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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-194004132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19400413
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19400413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-04
- Tag 1940-04-13
-
Monat
1940-04
-
Jahr
1940
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1940
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Nr. 87 ifttyopaaer Lagevlan «no «»zeige. Sounabend, de» Is. April 1940 . Sann waren wir Kriegsschauplatz geworden So mielien Dänen über den deulschen Einmarsch / Sie Zreundschaft wächst «P K.) „Gut, daß Li» gekommen sind, wären die Euglün- j der zuerst gekommen, dann wäre Dänemark Kriegsschauplatz geworden So baden Sie uns durch Ihren schnellen Einmarsch ' vor diesem Schicksal bewahrt". Das hat uns Henie ein guter Däne in Aalborg in Nordjütland gesagt und damit auch die Meinung vieler Landsleute kuudgetan, und wer nicht gleich dieser Ansicht mar. der bekennt sich allmählich dazu. Henie, am ,menen Tag unseres Einmarsches, können wir das über all au! allen Plätzen und in allen Straßen von Stunde zu Stunde mehr feslstcllen: Unsere Soldaten kamen und siegten. Diesmal aber nicht durch ihre Tapserkeit oder die Wucht ihrer Wassen, sondern durch ihre Hilse, durch ihr gutes Aussehen, durch lbre vorbildliche Lijzipiin und durch ihr korrclies Auf- neien Zuerst wurde dadurch die Jugend gepackt. Sie konnie sich schon gestern kaum saiisehen und hielt in den Doriern ! und Städten, durch die wir auf unserem säst 300 Kilometer i lanaen Marsch kamen, die Straßen besetzt, winkle sedem ru und umringte jedes hallende Fahrzeug. Henle kommen auch die Erwachsenen und bestaunen ! untere modernen Kriegsgeräle. i von denen sie sich vorher wohl manch falsche Vorstellung ge macht haben. Als vorgestern am frühen Morgen die Luftwaffe die Lukt mit Motorengeräusch erfüllte, da herrschte Furcht bei der größten Zahl der Einwohnerschaft vor. Schon ein paar Stun den später war die Furcht beseitigt, und als dann am Nach mittag von der Fernstraße die motorisierten Kolonnen ein- aezoaen und eine Zeiilana in der Stadt waren, da schwand auch dos kleinste Bekürchien und machte zunächst einmal der Anerkennung für die ungeheueren Leistungen der deutschen Truppen Platz. Diele Anerkennung ist aber auch verdient, da i der Vormarsch der Truppen an etnem einzigen Tag bis zur : Nordspitze des dänischen Landes voractragen werden konnie. i Daß vor allem die Fahrer diese Anstrengungen vurchhieltcn, ' ist eine Leistung, die allergrößte Bewunderung verdien«. Brachten die deutschen Flugzeuge zuerst noch Ueberraschun- ! geu und Mißtrauen mit sich, so erfüllten sie dann, wenn sie ! an dem strahlend blauen Himmel über der Stad« erscheinen, » und ihre Moioren über Häuser und Straßen donnern, die Einwohner mit Beruhigung und Zuversicht. Da mögen die Engländer nur kommen, mit blutigen Köpfen werden sie sich schnell nach Hause sputen müsse»! Das denken letzt sogar die Dänen und sind in irgendeinem Winkel ihres Herzens sroh darüber, daß mir da sind und sie schützen. Vor gestern nbend war im übrigen die erste Verdunkelung. Die ganze Stadt machte es so gut, daß man es nur als Vorbild bezeichnen kann. Auch nicht ein einziger Lichtschimmer drang aus den Häusern berans, und Straßen und Plätze waren in völlige Finsternis getaucht. Während ich dies schreibe, ist unten vor d.'in Hans die neue Wache aufgezogen und ein Musikkorps des Heeres. Viele, Mele Hunderte von Menschen bar dieses Schauspiel angelockt. Wer da noch sagen will die Dänen sähen Militär nicht gern, sie bätten für Soldaten nichts übrig, den wollen wir hier gerne eines anderen belehren. Er braucht sich nur einmal diese Menschcnmenacn anznsehen und zu beobachten, wie interes siert sie an allen Vorgängen Anteil nehmen Natürlich ist di« fugend dabei in vorderster Linie zu sehen. Ihr nenesier Sport ist Autogramme zu sammeln. Da schüttelt so mancher Landser zuerst den Kops, schreibt dann willig seinen Namen auf das ihm gereichte Papier. Sicher gibt er zum ersten Male in sei nem Leben ein Antogramm. Dafür heimst er dann gleich ein paar Worte dänisch ein: so wird der Sprachschatz vermehrt, und der Anfang zur Verständigung und Freundschaft ist ge macht. Dabei geht das Leben in der Stadt seinen normalen Gang. Nirgends ist der Verkehr unterbrochen. In den Geschälten wird wie immer gekauft. Angstkäufe gibt es nicht. Täglich er scheinen ungehindert und uneingeschränkt sämtliche vier Aal borger Zeitungen. Kein Einwohner der Stadt fühlt sich beein trächtigt oder gar bedroh». Fragt einer einmal nach dem Weg, so kommen gleich drei oder vier angelausen und wollen ihm Helsen. Sogar Zigarren und Zigaretten werden unseren Sol daten in den Straßen angeboren. Ein Mann, der von dem Geschehenen nichts wüßte, könnte glauben, es sei Besuch in der Stadt eingekehrt. Und Freunde, die zu Besuch gekommen sind, wollen wir auch bleiben. Höhn. „Are yo« englishman?" Norwegische Truppen erwarteten englische Landung — Ein neuer Beweis gegen England Von großem Interesse sind Ausführungen des schwedischen Journalisten Dikman, der früher in Riga als Geschäftsführer der Schwedischen Handelskammer in Lettland tätig war und jetzt als Sonderberichterstatter des lettischen Blattes „Jaenakas Zina" tätig ist. Dikmäns Aussührungen in der „Jaenakas Zina" vom 11. April kennzeichnen die Eindrücke bestimmter norwegischer Kreise und sind ein Beweis dafür, wieweit die Landung der Engländer in Norwegen bereits vorbereitet war. Der schwedische Journalist berichtet auf Grund eines Augen zeugen, daß in Norwegen anscheinend nicht das Eintressen deut scher, sonder englischer Soldaten erwartet worden sei. Weiter heißt es in diesem Bericht: ..Die norwegische Gar nison von Narvik wurde von den Deutschen leicht überwältigt. Die Wache sah wohl, daß fremde Soldaten erschienen waren. Eie nahm aber an, daß es fick um Engländer handelte." Ferner bringt der Bericht des schwedischen Journalisten folgende Ausführungen: „Ein Schwede traf in Narvik eine gronere Einheit deutscher Truppen, die in der Richtung zu« Stadt marschierte. Der norwegische Polizeikommissar hielt di« fremden Soldaten für Engländer und fragte sie in englische- Sprache: „Are you englishman?" (Seid Ihr Engländer?» und erhielt darauf keine Antwort kühner Vorstotz lm Vor-meer Durchbruch tzmch die englische Speralionsbasi» / Einnahme uan Dronlheim Dronthei m, 12. April (PK). In eEM u-mveisleichttch kühnen Vorstoß durch das an gebliche Herrsch» sitsgebtt-t der eng tischen Flotte gelang es Eim'hcÄcn der deutschen Flotte, innerhalb kürzester Frist die englischen Absichten aus Abschnürung Tentschlanüs von den skandinavischen Litt,-denn zu vereiteln. Dabei waren die wenigen Stunden, die vor der zu erwartenden englischen Minensperre in den norwegischen Gewässern z-ur Verfügung standen, so sehr mit Spannung und Ereignissen geladen, daß si« sich in ihrer historischem Bedeutung und Dramatik noch garuicht voll erfassen lassen. In aller Eile waren Truppen auf Schissen verladen worden, mit denen sie zunächst ohne nähere Kenntnis ihrer Ausgabe gen Norden fuhren. In langsamer Fahrt ging es unter Geleit von Flugzeugen der Luftwaffe in die'Deutsche Bncht hinaus. Je mehr «vir uns vom Festland entfernen, umso stür mischer wird die Dee. Der Wind frischt auf und zieht Schaniustreisen über die hochgeh enden Wogen. Von den feldgraue» Soldaten der Wehrmacht, die sich anfangs an den« ungewohnten Schauspiel freuen, ziehe» sich bald viele bleich im ihre Nmterkünfte zurück. Dio deutschen Kriegsschiffe bil den in ihrer schnellem Fahrt eine Flotte nein hei t, die sich wohl Achtung zu verschaffen weiß, die jeden Deutschen mit Stolz und Zuversicht für das geplante Unternehmen er» füllen muß. Am Himmel zeigen sich ein paar schwarze Punkt« unv nähern sich schnell. Flugzeuge! Sind es deutsche oder eng lische? Da gellen die Alarmglocken -ittch das Schiff, und in Sekundenschnelle sind die Noh re der Geschütze auf die Flug- zeuge gerichtet. Während die weißen Flakwölkchen die An greifer nmtangcn, fallen die Bomben zwischen den Schiffen »ms Wasser, ohne irgendeinen Schaden anzurichtcn. Ebenso schnell verschwinden die Wellington-Bomber in westlicher Richtung, und der Flottennerband setzt seine Fahrt mit voller Kraft nach Norden fovt, wobei die Zerstörer die großen Schiffe nach allem Seiten hin sichern gegen U-Boote und Minen. Stunden aus Stunden vergehen, von denen jede einzige an die Nerven aller die höchsten Ansprüche stellt. Hinter jeder See kaum der Tod lauern., befinden wir uns doch mitten in dem Gebiet, das die englische Flotte z>» den verschiedenstem Operationen bcnntzt, weil es doch nur ganz wenige Dtirudcm von den englischen Flottenstützpunkten ent fernt liegt. Aber Hunderte von Augen paaren, mit den beste» Gläsern und den ueucstcu Apparaten bewehrt, durch dringen die Wolkenschleier, und ebcnsoviele Ohren horchen uach Schraubcngeränschcn unter Wasser. Plötzlich kommt die Meldung, daß sich ein als Nachhut laufender Zerstörer mit einen« englischen Zerstörer im Kampf befindet. Unserem als letztes Schiff des Verbandes laufenden Kreuzer wird die Aufgabe zuteil, den Engländer zu stelle». Sofort ivird kehrt gemacht, wieder gelle» die Alarmglocken „Alle Mann auf GefechtÄstatioucn!". Die Doldate» in ihre» Unterkünften unter Deck, die von allem nnr die Gcscchtsvorbcreitnngen oben wahrueh- men, bleiben dennoch so rüstig wie immer. Es gibt eben zwischen deutschem Svldatcu so etwas wie ein blindes Ver trauen zum Kameraden. Mit erhöhtirr Geschwindigkeit läuft unser Kreuzer dem Feind entgegen, der alsbald am Horizont gesichtet ivird. Noch ist nicht erkennbar, ob es sich um einen Feind handelt. Da gibt der am Horizont anftauchendc Zer- störer selbst zn erkennen, indem er in englischer Sprache durch Blinksignals eine Anfrage stellt. Im selben Augen ¬ blick ivird von unserem Kreuzer das Feuer eröffnet. Gra- n-ate auf Granate jagt im fernen Nordmcer dem Feind ent gegen, der nunmehr durch Einnebelung und Zickzackfahrt zu entkommen versucht, aber die deutschen Geschosse, die der Engländer heftig, aber wirkungslos erwidert, wissen zu treffen. Jetzt hat der Kamps die beiden Schiffe so uahe gebracht, daß der Engländer eine letzte Chance für sich darin erblickt, seine Torpedos aLzusenern. Denn in den Ranchwolke« lau fen auf den deutsche« Kre«zcr a«f einmal mehrere englische Torpedos zn, und einer von ihnen richtet seine Bah« haar, genau ans den Bug des Schiffes. Im Augenblick wird bas Schiff herumgeworfen und gleich wieder in die alte Fahrt richtung gebracht. Nur in kurzer Entfernung geht das Tor pedo an der Bordwand vorbei. Nun aber habe« die deut sche« Granate« de« Gegner so gefaßt, daß eine große Explo- sio« das Schiff in der Mitte entzwei reißt. Eine hohe Stich flamme schießt empor, und langsam legt sich der Engländer auf die Seite. Nnr wenige Minnte« hat der Tanz gedauert. Immer tiefer sinkt der Rumpf des Schiffes. Die Ueberle- benden gleiten am Rumpf hinab ins Wasser. Und «nn stoppt der deutsche Dampfer, «m in mühsamer Rettungs arbeit jeden einzelnen der überlebende« Engländer z« ber gen. Allmählich werden die Geretteten an der Bordwand hochgezoge« nnd kommen ins Schisfslazarett. Das Schiss geht nun wiederum auf Nordkurs, um seine eigentlich« Aus gabe dnrchznführe«. Am Nachmittag wird noch einmal Fliegeralarm gegeben. Wieder knattern die Granaten der Schmellfeuerkanonen, und dann wendet sich das Schiff, das sich inzwischen von dem andevcn Flottemeimheitcn getrennt hat und nur noch von einigeii kleineren Einheiten begleitet wird, dem Dvonthet- nier Fjord zu. Es ist finstere Nach geworden, lautlos gleitet der Kreu zer durch den Fjord. An einer Stelle isst der Fjord ans bei de»« Seiten von norwegischen Batteriem bewehrt. DaS Schiff kommt immer näher. Im Morgengrauen ankern die deutschen Kriegsschiffe im Hase« von Drontheim. Die Sol- haten werden ausgeschifft, besetzen die militärischen Punkte nnd werden Hiera» von niemand gehindert. Drontheim, dessen Bevölkerung am Vortag vor dem englische» Konsulat gegen die englische Minensperre lebhaft demonstriert hat, nimmt die deutschen Abwehrmaßuahmen, die zn gleicher Zeit auch Schutzmaßnahmen für Norwegen darstelle«, «icht mit Freude, eher gelassen hin. Das Schicksal Norwegens ist da mit in diesem Kriege mit dem Schicksal Deutschlands ver, bnndeu. Dentsche Soldaten stehen «unmehr im hohe« Nor, den ans der Wacht, «m Dentschlands Interessen und lebens» wichtigen Belange zu schützen. Karl Sedlatzck. Ln -er Lust auseinan-ergebrochen Deutsche „Tiger" machen dem „unbesiegbaren Sunderland" den GarauS ... 11. April. — PK. An« Morgen des Dienstags waren die ersten deutschen Flugzeuge des „Tiger'-Geschwaders auf dem Flugplatz von Oslo gelandet und hatten nach Ucberwindung des aufflackern den Widerstandes den Platz belegt. Den ganzen Tag landeten dann lausend Kampsslngzeuge und Knriermaschinen. Alles verlies vollkommen planmäßig. Plötzlich «schien wieder ein großes Flugzeug, daS zunächst alö e«ne viermotorige deutsche Maschine angesprochen wurde. Die deutschen Jäger aus dem Osloer Flugplatz unterhielte« sich daher in Seelenruhe »vei ¬ ler. Erst als das Flugzeug nätzerkam. rtef plötzlich einer: „Mensch, das ist ja ein viermowriges „Sunderland- Flug- booi, eiue englische Maschine!' Sofort «lllen Oberleulnant H. und sein Notlenkamerad Lcuinanl L. zu ihren Jagdmaschinen. Hinein, Sian nnd dem Gegner nach war eins. Unseren schnellen M.sserschmitt- Jägern zn entkommen, Halle der Engländer nalürlich keine Chance. Elwa fünfzehn Nilomeler vom Osloer Flngplatz enl- scrnl waren die Jäger bereils aus Schn ßweiie am flüchlenden Feind. Der wollte sein Dasein allerdings so teuer wie möglich verkaufen und schoß wie ein Berserker ans allen Rohren Das schreckte aber die deutschen Jäger nicht. Beim ersten Anflug erhielt der Engländer schon eine Treffer- serie: beim zweiten beschoß Oberleutnant H. das Flngbovl mit solchem Erfolg, daß es plötzlich in der Lust förmlich auseinanderbrach. Ein Mann der Besatzung versuchte, mit dem Fallschirm ebzuspringen, zerschellte aber am Boden. Damit sand die britische Aufklärung über Oslo ein rasches Ende, nnd das „Tiger'-Geschwader, das als erstes am Mor gen ans dem Osloer Flugplatz gelandet war, hatte am selben Tage seinen ersten Lnstsieg gegen einen Engländer über nor wegischem Boden erfochten. R. Qu. Die Blockade war em Bumerang Zwischenbilanz der nordischen Ereignisse in der russischen Prelle Das Blatt der russischen Gewerkschaften „Trüb' lenkt die Aufmerksamkeit seiner Leser aus die wirtschaftliche Bedeutung der füngsten Ereignisse in Skandinavien im Zusammenhang mit der Krieaslaae. Die Aktion der deutschen Wehrmacht ge gen Dänemark und Norwegen — so bemerkt „Trnd' — sei nicht nur militärisch, sondern auch aus wirtschaftlichem Gebiet für beide kriegführende Seiten von größter Bedeutung ?cr berüchtigte „Blockadering', den die Westmächte nm Deutschland zn schließen versuchten, habe durch die letzten Ereignisse m Skandinavien eine neue Presche erbalten, wodurch gleichzei tig den Urhebern der Blockade selbst ein schwerer Schlag zu- gesügt wurde. Ueber 60 Prozent des dänischen Erporis und 30 Prozent des norwegischen Exports gehen nach England Nunniebr haben die Engländer mit Dänemark eine der wichtigsten Quel len für ihre Volksernährung eingebiißt und die wichtigen Roh- stofsguellcn Norwegens verloren, die der deutschen Wirischnft als eine bedeutende Ergänzung zugute kommen. Was Schwe den anbelangt, so verliere insbesondere England seine wich tigsten Erzzufuhren, die zusammen mit Holz, Zellulose und anderen Waren im schwedischen Außenhandel ungefähr 30 Prozent ausgemacht haben. „Trud" bezeichnet den Ausfall der schwedisch?» Lieferungen an die Westmächte als den ernstesten wirtschaftlichen Schlag für diese Länder. Deutschlands Erzzufubren aus Schweden dagegen seien nunmehr endgültig sichrrgestellt. Die Moskauer Zeitung „Komsomolskaja Prawda' wioniet den letzten Ereignissen in Skandinavien und ihrer Vorge schichte einen bemerkenswerten Artikel. Nachdem der sowjetisch- finnische Frieden einen Strich durch die Rechnung der Westmächte gemacht hat. seien sie entschlossen gewesen, die neu tralen Länder nunmehr mit Gewalt in den Kriea hineinzn- ztehen Freilich, mit einem so schnellen und vernichtenden Ge genschlag von feiten Deutschlands hatten offenbar die eng- lisch-französischen militärischen Fübrer nicht gerechnet. In London und Paris hat man anscheinend das alte Sprichwort vergessen: „Wer Wind sät, wird Sturm ernten!' „DeMAe Truppen lind HSM" Amerikanischer «ugenzeugenbericht widerlegt englische Greuellügen Die „Newtwrk Times' bringt aus Schweden einen Augen- zeuaenbericht, der die englischen Greuelmärchen der letzten Tage widerlegt. Der Korrespondent hebt die Höflichkeit der deutschen Truppen hervor. „Amerika ist in Ordnung. Wir haben nichts gegen Amerika', habe ein Ossi,er versichert. Die Deutschen hätten gesundheitlich und soldatisch den besten Ein druck gemacht. Die Morgenblätter berichten ausführlich über ein Interview deS Generals Kaupisch in Kopenhagen, der des längeren über die Absicht sprach, das Eigenleben Dänemarks so wenig wie möglich zu stören und über die Möglichkeit der schnellen Besetzung durch die Vorkenntnis der englischen Pläne. Ein Bericht der „Ncwvork Times' stellt fest, daß den Zivilisten von der deutschen Wehrmacht kein Haar gekrümmt werde. Loisen zum Militärdienst einberufen Jugoslawisch-rumänische Maßnahmen gegen englische Sabotageversuche ans der Donau Die jugoslawische und dir rumänische Re- aierung haben sich, wie aus Bukarest verlautet, darüber ver ständigt, daß sie englische Sabotageversuche auf der Donau auch in der Frage der Lotsen nicht dulden wollen. Die Engländer hatten versucht, die Donaulotsen wegzu- engaaieren und Ihnen eine hohes Gehalt gegen das Ver- sprechen auszusetzen, sich nichi mehr zu betätigen, um ans diesem Wege die dentsche Donanschiffahrt lahmzulegen. Die jugoslawische und die rumänische Regierung sind entschlossen, dieser offenkundigen Sabotage dadurch zu begegnen, daß sie die Lotsen zum Heeresdien st einberufen, womit sie jenseits privater Abmachungen einer klaren Befehlsgewalt unterstehen und für ihre Ausgaben einsatzbereit sind. Dies be trifft vor allem die Donaustrccke, die beiden Ländern gemein sam ist, namentlich in den Katarakten (Eisernes Tor). Bürckel — Reichsstaichalier in Wien Der Auftrag deS Reichskommissars für die Wiedervereinigung der Ostmark mit dem Reich erfüllt. Mit Erlaß vom 23. April 193S hatte der Führer den Gau leiter Bürckel zum Neichskommissar für dke Wiedervereini gung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich ernannt und ihn beauftragt, in dieser Eigenschaft den politischen Ausbau der Ostmark und ihre Eingliederung in das Reich in staatlicher, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht dnrchzuführen. Dieser Auftrag ist von Ganleiier Bürckel in vollem Umfange erfüllt. Gauleiter Bürckel hat den Führer daher gebeten, das ibm übertragene Amt eines Reichskommissars für die Wiederver einigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich zum 31. März 1940 sür beendet zn erklären. Der Führer hat dem durch Erlaß vom 15. März 1940 entsprochen. Die Verwaltung in der Ostmark ist danach in Gemäßheit des Ostmark-Gesetzes am 1. April 1940 von den Reichsstatt haltern der einzelnen Gaue übernommen worden. Der Führer hat für sechs Reichsgaue der Ostniark folgend« Retchssiatthalter ernannt: zum Neichsstatthalter in Wien: Gauleiter Bürckel, zum Reichsstatthalter in Oberdonau: Gauleiter Eigrub er, zum Neichsstatthalter in Tirol: Gauleiter Hofer, zinn Reichsstatthalter in Nieder donau: Gauleiter Jurv, zum Reichssiatthalter in Salz burg: Gauleiter Rainer, znm Neichsstatthalier in Steiermark: Gauleiter Uiberreither. Der Neichsgau Kärnten wird zunächst vertretungsweise durch den Regierungspräsidenten verwaltet werden. Volksgenossen! Gebt Eure Mctallspende« nur a« die örtlichen An nahmestellen, nicht an die Kanzlei des Führers, Mini sterien oder andere Dienststelle«. N«r so kommt ste rechtzeitig a« die richtige Stelle nnd unnötige kostspielige Mehrarbeit wrd erspart.
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