angst ausgeschaltet. * „Oeuvre" am 16. 9. 1939: Nach einer Wiederausrichtung, die angesichts der Lage Bewunderung verdient, ist es der polnischen Armee gelungen, die Verbindung zwischen den Heeresteilen in Posen und in Warschau herzustellen. OKW. am 16. 9. 1939: Die V«rnichtungSschlacht tm Weichselbogen geht ihrem Ende zu. Kutno wird genommen. Deutsche Truppen dringen auf Lublin vor. Die Festung Debltn wird genommen. Süd lich Brest reichen sich vei Wlodawa am Bug die deutschen Truppen der Süd- und Nordgruppe die Hand. * Amtlicher polnischer Heeresbericht am 18. 9.1939: Der polnische Widerstand ist nicht schwächer geworden. Die Moral des polnischen Volkes und der Regierung zeigt sich und wird bis zum Ende unangetastet bleiben. OKW. am 17. 9. 1939: Die polnische Regierung und die polnische Heerführung, voran Marschall Rydz-Smigly, fliehen nach Rumänien. Brest- Litowsk ist vollständig in deutscher Hand. Lublin wird genom men. Sowietrussische Truppen marschieren von der Düna bis zum Dnjestr in Ostpolen ein. 3. Französische „CntlaffungSoffenfive* während des polenfeldzuges „Daily Expreß" am 5. September 1939: Es ist den französischen Truppen gelungen, an. mindestens zwölf Punkten die deutschen Linien zu durchbrechen, OKW. am 5. September 1939: Im Westen bisher keine Kampfhandlungen. * „Havas" am 8. 9. 1939: Teile des Westwalls wurden unter konzentrischem eng lisch-französischem Feuer in die Luft gesprengt. Rüstungswerke und Hafenanlagen erfolgreich mit Bomben belegt Sie gesamte Kanal- und MavlikWe Zrankreich in sicherem deutschen Lefitz / SapUSn- leulnant Wen versenkte wieder 48188 SM. / Sechszehn Zeindflngzeuge vernichtet Führerhauptquartier, 28. Juni (Funkmeldung) Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Wie im Waffenstillftandsvertrag vorgesehen, erreichte« «»sere im Süftenstreife« vorgehe«be« schnelle« Abteilungen gestern ab«»- südlich Bayonne die spanische Grenze. Damit «st die gesamt« Kanal, «nd Atlantikküste Frankreichs in mrserem sichere« Besitz. KapitLMentnant Prien meldet die Berscnknmt von 40188 BRT. feinbliche« Handelsschisssranmes. s KampfoerbLnde der Luftwaffe griffen auch in der Nacht zm« 28. K. Rüstungswerke sowie Hafcnanlage» in Süd, und Mittelenglanb erfolgreich mit Bomben an. Explosionen und starke Brände wurden teilweise «och la«ge nach den An griffen beobachtet. Am 27. s. flöge« tagsüber an verschie denen Stelle« der niederländisch-belgische« «liste britische Kl«gzeuge ein. Sie wnrden von ««seren Jagdflugzeugen ««gegriffen, wobei an eiuer Stelle alle sechs eingeslogenen Klngzeuge abgeschossen wurde«. Zwei anderen Flugzeugen gelang es, im Schutze tiefhängender, durchbrochener Wolken- - selber bis in die Gegend von Hannover vorzustoßen und Bombe« abznwerfen. Mehrere Tote und Verletzte sowie einiger Sachschaden sind zu verzeichnen. Auch in der Nacht znm 28. 8. flogen wiederum britische Klngzeuge «ach West- «nd Norddeutfchland ein. An ver schiedenen Stellen, darunter auch aus Wohnhäuser, wurden Bomben geworfen, «»bei mehrere Personen getötet oder verletzt wurde«. Unfere Jäger schoflen drei feindliche Flug ¬ zeuge ab. Vei einem Angriffsversuch auf de« Flugplatz Stavanger Sola wurde ei« britisches Flugzeug «och während des A«- fl«ges über See abgeschoffen. Die Flakartillerie der Kriegsmarine schoß zwei feind liche Flugzeuge ab. Insgesamt verlor der Gegner am 27.8. 12 Flugzeuge in Lustkämpfe« «nd vier durch Flakabschutz. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Lebhafte und glSnzeube Aktionen der italienischen Luftwaffe in Uard- n Sftastika Nom, 28. Juni (FunLmeldung). Der italienische Heeresbericht vom Freitag lautet: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Lebhafte «nd glänzende Aktionen der Lustwasfe in Nord, asrika und Ostasrika. Feindliche rückwärtige Verbindungen «nd motorisiert« englische Abteilungen sind au der Cyrenaikagrenze wirksam mit Bomben belegt worden, wobei beträchtlicher Schaden angcrichtet wurde. In Lnstkämpfe« ist ei« englisches Flngzcug über As mara zur Landung gezwungen worden. Die «nvcrsehrt gebliebene Besatzung wurde gefangen genommen. Ueber Aflab wurbe ein Flugzeug abgeschoflen, zwei weitere wnr- > den schwerbeschädigt. Vas wird nu«? In' einem unvergleichlichen Siegeslauf haben die deut schen Armeen Frankreich zu Boden gezwungen. Deutsch land verfügt damit nicht nur über Lie holländische, belgische und norwegische Küste, sondern es hat sich durch die Besetzung der gesamten Küstenfront von Dün kirchen bis Brest «ine weitere Aufmarschbasis gegen England, den Hauptschuldigen dieser Auseinandersetzung geschaffen. Was wird mit England? Das ist die Frage, die jetzt allenthalben im deutschen Volk zu hören ist. Man muß sich bei dem Versuch ihrer Beantwortung vergegenwärtigen, daß heute gewissermaßen eine ähn- liche Lage gegeben ist, wie wir sie. in den früheren Phasen dieses Krieges beobachten konnten. Deutschland hat mit einem unvergleichlichen Langmut die ungeheuer liche polnische Provokation hingenommen, ehe durch Ent schluß des Führers der Befehl zur Erwiederung der Feindseligkeiten gegeben wurde. Aach dem Feldzug der 18 Tage trat dann «Ine Pause ein, die nicht ungenutzt verstrich. Für di« Nichteingeweihten war die nach folgende Zeit vor der zweiten Phase des Krieges nicht in allen Punkten verständlich. Der politisch aufgeklärte und geschulte Staatsbürger aber gab diesen Besserwis sern die Antwort: „Die Führung liegt einzig und allein bei Adolf Hitler, Er bestimmt den Zeitpunkt und die Art des weiteren Einsatzes." Der Schlag gegen die nor dischen Staaten, der erfolgreiche Kampf in Norwegen und nicht zuletzt die Veröffentlichung des Weißbuches, in dem di« Beweise für oi« englischen KriegSaustvei* tungsabsichten enthalten waren, zeigte, daß Diplomatie und Führung des deutschen Reiches in der Zwischenzeit nicht untätig geblieben waren, sondern den Gang der Ereignisse aufmerksam verfolgt hatte, um dann im rich tigen Augenblick, wiederum für den Gegner völlig unerwartet, zuzuschlatzen. Dieser zweiten Phase des Krieges folgt« dann abernfpls eine Paus«, die, wie die deutschen Schutzmaßnahmen gegen Holland und Bel gien bewiesen, ebenfalls im Interesse des deutschen Reiches ausgenutzt wurde, so ausgenutzt, daß nunmehr Deutschland in einem Blitzkrieg ohnegleichen, dessen über legene Durchführung selbst von ASA anerkannt werden muß, Frankreich zur Kapitulation und zur Wiederholung von Compiegne zwingen konnte. Nach diesem entscheidenden Sieg der deutschen Armee führung ist nunmehr Englands Festlandsdegen, den es stets in Frankreich sah, genommen. England ist auf sich allein gestellt und der Weg zur endlichen Auseinander setzung mit dem britischen Imperium ist frei. Daß diese Auseinandersetzung kommt, ist unzweifelhaft. Wann und wie sie kommt, bestimmt allein der Führer, der wiederum den richtigen Augenblick wählen wird, diese letzte und bestimmende Phas« des Krieges einzuleiten. England hat anhand der bisherigen Entwicklung des Krieges be griffen, daß es dieser Auseinandersetzung, die «in neues Europa frei von englischen Dorherrschaftsbegeh-ren brin gen muß, nicht entgehen kann. Kopenhagen, Oslo, Den Haag, Brüssel und Paris sind Meilensteine auf einem ' Wege, der letzten Endes nach London führt. Die bri tischen Plutokraten haben dies erkannt. Das Gezeter ihrer Presse und das Echo höchst überflüssiger Reden sogenannter Staatsmänner sind lediglich die äußeren Merkmale eines schlechten Gewissens, das Europa nicht zur Ruhe kommen lassen wollte. Eine kurze Paus« verbleibt der Pluto'rttie, «in« Paus«, die wie immer der Ausrichtung, der Organisation und der Aeberprüfung von Mensch und Material dient. Dann aber kommt der Startschuß, auf den Millionen ! Menschen warten. Er wird das Signal dafür sein, daß j di« englische Vorherrschaft i-n Europa fip: immer der > Vergangenheit angehört und daß der Weg frei ist für «inen Aufbau, auf den die Welt bereits wartet. OKW. am 8. 9. 1939: Das deutsche Hoheitsgebiet tvurde auch gestern nicht an gegriffen. „Herold Tribune" am 9. 9. 1939: Die französische Armee geht täglich fünf Kilometer vor und hat demnach fast sämtliche Vorwerke des Westwalls ge- nommen. OKW. an, 1v. 9. 1939: Im Weston haben erstmalig französische Spähtrupps die deutsche Grenze überschritten und sind in Gefcchtsberührung mit unseren weit vor dem Westwall befindlichen Vorposten getreten. - * Rundfunk Lyon am 14. 9. 1939: Der französische Vormarsch bei Saarbrücken hat bereit» e'n bedeutendes Ausmaß angenommen. OKW. am 13. 9. 1 9: i Der südostwärts von Saarbrücken gelegene Birnberg wurde in» Gegenangriff durch unsere Vorposten wieder ge» ' uomme».