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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-194206011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19420601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19420601
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-06
- Tag 1942-06-01
-
Monat
1942-06
-
Jahr
1942
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1942
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Nr. 12S Zschoponer Lagedlar« nnd Nnzrlger 38 Abichüffe bel Terrorangriff aus Köln An den übrige« Fronten vertsreu die Leiten 42 weitere Flugzeuge Aus dem Führerhauptquartier, 31. Mai. Das Oberkom mando der Wehrmacht gibt bekannt: Im mittlere» und nördlichen Abschnitt der Ostfront führten eigene örtliche Angriff-Handlungen zum Erfolg. Im rückwärtigen Gebiet wurden stärkere bolschewistische Banden durch nngarische Brrbände in zweiwöchigen Kämp fen vernichtet. Der Feind verlor hierbei neben einer Anzahl von Gefangenen über 4399 Tote, 21 Geschütze, 97 Granatwerfer und Maschinengewehre sowie eine Menge Handfeuerwaffen nnd Munition. In der Schlacht um Charkow zeichnete sich ein kroatisches Regiment be-ondcrS aus. Bon den Resten des bereits seit Tagen von Lnst- und Scestrcitkrästcn wiederholt schwer getroffenen feindliche» GeleitzugeS in, Nordmrcr wnrden vier weitere große Han delsschiffe durch Bombenwurf beschädigt. Bei diesen An griffen kam es zu Luftkämpfcn, in deren Berlanf sechs feindliche Jäger der Muster Tomahawk und Hurrikane abgeschosscn wnrden. In Nordafrika wird der Kampf fortgesetzt. Deutsche und italienische Jagd- und Zerstörerslugzeuge schossen 23 bri tische Slugzeuge ab. An der Kanalküste verlor die -ritt che Luftwaffe bei Jagd« vorstötzen am gestrigen Tage zwei Flugzeuge. Bor der niederländischen Küste wurden beim Angriff auf ei» dcutschcs Geleit acht feindliche Flugzeuge durch Siche- rungsstreitkräfte der Kriegsmarine abgeschosscn. Britische Bomber unternahmen in der vergangenen Nacht eine» Tcrrorangriff auf die Innenstadt von Köln, wobei große Schäden durch Spreng« und Brandwirkung, vor allem in Wohnviertel«, an mehreren öffentlichen Gebäuden, u. a. auch an drei Kirchen und zwei Krankenhäusern ent standen. Bei diesem ausschließlich gegen die Zivilbevölkerung gerichteten Angriff erlitt die britische Luftwaffe schwerste Verluste. Nachtjäger und Flakartillerie schossen 3« der an- greisenden Bomber ab. Im Küstengebiet wurde außerdem ein Bomber von Marineartillerie zum Abschuß gebracht. Ei» Rachtjagdvcrband unter Führung des General leutnants Kammhnber erzielte hierbei seinen K9V. Racht- jagdabschuß, Hauptman« Streit' seine« 25. und 26. und Oberleutnant Knacke seinen 20. Nachtjagdsicg. An der Ostfront errang Feldwebel Steinbatz seinen 83. Luftsicg. London gibt 44 Slimeuge zu Zu den großen Erfolgen der deutschen Luftabwehr tn der vergangenen Nacht bei dem britischen Luftangriff auf Köln teilt das Oberkommando der Wehrmacht noch mit: Schon beim Anflug der Britenbomber, die auf das rheinisch- westfälische Industriegebiet zielten wurden mehrere Flugzeug« zum Absturz gebracht. Die deutschen Nachtjäger stürzten sich dann auf die Briten und verwickelten sie in heftige Verfolgungs- kampse. während die deutsche Flakartillerie die feindlichen Flug ¬ zeuge unter schweres Feuer aller Kaliber nahm Die Briten bomber mußten ihre Bombenwürfe vorwiegend auf die Innen stadt von Köln teuer bezahlen. Von den eingeslogenen Flug zeugen, die in mehreren Wellen angrissen, sielen nach bisherigen Meldungen 37 der wirksamen deutschen Abwehr zum Opfer. Unter den abgeschosfenen Flugzeugen wurden auch mehrere vier motorige sestgeftellt. Den Besatzungen der abgeschossenen Flug zeug« gelang es größtenteils nicht mehr, sich mit Fallschirm zu retten. Mit diesem außerordentlich schweren Verlust von 37 Flug zeugen verlor die britische Luftwaffe über 200 Mann fliegende» Personal. Der Londoner Nachrichtendienst gab am Sonntag zu, daß bisher 4« Flugzeuge von dem Angriff auf Köln nicht zurück- gekehrt seien. * Die Deutschen haben überall die Initiative zum echten Kampf: an der Ostfront, in Libyen, im ganzen ausgedehn ten Atlantik. Die Engländer haben nirgends die Initiative .... es sei denn zu den nächtlichen Terrorangriffen auf deutsche Städte. In der Nacht zum Sonntag ist Köln neuerdings das Ziel eines solchen englischen Terrorangriffes geworden. Die dichtgedrängte Altstadt wurde mit Spreng- und Brand bomben beworfen. Um den Effekt zu erhöhen, suchten sich die Engländer die alten Quartiere deutscher Kulturstätten aus, wo infolge der noch nicht aufgeschlossenen Bauweise die Wirkung der Spreng- und Brandbomben besonders groß sein muß. Das ist die Initiative, die die Eng länder entfalten. Es ist nicht Initiative des echten Kamp fes, es ist die Initiative der Heimtücke. ES gibt keinen Deutschen, der diese Nachricht nicht mit gepreßten Lippen liest. ES gibt keinen Deutschen, der nicht die Schofelheit dieser Entlastungsoffensive zugunsten der Sowjets empfände ..., einer Entlastungsoffensive, die nicht durch kämpferische Anstrengung, sondern durch den Terror auf Nichtkämpfer, auf Kinder, Frauen und alte Menschen Wirken will. Mehr als die Hälfte der englischen angreifenden Flug zeuge, darunter zahlreiche viermotorige Bomber, wurden abgeschossen. Nachtjäger und Flakartillerie haben ihr Werk getan. Nach Lübeck und Rostock erfolgten wiederholt« deutsche Vergeltungsangriffe auf Exeter, Baty, Norwich und Aork. Das war etwa Ende April. Seither herrschte rund einen Monat leidliche Ruhe. Jetzt treten die Engländer zu einer Art Hilfeleistung für die Sowjets an. Die Sowjets selbst verlangen etwas Wirksameres: eine Entlastung durch Erd- kämpfe in West-Europa selbst. England, die große See macht, erklärt, dafür keinen Schiffsraum opfern zu können. Damit aber „etwas geschieht", werden Spreng- und Brand bomben auf die — unleugbar empfindlichen — Jnnen- bezirke der alten deutschen Kulturstätte geworfen. Jeder nach seinem Verdienst! Jedem auch das Seinige! Graf Ciano über Italiens Außenpolitik Der italienische Außenminister Grai C>a o 'peach bei oer Erörterung des Haushaltplanes des Autzenmi usteriums un Finanzausschuß des Senates über die Richtlinien der ita lienischen Außenpolitik. Er leitete seine Ausführungen mit der Versicherung ein, daß die italienische Politik Großbritan nien gegenüber darin bestand und besteht, es überall zu be- kämpsen, wo immer sich Möglichkeiten zum Angriff und zum Kampf bieten, und diesen Kampf dann mit leidenschaftlicher Hingabe in der Lust, zu Wasser und zu Lande zu führen. Ciano beschäftigte sich kurz mit dem Kriegseintritt der USA. Formell betrachtet seien die Vereinigten Staaten erst vor sechs Monaten in den Krieg einaetreten, aber praktisch sei die ame rikanische Neutralität in den vorhergehenden beiden Jahren nichts anderes gewesen als ein Vorhang, hinter dem die USA mit allen Kräften den Interessen Großbritanniens dienstbar waren. Der Minister betonte dann die von der Negierung in Washington gemachten Anstrengungen, auch die südamerikani- schcn Länder in den Krieg hineinzuziehcn. Graf Ciano kam dann auf den Konflikt mit Sowjetruß- land zu sprechen und betonte, daß die italienische Politik sich darüber klar war, daß ein Zusammenstoß zwischen den Achsen mächten und dem Bolschewismus sich entwickeln mußte, vor allem, weil Deutschland und Italien sich gegen den Drang Moskaus nach Westen schützen und gegen den Angriff des Bolschewismus aus die Kultur Europas verteidigen mußten. Daraufhin umriß er die Politik der Achsenmächte in dem für die Verteidigung der italienischen Interessen so überaus wich tigen Gebiet des Donaubeckens und erörterte die Probleme, die den Zerfall Jugoslawiens betrafen. Nachdem Graf Ciano einige Erklärungen über das ita lienisch-kroatische Abkommen vom Mai 1941 abgegeben hatte, wies er auf die schwierige Arbeit hin, die Italien geleistet hat, um die Unantastbarkeit und Stabilität des kroatischen Staates durch seine Truppen zu sichern und um duf allen Gebieten die italienisch-kroatische Zusammenarbeit zu echtwickeln. Ueber Mon tenegro erklärte Eiano. daß die intensive Arbeit fortgefllhrt wcrve, um das Land vollständig autonom zu machen. Zur Lage übergehend, betonte der Außenminister, daß Italien in Ueber einstimmung und unter Mitarbeit seines deutschen Verbündeten alle möglichen Anstrengungen mache, um der Zivilbevölke rung Griechenlands zu Helsen. Ter Minister beschäftigte sich dann mit Albanien und betonte, daß vie von den Italienern in Albanien gemachten Erfahrungen beweisen, daß auch auf den heikelsten Interessengebieten, eine fruchtbare Gemeinsam keit zwischen de» Völkern hergestcllt werden kann. Graf Ciano sv''aeb kn-- ' ' >>r rüe imliennrb französischen Beziehungen nach oem Wafsensnllstanv, erläuterte ihre Grunozüge uno ver glich sie in ihrer Gesamtheit mit den sranzösisch-veutschen Be ziehungen. Hieraus sprach er von den guten Beziehungen zur Türkei und der Schweiz und betonte Spaniens Haltung voller herzlicher Solidarität gegenüber den Achsenmächten im gan zen Verlauf des Krieges. Danach gab der Minister ein Bild oer allgemeinen Politik Italiens innerhalb des Systems sei ner Bündnisse und unterstrich besonders die enge Zusammen arbeit, das anhaltende tiefe Einverständnis und die absolut« Solidarität, die Deutschland, Italien und Japan verbinden. Eröffnung -er Berliner Kunstwoche«. Am Sonntagmit- tag fand in der Nationalgalerie die festliche Eröffnung der Berliner Kunstwochcn im Kriegsjahr 1942 und gleichzeitig der Beginn der großen Berliner Kunstausstellung statt. Auf dieser Feier, der die führenden Persönlichkeiten des künstle rischen Lebens der Neichshauptstaüt beiwohnen, sprach Oberbürgermeister Steeg. Er verlas im Rahmen seiner kurzen Ansprache eins Botschaft des Berliner Gauleiters und Reichsministers Or. Goebbels. In seiner Proklamation weist der Berliner Gauleiter darauf hin, welches Zeichen nationaler Kraft und nationalen DelbstbehauptungswillenS tn der Tatsache zu sehen ist, daß mitten im größten Kriege aller Zeiten ein« so umfassende Demonstration künstlerischen Schaffens gegeben werden könne. Errichtung der „Reichsverei«lg«»g Eise«". Der Reichs wirtschaftsminister hat «ine Anordnung über bi« Errichtung der „Reichsvereinigung Eisen" vom 29. Mai 1942 erlassen, deren Zweck es ist, di« gesamte Eisenwirtschaft des Reiches und des vom Reichs beherrschten Wirtschaftsraumes im Rahmen der Selbstverwaltung als schlagkräftiges Instru ment der staatlichen Wirtschaftslenkung weiter zu entwickeln und möglichst bald ein« Leistungssteigerung bei gebotener Vereinfachung sowohl der «betrieblichen als auch der ver bandsmäßigen Verhältnisse innerhalb der Eisenwirtschaft herbeizuftthren. Der Reichsmarschall hat Kommerzienrat Dr. h. c. Hermann Röchling, Völklingen/Saar, zum Vor sitzer berufen. Vis 8Ä1M äsr Vigs 'lolwam KOMM VON U. ksrISMMN pr»! 0ustt«n-V-N»g. XSnIgrd^ack <S»r. 14. Fortsetzung. „Innerhalb vierundzwanzlg Stunden?" fragte Or. Klaus. .Natürlich nichtl Um das zu wissen, braucht man nicht einmal Medizin studiert zu haben. Aber es hat ja wohl auch noch nie mand behauptet, daß Fräulein To' ains schwere Erkrankung innerhalb dieser Frist zu ihrem Tode hrte?" „Allerdings nicht, Herr Doktor. :.eer doch muß es wohl so sein. Denn Herr Professor Barnhelm behauptet fest, daß Helga Tolmain. als sie am 25. Mai sein Sanatorium in München ver ließ, noch kerngesund gewesen seil" Or. Klaus lächelte, als er sich dem Prosessor zuwandte. „Da liegt doch wohl sicher ein Mißverständnis vor, Herr Professor? Es wäre einfach absurd, auch nur zu glauben, daß meine schwerkranke Patientin noch einen Tag vor ihrem Tode in München gewesen seil Als ich am 26. Mai neun Uhr vor mittag» zu der bereits im Sterben liegenden Helga Tolmain ge rufen wurde, lag sie, meiner Ansicht nach, wenigsten» zwei Wochen fest auf dem Krankenlager!" Der Staatsanwalt sah fragend von einem zum andern. .Der Teukel ioll daraus klug werden I" äußerte Bornheim sich schließlich. „Irgend etwas ist da saul an der Sachei Das tritt immer deutlicher zu Tage!" Der Staatsanwalt nickte. „Sie besuchten die Kranke nur ein einziges Mal, Herr Doktor?" „Ja. Und zwar in ihrer Sterbestunde." „Weshalb hat man nicht früher Ihre Hilfe angesordert, wenn Fräulein Tolmain, wie Sie selbst bestätigen, schon länger schwer krank daniederlag?" vr. Klaus zuckte die Achseln. „Die Kranke weigerte sich, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen." „Sagte sie Ihnen das persönlich?" „Nein. Als ich zu ihr gerufen wurde, hatte sie bereits die Besinnung verloren. Ich erfuhr es von ihrer Schwester, der ich den Vorwurf machte, mich zu spät gerufen zu haben." „Die Schwester der Kranken soll ja zur fraglichen Zeit selbst sehr trank gewesen sein? Stimmt das?" „Wer? Frau Ferchland?" vr. Maus schüttelt« den Kopf. „Davon ist mir nichts bekannt. Sie sah zwar etwa» blaß und angegriffen aus, aber das ist wohl auch kein Wunder, wenn man ununterbrochen am Krankenbett sitzt und di« Schwester leiden sieht." Staatsanwalt Löbe dachte kurze Zeit nach. „Die Sach« wird ja Immer verworrener!* Sich dem Pro fessor zuwendend: „Hat FrSulel« Tolmain, al» st« di« Nachricht von der schwer«« Erkrankung ihrer Schwester Ing» erhielt und um einen kurzen Urlaub bat. Ihnen da» Telegramm gezeigt?" .Gewiß I" bestätigt« Barnhelm. »Da» in Magdeburg apf- Moniag, 1. I»«» I»« „Kitr ei« freie» Per«!" Der bisherig« peruanische Geschäftsträger tn Deutschland, vr. Miguel Cerro C«brtan, -er tn -em Zug -er aus Deutsch- land rückgeführten sübam«rikanischen Deplomaben tn Ma drid angekomm«» ist, hat die Reise nach Peru nicht fort- gesetzt und gab -em Vertreter der amtlichen spanischen Nach richtenagentur EFE hierzu «in« Erklärung ab, die in -en Sonntagblättern -er spanischen Press« in größter Auf machung erschienen ist. In der Erklärung heißt «S: „Ich Hin mit der Haltung meiner Negierung, -i« am 24. Januar 1942 — noch meln«r Meinung unter nordamerikanischem Druck — die diplomatischen Beziehungen mit Deutschland abg«brochen hat, nicht einverstanden. Ich sehe keinen Sinn in diesem Verhalten, -a die USA-Negierung in allen die Außenpolitik Perus interessierenden Fragen sich immer ge waltsam gegen bi« Jnt«ressen meines Landes gestellt hat. In frischer Eriiurerung. ist noch -er empörende Vorfall, als Roosevelt im Oktober 1941 Peru gehörige und von meinem Lande bringen- benötigte Militärflugzeuge auf dem Wege von Kanada nach Peru in den Vereinigten Staaten beschlag nahmen ließ, um sie an die UdSSR, zu liefern. Gegen diesen ungeheuerlichen Gewaltakt Roosevelts hat damals ganz Peru, ohne Unterschieb der Parteien, aufs schärfste protestiert. Die Vereinigten Staaten gehen heute mit -em Bolsche wismus zusammen. Di« überwiegende Mehrheit beS peru- anischn Volkes ist antikommunistisch gesinnt. Di« Kommu nistische Partei ist in Peru verfaffungsgemäß verboten und feder Kommunist wird als Verbrecher angesehen. Jnfolg«» -esse» ist «s für mich unbegreiflich, daß die peruanische Re gierung jetzt di« Politik Roosevelts unterstützt, bi« aufS engst« mit dem Bolschewismus verbündet ist. Di« von Roosevelts Agitation in Jberv-Amerika lancierte J-ee -er sogenannten Politik -er guten Nachbarschaft ist nur eine Fiktion. Dio einzige richtige Haltung für Peru und Jbero-Amerika in diesem Weltkonflikt erscheint mir strikte Neutralität, wie sie einige andere Länder beobachten. Ich Habs sechs Jahre im neuen Deutschland gelebt. Ich bewun dere bas deutsche Volk und bi« mit ihm verbündeten Völker -es neuen Europas, -ie h«ute so schwere Opfer bringen, um die gesamte abendländische Zivilisation gegen den Bolsche wismus zu verteidigen. Mit besonderer Genugtuung emp finde ich «s, -aß in dieser Front auch die edelsten Söhne bes uns innig verbundenen spanischen Volkes kämpfen, baS so schwer durch den Bolschewismus leiden mußte. Ich bin überzeugt, baß bas neu« Europa siegreich aus diesem Kampfe hervor geht. Ich glaube, daß ich mit dieser Erklärung meine Pflicht als peruanischer Patriot getan habe und hoffe, baß viele meiner Mitbürger auch bereit sein werben, für bi« so sehr «bedrohte Unabhängigkeit Perus «inzutreten." . Bewaffnete Han-elsschifse stelle« sich antzerhalv -eS Völkerrechts. Von deutscher Seit« ist schon wiederholt auf die Gefahr hingewiesen worden, der Hanbelsfchiffo sich dann auss«tzen, wenn sie sich bewaffnen. Vis vor kurzem haben nur bi« Handelsschiffs der Kriegführenden zu dem Mittel der Be waffnung gegriffen. Nach Zeitungsmelbungen bewaffnen jetzt aber auch andere Staaten, gleichviel, ob sie sich als kriegführend oder noch neutral bezeichn«» ob«r ob sie grund los di« Beziehungen zu Deutschland abgebrochen haben, planmäßig ihre Handelsschiffe. Dies gibt Veranlassung auf folgendes hinzuwetssm DI« Handelsschiff« von Staaten, di« nicht im Kriegszustand mit Deutschland sind, haben von deutschen Streitkräften außer halb der erklärten Operationsgebiete nichts zu befürchten. Wenn sie sich entsprechend dem Völkerbund verhalten, wen« st« sich deutlich als neutral« Handelsschiffe erkennbar machen und ihrs Abz«ichen bei Nacht klar beleuchten, wenn st« nicht im Geleit fahren, wenn sie sich nicht durch Zick-Zack-Fahren oder sonstig« Maßnahmen einer Verwechslung mit feind lichen Schiff«» auss«tzen und wenn st« sich dem völkerrecht lichen V«rlangen der Kriegführenden auf Anhaltung und Durchsuchung unterwerfen, werden sie außerhalb der er klärten Operationsg«bi«te von deutschen Streitkräften nicht angegriffen. Bewaffnen sich solche Schiffe jedoch, so bekunden sie damit bi« Absicht, -em legitimen R«cht der deutschen Streltkräft« auf Anhaltung und Durchsuchung Gewalt entgegenzusetzem Sie geben damit selbst ihre Eigenschaft als friedlich« Han delsschiffs auf und stellen sich außerhalb bes Völkerrechts. Si« setzen sich bamit ber Gefahr aus, baß di« deutsche» Streitkräfte von ihren Waffen geg«n si« Gebrauch machen, und haben «S sich selbst zuzuschreiben, wenn sie infolge ihret Mexiko erklärt Kriegszustand mit Dreierpaktmächte». In Mexiko, das im Dezember 1941 unter dem Druck d«S Prä sidenten Roosevelt die Beziehungen zu Deutschland, Italien und Japan abgebrochen hatte, wurde in diesen Tagen vom Abgeordnetenhaus -er Kriegszustand mit Len Dreierpakt- mächten «rklärt. Daluege mit der Vertretung Heybrichs beauftragt. Der Führer hat den ff-Oberstgruppenführer Generaloberst -et Polizei Daluege mit der Vertretung des ^-Obergruppen führers und Generals der Polizei Heydrich in der Führung -er Geschäfte -es Reichsprot«ktors in Böhmen und Mähren beauftragt, solange fj-Obergruppenführer Heydrich durch öt« Folgen des Attentats vom 27. Mai verhindert ist, -ie Ge schäfte selbst zu führen. gegebene Telegramm traf am 25. Mai acht Uhr vormittag» bei uns ein und hatte folgenden Text: ,Jnge schwer erkrankt. Sofort kommen! E. Hertel.' Ich saß gerade am Kasfeetisch, als meine Sekretärin mir das Telegramm zu lesen gab und einige Tage um Urlaub bat, die ich auch sofort bewilligte." „Aber das ist doch gänzlich undenkbar, Herr Professorl' warf Or. Klaus ein. „Fräulein Tolmain kann unmöglich am 25. Mai In München um Urlaub gebelen haben! Es fei denn, daß sie In ihrem schwerkranken Zustand in Ihrem Sanatorium gelegen hätte, was aber auch wiederum gänzlich ..." „Und doch Ist es so, Herr Doktor!" unterbrach der Professor mit Überzeugung. „Mein« Sekretärin war am 25. Mai noch kerngesund und erledigte noch wichtige Diktatschreiben sür mich. Daran ist nicht zu deuteln!" „Sie können da» doch hoffentlich beweisen, Herr Professor?" „Selbstverständlich, Herr Staatsanwalt! Auch alle sich zur Zett In meinem Sanatorium tätigen Mitarbeiter werden Ihnen meine Auslage bestätigen!" Or. Klau» sah den Professor forschend an. Vielleicht war Barnhelm nicht ganz bet Sinnen? Es mußte wohl so sein? Kein normaler Mensch, noch dazu «In Arzt, konnte eine solch« Be hauptung aufstellsn. „Haben Sie zufällig da» Telegramm bei sich, das Ihnen am L Iupi den plötzlichen Lod Ihrer Sekretärin anzeiate?" (Forts, folgt)'.
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