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Montag, 11. Mai 1842 110. Jahrgang Wettere Li GGWe versenk- Besonders schwere Verluste des Feindes in Luslkämssen sn der Front des hohen Nordens Aus dem Führerhauptquartier, 11. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: A« der Ostfront murdc« örtliche Angriffe des Feindes in teilweise harten Kämpfen abgeschlagen. Eigene Gegen angriffe waren erfolgreich. In Lappland scheiterte« erneute Angriffe des Feindes. Flugzeuge, die zu bewaffneter Seeanfklärwng im Schwar ze« Meer eingesetzt waren, versenkten in der Straße von Kertsch ein Handelsschiff von 1300 BNT. An der Front des hohen Nordens erlitt der Feind am gestrige« Tage in Lustkämpfen besonders schwere Verluste. Deutsche Jäger schoflen bei nur einem eigenen Verlust 27 Flugzeuge, darunter 22 Hurricanes. ab. Kampf- «nd Sturz- kamvfverbände beschädigten durch Bombenwurf ein großes Handelsschiff in der Lizza-Bncht «nd bombardierten wirk sam den Hafen Murmansk sowie Anlage« der M«rman- bah«. Fu No dafrika bcidcreitige Aufklärungstätigkeit. Im Hasen von La Valetta nuü auf Malta wnrde ein im Dock liegendes Kriegsschiff mit Bomben schwere« Kali bers ««gegriffen. Begleitende italienische Jagdslngzenge schofle« hierbei acht feindliche Flugzeuge ab. Dentsche Jagd ¬ flugzeuge brachten in erbitterten Lnstkämpfen über der In sel neu» feindliche Flugzeuge zum Absturz. Zwei weitere feindliche Flngzvnge wurde» in Nordafrika abgcschoflcn, so- daft im Mittelmeerraum gestern 10 britische Flugzeuge ver nichtet wnrden. Im Scegebiet nördlich Alexandria warf ein Kamvsslug- zeng ein Handelsschiff von 5000 BRT. in Brand. Mit der Vernichtung dieses Schiffes ist zu rechnen. Im Kampf gegen Großbritannien erzielte die Luftwaffe am Tage Rombenvolltrefser i« einer Fabrikanlage bei Fol kestone, «nd in einem Truppenlager an der Südkiiste der Insel. Bei de« Far Oer wurde ei« Handelsschiff mittlerer Größe durch Bombenwurf beschädigt. Unterseeboote versenkten, wie durch Sondcrmeldung be- kauntgegeben, in amerikanischen Gewässern, in der Kari bischen See «nd im Golf von Mexiko 21 feindlich« Handels schiffe mit zusammen 118 000 BNT. Bei diesen Erfolgen hat sich das Unterseeboot des Kapi tänleutnants Cremer, das trotz schwerer eigener Beschädi gung vier große Schisse mit SS iM BRT. versenkte, beson ders ausgezeichnet. Vor völligem Zusammenbruch der Vurma-Zronl Mchug nach Assam plastisch abgeschnisten / Vmma-Regierang nach Wien verlegl Letzte Meldungen von der Burma-Front deuten au, daß die dort noch vorhandenen englisch-chinesischen Streitkräfte oor dem völligen Zusammenbruch stehen. Abgesehen von verschiedenen Einkreisungsoperationen, vor allem im Ge biete nordöstlich von Mandalay und an der Norögrenz« Burmas, ist diesen Berichten zufolge dem Gegner der Rück zug nach der östlichen Provinz Assam abgeschnitten. Die Straße östlich von Lungling ist nach Beobachtungen von japanischen Fliegern überfüllt mit Tschungkingtruppen, die in größter Verwirrung nach Osten fliehen, so meldet Domei. Viele Soldaten, die infolge Erschöpfung zu schwach geworben sind, werden von anderen einfach niedergetreten. Einige der fliehenden Truppenteil« haben bereits das Ge biet des oberen Mekong überquert. Wie Reuter aus Neu-Delhi berichtet, wird „die Regierung oon Burma nach Indien verlegt, da außerhalb der Kampf zonen nur noch ein begrenztes Gebiet zur Verfügung steht und es daher unmöglich ist, die Zivilvcrwaltung von dort aus weiter zu führen". —- Der kurz« Widerstand der Briten in Honkong. Singapur und Rangun hat in Trchungking-China den Glauben an die militärische Neberlca-nbeit Englands völlig auSgetilgt, wie ein Sonderberichterstatter einer Schiveizer Zeitung aus Tschungkina meldet. Die Chinesen seien von diesen Vor gängen viel stärker betroffen worden, als man sich das in Europa vorstcllc. Für die Chinesen sei es eine schwere Enttäuschung gewesen, als di« Verteidigung der Briten schon beim ersten javanischen Ansturm zusammenbrach. Di« öffentliche Meinung Tschungking-Chinas sei durch aus einmütig in der Forderung, daß die bisherige Unter- drückungspolitek, die von den Engländern zum Nachteil der Chinesen getrieben werde, sofort aufhören müsse und daß - Garantien dafür erforderlich seien, daß die den Chinesen in Singgpur und anderswo die durch England zuteilgeworden« Behandlung nicht wiederholt werde. Die Sonne bringt es an den Tag. Eier — nicht etwa Ostereier mit Konfekt gefüllt — sondern Eierhandgranaten, di« dis Sowjets auf der Flucht liegen gelassen hatten, brachte di« Frühlingssonn« in der Nähe einer Arbeitsöienstuntevkunft zu Tage. (PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Grohe, RAD., Z.) einmal morgens um 3.30 Uhr starke Formationen deutscher burgh" und die den Gcleitzug schützenden Zerstörer er öffneten ein wildes Sperrfeuer. Der englische Kreuzer „Edinburgh" wurde auf der Heimreise am zweiten Tag, nachdem wir den sowjetischen Hafen wieder verlassen hat ten, von deutschen Luft- und Seestreitkräften tödlich ge troffen. Schon beim ersten Angriff blieb die „Edinburgh" manövrierunfähig. Der Todeskampf des Schiffes spielte sich 10 Meilen von dxm Zerstörer entfernt ab, auf dem ich mich befand" Der 6er ^In>vi886Qli6Lt Nach den katastrophalem Niederlagen der USA im Pazifik und im Ostasieu hat mau «im längst vergessenes Buch aus gegraben, das jetzt, nach drei Jahrzehnten, wie eine Prophe zeiung ammutct. Der norönmevikanlsche Militärschrift steller Homer Lea hat MV die Gedankenlosigkeit und Leicht fertigkeit gegeißelt, mit der seine Landsleute die sich am außenpolitischem Horizont schon damals abzetchnende Aus einandersetzung mit Japan hcrankommem ließen. ,,TH« Valor of Jgnorance" (Mut der Unwissenheit) hat er sein Buch betitelt mit «imem deutlichen Hinweis auf die Quell« der grundlosem Selbstsicherheit, in der sich Negierung und Volk der Vereinigten Staaten wiegten. Und zwar betraf dies« Unwissenheit soivohl die Macht mittel des Gegners als auch dio eignen kriegerischem Fähigkeiten. Lea fah die sieg reichen Kriege Japans gegem China und Rußland im gro ßen Zusammenhang des Ringens um die Vormacht im Ost asien. Er täuschte sich nicht über die Planmäßigkeit der japanischen Vorbereitungen; jeder Schachzug sei genau über legt, jede topographisch« Einzelheit im Kampfgebiet studiert, bis Entwicklung der NSA-Streitkräfte scharf beobachtet. Heer und Flotte Japans schätzt« Lea so ein, wie sie sich seit dem 7. Dezember 1041 bewährt haben. „Japans großer Vorteil im Kampfe mit den USA, bei dem es um de» Stil len Ozean geht, besteht darim, daß nicht nur das ganze Jn- selreich in diesem Weltmeere liegt, sonder» sozusagen dessen strategisches Zentrum bildet." Den vermutlichen Verlauf der Schlachten sagt« Lea in der Hauptsache so voraus, wie er sich nunmehr abgespielt hat. An raschen erfolgreichen Schlägen gegen die Philippinen, Hawai und die ander«« USA-Stützpunkt« zweifelt« «r nicht, auch bi« Bedrohung Australiens zog er im Rechnung. Zur Rückeroberung d«S Verloren«,n dürften nach seiner Ansicht die USA nicht stark genug fein; denn — und damit entpuppt sich der „Prophet" als «in nüchterner Beobachter der tiefsten Kraftströme im Leben der Völker und Staaten — «in«r Kriegernation wie der japanischen sei der in USA herrschend« Geist nicht ge wachsen. Der soldatische Geist einer Nation, so legt Lea dar, läßt sich nicht im gleichen Tempo entwickeln wie di« mechanischen Machtmittel. Mit dem Gold und den Roh stoffen allein ist es nicht getan, «S «bedarf des kriegerischen Sinnes, der fachlichen militärischen Schulung und der un bedingten Hingabe auch des Letzten. Daß Japan über diese Eigenschaften verfügt, hat es bewiesen, baß sie sich das ame rikanische Volk über Nacht aneignen könne, ist für Lea mehr als fraglich. Der Mut der Unwissenheit hat die USA in den zweiten Weltkrieg geführt, und wenn Roosevelt in seiner „Kamm- rebe" Ende April frischweg behauptet«: „Wir gaben uns nie Illusionen hin, wir wußten, daß unser «ine schwere und langwierige Aufgabe harrte", so hat er eben auf die Un wissenheit und die Vergeßlichkeit seiner Hörer spekuliert. Für die Illusionen, mit denen man im USA dem Zusam menstoß mit Japan «ntgegensah, gibt es eine Wolke von Zeugnissen, angefangen von der Voraussage des Mari ne in misterS Knox, daß er in W Tagen mit Japan aufräumen werde. Ohne die amerikanischem Illusionen über die tat sächlichen Machtverhältmsso hätten die Japaner kaum ihr« all« Erwartungen übersteigenden Erfolge erziele können. Mit dem gleichen Mut« der Unwissenheit fafckt man jetzt drüben von der britisch-amerikanischen Offensiv« gegen Europa, di« unverzüglich, sicher noch im Jahre 1012, starten müss«. Di« warnenden Stimmen einzelner Sachkenner, die Iahrlnach »ekSowjelWlon dergesährlichsle «nd msreqeMe Seeweg Englische Matrose» berichten über die „fürchterlichen An griffe" deutscher See- und LuftstrciiHLstc ans die Gelcitzüge. „Der gefährlichst« und aufregendste Seeweg der sieben Weltmeere ist die Fahrt nach der Sowjetunion durch das nördliche Eismeer", erklärte der britische Matrose Roy Edwards Philipps aus Lambeth nach seiner Rückkehr aus Murmansk. Der Londoner Un-Berichterstatter gibt die Erzählung von zwei englischen Matrosen wieder, von denen der erstgenannte wie folgt fortfährt: „Die Atlantikschlacht ist ein Kinderspiel im Vergleich zu den fürchterlichen Angriffen deutscher Ueberwajserstreitkräfte, Torpedoflugzeuge und Sturzkampf bomber, die unseren Geleitzug keine Minute während der ganzen Ueberfahrt zur Ruhe kommen ließen. Auf unserer Heimreise wurde der englische Kreuzer „Edinburgh" ver senkt. Die deutschen Kriegsschiffe führten an einem Tage in dem kurzen Zeitraum von nur wenigen Stunden nicht weniger als fünf Angriffe gegen die Gcleitzüge durch." Der Bortschreincr Berd Atkins aus Glasgow berichtete bei seiner Rückkehr in einem schottischen Hafen: „Auf der Hin- und Rückfahrt nach der Sowjetunion haben wir selten erlebt, daß der Himmel einmal von feindlichen Flugzeugen frei war. Einen fürchterlichen Angriff erlebten Wir, als sich Stukas und Torvedoflugzeuge auf uns stürzten. Die „Edin- Eröffnung der Ausstellung „Tas Sowjctparadies" im Nahmen einer eindrucksvollen Kundgebung im Berliner Lustgarten. Sie gibt der Be völkerung Gelegenheit, einen Einblick in di« wirklich«» Verhältnisse der Sowjetunion zu nehmen, wi« sie unsere Soldaten jetzt im Osten ken- nengelcrnt haben. — Di« diplomatischen Vertreter der dem Antikominternpakt ange hörenden Nationen, di« Ehren gäste und Besucher beim Nur-gang durch die Aus stellung. sPressc - Hoffmann, Zander-Multiplex-K.)