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Wopauer« Tageblatt und Anzeiger l Dos „Zschopauer crageblatt und Anzeiger" erscheint werk- täglich. Alonatlicher Bezugspreis 1.70 RM., Zuft«llg«bi1hr 20 Pf. — Bestellungen werden In unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von ollen Postanstallen angenommen. Aarria«npr«is,: Di« mm breit« Mimmeterzeil» 7 PK die 45 mm breit« Nlillimeterzeil« im Textteil 25 Pf.; Nachiahstaffel L; Ziffer» und Nachweis-Gebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Beröffenflichung der amtlichen Bekanntmachungen des Sandrats zu Ilöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Zinanzamte» Zschopau — Bankkonten: Lrzgeblrglschi ßandelrbank, Zschopau; Ltadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Ruf 712 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hahndorf, Krumhermersdorf, Lcharfeostein, Lchlöhchea/Lriged^ Waldkirchen/LrU«d„ Weihbach, Wilischthal, Witzschdorf. u». 148 148» IaisrAang „Merlichleil eines slarlen Volles' Ausländische Stimmen zn den wassensllllslandsbedinguusen Die spanische Presse wird von den deutschen und italie nische» Waffenstillstandsbedingungen beherrscht, die den breitesten Naum in allen Zeitungen einnehmen. Ueberein stimmend wird hervorgohoben, daß die deutschen Bedingun gen nicht von Nachegesühl diktiert sind, sondern lediglich den sich aus der Fortführung des Krieges gegen England ergebenden Notwendigkeiten anpasscn. „Ba" stellt in einem Leitartikel feist, daß Deutschland mit ausgesuchter Korrekt heit gehandelt habe und jeder neutrale Beobachter vom ersten Augenblick an den feste» deutschen Vorsatz erkannt habe, den besiegten Gegner nicht zn erniedrigen. Deutsch land demonstriere der Welt die Ritterlichkeit eines starken Volkes, die nichts zu tun habe mit dem, was eine schmutzige Provnganda der Welt glauben machen wollte. Die Falnnge-Zcitung „Arriba" untersucht im Leitartikel die Gründe für den beispiellosen deutschen Sieg, wobei das Blatt fcststcllt, daß dieser -nur möglich war, weil es dem Nationalsozialismus gelang, eine eiserne, disziplinierte nnd zu allen Opfern bereite Volksgemeinschaft zu schaffen. Feder deutsche Soldat trage in seinem Herzen bas Gefühl der Wahrheit und Gerechtigkeit der Sache, für di« er kämpft, sein unerschütterlicher Siegeswill-e habe Berge zu ersetzen vermocht. Die Veröffentlichung des Textes des deutsch-französi schen WaffenitillstandsvertrageS erfolgte in der Lissaboner Mittwochpresse in großer Ausmachung aus Sem Hauptblatt der Zeitungen mit großen Schlagzeilen. Die Abendzeitung „Diario de Lisboa", die als erste portugiesische Zeitung auch den Text des italienisch-französischen Waffenstillstandsver- tragcs veröffentlicht, stellt fest, daß die deutschen Bedingun ¬ gen den Willen des Siegers anSdrückten, der den Kampf gegen England fortsetzen wolle. Die holländische Presse beschäftigt sich eingehend mit den, Waffenstillstandsbebingungen. „Nieuwe Notterdamische Cour- rant" vergleicht die deutschen Bedingungen mit 1t>18 und stellt fest, daß die heutigen Bedingungen durch einen völlig anderen Geist bestimmt seien, den Außenstehenden falle die verhältnismäßig« Milde der deutschen und italienischen Be dingungen auf. Die bulgarische Presse und Oesfentlichkeit schenkte am Mittwoch ihr Hauptinteresse den deutschen und italienischen Waffenstillstanbsbebingungcn, die von den Blättern in gro ßer Ausmachung tm Wortlaut gebracht und allgemein sehr lebhaft erörtert werden. Wenn die deutschen und italieni schen Forderungen auch als streng bewertet werden, so wird doch durchweg ihr gerechter und rein militärischer Charakter hervorgehoben, der durch die den Achsenmächten auferlegte Notwendigkeit bedingt ist, den Kamps gegen England fort- zusctzen. Die brasilianische Presse veröffentlicht den Wortlaut der Bedingungen des Waffenstillstandes zwischen Frankreich unz Deutschland und Italien und hebt den feierlichen deutschen Verzicht auf dio Verwendung der französischen Flotte gegen Englaird hervor. Zahlreiche Blätter betonen in diesem Zusammenhang, baß die national« Ehr« Frankreichs unver sehrt sei. Die englisch« Hetze gegen die Petainrcgierung löst in der brasilianischen Oesfentlichkeit wachsenden Widerwillen aus. VomhenarrMiffe ms englische Hasenanlagen Deutsche Truppe» südostwärts bordeaux vorgerückt / A-LoK versenke ZSM VST. England bildet leine rechtlichen Einwände wieder mehrere Zivilpersonen bei feindlichen Lombenabwürsen in Westdeutschland getötet F t. h r e r h a up t q u a rti e r, 27. Juni sFunkmcldung) Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Den Bestimmungen des Wafsenstillstandsvertrages ent sprechend rückten unsere Truppen bis zum Dordogne-Ab schnitt ostwärts Bordeaux vor. Erkunbnngsvorstöße feindlicher schwächerer Secstreit- träste an der nordfrauzöstschen Küste in der Nacht vom S4. znm SS. Jnni wnrden mühelos abgewiese«. Ein U-Boot meldet die Versenkung von 3S V0V Tonnen feindlichen Schiffsraumes. In der Nacht vom S8. zum S7. Juni griffen deutsche Kampfflugzeuge erneut Hafenanlagc« sowie Werke der Flug zeugindustrie i« England mit Bombe« an. Ein eigenes Klngzeug kehrte nicht zurück. Britische Flugzeuge setzte» ihre Bombenabwürfe in Westdeutschland auch i« dieser Nacht fort, ohne militärischen Schaden anznrichten. Mehrere Zivilpersonen wurden ge tötet oder verletzt. Zwei britische Flugzeuge wnrden durch Flakartillerie, ein weiteres durch Jäger abgeschofsen. Beim Rheinttbergang am 1S. K.» bei den nachfolgende» Durchbruchskämpfen «nd bei der Erstürmung cinesVogesen- passes zeichnete sich der Major Schüler an der Spitze des von ihm befehligten Jnfanteriegegiments durch persönlichen tapferen Einsatz auS. Rücksichtslose Maßnahme» am Platze. — In der Verzweif lung gibt „Daily Expreß" die britische« Piratenmethode« offe« bekannt. An der panikartigen Angst, bi« das ganze britische Bott beherrscht, haben auch die hochtrabenden Reden in London nichts geändert. Sie haben im Gegenteil hinter den phra senhaften Verbrämungen di« verzweifelte Lage, in der sich England befindet, noch niederdrückender fühlen lassen. ! Churchill befindet sich, so schreibt selbst der Londoner „Daily Expreß", heute in einer Sitnation, die von Deutsch- I land geplant worden sei. Es gebe jetzt, so sährt bas Blatt dann fort, für bas britische Verhalten nur eine Möglichkeit, j England dürfe keinerlei rechtliche Einwände dulde«, auch > keine „Artigkeiten" des internationale« Rechtes, die Eng land seiner Vorteile Veranden s!j. England dürfe nicht vor ' rücksichtslosen Maßnahmen zurttckschrecken, sei es aus dem Schlachtselde oder zu Hause. , Wann, so fragen wir, hat England jemals rechtliche Einwand« respektiert, oder sich gar „Artigkeiten" des inter nationalen Rechtes erlaubt? Wann jemals sind, di« bri tischen Piraten vor „rücksichtslosen Maßnahmen" zurttck- geschreckt? Weber bei den englischen Einfallsgelüsten in Dänemark und Norwegen, noch bei den Angriffsplänen auf. Belgien und Holland hat man davon etwas gespürt. Nur haben damals die britischen Räuber diese verbrecherischen Absichten versteckt im Dunkeln ausgehcckt, die „Daily Ex preß" in Ser Verzweiflung jetzt offen bekannt gibt. Vach dem Siege Nach «iner langen Frist, dir von den gewaltigsten Er eignissen der Weltgeschichte erfüllt war, begann d:r Wehrmachtsbericht gestern wieder einmal mit der kurzen Feststellung „2m Westen keine besonderen Ereignisse".. Was das nach einer Zeit besagen will, in der auf diesem westlichen Kriegsschauplatz Schlachten geschlagen worden sind, wie sie die Kriegsgeschichte noch niemals zu ver zeichnen hatte, und in der Labei die Grundlage für eine Neugestaltung Europas gelegt wurde, das ist mit Worten kaum auszudrücken. Nun ruhen die Waffen auf dem gesamten europäischen Kontinent, auf dem sie von der eisigen Küste Norwegens bis zu den Gestaden NorL- afrikaS in den letzten Wochen ganz allein das entschei dende Wort gesprochen haben. Die militärischen Auf gaben, die auf dem Kontinent und insbesondere in Frankreich noch zu lösen sind, erstrecken sich lediglich auf die Durchführung der zahlreichen Bestimmungen der beiden Waffenstillstandsverträge und damit auf die Sicherung des Hinterlandes für den nun bevorstehenden Endkampf mit England. Di« Niederlage der Franzosen und der Sieg der deut schen Waffen ist so umfassend und lückenlos, daß von irgend einem weiteren Widerstand Frankreichs nicht die Rede sein konnte. Es wird aber auch von der deulschen Heeresleitung uneingeschränkt festgestellt, daß der fran zösische Soldat sich während des ganzen Krieges tapfer geschlagen hat. Die Ehre der französischen Armee, für die Marschall Petain in seiner neuen Rundfunkanchrache noch einmal mit ernsten würdigen Worten einge^retew ist, wird von uns in keiner Weife bestritten. Allerdings ist «s auch nicht ganz richtig, wenn der französische Marschall glaubt, den deutschen Sieg nur aus der gewal tigen Ueberlegenheit der deutschen Heer« erklär n zu könn«n. Jedenfalls würde diese Auffas ung falsch sein, wenn damit nur eine zahlenmäßige Aeberlegenheit ge meint wäre. Diese war besonders am Beginn des Krieges überhaupt nicht vorhanden, und wenn sie schon damals bestanden hätte, und den Westmäch en bekannt gewesen wäre, würde es für sie erst recht keine Entschuldigung fein, denn.schließlich waren sie «S, die uns den Krieg erklärt haben. Die wirkliche Aederlegenheit der deutschen Wehrmacht bestand aber in der kämpferischen Leistung des deutschen Soldaten, in unseren besseren Waffen und vor allem in der genialen Führung der deutschen Gegen offensive, während drüben gerade dis Organisation und di« Führung versagt haben.» Der Marschall Petain hat dagegen recht, wenn er sich (im bewußten Gegensatz zu der bekannten englischen Theorie) jetzt zu der Auffas ung bekennt, daß man einen Krieg keineswegs nur mit Gold und mit Rohstoffen gewinnen kann, wie man es in Lon don glaubt«, sondern daß der Sieg vom richtigen Einsatz der Truppen und des Kriegsmaterials abhängt. Eine deutliche Absage hat Petain auch den Eng ländern erteilt, die bekanntlich immer noch hoffen, wenig stens einen Teil der noch im Ausland befindlichen fran zösischen Truppen oder Kriegsschiffe in ihren Dienst stellen zu können. In der Begründung seines Entschlusses, den Waffenstillstand zu erbitten und zu unterzeichnen, stellte der Marschall fest, daß er keine neuen Hoffnungen außerhalb des französischen Landes anknüpfen wolle. Churchill wird also den letzten Abschnitt dieses europä ischen Krieges allein führen iprd verlieren müssen. Ssine letzte Anterhausrede war eine einzige Klage darüber, daß es den Engländern nicht gelungen ist, wenigstens di« französische Kriegsflotte In ihre Hände zu bekommen. Churchill steht nun auf verlorenem Posten und wird seinem Schicksal nicht entgehen. Glückwunschtelegramme von Neurnths und Hachas an den Führer , Reichsprolektor Freiherr von Neurath und der tsche chische Staatspräsident Hacha habe» ans Anlaß der sieg reichen Beendigung des Feldzuges an der Westfront Glück wunschtelegramme an den Führer gesand'. Italienischer GrotzWangriss aus die militürischen Anlagen Maltas Die englische Zlottenbasis Sollum bombardiert Nom, 27. Juni sFnilkmelduug). Der italienische Heeresbericht. Ter Italic wische Heeresbericht vom Donnerstag lautet: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere Bombcrformationcn haben in mehreren Welle» Malta angegriffen und gegen die dortigen Marine- und Lustslottenzielc neuerdings eine heftige Zerstörungsaktion durchgcsührt. Alle unsere Flugzeuge sind in ihre Horste zuriickgskehrt. In Nordasrika sind die Lnstangrisse gegen Depots »nd Kraftwagenparks wiederholt worden. Alle Flugzeuge sind »uriickgekehrt. Einheiten unserer Marine haben die englische Flotlcn- basis Solluln mit beträchtlichem Erfolg bombardiert. Feindliche Luftangriffe auf Massaua und Assab find ohne jedes Ergebnis geblieben. Auf den Boulevards in Paris Das Leben auf den Pariser Boulevards nimmt wieder seinen gewohnten Gang. Pa ris hat sich an das feldgrau« Straßenbild seit der Besetzung durch deutsche Truppen ge wöhnt. Di« Kaffeehäuser auf der Champs ElysecS sind wie der stark besucht. lPK. Faßhag, Ailantic Zanöer-Mwltiplcx-K.)