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Mopauer« Tageblatt und Anzeiger Vas „Zfchopauer Tageblatt «nd Anzeiger" Ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrats zu Flöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmt« Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgifche Handelsbank. Zschopau; Stadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Ruf 712 Zeitung für di» Ort«: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hahndorf, Krumhermerrdorf, Scharfenftein, Schiötzchen/Lrzgeb., Waldkirchen/Lrzgeb^ Weißbach, Wilischthal, Witzschdorf. Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 NM., Zustellgebükr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. Anzeigenpreis«: Di« 4b mm br«Ite Millimiterzeil« 7 Pf.; dir »Z mm br«it« Millimetrrzeile im Textteil 25 Pf.; Nachlaßstaffel S; Ziff«r- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. 188. Nm. 87 Acht britische Vombenslugzeuge abgeschossen Angrisssversuche ms deutsche Stützpunkte an der norwegischen Küste blutig abgeschlagen Berlin, 12. April. Das Oberkommando der Wehrmacht giM bekannt: Heute aboud versuchte« britische Kampfflugzeuge deutsche. Stützpunkte a« der norwegische« Küste a«z»greise«. Durch rechtzeitige« Einsatz dentscher Mefierschmitt-Flug- zeage Wurde dieser Versuch blutig abgeschlagen. Insgesamt wurde« acht britische Bombenflugzeuge mo dernster Vanart abgeschossen. Der Vormarsch in Norwegen Deutsche Truppen schon 70 Kilometer nordöstlich von Oslo DIW. Berlin, 12. April. Im Zuge der Erweite rung des besetzten Gebietes um Oslo haben deutsche Truppen Drammen (40 Kilometer westwärts Oslo) und Eidsvold (70 Kilometer nordostwärts Oslo) er reicht. Besatzung von Evenes entwaffnet VIW. Berlin, 12. April. Bei der im Laufe des 11. April erfolgten Besetzung von Evenes durch in dem Raume von Narvik eingesetzte deutsche Truppen wurden die dort befindlichen norwegischen Trup pen entwaffnet. Mißglückter englischer Luftangriff Bahnhof in Schleswig-Hol st ein das Ziel. Handelt es sich um planmäßiges Bor ge h e n ?—D e u tsch l a n d wird zu antworten wissen Englische Flugzeuge haben einen kleineren Bahnhof in Schleswig-Holstein mit Bomben angegriffen. Die beabsichtigte Wirkung dieses Angriffes war zwar gering. Es find nur ein Sportplatz beschädigt worden und durch die Detonation einer Bombe neben einem Eisenbahngleis die Fenster eines Warteraumcd zersprungen. Der Vorgang ist jedoch von anderen Ge sichtspunkten besonders bedeutungsvoll. Es ist hier der erste Fall im jetzigen Kriege zu ver zeichnen, daß von feindlichen Fliegern eine deutsche Verkehrsanlage angegriffen wurde. Sollte sich durch Wiederholung eines derartigen Versuches heraus stellen, daß es sich um ein planmäßiges Vorgehen gehandelt hat, so ist für Deutschland eine gänzlich nene Sachlage in der Führung des Luftkrieges gegen England gegeben. Es werden dann hieraus sofort die notwendigen Folgerungen gezogen. Der Angriffsversuch, den englische Flieger auf einen kleinen holsteinischen Bahnhof unternommen haben, kann, wenn es sich um ein absichtliches Vorgehen der Engländer handelt, von sehr weittragender Bedeutung sein. Bisher haben sich die Angriffe immer auf rein militärische Anlagen beschränkt. Ein Luftangriff auf einen kleinen Bahnhof bedeutet also eine Erweiterung des Luftkrieges, und man darf sagen, daß es von da aus nicht mehr wett ist zu einem Angriff auf ungeschützte Städte und zivile Anlagen. Daß die Engländer es bisher gescheut haben, irgendwelche Luftangriffe auf die deutsche Bevölkerung zu unternehmen, dürfte weniger auf ihre moralischen Qualitäten zurückzusühren sein als auf den Respekt, den sie vor der deutschen Luftwaffe haben. Sie wissen, wie diese Waffe zuschlagen kann, und sie erinnern sich sehr wohl noch der Warnungen des Führers und Obersten Befehlshabers Adolf Hitler, die er gleich zu Beginn des Krieges denen gegenüber ausgesprochen hat, die es wagen würden, zivile Städte zu bombardieren. Daß hinter deutschen Warnungen und hinter deutschen Worten unmittelbar auch die Taten stehen, davon haben unsere Feinde ja eben eine gründ liche Lektion hinnchmen müssen durch die Vereitelung ihrer Kriegsausweitnngspläne in Norwegen. Das deutsche Volk und die deutsche Führung sind nicht gewillt, sich auch nur die geringste erneute Provokation auf diesem Gebiete gefallen zu lassen, ohne nicht zugleich prompt zu antworten. England plant neuen Alollenraub England fordert dänische Handelsflotte zur Meuterei aus Von einem ungeheuerlichen Anschlag auf die dänische Han delsflotte berichtet „Faedrelandet". In der Meldung heißt es, wie bekannt, habe die dänische Regierung eine Verordnung er lassen, wonach dänische Schiffe, die sich im Mittelmeer befin den, neutrale Häfen, hauptsächlich italienische und spanische, aussuchcn sollen. Dieser Erlaß habe die englische Regierung in eine wahre Raserei versetzt, und sie habe nun durch den englischen Rund funk einen Aufruf an alle dänischen Kapitäne hcrausgcgebcn, daß sie der Anordnung ihrer Regierung nicht folgen, sondern britische Häfen anlaufen sollten. Werde dieser Aufforderung nicht nachgekommen, so wür den die dänischen Schiffe ohne Warnung torpediert werden. Gleichzeitig seien die Mannschaften der dänischen Schiffe zur Meuterei aufgesordert worden, wenn die Offiziere der eng lischen Aufforderung nicht nachkommen sollten. Das dänische Blatt erklärt abschließend, es bestehe nach dieser Aufforderung der Engländer kein Zweifel, daß Eng land die dänische Handelsflotte rauben wolle. Der Hinter grund des ganzen Manövers sei der große englische Tonnage verlust der letzten Zett, der England osfenbar veranlasse, so weit zu gehen, Meuterei zu legalisieren, um sich wieder Ton nage zum Transport lebenswichtigen Bedarfes für England zu sichern. , Erftaunie Engländer vor Orontheim Norwegische Küstenbatterien waren bereits von Deutschen besetzt Wie von ne n traten Augenzeugen berichtet wurde, waren die Engländer, die am 11. April ihren erfolglosen Ver such, in den Hasen von Drontl^rim einzudringen, unternahmen, sehr erstaunt, schon bei der Hafeneinfahrt aus die Abwehr der inzwischen von deutschen Truppen in Dienst gestellten norwegischen Kastenbatterien zu stoßen. Cs sei sehr ausfallend gewesen, in welch kurzer Zeit sich dir Engländer beschleunigt wieder seewärts entfernt hatten. SchNedtsches sooa-t-TanMff gesunken Nach einer Reutermeldung auS London ist das schwedische Tankschiff „Sven borg" (W76 Tonnen) an der schottischen Küste gesunken. 34 VesatzungSmitgltedcr landeten in einem schottischen Hafen. Die „Svcaborg" war eines der größten schwedischen Tankschiffe und war unterwegs von Schweden nach Amerika. Man nimmt an, daß die „Sveaborg" torpe diert worden ist. Tic gesamte Besatzung soll gerettet sein. AalienlMr Dammer MSMWtMrt In Gibraltar italcnische Post gestohlen Die britischen Seeräuber haben sich nunmehr zum ersten mal auch an italienischer Post vergriffen. Von dem am Don nerstag in Newvork etngetrosfenen llailemimen ^zeanouinp- ser „Rex" wurden in Gibraltar, wie in Newvork bekannt wird, außer 568 deutschen Postsäcken erstmalig seit Kriegsbe- ginn auch italienische Postsäcke, insgesamt 13, ohne jede An gabe von Gründen beschlagnahmt. „Immer größere Knappheit an Schiffsraum". Englische Kontrolle abträglich. — USA.-Schisfahrtsgesell- lchast stellt wegen ständig erhöhter Schwierigkeiten Verkehr mit Holland und Belgien ein. Amsterdam, 13. April (FunkmeMung) Die Black-Dwmond-Mne, eine amerikanische Schiff- fahvtsgesellschast, die tmgclmäßMeir Diemst von Neuyork und amd-erein Häsen der amerikanischem Ostküste nach Amsterdam, NotdcrÄam und Antwerpen unterhielt, hat mitgckeilt, daß ste diesen Dienst einstellen mußt«. Zur Bsgründumg dieses Schrittes führt die Gesellschaft an, daß di« Schwiering keilte n sich in letzter Zeit immer mehr erhöht hätten. Die Knappheit an Schiffsraum würde immer größer. Forner spielt der Aufenthalt in englischen Kontroll- Häfen eine beträchtliche Nolle, auch seien die Scharterpreise enorm gestiegen. Ans WC.s Geheimfach: Großer britischer Tanker vernichtet! Eine Ordensverleihung bringt es an den Tag. Von der Tatsache, daß die ohnehin durch die deutsche Seesriegsführnwg stark zusammengeschmolzene britische Tankdampferslotte ein weiteres großes Schiss verloren hat, erfährt man auf dem Umwoge über — eine Ordensverlei hung. In London hat man mitM teilt, daß ein französischer Kapitän ausgezeichnet wurde, der mit feinem Schlepper „in irgendeinem französischen Hafen" einen brennenden briti schen Tankdampser aus der Nähe weiterer Schiff« und der Hasonanlagon hcrausholte und damit vermied, daß „noch schwererer Schaden" angerichdet wurde. Bei der Veröffentlichung der Ordonsauszeichnmnig hatte man offenbar übersehen, baß Mister Churchill es für ratsam gehalten hatte, diesen Verlust wie so viele andere zu ver heimlichen. Der Name des durch Brand vernichteten Tan kers wird in der Meldung nicht erwähnt — er steht neben den anderen auf der umfangreichen Liste in Churchills Gc- hcimschnbfach. Nächtlicher Fliegeralarm in Paris In der Nacht zum Freilag wurde in Paris von 12.45 bis 1.30 llhr Fliegeralarm gegeben. Durch Kampf zum Sieg Der Anschlag Ler Westmüchte auf Skandinavien ist gescheitert. Die Wachsamkeit Ler deutschen Führung hat Liesen Plan vereitelt, und in einem Unternehmen von beispielloser Kühnheit und Schnelligkeit sind unsere Trup pen, Schiffe und Flugzeuge den Gegnern um zehn StunLen zuvorgekommen. Auf tausende von Kilometern sind die Küsten an der Nordsee und am Atlantischen Ozean fest in unserer Hand. Die Batterien, die anfäng lich zum Teil auf unsere Flotte feuerten, richten jetzt mit deutscher Bemannung ihre Rohre hinaus auf die See, um jeden möglichen Angriff der Briten abzuwehren. Der Sieg in Nordeuropa ist fest in unserer Hand, aber wir wissen, daß es noch nicht der Endsieg ist. Der Feind holt zu neuen Schlägen aus. Er muh jetzt seine Kräfte ein setzen, wenn er Las leichtfettig begonnene verbvecherische Spiel Les Krieges gegen Has aufstrebende Deutschland nicht schon jetzt verloren geben will. Das deutsche Volk ist sich bewußt, daß neue schwere Kämpfe bevor stehen. Man vertraut bei uns nicht blind auf das Kriegs glück, sondern jeder ist von Ler Aeberzsugung durch drungen, daß der Bernichtungswille eines starken und zähen Gegners nur in schwerem Kampfe und mit äußer ster Opferbereitschaft endgültig abgewehrt und über wunden werden kann. Die glanzvollen Waffentaten der letzten Tage haben viele Opfer gekostet. Di« Wehr machtsberichte meldeten von verlorenen Kriegsschiffen und von Flugzeugen, Lie vom Feindsluge nicht zurückgekehtt sind. Das deutsche Bolk trauert um seine gefallenen Helden, aber der soldatische Geist, den Adolf Hitler in unserer Nation von neuem erweckt hat, trägt Liese Opfer mit der Seelengröße, die eines starken Volkes würdig ist. Auch Lie schwersten Opfer können die Zuversicht nicht schwächen, Lie ganz Grohdeutschland beseelt. Kein vor zeitiger Siegesjubel täuscht uns über den Stand der Dinge und über die Schwierigkeiten der bevorstehenden Aufgaben hinweg. Wir sind keine Polen, die sich vor Lem Kampfe an törichten Redensarten von einem Marsch nach Berlin berauschten. Unsere Siegeszuversicht beruht nicht auf leichtfertigen Phantastereien, sondern sie hat tiefere und festere Wurzeln. Das Bewußtsein der uner schütterlichen Einheit eines Volkes von 80 Millionen und der unüberwindliche Lebenswille, der in unserer Nation lebt, sind die inneren Antriebe, die unser Heer und unser Volk zu seinen itt der Geschichte noch nicht erlebten bewunderungswürdigen Leistungen befähigen. Der Angriffsgeist unserer Truppen, der die Bewunde rung Ler ganzen Welt geHinden hat, und der unsere Gegner immer wieder in Schrecken versetzt, bildet das Unterpfand des endgültigen Erfolges. Die Landgrenze im Westen ist durch das gigantische Werk Les Walles aus Stahl und Beton geschützt. Der nördliche Flanken angriff Ler Westmächte ist zu einer Unmöglichkeit ge worden, und hinter den Divisionen, den Fliegerstaffeln und den Geschwadern der Kriegsschiffe steht die innere Front der Heimat, in der jeder Deutsche nach Len Be fehlen Les Führers auf seinem Posten steht. Den Männern, die draußen in Bunkern und Gräben, in U-Booten, auf Len Kriegsschiffen und in den Flug zeugen die Heimat schützen, brauchen wir nichts zu sagen. Wir selbst aber, Lie wir in der vom Kriege unberührten Heimat leben, müssen uns Tag für Tag erneut vor Augen halten, daß auch wir bis zum letzten unsere Pflicht erfüllen müssen. Das Bewußtsein der gegenseitigen Hilfs bereitschaft innerhalb der großen Volksgemeinschaft hat es uns erleichtert, die Anbilden des harten Winters zu überwinden. Jetzt sind uns neue Aufgaben gestellt. Jeder hat an seinem Platze dabei mitzuwirken. Jeder muß wissen, daß uns der Sieg, von dem unser Leben und unsere Zukunft abhängen, nur im schweren Kampf beschicken sein kann. Dann wird uns der Weg durch den Kampf zum Siege führen. ^rue Massenverhaftungen m Indien Indische Freiheitskämpfer in britischen Konzentrationslagern Die englische Wochenschrift „The New States man and Nalio n" berichtet, daß in Indien die Massenvc r- haftnngcn, namentlich unter den geistig führenden Schich ten der indischen Bevölkerung, unvermindert wcttergchen. -Die Zahl der Verhafteten ha» sich so außerordentlich erhöht, daß bereits zwölf neue Lager eingerichtet werden mußten, da die ! Gefängnisse znr Unterbringung nicht mehr ansrcichen. Es genügt, daß ein gebildeter Inder in den Verdacht anlienglischer Gesinnung gerät, damit er sofort verhaftet wird. Vor allem Hai man cs aus die Führer der Slndcnlcu abge- scl en. von denen bereits viele in Konzentrationslagern müer- gebracht sind Aus Protest haben nunmehr'die indischen Stu denten des College von Kalkutta ihre Studien eingestellt und geschlossen das College verlassen.