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ui» gv«r Momer» Tageblatt und Anzeiger Dienslag, 4. August 1842 118. Jahrgang Nr. 188 iS SL Ser Kuban an mehreren Stellen erreicht zvouo cuuov/skzw 6N- 6N //e satt mra« > Sc»«msch- «Kkl KUtlU- P0I. «l«,I l>»»» , bi« an- einen somit tand. milch 'erei- rlauf lg in Nilch auf 'enen eugt. etew« iter- >rten an« Um- r ge llen. Im Raum von Rschew wurden erneute feindliche Ent- lastungsan grifft in hartnäckigen Kämpfen abgeschlagen. An der Wolchow-Front und vor Leningrad hatten eigene Angriffs« Ucrnchmu igen örtliche Erfolge. Im Finnischen Meerbusen wurden zwei bolschewistische Minensucher durch Bombcnwu f versenkt, e u weiterer beschädigt. In Aegypten belegten deutsche Kampfflugzeuge in der Nacht zum 3. August und am gestrigen Tage britische Flugplätze und Feldlager bei Alexandrien mit Bomben. In Rorda^rika und über Malta wurden in Luftkämpfen neun britische Flugzeuge durch Jäger ohne eigene Ber» luste abgeschossen. Im Kampf gegen Großbritannien griff die Luftwaffe am gestrigen Tage wieder kriegswichtige Anlagen und Flug plätze in den Midlands sowie an der Dst- und Südküste Eng lands zum Teil im Tiefflug an. Im Scegebiet von Tor quay wurden in der vergangenen Nacht durch Kampfflug zeuge auf drei Handelsschiffen eines britischen Geleits Uoll- treffcr erzielt. ereichs- n 226,8 r (TV. 9,7 P.,' r Acht- cevden) Pagel sVolks- turne»: skampf, tritzsch, Mehl. !ahre)r rauen: Zehrer« eipzig- Wall- ichmidt kampfl reichs« resden Anstadt änner, Polizei gegen ipziger 'rossen Tschft. V. Erst. Preußen hrmacht. :3, VfB. gegen !beln estaltete ner und > waren l denen iele ge« Turne« ssenvor« Schicht« c Stella hm 19,9 n Mal erinnen Leipzig) mit 112 verblieb :r) und rdspiel« rjahrs- Bild Nnks: Admiral Dönitz, der jetzt über Kamps und Ziel des Versenkungskrieges maßgebende Ausführungen machte. (PH^» Aufnahme: Kriegsber. Viens, HH., Z.) — Karte rechts: Vom Schwarzen Meer zum Kaspischen Meer (Kartendienst Zand., M.^ Aus dem Führerhauptquartier, 4. August. Das Ober kommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ostwärts des Asowscheu Meeres brachen deutsche Divi sionen den Widerstand der teilweise noch zäh kämpfenden bolschewistischen Nachhuten. Schnelle Bcrbände des Heeres und der Waffen-jf haben in kühnem Vorstoß an mehreren Stellen den Kubanfluß erreicht. Die Industriestadt Woro« schilowsk wurde nach heftigem Häuserkampf genommen. Bcr bände der Luftwaffe griffen zuriickflutende feindliche Ko lonnen mit vernichtender Wirkung an und bombardierten Tag und Nacht feindliche Flugplätze, Transportbewcgungen und Eisenbahnanlagen bis zu den Rordausläufcrn des Kaukasus. Zwischen Sal und Don dringen deutsche und rumänische Truppen weiter nach Osten vor. Bei einem nächtlichen Luftangriff auf die Wolgaschiffahrt wurde ein sowjetischer Tanker versenkt. Im Großen Donbogen setzten die Bolschewisten ihre ver geblichen Gegenangriffe fort. AHtttth KgV Vie O8tkront - eine Linkeil Die glückhaften fünf Wochen, die unsere Armeen aus de» Ausgangsstellung von Kursk—Charkow in der reinen Ostrich tung bis nach Woronesch—Donknie und in der Siidrichtung bis in das Kubangebiet geführt haben, sind für Herz und Augs gleich anziehend. Aber sie dürfen niemals von der Erundtat- sache ablenken, daß die Ostfront eine Einheit ist: eine Einheit vom Nördlichen Eismeer bis zum 45. Breitengrad, an dem jetzt unsere Truppen im Kubangebiet stehen — jenem 45. Breiten grad, der in West- und Südeuropa Bordeaux, Turin, Mantua und Pola schneidet. Die Ostfront zerfällt in zwei deutlich voreinander geschieden« Teile: den Teil, an dem die rasante deutsche Offensive täglicht neuen Boden gewinnt; und jenen Teil, wo die deutsche Ostfront in der Abwehr steht und die sowjetische Kriegführung immer neue Entlastungsangriffe versucht. Diese Entlastungsangriffe haben es durchaus in sich. Eie werden nach dem alten zaristisch-bolschewistischen System des Masseneinsatzes von Menschen und Material geführt. Wenir wir im Wehrmachtbericht vom 2. August lesen, daß ein einziges Panzerkorps im Raum nordwestlich von Palatsch in den weni gen Tagen vom 23. Juli bis 1. August 482, zum größten Teil schwere und schwerste, Panzer vernichtete, so gibt das eine recht klare Vorstellung von der Heftigkeit der sowjetischen Ent lastungsversuche. Ein anderes Beispiel bot der Wehrmacht« bericht vom 27. Juli mit dem Satz: „In diesen schweren Ab wehrkämpfen sbei Brückenkopf Woronesch) sind seit dem 16. Jull allein im Abschnitt eines Armeekorps 7S1 feindliche Panzet vernichtet worden." Dabei bleibt daran zu erinnern, daß allein in den Austakt- Schlachten des Mai — also bei der Eroberung der Halbinsel Kertsch und während der ersten Charkower Schlacht, bei der au« dem bekannten Offensivstoß Timoschenkos eine deutsche Ein kesselung wurde — die Sowjets 1538 Panzer (sowie 8423 Ge schütze und 4691S8 Gefangene) verloren hatten! Das sind Einzelzahlen, die sich zu phantastischen Gesamt summen addieren. Eine Cssamtaufstellung ist aus privater Hand im Augenblick unmöglich, weil sie hinter den Tatsachen zurückbleiben muß. Der Vormarsch im Donezrevier und im Donbogen ging so schnell vor sich, daß die genauen Beuteziffern vielleicht noch nicht einmal dem OKW. bi» in die letzten Einzel heiten bekannt find. Stichproben müssen genügen. Und sie ge nügen auch vollkommen, um die Erundtatsache zu veranschau lichen, daß die sowjetische Kriegführung auf die Dampfwalzen taktik genau so vertraut wie die Zarengenerale, daß sie in mechanischen Größenordnungen denkt, daß sie in die jeweils augenblickliche Schlacht hinein„buttert", was sie nur „buttern": kann. Das ist bestimmt eine Verwüstung von Menschenkraft und Material. Sie wird sich schwer rächen. Aber im Augen blick haben wir bei der „schirokaja natura" (der breiten Natur) der Moskowiter damit zu rechnen, daß sich dieser blinde Massen einsatz von Menschen und Material noch steigert. Denn in Moskau herrscht Alarmstimmung. Die sowjetische Presse richtet letzte Aufrufe an die Armee. Sie betont die Schicksalsschwere der augenblicklichen Stunden, sie erklärt es für absolut notwendig, daß jeder sowjetische Soldat, Offizier und General, sowie jeder Zivilist im Hinterland sein Aeußerstes tut: „In der Sowjetunion zählt heute nur noch die Leistung für den Krieg." Das kommunistische Parteiprovileg ist hinweg geblasen. Wir wollen diese verzweifelten Aufrufe nicht in den Bereich einer billigen Polemik ziehen. Sie sind durchaus natürlich. Was uns allein an ihnen interessiert, ist der rein militärische Tatbestand, daß die sowjetische Kriegführung noch heftiger, noch rücksichtsloser, noch blindwütiger Menschen und Material ein setzen wird. Im eigentlichen deutschen Offenstvbereich sind ihren Anstrengungen enge Grenzen gezogen. Denn die Verbindung Dar „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Landrats zu Zlöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau behördlichsrseitr bestimmt« Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Zinanzamte» Zschopau — Bankkonten: Bolkrbank Zschopau, «. S. m. b. H.; Stadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Ruf 71- Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlöhchen/Lrzgeb., Waldkirchen/Lrzgeb., Weihbach, Wilischthal, Witzschdorf. „Sie Bolschewisten verlieren zu viel" Sorgenvolle Lelrachtuugen lu London und USA. — Kindische Lügen als Trostpillen s /SS «SS «SS e« Man muß in London und in USA. wohl oddr übel die Stirn in Kummerfalten legen, wenn mansi chmit dem Schicksal des bolschewistischen Bundesgenossen befaßt Das tut man unaus gesetzt, denn man weiß in England und in den Vereinigten Staaten sehr genau, daß sich am Don mehr entscheidet, als nur vas Schicksal des Bolschewismus. So berichtet der United Preß-Vertreter aus London, die immer größereNotlage der UdSSR, sei das Hauptgesprächsthema des Mannes auf der Straße. Dabei wagt man es nicht, dem englischen oder USA.- Volk alle Einzelheiten der Lage an der bolschewistischen Front zu berichten. So fehlt der Oeffentlichkeit in diesen Staaten eine Vorstellung davon, wie pausenlos die Sowjets von den unaufhaltsam vorstürmenden deutschen Formationen in die Flucht geiagt und vernichtet werden undv on welcher entschei denden Beden!' nicht nur für die industrielle Versorgung sondern auch fü-, ' Ernährung das Gebiet ist, das die Bolsche wisten ind iescn Kämpfen im Süden verlieren. Hier und da wird diese Bedeutung allerdings immerhin eingestanden, wie z. V. in dem Reuter-Bericht aus Moskau, nach dem die sowje tische Regierung sich über den Ernst der Gefahr durchaus klar sei und die UdSSR, bereits zu viel Land und zu viel Roh stoffquellen, Industriezentren und Fabriken verloren habe. Aber an anderer Stelle des Berichtes lügt Reuter in alter Fri sche, die Bolschewisten hätten jetzt eine ganz neue Taktik er funden, und die Deutschen seien in die Flucht geschlagen wor den. Von Widersprüchen dieser Art strotzen auch andere „Be richte" in England und in USA. Die „New York Herald Tri bune" versteigt sich bei dem Versuch, der durch die Katastrophen meldungen schwer in Mitleidenschaft gezogenen USA.-Oeffent- lichkeit wenigstens eine Trostpille zu verabreichen, sogar zu der Behauptung, es sei den Deutschen bisher nicht gelungen, mit Ausnahme von Woroschilowgrad auch nur ein einziges wichtiges Industriezentrum der Sowjets in die Hand zu bekommen, und die sowjetische Kriegsindustrie habe überhaupt kaum gelitten. Von der Einnahme von Kriwoirog, Woronesch, Charkow, Ro stow, Kiew, Odessa, Sewastopol, um nur einige Städte zu nennen, und von der Bedeutung dieser Orte und der von den Deutschen eroberten Gebiete für die Versorgung der UdSSR., die man sogar aus sowjetischen Handbüchern klar ersehen kann, hat die „New York Herald Tribune" also nie etwas gehört. Zu solchen geradezu kindischen Lügen greift man, um der Oeffent lichkeit auch einmal etwas Erfreuliches erzählen zu können. Wie muß die „New York Tribune" wohl das Niveau ihrer Leser einschätzen? Was müssen das wohl für Menschen sein, denen man wie in London nach einem Bericht der schwedischen Zeitung „Dagens Nyheter" erzählen kann, die bolschewistischen „Lager an Kohle, Eisenerz und anderen Rohstoffen konnten nicht über all evakuiert werden". Danach hätten die Bolschewisten das Wunder vollbracht, immerhin einige Berge zu versetzen. Jeden falls glaubt man das in England. Hinter gelegentlichen Selbst täuschungen dieser Art verbirgt sich aber nur schamhaft die Angst vor dem Schicksal, das auf den Schlachtfeldern der UdSSR, aus- gelockten wird. So gesteht man sich in London doch auch ein, daß die UdSSR, angesichts der akuten Gefahr, das Kuban-Ge biet zu verlieren, vor äußerst kritischen L"bensmittelpro^^emen stehe. Die „Times" ermuntert Timoschenko in einem Artikel unter der Üeberschrift „Die Schlacht geht weiter" zu etwas größeren Anstrengungen und mahnt ihn, die Zeitspanne, etwa noch unversehrte Hilfskräfte zweckmäßig einzusetzen, könne leicht knapp werden, und der Londoner Sender sowie die USA.- Zeitungen wie die „Yorkshire Post" machen sich ernste Sorgen über die gewaltigen Verluste, die die Sowjetunion sowohl an Menschen wie an Territorien und Versorgungsgrundlagen jetzt schon erlitten habe. Ma» weiß allo recht gut. wie es um Moskau steht. Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 RNl., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. istian- iitler« aner« Milly nuten rekord wsent- iluten ug in inden- r. 1 „Englands Sieg oder Niederlage HSugl von der Schlacht ans dem Allavlik ab" ! Im gegenwärtigen Stadium des Krieges sei es nicht nur natürlich, sondern auch sehr wichtig, daß die britische Bevöl- , kerung die Tragweite der , chlacht auf dem Atlantik in - ihrem ganzen Umfange erkenne, so schreibt di« britische i politische Wochenzeitschrift „Spectator". § Tenn — so führt das Blatt aus — für kein anderes Land der Erde spiele die Offenhaltung der Seewege eine so große Rolle wie für Großbritannien. Es sei sogar nicht , übertrieben, wenn man sage, Englands Sieg oder Niederlage < hänge in weitestem Maße Pom Verlauf der Schlacht auf dem Atlantik ab. Daß es ein sehr hartnäckiger Kampf sei, : könne man schon daraus ersehen, daß der Seekrieg bereits l bei der Niederlage Frankreichs und der von den Deutschen erfolgten Besetzung der französischen Atlantikküste eine akute Form angenommen habe. Sehr gefährlich sehe eS gegenwärtig wieder aus, da die Alliierten immer mehr und schneller Schiffe verlören. Vom britischen Standpunkt aus gesehen, sei der Seekrieg in seiner heutigen Form zwar ein heimlicher Krieg, der sich nicht so sehr vor den Augen der Oeffentlichkeit ab spielt wie die Kämpfe in Aegypten oder an der Ostfront; doch sei er, was das endgültige Schicksal Englands angehe, weitaus folgenschwerer. Nicht auf dem europäischen Fest land, sondern auf den Meeren entscheide sich die Zukunft Großbritanniens. Das sei keine Uebertreibung, sondern die reine Wahrheit. Anzelgenpreif«: Die 4b mm breite Nllllimetsrzeile 7 Pf.; di» 90 mm breite Millimeter,eile im Lextteil 25 Pf.; Nachlahstaffel L; Ziffer- und Nachweis - Gebühr 2? Pf. zuzüglich Porto. WoroMswsl genommen widerstand M kämpfender Aachhnten gebrachen / An der Wolchow-AM nnd vor Leningrad eigene örtliche Angriffrersolge / Britische MWätze nnd Feldlager bei Alexandrien bombardiert / Volltreffer ans drei Schiffen eines britischen Geleitzuges sonion süurniLu rärkonikick« lÄitLettewan iE