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und Anzeiger Dos „Zlchopau-r L«g»di«tt und A»,»Ig»r" Ist da» ,m Beröffentlichung o«r amtlich»» B«k<uu,tmachung«a b«» Lay-rot» M Ilöha und d»a Bllrg»rm»ift»r» m Zschopau dedördlicherlell» brstlmmt» Blatt und enthält di» amtlichen Bekanntmachung«, de» Zinanzamt» Zschopau — Bankkonti»: Bol>i»dauk Zschopau, ». G. «. b. H.; Ltadtbank Zschopau. — Postscheckkonto, LApsig 42SS4 — Rus 7>2 Zeitung für dl» Orte: Börnlchen, Vitterrdors, vittmann»dors, Gornau, Hohndorf, Krumh»r««»do»j» Lchaefenstein, SchlStzchen/Leia^, Waldklrchen/Crigeb^ Wellsbach, Wilischthol, Witzschdors. Nr. 88 Freilag, 17. April 1842 110. Jahrgang Da» -Zschopau«, Logeblatt und Adriger« erscheint werk täglich. Monatlicher Detugrprei» >.70 NM., ZujiiHücdühr 20 Ps. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanftolten angenommen. An 1« i a «upreis«: Di» 44 mm breit» Miillm»1«n»il» 7 Pf.; bi« »0 mm breit« Millimeter,«»« im Lextt«il 25 Ps.; Nachlabstaffel L; Ziffer- und Nachweir-Gebühr 25 Pf. mlüglich Porto. Sowjetische Angrisse abgewiesen Empfindliche Verluste der Sowjets del Lustangriffen ans rückwärtige Verbindungen Aus dem Führerhauptquartier, 17. April. Das Ober kommando der Wehrmacht gibt bekannt; Im mittleren Abschnitt der Ostfront griff der Feind an einer Stelle mit stärkeren Kräften an; der Angriff wurde «-gewiesen. Weitere örtliche Angriffe des Gegners im mittleren und nördlichen Frontabschnitt blieben ebenfalls erfolglos. Bei Luftangriffen auf rückwärtige Verbindungen und Flugplätze der Sowjets erlitt der Feind empfindliche Ver ¬ luste an Flugzeugen und rollendem Material. Auf der Halbinsel Kertsch wurden Hafenanlagcn mit guter Wirkung bombardiert. Neber dem Kanal und über der englische» Südküste schos sen deutsche Jäger am gestrigen Tage In Luftkämpfen 11 britische Flugzeuge ab. Kampffliegerverbände griffen in der letzten Nacht Ver- sorgungsanlagen in Southampton mit beobachteter Spreng« und Brandwirkung an. Einzelheiten über Cripps Abfuhr in Indien Cripps sucht selueu Ehrgeiz nun in Aegypten zu befriedigen — Was ist Churchill Judien wert? Die schlvere Schlappe, die sich Mr. Cripps in Indien geholt hat, sucht er jetzt offenbar durch allerhand Er klärungen ägyptischen Kreisen gegenüber wettzumachen. Nach einem Reuterbericht aus Kairo sagte Cripps, daß die Kon ferenzen, die er mit den indischen Führern gehabt habe, sehr freundlich und herzlich gewesen seien. Die Lage sei nun geklärt und die Zukunft gesichert. In ähnlichem Sinne informierte Mr. Cripps in einer Unterredung, die angeblich 3i/s Stunden gedauert haben soll, den ägyp tischen Premierminister Nahas Pascha, den britischen Ober befehlshaber und den Staatsminister für den Mittelosten, Sir Walter Monckton. Wie verlogen aber diese Angebereien des Mr. Cripps sind, geht aus einem Bericht des „Daily Expreß" hervor, dessen Sonderkorrespondent Mr. Cripps auf seiner Indien- reife begleitet«. Gleich zu Beginn bemerkt der Korrespon dent, diese Reise sei eine der bittersten Geschichten ge wesen, die sich in diesem Kriege ereignet hätten. Er selbst habe bet seinem Aufenthalt in Neu-Delhi Gelegenheit ge habt, mit allen Leuten, die sich an den Beratungen über di« Zukunft Indiens beteiligten, zu sprechen: den Vize- könig, Cripps, Wavell, Johnson, Gandhi, Nehru, Jinnah. Lin gewaltiger Schwarm von Menschen habe sich in Neu- Delhi angesammelt, Vertreter der zahllosen Parteien und Sekten, Soldaten, Faschisten, Kommunisten, Mitläufer, Pazi fisten und Passivisten. Gleichzeitig sei auch «in« Menge Propagandamaterial in Neu-Delhi eingetroffen. Ans dieser Mass« habe sich Cripps etwa ein halbes Dutzend Indischer Männer herausgesucht, von denen er annahm, sie verträten ihr« 400 Million«» indisch«r Landsleut«. Es verdient fest gehalten zu w«rd«n, daß dieser Korrespondent hervorhebt, Gandhi habe von vornherein Cripps sehr deutllich zu ver stehen gegeben, daß er alles tun werde, um eilte Verstän digung unmöglich zu machen. Er werde sich nie an einem Plan beteiligen, der in der Praxis darauf hinauslaufe, daß Indien in einen Krieg mit Japan gestürzt w«rde. Dar auf hab« Cripps geantwortet, die Engländer würden Indien nicht so leicht den Japanern ausliefern. Ganz abgesehen davon, daß die Japaner gar keine „Auslieferung" oder „Eroberung" Indiens bezwecken, sondern nur die Freiheit und Unabhängigkeit des indischen Reiches wünschen, sieht man doch aus dieser Formulierung von Cripps, daß Chur chill jedes Mittel recht ist, damit dieses kostbarst« Juw«l der englischen Königskrone nicht verloren gehe. Er läßt es dar auf ankommen, daß Indien Kriegsschauplatz wird. Der Korrespondent des „Daily Expreß" berichtet weiter, wie Gandhi Mr. Cripps kategorisch seinen Standpunkt dahingehend formuliert hat, daß er alles in seiner Macht liegende tun werde, um di« Hindus englandfeindlich zu stimmen. Er, der Korrespondent, hab« den Eindruck ge wonnen, daß viele der führenden Persönlichkeiten Indiens bei ihrer Reise nach Neu-Delhi fest entschlossen waren, in kein Kompromiß mit den Engländern einzutr«t«n. ES ist weiterhin amüsant, aus dem Bericht zu ersehen, welch« äußerst unglücklich« Wirkung auf die Gesamtstimmung in Neu-Delhi die Rede von Lord Halifax in Neuhork auS« gelöst hab«. All« Inder hätten plötzlich ein und denselben Gedanken gehabt und mit Entrüstung geäußert: „Warum mischt sich denn der ein?" Die Anspielung, die Halifax in seinen Ausführungen auf alte Verträge zwischen den in dischen Fürsten und dem englischen König gemacht hab«, hätten jeden Inder empört. Auch die amerikanischen Kom mentar« zu den britischen. Vorschlägen hätten die Wut und Verärgerung der Inder gesteigert. Inmitten dieser erhitzten Atmosphäre, so bemerkt der Korrespondent Welter, hätten di« Inder plötzlich und einmütig die Verhandlungsgrundlag« geändert und die llebergabe der Landesverteidigung an sie gefordert. Cripps sei schließlich vom passiven Widerstand des indischen Volkes geschlagen worden. Gegen diesen könne man nichts machen, denn er gleiche einem Londoner Nebel, der «inen Spaziergänger auf schlüpfrigem Boden überrasche. J«d«r Engländer aber, der heute in Indien lebe, sei ver ärgert und verbittert und fühle sich sogar beschämt. Sumner Welles auf Glatteis Ek drohte Frankreich mit dem Rohrsloct — Vichy blieb die Antwort nicht schntdig Es ist das Verhängnis der Washingtoner Politik, daß sie nach britischem Vorbild sich di« Einmischung in Ding« anmaßt, dis sie gar nichts angehen. Aber di« Triebkraft der Politik des Weißen Hauses ist die Gier des Dollar imperialismus. Einer seiner eifrigsten Wortführer im Namen des Kriegsbrandstifters Roosevelt ist der Unter staatssekretär Sumner Welles. Er Hat sich in die Vor- stellungswelt der Welthcrrschastsplän« seines Herrn so sehr hineingesteigert, daß er sich bereits als «ine Art Weltschul- nieister vorkommt, der allen denen, dis nicht nach d«r jüdi schen Melodie des Weißen Hauses tanzen wollen, mit dem Nohrstock droht. Dieses Werfahren, das an die anmaßende Gouvernanteneinstellung Englands erinnert, wandte Sum ner Welles ind er letzten Zeit mehrfach gegenüber Frank reich a», und zwar gegenüber einem Frankreich, bas durch die britisch-nordamerikanischen Einflüsterungen und dank unfähiger Politiker dumm g^nug war, im Herbst 1030 - Deutschland den Krieg zn erklären, und nun die bitteren ! Folgen dieses auf den schlechte» Nat aus Washington und London hin begangenen historische,nF ehlers zu tragen hat. ES zeigt sich nämlich, daß Washingtons vermeintliche Sym pathien für Frankreich in dem Versuch bestehen, Frank reichs Niederlage in Europa durch eine schamlose Berau bung seines Kolonialbesitzes auszunutzen. Der sranzvstsche Botschafter Henri Haye in Washington iah sich dadurch ge nötigt, gegen die unlängst vollzogene Ernennung eines USA-Konsuls für das gegenwärtig gaullistische Brazza ville in Französisch-Kongo zu protestieren. Es gibt nämlich nur eine einzige französische Regierung, und die sitzt in Vichy, während de Gaulle ein mit englischem Pfund nnd Wallstreet-Dollar bestochener Verräter ist. Die Ernennung des USA-Konsuls stellte also eine ziemliche Frechheit Wa shingtons dar. Was tat nun Sumner Welles, der für die sen Fall zuständige nordamerikanische Unierstaatssekretür? Er schrieb am 13. April einen Brief au de.n französischen Botschafter, der eine unerhörte, n»eil anmaßende Maßrege lung der französischen Negierung -erstellt, e'ne Einmischung in Dinge, die die USA nichts angehen, denn ebenso wenig, wie man im Weißen Haus duldet, daß in Washington fran- zvsischo Politik gemacht wird, ist Vichy geneigt, USA-Poli tik zu betreiben. Vichy nun i st . m größenwahnsinnig«» Unterstaatssekretär in Washington bi« Antwort nicht schul» Sig geblieben. Sie erfolgt« bereits am 14. April durch ein« amtliche.Stellungnahme des Inhalts, baß Lie französisch« Negierung dis amerikanische Note nicht annehuren könne, bi« lediglich versuche, die Haltung des französischen Volkes in den Augen der Weit herabzusetzen. Im einzelnen wird bann das Anmaßende der Stellungnahme des USA-Staats sekretärs angeprangert, kurzum, die Antwort ans Vichy zeigt, daß Sumner Welles sich sehr unklugerweise auf Glatteis begeben hat. Vom europäischen Standpunkt aus stellt seine Nohrstockpolitik gegenüber Frankreich eine dreiste Einmischung in die Angelegenheiten Europas dar, abge sehen auch davon, daß Amerika nicht in Afrika liegt, also die nach dort ausgestreckten USA-Fühler einzig und allein imperialistischen Absichten entspringen. Aber wie allem auch sei, den Herrschaften in Washington wird eines Tages schon bcigebracht werden, daß sie in Zukunft bester im eigenen amerikanischen Hause kehren, als ihre jüdische Nase vor witzig in «uropäischs Dinge hineinzustecken. Brückenschlag km Osten. Wo das Treibeis an den Brücken Schaden eingerichtet hat, gehen die Männer des RAD. daran, diese Schäden zu beseitigen. (PK.-Aufn.: Kriegsberichter Arnold, RAD., Z.) Vom Ick rum Wir Di« meisten von uns erinnern sich noch jener liberali- stischc» Zeiten, in denen, abgesehen von der Beschränkung durch di« allgemeinen Gesetze, jeder so dahinlebcn konnte, wie es ihm paßte. Man ließ sein ,Zch" sich ganz entfalten und halt« dafür das Stichwort vom „Sichausleben" erfun den. Jeder dachte nur an sich selbst und sein persönliches Wohlergehen und ahnt« von einer Verpflichtung des Ein zelnen dem Volk« gegenüber so gut wie nichts. Es war bas Zeitalter des krassesten Egoismus. Dies« individualistische Einstellung hatte mit dem Dcutschbewußtsein an und für sich nichts zu tun. Das poli tische Fühlen strebte ja bei vielen Hunderttausenden doch schon gemeinsamen Zielen zu. Gleichwohl blieb die Person im Vordergründe allen Geschehens, und bas Volk trat als gemeinsamer Block nicht in Erscheinung. Zwar hat es in der Geschichte des deutschen Volkes während der letzten 160 Jahrs Perioden gegeben, in denen der Gemeinschaftsgeist Ansätze macht«, über das politische Gem«insamkcitsg«fühl hinaus das deutsche Volk auch in menschlich-ethischer Be ziehungen zu eiue-r Volksgemeinschaft -usammen-uschweißsn. Wir denken Sa an Sie Freiheitskämpfe 1313 bis 1816, an den Siebziger Krieg, aber auch an den Weltkrieg 1014/18, Zei ten, in denen bi« hohe vaterländische Begeisterung das Volk auch zu einer Gemeinschaftsethik entfachte. Besonders der Weltkrieg wirkte mit seinem Fronterlebnis der Kamerad schaft in dieser Richtung erzieherisch. Trotzdem aber blieb dem größeren Teil« des Volkes immer noch bas „Ich" der maßgebend« Faktor, und die diesen Kriegen folgenden Epochen taten bas ihrige, St« Ansätze eines volksgemein schaftlichen Denkens wieder zu verschütten. Wir wollen nur an di« Lebensmittelversorgung im Weltkriege und in der Nachkriegszeit erinnern, bis man nach eigener Schlau heit und Vermögenslag« betreiben konnte, ohne dabei auf die Bedürfnisse -es ganzen Volkes auch nur die geringste Rücksicht zu nehmen. Das ist mit dem Auftreten des Nationalsozialismus von Grund auf anders geworben. Dieser hat das Vol^ SaS „Wir", ganz systematisch an bi« erste Stell« gerückt und baS „Ich", also alles rein Persönliche, in den Hintergrund tr«< ten lasten. Dis Wünsche des Einzelnen sind nicht mehr maßgebend, sondern nur das Gedeihen des Volkes ist -er Wertmesser im täglichen Leben, das jeden zwingt, sich auch innerlich umzust«ll«n, den vlick zu weiten und di« Allge meinheit in das Gesichtsfeld zu rücken. Die Volksgemein schaft stellt einen Hauptbestandteil b«S nationalsozialistischen Denkens dar. Durch mehrjährig« Erziehung so vorbereitet, wurden bi« Maßnahmen, bi« der gegenwärtig« Krieg mit sich bringen mußt«, von der Mass« der Bevölkerung gar nicht mehr so tragisch genommen. Jeder wußte, baß das „Ich" nun gan- hinter das „Wir" zurücktreten muß. Das Bewußtsein Hatto sich bereits durchgerungen, daß gegenüber dem Geschick deS Volkes das eigens und auch das der Familie kein« aus schlaggebende Rolle mehr zu sptelen hat. Das «Igen« Tun und Handeln muß nur auf bas gemeinsam« Ziel eingestellt werben. Das Schicksal des Einzelnen ist unlösbar mit dem -es Volkes verbunden, und kein Deutscher kann mit einer sicheren Zukunft rechnen, wenn nicht die des Volkes ge sichert ist. -Heut« weiß jeder, daß weder Führer noch Volk diesen Krieg gewollt haben. Er ist uns vielmehr vom Haß der Feinde, von der Raffsucht des Weltjudentums und der Plutokraten aufgezwungen worden. Ebenso aber weiß jeder, baß dieser feindliche Bernichtungswills nicht dem Einzelmenschen, sondern dem ganzen Volke gilt. Wer Scher anders denkt und handelt, der schließt sich selbst aus der Volksgemeinschaft aus. Nur ein Narr kann glauben, daß der Feind im Falle eines Sieges gerade auf ihn besonder» Rücksicht nehmen würde. ES gibt keinen Deutschen, der dem Untergangs entgehen könnte. Dieses Wissen aber ist «S, daS heute nur «inen einzigen, geschlossenen Willen kennt, den, daß das deutsch« Volk in diesem gigantischen Ringen siege» muß, einem Kampfe, bei dem es nicht um Sieg ober Niederlage geht, sondern um Sein oder Nichtsein. Das ist auch di« Tatsache, die uns in diesem Krieg« den Stempel aufgedrückt hat un- di« mit Ausnahme ganz weniger jedem als oberstes Gesetz vorschreibt, sich nach den getroffenen Maßnahmen zu richten. Man darf nicht eigene Wege gehen aus Gründen des persönlichen Wohllebens. Auch darauf muß man achten, daß es keinem durchgeht, der es wagt, sich über diese nvtivenbigen Maßnahmen hinwcgzusehcn. Wir all« billigen heute unserer tapferen Wehrmacht di« kräftigere Ernährung zu, ebenso wie den Schwer- und Schwerstavbeitern, denn wir misten, baß gerade sie di« Bürgen sind für den Endsieg in diesem Kampfe, wenn auch wir alle in der Heimat unsere» Anteil daran haben. Jeder müßt« sich heute schäme», wollte er anders handeln, als es ihm der gemeinsame Wille und das gemeinsam« Ziel vor schreiben. Gäbe cs indessen diesen oder jenen, der nicht soviel eigenes Schamgefühl ausbringt, dann schließt bas Gesetz ihn als Volksverräter nicht nur aus der Volksge meinschaft auS, sondern bestraft ihn auch hart. Heut« gilt nur das „Wir", aber nicht nur mit zum End sieg«, sondern auch später im neuen Deutschland. Es wird keine Zeiten mehr gebe», di« das volksgemeinschastlich« De»ke» wieder verschütten könnten. Deutsch-italienische AriegSverleyten-KunDgebung für de» geineinsamen Sieg. In dem mit den deutschen und italie nischen Fahnen geschmückten HofbräuhauS-Festsaal fand am Donnerstagabend «ine große Kundgebung der italienischen und deutschen kriegsverletzten Frontsoldaten statt.