Volltext Seite (XML)
- ^0*4 - Tpälö Lrerimer S«. war «ar überlege» VIS O«n«trück »»rd« 3:0 ,«schlag«. In den Gruppensptrlen um di« Deutsch« Fußballmeister- fchast ist der Dresdner SC «ine» Schritt we>»«rgekomm«n. Bor 12000 Zuschauern konnte «r auf eigenem Platz den Nirdersach- senmelster VfL Osnabrück, der enttäuschte, klar mit 8:0 (0:0) beMtngen. Eine Stunde lang stand der Kampf auf «iner keineswegs hohen Stus«. Beim Sachsenmeister waren Dzur und Hempel di« besten Spieler, wie überhaupt die Hintermannschaft di« Lime völlig beherrschte. Die ganze Osnabrücker. Elf stand dem DSL ein gute» Stück nach mit Ausnahme von Flotho im Tor, der die unglaublichsten Sachen hielt und sein« Elf vor einer schweren Niederlage bewahrte. In der ersten Hälfte vermochten die stark drückenden Dres dener die sich bietenden Torchancen einfach nicht zu verwerten. Nach dem Wechsel wurde die Ueberlegenheit immer größer, und endlich, in der 52. Minute, erwischte Schön eine Vorlage von König und sandte unhaltbar ein. Flotho hielt in den nächsten zwanzig Minuten sein Tor trotz stärkster Belagerung rein, viel fach glänzte er durch gewagte Paraden. In der 77. Minute zog jedoch Schön mit einer Vorlage von Hofmann davon und konnte trotz Bedrängung zum 2:0 einsenden. Bier Minuten spä ter war das Schicksal oes Niedersachsenmeifters besiegelt. Bei einem stürmischen Vordrängen des Dresdners erhielt Schön das Leder und schon zum dritten Tor ein, wobei allerdings die Ver teidigung der Osnabrücker nicht ganz schuldlos war. Zum Schluß erreichte der DSC erst seine beste Form. Wie schwer die Gäste abzuwehren hatten, geht auch aus dem Eckenverhältnis von 1S:1 hervor. Dresdner SE führt in Gruppe N um die Deutsche Fußball meisterschaft Die Deutsche Fußballmeisterschaft wurde am Sonntag mit Gruvoenspielen fortgesetzt. In Gruppe II setzte sich der Dresd ner ST mit seinem 3:Ü-Sieg über VfL Osnabrück klar an dis flitze der Tabelle, wobei ihm der 1. SV Jena wertvolle Schritt- macherdienfte dadurch leistete, daß er in Hamburg den Nord markmeister Eimsbüttel überraschend mit 1:0 schlug. Die Ta belle der Gruppe II hat jetzt folgendes Aussehen: 1. Dresdner Sport-Club 2 Spiele, 5:0 Tore, 4:0 Punkte; L Eimsbüttel Hambdrg: 2 Spiele, 3:2 Tore, 2:2 Punkte: S. VfL Osnabrück: 3 Spiele, 6:8 Tore. 2:4 Punkte; 4. 1. SV Jena: 3 Spiele. 3:7 Tore. 2:4 Punkte. " Die Ergebnisse in den anderen Gruppen lauteten: VfB Kö nigsberg gegen VfL Stettin b:2; NSTG Eraslitz gegen Rapid Wen 1:7; CT 03 Kastel gegen Mühlheimer SV 3:6; 1. FL Nürnberg gegen SV Waldhof 0:0. Fußball in der ersten Klass« In der ersten Klass« gab es am Sonntag einige Freund schaftsspiele und ein Punktspiel das in der Gruppe Chemnitz Cportverg. Olbernhau gegen Spielaem. Burgstädt 6:1 gewann. In der Gruppe Plauen-Zwickau lauteten die Er gebnisse: Meerane 07 gegen Sportgemeinde TallenbergMal- dcnburg 7:0, VfB Auerbach gegen SG Zwickau 3:0, 1. Vogtl. FT Plauen gegen Thüringen Weida 2:0, VfL Zwickau gegen VsB Rodewisch 6:0, Rasensport Plauen gegen EuBT Plauen 1:1. In Leipzig spielten Tapfer gegen Eintracht 2:5 und Spielvg. Leipzig gegen Eportvg. Leipzig 1:2. In der Dresdner Gruppe trennten sich TV Dresden- Eruna und Reichsbahn Dresden 2:4, Dresdensia Dresden ge gen Dresdner SV 1910 6:2, Radebeuler BT gegen Siemens Sörnewitz 9:4, SV 07 Topitz gegen TSV Pirna 2:3 und Süd- «eft Dresden gegen Sportlich Dresden 2:3. Polizei-SB Leipzig steigt ab In Staffel 2 der Leipziger Sandballmeisterschaften machte sich — wie gemeldet — ein Entscheidungsspiel zwischen den punkt gleich am TaLellenende stehenden St nnschaften von Polizei-SV 21 Leipzig und TSVg 58 Leipzig-Lß nötig. Der Berlierer dieses Spieles muh den Abstieg in dl« erste Klaffe antreten. Dieses Schicksal ereilte die Polizisten, die im Entscheidungsspiel mit, 4:8 (2:4) unterlagen. In der anderen Leipziger Staffel steigt ATV Leipzia-Con- newitz ab, während in der Dresdner Staffel durch die Zurück ziehung der Mannschaft von Spielvereinigung Dresden niemand den Weg in die untere Klaffe anzutreten braucht. Schwester Käthes Tat Roman von Gert Rothberg. 43. Fortsetzung. Meine Mutter sagte, er hätte vor dem Einschlafen das ganze Elas Wasser getrunken, worin das Morphium sich befand. Und er ist nicht mehr aufgewacht. Hat nichts gespurt! Daß ich für Karsten seinerzeit den großen Toup ausführte, hat er mir lumpig genug bezahlt. Er ist «in steinreicher Mann gewor den. Es waren alles Gelder armer kleiner Sparer! Mich hat das nicht gekümmert, Käthe. Aber weshalb soll er in deinen Augen nun dastehen, als. wäre er ein Genie ge wesen! Ein Verbrecher war er, genau so gut wie ich. Er hat es nur schlauer angefangen. — Hilf mir, Käthe! Ich habe den Mut nicht! Wie ja die meisten Verbrecher nicht den Mut haben, das eigene wertlose Lebien auszulöschen!" Der Mann sank zu Boden. „Käthe, Schwester Käthe, sie nannten dich im Stift da mals Engelchen. Jetzt sei doch barmherzig und liefere mich ihnen nicht aus! Käthe — einen schmerzlosen — Tod! Du brst — doch — Schwester!" Der Mann wälzte sich am Boden hin und her, der große, starke Körper zuckte. Käthe sah das fürchterliche Ringen in völliger Be wußtlosigkeit. Und — griff nach dem kleinen ma- layischen Mester, das Schwager Fritz ihr einmal gezeigt hatte. Käthe, von all dem Gehörten maßlos erschüttert, beugte sich herab, ihre Linke strich über das zuckende Gesicht oes Verlorenen. Die Rechte hielt das klein« malayische Mester und ritzte am Handgelenk des sich am Boden Win denden. Käthe beobachtete ruhig und sachlich die Wirkung, dann richtete sie sich auf. Alfred Sasser, der Sohn Tante Gundulas, war tot! Niemand würde wissen, wie er gestorben war! Nie mand würde widersprechen, wenn sie sagte, sie habe in Notwehr nach dem kleinen Mester gegriffen. Nein, keines von beiden würde sein! Das Gericht, die Menschen, alle sollten die volle Wahr heit wissen. Sie sollten wissen, daß sie, Käthe von Winter, «ine Tat vollbracht hatte, die sie strafbar machte. Und sie sollten misten, daß sie nicht bereute, diesem verlorenen Menschen von sich selbst befreit zu haben. Käthe klingelte. Aber niemand kam. Mchapa»«» L»««tkgtt uu» N»»«i««, Leipzig» Epartsre,,»« »üffen «och vmslou Für di« bvtel« d«r AusfchridungSrund« um di« Deutsch« Handballm«ifterschaft sind jetzt di» Ansetzung«» erfolgt. Am L Juni muh Sachfenmeister Sportfreund« Leipzig nach Breslau fahren, um dort geaen LEB Reinecke Brftg anzutreten. Gewin, n«n die Leipziger, so greifen sie dann am S. Juni in di« Vor- runde mit ein, die von insgesamt 16 Bereichsmeiftern bestritte» wird. Die Zwischenrunde ist für den 16. Juni, die Borschluß, rund« für den 23. Juni und das Endspiel für den 7? Juli ange- letzt. Bann 107 wieder -ockey-Gebietsmeister In Dresden ftanden sich Bann 107 Macker Leipzig) und Vann 100 (Dresdner EM im Endspiel um die Sockeymeister, schäft des HI-Gebiet«» Sachsen gegenüber. Die Leipziger ver teidigten ihren Titel mit Erfolg und schlugen ihren Gegner mit 4:2. nachdem das Spiel bis zum Wechsel die Dresdner noch knapp mit 0:1 im Vorteil gesehen hatte. , ' Fußball in der vereichsllass« In der sächsischen BereichsNaste gab es einige Freundschafts- Kiele der Fußbauer. ST Planitz besiegte VfL Zwickau 6:1r Guts Muts Dresden gegen VfB 03 Dresden 5:0; Sportfr. 01 Dresden gegen VWG Straßenbahn Dresden 8:1; Polizei-SV Chemnitz gegen VfB Glauchau 8:8. Unentschieden trennten sich Chemnitzer BC und BfV Leipzig 2:2, während Fortuna Leipzig mit einer S:4-Niedertage gegen Cricket-Vittoria aus Magde burg heimkehrte. VV 08 Meißen empfing BC Hartha und ver lor mit 2:4. 4. Tschammerpokal-Zwischenrunde Sechs Tfchammer-Pokal-Zwischenrundenspiele standen am Sonntag aus dem Programm. Die Emebniffe waren fast durch weg sehr knapp. Sie lauteten: SV Niedersedlitz gegen ST 04 Freital 1:0: SC Limbachgegen Epielverg. 09 Plauen 8:2 n.V.; SV Erüna gegen FT 99 Mittweida 5:2; Lura 99 Leipzig gegen TSV Brand 4:3 n,V.; Wettin Wurzen gegen Sportsr. Mark ranstädt 1:5; Wacker Dresden gegen SV 06 Dresden 2:3. Mit den Siegern treten nun noch die spielfreien Vereine Preußen Chemnitz, Döbelner SC, TSG Lauter und Sportvg. Hartmanns dorf im weiteren Verlauf des Wettbewerbes an. Ermittlungssplel« um de» Ausstieg zur BereichsNaste Drei wichtige Entscheidungen standen am Sonntag in den Ermittlungsspielen um den Aufstieg zur BereichsNaste auf dem Programm. Riesaer SV. TSE Lauter und Döbelner SC konn ten sich als Vertreter ihrer Gruppe durchsetzen und nehmen nun mit Wacker Leipzig an den Aufstiegsspielen teil. Dle Craebniffe lauten: In Heidenau mußte sich der dortige EC gegen SV Riesa mit 3:7 (1:4) beugen. Der 1. SV Reichenbach hatte gegen die in letzter Zeit stark nach vorn gekommene TSG Lauter mit 0:2 das Nachsehen. Döbelner SC gelang der Wurf nur dadurch, daß er sich im Vorspiel eine gute Vorlage gesichert hatte. Im Rückspiel unterlag er gegen Preußen Chemnitz mit 1:3 Da aber sein 5:2-Vorsieg schwer wiegt, sind die Döbelner Vertreter der Chemnitzer Gruppe. Vie Jugend im Sponwettlampf Millionen von Jungen und Mädeln kämpften um die Sieger nadel Millionen von Jungen und Mädeln haben am Wochen ende am '4. Reichssportwettkampf der Hitler-Jugend teilge nommen. In unermüdlicher Kleinarbeit waren in sämtlichen Gebieten des Reiches die Voraussetzungen für die Durchfüh rung des groben Wettstreites der deutschen Jugend geschaffen worden. In den kleineren Städten, in Dörfern und Gemein- den, die über Sportanlagen nicht oder doch nur in bescheidenem Umfange verfügen, war es natürlich weit schwieriger als in der Großstadt, Plätze und Helfer zu finden. Aber auch hier und überall da, wo die HJ.-Fübrer an die Fron: gingen, hatten sich aus den Reihen der NSRL.-Vereine und im Lehrkörper der Schulen die Männer und Frauen bereitwilligst zur Ver fügung gestellt, damit das große Werk gelang. Der Sonnabend, der auf Anordnung des Reichserziehungsministers schulfrei war, war den Pimpfen und Jungmädeln für ihre Uebungen im Lausen, Weitspringen und Ballwersen Vorbehal ten, während am Sonntag die älteren Jungen und Mädel aus HI. und BDM. ihre Prüfungen im Dreikamps ablegten. Trotzdem durch die Kriegsumstände eine gewisse Er schwerung der Organisation nicht zu vermeiden war, wurde -auch in Vielem Jabr ein ausaereickneter Durchschnitt der b«» >7. Mai 1946 v""' ""I*"- ——- Leistung«« <tr«ich^ fd daß di« Zähl d«, vergebenen Sieger, nadeln gegenüber d«n vergangenen Jahren zweifellos noch «in« erhebliche Steigerung erfahren hat. So wurde der Reichs sporlwettkampf auch im KrieaSjahr 1940 «in stolzer Beweis veS Lebenswillens unserer sportsr«udigen Jugend. Di« brandenburgischen Amateurboxer kämpften in Han- »oder gegen ein« Auswahlmannschaft von Niedersachsen un- intschiede» 8 t 6. Hierbei mußt« der Europameister Nürnberg (Berlin) «ine Punktniederlage durch Blumenthal (Hildesheim) Hinnahmen. Bei einem Kamps gegen eine andere Nieder- sacksenstaffel in Bremen konnten die Brandenburger knapp mit 9 r 7 Punkten gewinnen. Lazel Punktsieger über Wallner. Im Mittelpunkt der Wiener Byrveranstaltung der Berussborer stand das Revanche- tresfen zwischen den beiden Schwergewichtlern Lazek (Wien) und Wallner (Berlin), die vor einiger Zeit unentschieden ge kämpft hatten. Im gleichen Ring konnte der ehemalige Ban- tammeifter Ernst Weib (Wien) den bisherigen FedergewichtS- meistex Beck (Düsseldorf) nach Punkten schlagen und sich damit mit dem Meistergsirtel schmücken. — Bei einem Vorabend in der Berliner Bockbrauerei gewann der Hamburger Richard Vogt den Hauptkampf gegen den Schwergewichtler Kurt Haymann (München) nach Punkten. Die Grünauer FrühjahrSregatta wurde auch in diesem Jahre, wenn auch nur über 1S00 Meter, rmt vorbildlichem Ein satz der Berliner Ruderer durchgeführt. Obwohl die Trainings- zeit diesmal kurz bemessen war, wurden ausgezeichnete Leistun- gen erzielt. In den meisten Rennen gab es harte Kämpfe, und vielfach waren die Entscheidungen nur knapp. Lebhaft gefeiert wurde der Sieg des Graudeuzer Nudervereins im Kriegs- Junior-Vierer. Deutscher Rugbymeister wurde Hannover-Linden im Endspiel in Hannover, bet dem die Mannschaft von Ein tracht-Frankfurt sicher mit 19 :6 (S: 6) geschlagen wurde. Handel, Wirtschaft und Verkehr Berliner Wertpapierbörse. Am Wochenschlutz war die KurS- aestaltung an den Aktienmärkten nicht einheitlich, jedoch überwogen allgemein Steigerungen. Das Geschäft war ledig lich in einzelnen Werten etwas lebhafter. Nach wie vor zeigt sich Anlagebedürfnis, während die Neigung zu Gewinnmit nahmen nachgelassen hat. Am Nentenmarkt traten in Provinzanleihen und Altbesitz-Emissionen nennenswerte Kurs steigerungen ein. Reichsaltbesitz zeitweise 152, später 151 gegen 15O5L. Neichsbahnvorzüge erreichten 130)6 gegen 1O3V-. Steuergutscheine I nannte man Dezember, Januar, Februar, März, April und Mai je 99,9256—99,95. Steuergutscheine ll notierten Juni 1WV-, Juli 1W56, August 101)6, September 101)6, Oktober 101 und November 100)6. Aus Sachsens Gerichtssälen Gewaltverbrecher hlagerlchtet Am 25. Mai isi der am 80. Optober 1897 in Porschdorf geborene Willi Walter Richter hingerichtet worden, den das Sonderaericht für das Land Sach s e n am 27. Februar in einer in Dresden durchgeführten Verhandlung als Gewaltverbrecher wegen schweren Raubes zum Tode verurteilt hatte. Richter, der bereits mehrfach als Straßenräuber vorbestraft war, hatte zwei Frauen auf einsamen Wmen zwischen Doberzeit und Lohmen bzw. zwischen Rathen und Waltersdorf überfallen und ihnen durch Anwendung brutaler Gewalt die Handtasche weggeriffen bzw. wegzureißen versucht. In dem einem Falle hatte er der Ueberfallenen mehrere Messerstiche versetzt. Das kleinste Wirbeltier. Keine anderthalb Zentimeter mißt das Tierchen, das man als den kleinsten Fisch und gleichzeitig als das kleinste Wirbel- tier bezeichnen darr, Es gehört zu der Familie der Meer grundeln und lebt in einem Gebirgssee auf den Philippinen. Trotz seiner Winzigkeit besitzt das Lebewesen keine geringe Bedeutung, weil es in riesigen Mengen, vorkommt. Atan verwertet den Fang entweder frisch oder versendet ihn in Form von Kuchen selbst auf größere Entfernungen. In neuester Zeit glaubt man jedoch, einen im Meere lebenden Fisch ermittelt zu haben, der noch kleiner ist als der Süßwässer bewohner, mit dem er weitläufig verwandt ist... Da ging sie zur Tür. Anna hatte doch, den Besucher ängemewet, sie mußte also da sein. Im Nebenzimmer saß das Mädchen und schlief. Vor ihr auf dem Tisch stand eine kleine Schachtel mit Konfekt. Und Käthe wußte: ein Betäubungsmittel! Alfred Sas ser hatte gut vorgearbeitet. Was hatte ihn dann plötzlich so gewandelt?, Auch ein Rätselt Ein Mann ging, um zu stehlen, und verließ das Haug als ein Mörder. Jetzt war er gekommen mit der Absicht, fie zu morden, und war dann schwach und hilflos geworden. War schon hilflos geworden, als ihn der Anfall noch nicht zu Boden warf. Käthe ging ans Telephon und rief den Untersuchungs richter an. „Bitte, kommen Sie sofort in die Villa Karsten, ich habe den von Ihnen Gesuchten unschädlich gemacht." Kurze Zeit darauf traf das Auto mit den Herren ein. „Notwehr, gnädiges Fräulein?" > „Nein! Alfred Sasser bat mich, ihm zu helfen, daß er sterben konnte. Ich bitte, mich zu verhaften. Ich habe ihn mit dem malayische» Messer hier getötet!" Ratloses Schweigen. Die Herren blickten sich an. Dann sahen fie ein, daß sie vorläufig ihre Pflicht tun mußten. Aber Hochachtung für diese junge Schwester Käthe war. in ihnen, die so stolz und frei die Wahrheit sagte. Und es wäre doch so leicht gewesen, sich hinter Notwehr zu ver schanzen. Angesichts der ganzen Sachlage Hätte ihr jeder gern geglaubt, daß dieser gefährliche Mensch ihr ans Leben gewollt hatte. Man mußte ihr nun alles glauben, was sie sagte. Sie hatte ja bewiesen, daß sie nichts sagte, was dazu angetan war, ihr selbst einen Vorteil zu bringen. Auf ein paar Worte des Untersuchungsrichters sagte Käthe: - „Hier kann ich nicht sprechen, aber Sie sotten jedes Wort erfahren, was zwischen diesem Mann und mir ge sprochen worden ist. Ich habe es getan, um ihn zu erlösen. Er litt furchtbar. Trotzdem habe ich eine Tat begangen, die ich nach dem Spruch des Gesetzes werde büßen muffen. Aber das ist mir gleichgültig. Ich mußte es tun, ich konnte nicht anders!" Man bekam weiter nichts aus ihr heraus. Aber man entließ noch am selben Tage Elisabeth Karsten aus dem Untersuchungsgefängnis, weil sich bei dem toten Alfred Sasser ein Tagebuch gefunden hatte, das peinlichst genau geführt war. So genau, daß es den Leser fror und man den Eindruck gewann, daß der Verbrecher noch am Nieder- jchreiben seiner Talen einen Genuß gehabt hatte. Oder verhielt es sich anders? Hatte der Mann, wenn er eines Tages doch auf der Strecke blieb, nicht einen Unschuldigen für seins Taten büssen lassen wollen? Das blieb ungeklärt. Aber man ersah klar, daß der Mann zu jeder Zeit Elisa beth Karsten auf den Fersen gewesen war, weil ihn seine Mutter auf die junge Frau gebetzt hatte. Und daß er auch an jenem Tag hinter Elisabeth herging, als sie un schlüssig, dann völlig wankend gewogen in ihrem Ent schluß, freiwillig aus dem Leben zu gehen, das Morphium weggeworfen hatte. Er hatte die Päckchen aufgehoben. Und dann war der Plan zur Beseitigung Fritz Karstens ent standen, weil seine Mutter, Alfred Sassers Mutter, Gun dula, gehofft hatte, nein, überzeugt gewesen war, daß das zweite Testament nur zu ihren Gunsten lauten tönne. Ein moralisch völlig haltloser Mensch hatte sich nun von einem Verbrechen ins andere treiben lassen l Elisabeth war frei! Käthe wurde zu einer ganz niedrigen Strafe verurteilt. Aber verurteilt mußt« fie werden. Das war das Ende der Tragödie im Hause Karsten, daß nun als einzige Käthe vor den Richtern stand und verurteilt wurde!> Die Zeitungen brachten in fetten Buchstaben und unter der Ueberschrift „Schwester Käthes Tat!" lange Berichte. Man hörte warme, mitleidige Worte. Käthe nahm das Vermögen Fritz Karstens nicht an. Sie wies es weit von sich, als der Vermögensverwal ter sie einmal besuchte. Es war kurz vor ihrer Entlas sung. „Wir müssen ausfindig machen, wer damals geschädigt worden ist; die armen Leute müssen ihre Ersparnisse wie der haben," sagte fie dem alten Herrn, nachdem sie ihm alles, was Alfred Sasser ihr über Fritz Karsten erzählt hatte, mitgeteilt. Der alte Jurist schwieg bestürzt. Das hatte er nicht für möglich gehalten. Aber als er nachforschte, war tatsächlich vor Jahren ein Verbrechen begangen worden, das viele kleine Leute um ihre Notgroschen brachte. Und um Karstens Namen nicht noch zu verunglimpfen, wurde ein Hilfswerk in die Wege geleitet mit Hilse der Bank, die noch alle Leidtragenden in ihren Büchern ver zeichnet hatte. So kamen die armen Menschen wieder zu ihrem Gelds. Denn Käthe wollte nichts. Absolut nichts! Gabriele war bei ihr gewesen. (Schlußfolgtj