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Rr. «r Zschop«»«, L«gedlatt „V Auzet,» Knust und Kultur 4is .»»»itdelt sich das Z^echt „Der " von Fritz Helle. — Uraufführung >>« ? ksdner SlUanspirlltnuS In dem Nam.,' a-n der Grobe Kursürst mit den Stän den um die Se., > <.'»>tat tu Preußen iübren »luhle. war einer seiner üäitö-» > >?a»cr der ttöniasberacr Schöppcninct- üer Hicronvoi-!-- t-, , Ibn wählte der junge Dramatiker Fritz Helke, det > > Schauspiel „Ter Herzog von Enghien" auch im Treco»-< 2-, "uspielbaus urausgesührt wurde, zuni Tuclbclvc» seine..- n ,.'ii Werkes „Der Schöppenincisicr". Er sieht in shin eine M><-,»el Rohlbaas Natur, einen Rcchissana- tilcr. der uner<>u,Ii.n »es der Satzung besteht, die vor Jahr» Mmdcncn errichtet worae. Erst nachdem er selbst durch einen BricI an die Koni , « san Polen den Weg des Rechtes ver lassen hat, serni er eiusehen, daß der Vertreter des Ge genspiels, der Nnaranoenburgischc Geheime Nat von Jena, nach einem höde'-a R.cht handelt. Er bekennt: „Tie Welt erneuert sich. Wa - a-«e>n war, must heute nicht mehr gelten." Im Wandel e:r ^,.-ue» wandelt sich auch das Recht. In die ser Ertciuttnic er sich dem Gericht. In das Rinaen Heinrich Rot-srs. ---i, Helle den Schöppen meister nennt, mit den Vertrete,o v>r u-erdeudcn Rechts mischen sich die ver- schiedensten I»urttic»^<mruppen. So ist ein Schauspiel von starken Spaa»u»q^- uns lebhaften Karben rntstanoen, das un ter der Svietteiluna Ri dols Schröders einen nachhaltigen Er folg erzielte. PsiUs's. Hessenland. Gerda Zinn waren Haupt darsteller, mit Schlich der Töchter für den lebhaf ten Beifall ösui-n krome. Dr. H. Stephan 8. Halleuka^pzl^ö-i, ter HitlerIugend LeihoW imd kh«Mer Leistungsi'ieia.'iuiig erstrebt die -Leibeserziehung der Hitlcr-Iugena. Rmv »wei Seiten ist dieses Ziel gerichtet: Tas Können der B» ne» soll weiter gehoben werden. Zum anderen soll aber die grobe Zahl der Jugendlichen in ihren Leistungen allgemein gefördert werden. Denn nur aus eiucr bleiten "»nmdlage können Spitzenleistungen wachsen. Es zciat schou dies, dass LeiltunaMeiaeruoa bei der Hitler-IugLud kmn^iülls Rekordsucht bedeutet. Wenn die Hitler-Jugend zum anderen immer wieder den Wert der charakterlichen Hninmg betont, so wird diese Forderung auch auf das svoGliche Gebiet ausgedehnt. Und mit Ev- folg. Gewist, die für die einzelnen Sportarten zur Verfü gung stehende Zen ist geringer, nm der weltanschaulichen Erziehung Raum za geben. Dennoch hat die Zielsetzung der Hitlcr-Iuaeua ein günstiges und ihre Maßnahmen rcchtscrtigcnscs Ergebnis gezeigt. Trotz geringerer UebtmasmiöaliMeiae» sind die Leistungen nicht nur die selben geblieben, son acrn unter der Betonung der charak terlichen Haltung weiier gestiegen. Körper und Geist ar beiten nie iioliei-t. chudern bedingen und steigern einander, in ihren Leistungen. » Danz Dculscher Ingendmcister im Geräteturnen Die Tentfchcn Iagendmeistcrschastcn der Hitlcr-Iu^.nd in Dresden er!einen am Freitag eine weitere Steigerung, denn nach neu ersn-n Entscheidungen im Gewichtheben, Turnen und Mannsei,Mitchum, reiften mm auch die Entscheidungen im Baren una Rina.ni sowie in den Iudokämpsen heran. Im Ringen, Boran una Judo standen bereits an« Vormittag die Teilnehmer an den Cndlämvscn sämtlich fest. DeM W h« MMWeM! Täglich von lä pjz 1g Uhr kannst Du im Ratsherren saal sattes NetHausl Deine Metallspeube abgeben. Roman «an Gert Nothberg. 9. Fortsetzung. Die schw?r7i.aake Frau von der Welse schlief. Ein wohltätiges Mittel befreite sie auf einige Stunden von ihren SclM^zcn. Während dieser Zeit nahm Schwester Käthe ihre Mablz-°ttm ein und ging dann eine halbe Stunde an di« frische Lust. Dies hatte Lier alte Chef arzt dringruÄ »rrordnet. Und Schwester Käthe folgte sei nem Nat. Es mach!; ge§en Mitternacht sein. Tiefste Ruche Herrschte wie immer in der musterhaft ge leiteten Krankenanstalt. Das Fenster, breit, hoch, mit weißem Rahmen, war wc-t geöffnet. Ab und zu schwebte ein Falter herein und umkreiste die Deckenlampe, die matt leuchtend im Zimmer hing. Die Kranke schlief. StiÄ, voll Pulichtbewußtsei« saß Schwester Käthe am Veit. Sie Hatte die weiße Haube auf den Tisch gelegt und das wellige braune Haar gelöst. Es war ziemlich kurz, aber von einer fast nicht z« bändigenden Fülle. So herrlich leicht war es, einmal von der steif gestärkten Haube be freit zu sein. Schwester Küthe lehnte de« Kopf an di« hohe Lehne des Sessels. Sie bot ein ganz entzückendes Bild. In den letzt«» Jahren, durch die ständige Bewegung und wohl auch durch das fast grobe: „Nnn aber mal ei» bißchen andere Haltung, ich bitte mir das ausi Si« werden ja noch selbst krank dabei. Brust raus und tief atmen! Sonst halten Sie diesen Beruf hier nicht aus. Er ist kein Kinderspiel des alteu Chefarztes," hatte Käthe von Win ter sich einen graziöfen, leichten Gang und eine sehr gute Haltung angeu-öhut. Gewiß wäre dies auch schon früher möglich gewesen, aber es hatte sich ja niemand um sie ge kümmert. Die Vergangenheit — wie weit alles hinter ihr lag! Und doch war cs erst vier Jahre her, daß der Vater das schöne kleine Heim aufgelöst und Gabriele Bauer gehei ratet hatte. Und wenig später war Elisabeth die Frau Fritz Karstens govorde». Der Primaner Steinbach Halle sich vergiftet; wie man sagte, Elisabeths wegen. Jeden falls taten di« Steinbachs als sei Elisabeth die Mörderin ihres Junge?, und ließen es auch den Major und Käthe entgelt; > wir- >e.hr ur^ngrnehm gewesen Lomals. Der Maior ging mit seiner Frau auf Reisen und Elisa beth mit il,-?m Monn auch. So blieb nur Köth« zurnck, Deutscher Iugendmeifter der Geräteturner wurde Banz, Ludwigshafen, vom Gebiet Gaarpfalz, der in hartem Kamps mit dem Sachsenmeister Landgraf, Dresden, seine« Titel -r» solareich verteidigte. Die Er»»bnisse: 1. Banz, Ludwigshafen, 133 Punkte: 2. Landgraf. Dresden 130,75 P.; 3. Braun, West- falen 129,75 Punkte. Die erste» Entscheidungen im Schwimmen Bei den Schwimmern gab es bereits in den Vorkäufen ganz ausgezeichnete Leistungen. So schwamm bei den Mädeln List Weber, Bayreuth, tm Vorlauf über tOV Meter Kraul mit 1:13,6 und Im Vorlauf über 1V0 Meter Rücken mit 1:19 die besten Zeiten, während tm 200 Meter Brustschwimmen Anni Kapell, München-Gladbach mit 3:05,4 die beste Borlauf zeil erzielte. Bei der HI wartete im Vorlauf des 100 Meter Brustschwimmens der Stettiner Laskowski mit der Glanzzeit von 1:10,6 aus. und Schröder. Bonn, war mit 2:17,8 der Beste der Vorkäufe über 200 Meter Kraul. Entscheidungen sielen be reits fünf, von denen zwei dem Deutschen Jungvolk vorbe- halte» waren. Ergebnisse: 100 Meter Rücken lDIK 1. Rein hardt, Baden 1:26,6: 2. Meseberg, Berlin 1:30,3; 3. Dolze, Ber lin 1:35. Kunstspringen (DI): 1. Schurbaum, Berlin 40,83 Punkte: 2. Fabian, Sachsen 31,53; 3. Protze, Sachsen 26,57; 4. Bürkle, Sachsen 24,37. 100 Meter Rücken tHI>: 1. Rose, Westfalen 1:11,1; 2. Ebschke, Dresden 1:12,9; 3. Wein gärtner, Hochland 1:13,2. 4 00 Meter Kraul (HI): 1. Laskowski, Stettin 5:03,5; 2. Waßmann, Westfalen 5:04,8; 3. Schlüricke, Berlin 5:11,4; 6. Nietzold, Sachsen 5:24. Kunst springen <BTM): 1. Tarareh Westfalen 60,63 Punkte; 2. von der Trenk, Berlin 58,73; 3. Flemming, Hamburg 56,9; 5. Doil« Wettengel, Dresden 54,67. OelkrrS, Hessen Nassau, Augenbmristrr im Florettfechten Ebenfalls am Freitag begannen die Fechter und Fechterin nen die EinzeMmpse mit dem Florettfechten, wo bei den Jun gen bereits der Meister in OelkenS, Hessen-Rassau, ermittelt wurde. Die Endrunde im Florettfechten der HI; 1. Oelkens, Hessen-Nassau 7 Siege; 2. Moos, Sachsen 6 Siege, 24 erh. Treffer; 3. Keßler, Sachsen 6 Siege, 27 erh. Treffer. * «el» St»m»ü> iS« la Nanlaad Wie vorauszusehen war, wird Finnland feine Han er- kämpfte Anwartschaft ans die Durchführung der 12. Olymps» schen Spiele 1940 selbst aufgebcn. Nach Auffassung der sinnt- schen Negierung und der Stadtbehördcn von Helsinki stellt die Lage in Finnland und in ganz Europa nicht den geeigne- ten Boden für eine erfolgreiche Durchführung der Olympi schen Spiele dar. Das finnische Organisationskomttee wird deshlab in seiner Schlußsitzung am 20. April den Auftrag an das Internationale Olympische Komitee zurückgebe«. Die Kette der modernen Olympischen Spiele erleidet dadurch wie im Jahre 1916 einen neuen Bruch, denn die Spiele 1940 müssen ausfallen, da eine Verlegung aus Grund der Olympi schen Gesetze nicht stattfinden kann. handel. Wirtschaft and Verkehr Berliner Wertpapierbörse. Die Aktienbörse eröffnete in vorwiegend fester Haltung. Späterhin ergaben sich unter Bevorzugung einiger Spezialwerte weitere Kursbefserungen. Am Rentenmarkt verlies bas Geschäft ziemlich still. Steuergulscheine II und auslösbare Reichsschatzanwcisungen wurden auf geringer Basis notiert. Die Umschuldungsanleihe war mit 98,37 etwas schwächer. Spielplan der Städtische« Theater Chemnitz vom 14. bis 21.4. Opernhaus: Sv-u-wlag, 14^ 15; Die ungarische Ho-ch- zM; 19.30: Drei alte Schachteln; Montag, 15., 1930: Das Mädchen aus dem goldenen Westen; Dienstag, 16., 19.30: Mavtha; MiÄmoch, 17., 19.30: Simon Boccanetgoa; Donners tag, 18., 19.30: Der Freischütz; Fvettag, 19., 19.30: Ds un garische Hochzeit; Sonnabend, 20., 19.3«: Der Freischütz; Sonntag, 21., 15: Der Troubadour; L9.30: Minicra-auber. Schauspielhaus: Sonntag, 14., 1030: Winnetou; 1930: Aimee; Montag, 15., 19.30: Aimee; Dienstag, 16., 19.30: Marla von Schottland; Mittwoch, 17., 15: Winnetou; 1930: Aimee; Donnerstag, 18., 19.30: Dschungel; Freitag, 19. 19.30; Ich bin kein Casanova; Sonnabend, A., 19.30: Chri- I ftian ds Wot; Sonntag, 21., 19,30; Maria von Schottland. die aber außerhalb des Krankenhauses fast mit niemand mehr zusammenkam, die ihre Lehrzeit so ernst nahm, daß Professor Radke gesagt hatte: „Wenn wir schon einmal eine Lehrschwester hier hatten, die es ernst genommen lMt mit ihrem Beruf, an diese Schwester Käthe hat sie nicht herangereicht. Was ist dies für ein seltenes junges Men schenkind!" Und diese Achtung des alten Arztes war ihr geblieben bis zuletzt. Vis er sich von ihr verabschiedet hatte: „Leben Sie wohl, liebe, tüchtige Schwester Käthe!" Diese Worte lebten in ihr, machten sie stolz und glück lich, obwohl sie ja gewußt hatte, daß er zufrieden mit ihr gewesen war, der alte, tüchtige Arzt. Nun war er fort, der freundliche alte Mann. Wer weiß, ob der neue Chefarzt mit ihr zufrieden sein würde! Nun, dann mußte sie sich eben »och mehr Mühe geben als bisher. Lust und Lieb« hatte sie ja für ihren Be ruf. And wozu man Lust und Liebe mitbringt, vas ge lingt, vor allem, wen» man auch noch Lie nötige Energie hat. Käthe dachte an den Vater. Der war in Len letzten Jahren ein behäbiger, zur Fülle neigeuLer Herr geworden, trieb Angelsport, weil seine Gattin die Jag-Lreiseu nicht mochte und weil sie sich beim Angeln daheim am Fluß zu ihm setzen konnte. Der Daler hatte gelächelt, als er zu Käthe gesagt hatte: „Weshalb sollte ich denn Gabriele diesen kleinen Ge fallen nicht tun? Sie ist doch wirklich nett, meine Frau, nicht wahr?" Das mußte nun Käthe allerdings zugeben, Frau Ga briele war sehr nett. Sie hatte nie Launen, und doch ging alles nach ihrem Willen. Sie war eben eine von den ganz klugen Frauen, die nie etwas Herrisches zeigen, die aber trotzdem Lei ihrem Mann all das erreichen, was sie eben erreichen wollen. Der Vater hatte wirklich ein sehr gepflegtes, gemütliches Heim. Und Las war ja schließlich die Hauptsache. Und zu ihr, Käthe, war die Stiefmutter auch sehr nett. Sie harte sie sogar schon hier im Stift besucht. Allerdings war sie nicht allzulange geblieben. „Ich will dir doch zeigen, daß ich mich für deinen Wir- kungskreis interessiere. Aber lange bleiben kann ich nicht, weißt du, dein Daler ist nicht gern allein. Ich muß immer um ihn sein." Gabriele hatte ihr auch ein Stück selbstgebackenen Kuchen mitgebracht. Der hatte lecker durchs Zimmer ge duftet, obgleich er »och nicht einmal ausgepackt worden war. Kirschkuchen? Es «ar jetzt die Zeit, wo draußen auf dem Anger in Gabriele» Garten dir Kirschen reiften, wo sie dicht und groß und glänzend an den schmalen Bäumen - Sonnabend, b«, 13. April 1<4> Merlwür-iHkeiien aus -er Tierwelt Sind dir Katzen zuverlässiger? In verschiedene» Gegen den Chinas sind Schutzgesetze für die Katzen eingesühri wor den. Sie dürfen nichi mehr nach Belieben abgcschofsen. er schlagen und aufgegessen werden, solange die Besitzerrechlc nicht geklärt sind. Die Verordnung Hai solgende» Grund: Außer Haushunden hält nian sich tn China Hauskatzen, d. h. Katzen, denen die Nolle der Haushiinde übertragen ist. Sic sind auf den Mann dressiert und werden an einer Kette am Tor sestgemacht. Diese Türwächier eniwickeln sich nun z» außerordentlicher Größe und Wildheit; sie springen jedem an die Kehle und tn die Augen, der den Hos betreten will ES hat sich gezeigt, daß diese Katzen verläßlicher sind nIS Hunde. Die Katzen lassen sich nicht durch ein Stück Fleisch verlocken. Also zieh« man die Katzen als Hauswächter vor. Nachdem nun in vielen Gegenden Chinas Fleischknappheil herrscht, kam cs sehr ost vor, daß ein Chinese seinem Nachbarn die Hauskatze wegholle und sich einen Hasenbraten daraus machte. Diese» „Uebergrifsen" gilt in erster Linie das erwähnte Schntzgckstz. Die Wüstensardinc. In jüngster Zeil hat man im sog. Todcstal in Kalifornien eine Fischart entdeckt, der man de» Namen „Wüstensardinc" gegeben hat. Es ist ein sehr kleiner Fisch, der sich tn den magere» Gewässern des TodestalS auf hält. Kontrollen durch Zoologe» haben ergeben, Latz dieses Tier aus der Zett stammen muß, als das Lodestal noch ei» Meer war. Diese kleine Sordine überstand als einziger Fisch das langsam, Aussterben der Bewohner dieser immer kleiner werdenden Meere. ES mag sein, daß der Fisch früher größer war und nach und «mH znjammenschrumpste, weil einfach der Lebensraum nicht größer war. Das Ergebnis dieser Anpas sung ist die — „Wüstensardine'. * Reue Tiere auf dem Fleisch inarkt. Katzen und Lunde schri tten eine beliebte Aufbesserung des chinesischen Speisezettels zu sein. Aber auch in ««deren Gegenden gibt «S Liebhaber dieser Fleischgenüsse. Darüber hinaus findet man noch selt samere kulinarische Neigungen. So wird neuerdings von ver schiedenen Gegenden des Pazifik berichtet, daß die Bewohner aus einmal gewaltiacu Appetit auf Haifisch bekommen haben. Auf mehreren Inseln mußten richtige Fangflottillen eingesetzt werden, um den Bedarf an Harfleisch zu decken. Der beste Beweis, wir man dies« Nahrung schätzt, stirb di« siebzehn verschiedenen Zubereitmtgsarteo, die von d«n dortigen Haus frauen für Haigerichte mrsprobiert werde». Was der Kaiser verspricht... Der Kaiser Augustus war ein großzügiger Mann gewesen. In seinem Testament hatte er jedem römischen Bürger hundert Sesterzen vermacht. Sein Nachfolger Tiberius sollte die Aus- zahlung vornehmen. Als die sich verzögerte, verfiel em -Spatz- Vogel auf einen seltsam,» Ausweg, den Cäsar an jene hundert Sesterzen zu mahnen. Ws er einem Leichenzug begegnete, machte er sich an den Verblichenen heran und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Man fragte ihn, was er gesagt habe. Da gestand der Spaßvogel, er habe den Toten gebeten, dem Kaiser Augustus mitzutetten, daß die hundert Sesterzen dem römischen Boll« noch nicht ausgezahlt seien. Der eigsnartiae Vorfall wurde dem finsteren Tiberius hiuterbracht. Er ließ den Spähvogel zu sich kommen, zahlte ihm mit eigener Hand dir hundert Sesterzen aus und lieferte den Unglücklichen dann dem Henker aus. „Sag dem Kaiser Augustus, Latz du das Geld erhalten hättest!" Der schnellste Flügelschlag. Da? neuzeitliche Rüstzeug der Technik ermöglicht eine gc- noue Messung auch der kleinsten und am wenigsten sichtbaren Vorgänge. So hat eiu amerikanischer Forscher neuerdings über aus feine Film- und Fotogerä^e benutzt, um die Flügelschläge der Insekten zu untersuchen Er fand dabei, daß diefe Tiere ganz außerordentliche Kraftleistungen vollbringen, die unter den Säugern ihresgleichen suchen. Bei der kleinen Fruchtfliege Drosophila stellte er in der Minute zwischen 9000 und 13M0 Schlägen in der Minuten fest. Das Tier kann 200'009 bis 300 000 Schläge ausführen, ehe es erschöpft ist. Die Honigbiene dagegen bringt es „nm?" auf 200, die Seemöwe auf -nicht Mehr als 15 Bewegungen iu der Sekunde. hingen. Ja, dem Vater ging es sehr gut. Und Elisabeth? Käthe senkte den Kopf. Glücklich war Elisabeth -nicht geworden. Wie hätte es auch anders sein können! Gabriele hatte sich bei ihrem letzten und einzigen Besuch hier im Stift über sie geneigt, hatte geflüstert: „Dein Vater weiß nichts. Sag du ihm auch nichts! Aber du List solch verständiges Kerlchen, und ich Hobe dich sehr gern: Also Fritz Karsten — der hat Elisabeth mißhandelt, als er neulich betrunken »ach Hause kam. Es hapert schon lange. Er soll ein Verhältnis haben. Ge naues weiß man nicht. Aber ich glaub«, Elisabeth hat die Hölle auf Erden. Das ist furchtbar! Aber die Schande einer Scheidung darf sie uns nicht machen, ich schämt« mich tot." Elisabeth unglücklich! Elisabeth, für die sie, Käthe, hätte die Sonne herunterholen mögen! Wie war es denn nur möglich? Und Karsten? Er, der nm so vieles Aeltere? Hatte er denn nicht endlich -genug von Lem wil den Leben? Weshalb fühlte er sich in einer friedlichen Ehe nicht wohler? Und war er denn nicht maßlos eifer süchtig? Hatte Elisabeth Las nicht letzthin einmal zu ihr gesagt? Wenn man eifersüchtig ist, dann liebt man doch! Oder war es bei ihm nur ein wütendes ehrgeiziges Besitzer- recht? Käthe zuckte zusammen. Die Tür war «üfgegangen, und sie vorsichtig hinter sich schließend, war ein größer, schlanker Mann eingetreten. Eine leichte Verbeugung. Käthe legte den Frngsr auf Le» Mund. Leise kam er -näher, brryt« sich über dir Kranke, horchte auf den leiser und leiser werdenden Wem und nickte dann ernst. Mit großen graue» Augen sah er auf Schwester Käthe. Käthe hatte ganz vergessen, daß ihre Schwestern haube dort drüben ans dem Tisch lag; iHr schönes braunes Lockenhaar bauschte sich um den Kops. Der Mann aber sah immer wieder aus den feinen Kopf des Mädchens. " ' Käthe strich behutsam über die Hände der Kranken Da fuhr sie zurück. Die Hände waren kalt! Eiskalt! Die Kranke war gestorben. Ganz ruhig, ganz fried lich, mitten im Schlaf, wie sie es sich so ost gewünscht hatte. Käthe blickte auf die Tote, dann stand sie aus, strich mit zärtlicher Hand über da» kalte Gesicht der fremde» Frau. .Ihr ist wohl. Sie Hot viel gelrtte» " sagt« si« leise. (Fortsetzung fvlzzt.)