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Mopauer w Tageblatt und Anzeiger Da» „Zlchopauer Lagrdlatt >«d Aa»»Ig,r" ist dos ,ur Peröffenllichung o« amtlich,» V«kaantmachung«a d<» Landrat» s» Ilöha und de» Bllrgermelfttr» iu Zschopau brbördlicherstltt dfitimmt» Blatt und enthält dl, amtlichen Bekanntmachung«» de» Zinan;amte« Zschopau — Bankkonten: Bolkidauk Zlchopau, » G. «. d. H.; Stadtbank Zschopau. — Postschemkontoi Lelpjig 4LSS- — Rus 712 Zeitung für dl» Orte: Börnlchen, Bitterrdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumh«r»«r»dors, Lcharfenstein, Schldtch«n/Lr,g«d, Waldkirchiu/Grzgeb., Weihbach, Willschthal, Witzschdorf. Nr. K4 Lienslag, 17. Mörz M2 U0. Zahrgaug Vas .^fchopauer Lageblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Äonatlicher Bezugspreis 1.70 NM., ZulieHgrbühr 20 Pf. — Bestellungen werden In unserer Geschäftsstelle, von den Bolen, sowie von ollen Postanstalten angenommen. Pf.; dl« -0 mm g Nachiahstaffel L; . zuzüglich Porto. Erfolglose Angriffe der Bolschewisten dauern an Leningrad mit guter Wirkung beschaffen / 70 Sowlelflugzeuge abgeschoffe« oder am Vaden vernichtet Aus dam Führerhauptquartier, 17. März. Das Ober kommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Halbinsel Kertsch brachen erneute Angriffe deS Feindes vor den deutsch-rumänischen Stellungen zusammen. Weitere 83 feindliche Panzer wurden abgeschossen. An einzelnen Stellen kam es zu erbitterten Rahkämpfen. An der übrigen Ostfront hatte der Gegner bei der Wiederholung seiner erfolglosen Angriffe hohe blutige Ver luste. Bereitstellungen und Bewegungen feindlicher Kräfte wurden wirksam unter Feuer genommen. Fernkampfbatte- rien beschossen kriegswichtige Ziele in Leningrad mit guter Wirkung. An der Front in Lappland Ware« Stoßtrupp- unternehmen deutscher Gebirgsjäger erfolgreich. Die Luftwaffe zerschlug mit starke« Kampf- ««d Jagd» . fliegcrverbänden in rollendem Einsatz bereitgestellte und angreifende Truppen der Sowjets, warf belegte Ortschaft«« in Brand und unterbrach Nachschubwege des Feindes. Bei vier eigenen Verlusten wurden 7V feindliche Flugzeuge ft» Luftkämpfen oder am Boden vernichtet. I« Rordafrika Warfe« deutsche ««d italienische Auf» klärungsverbänd« feindliche Kräfte zurück, machte« eine Au» zahl Gefangen« und erbeutete« oder vernichtete« 11 Se» schütze. I« de« Kämpfe« des 14. März schoß der Unteroffizier Gauger eines Klak-Artillerie-Regiments neu« ««greifende Panzer aus allernächster Entfernung «b. Ser Verrat an Zrau Dem Bolschewismus prelsgegebeu — Rückzug -er Engländer Die Abmachungen, di« seinerzeit in Moskau zwischen Eden und Stalin getroffen wurden, und bei denen der eng lische Außenminister im Auftrage Churchills erklärte, daß England damit einverstanden sti, wenn die Sowjetunion nach dem gemeinsamen Sieg« über die Achsenmächte sich des ganzen europäischen Kontinents bemächtige (wobei na türlich auch die angrenzenden Länder gemeint waren, soweit die Sowjetunion Interesse daran hat), haben jetzt ihr« erst« praktische Auswirkung gefunden. Zunächst geschieht das allerdings außerhalb Europas, da der Kontinent sich fest in den Händen der Achsenmächte befindet und infolgedessen trotz des besten Willens Churchills nicht an Stalin auS- (Kartendienst Zander, M.) geliefert werden kann. Jetzt ist das Land Iran das erste Opfer dieses englischen Verrates geworden. Die Engländer haben sich aus Iran zurückgezogen, und die Bolschewisten sind inr Begriff, Teile dieses Landes mit der Sowjet union zu vereinigen und im übrigen ganz Iran zu bolsche- Wisieren. Di« ersten Folgen davon sind di« Zerstückelung des Landes und die wachsende Hungersnot unter der Bevölke rung, da die Sowjettruppen alle vorhandenen Getreidevor rät« in Besitz nehmen und verschleppen. Die Engländer aber haben ihren Truppen den Befehl gegeben, sich aus Iran nach dem Irak zurückzuziehen, und sie sehen zu, wie die Sowjets das ehemals neutrale Iran überfluten. Die letzte Neutralitätserklärung konnte di« damalige Regierung von Iran im Mai vorigen Jahres abgeben. End« Juli aber fetzt« d«r gemeinsame englisch-sowjetische Druck auf die Negierung in Teheran «in. ES wurden dro hend« Noten überreicht, in denen zunächst Von der iranischen Regierung die Ausweisung aller Deutschen gefordert wurde. Zn Teheran sträubte man sich zunächst gegen solche Zu mutungen, und nun schritten di« Engländer und di« Bolsche wisten zur Gewalt. Am L5. August rückten britisch« und sowjetisch« Str«itkräst« vom Süden und vom Norden her in Iran ritt, wobei al» Vorwand angegeben wurde, man wolle das Land gegen angeblich« deutsch« Anschläge schützen. Diese Aktion war eines der Kapitel in der wechselvollen Kommando-Laufbahn de» Generals Wavell. Trotz der ent gegengesetzten Zusagen wurde auch die Hauptstadt Teheran besetzt und nach einer kurzen Zeit des Kampfes kam «S in Iran End« August zu einem Regierungswechsel und zur Einstellung des Widerstandes. Engländer und Bolschewisten vereinbarten untereinander gewisse Besatzungszonen, und am 30. August hielt Eden ein« Rede, in der er feierlich erklärte, daß di« britisch« und di« sowjetisch« Regierung ihren Entschluß bekräftigten, die Unversehrtheit und Un abhängigkeit Irans zu achten. Es kam dann zu der schänd lichen Vertreibung der Deutschen aus Iran, di« von den bolschewistischen Truppen in unmenschlicher Form auSge- plündert und mißhandelt wurden. Der Schah dankt« ab und der neue Schah wurde zu einem Bündnis mit Moskau und London gezwungen. Wie die Engländer und Bolschewisten daS von Ede« öffentlich abgegeben« Versprechen schalten haben, zeigen di« jetzigen Vorgänge. Die Sowjets sind im Begriffe, das ganze Land Iran systematisch zu bolschewtsieren. Man hält es für wahrscheinlich, daß die Sowjets auch di« Hauptstadt Teheran besetzen werden, obwohl der mittlere Teil de» Landes unbesetzt bleiben sollte. Alle diese Nachrichten kom men über Ankara, und in der Türkei wird man diese Vor gänge mit großer Aufmerksamkeit beachten, denn auch den Türken sind ähnliche Versprechungen von den Engländern und der Sowjetvegierung gegeben worden, aber fett den im letzten Herbst veröffentlichten Enthüllungen über das Testa ment Peters des Großen weiß man, daß der Bolschewismus di« Ziel« des früheren russischen Imperialismus, die auf di« Dardanellen gerichtet waren, wieder ausgenommen hat. Iran ist ein warnendes Beispiel. Die «eseraie Reinhardt und Schmidt «eneraloberite Ler Führer befördert« di« General« d«r Panzertruppe Keinhardt und Schmidt zu Generalobersten. Generaloberst Reinhardt und Generaloberst Schmidt find verdienstvolle Oberbefehlshaber von Armeen, die sich in den schwere« Abwehrschlachten des Winters besonders ausgezeichnet haben. Rittenrenz mr tapfere Masterieführer Der Führer verlieh da» Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Major Werner Gesetze. BataillonSkommandeur in einem wnfanterie-Regiment; Hairptmaun Walter Ritt«r«k»»,len, Kömanpaniechef in einem Infanterie-Regiment. lieber 81M LRT. feindlichen Schiffsraumes von japa nischen U-Voolen in den küsteugewöffern Rumas uu- Zudlens versenk Das Kaiserlich« Hauptquartier gab am Dienstag um 1s.1L Uhr bekannt, bah lavanikcke Unterseeboote, die iu de» Kiistengewässeru Judiens und Burmaö operiere«, de» sei«-» liche» Schiffstrausporte» schwere Schläge »»fügte«. Sie Vernichtet«« bis »um 16. März mehr «lS 81600 BRT. feind lichen Schiffsraumes. Elf feindliche Schiffe wurde« ver» feutt, darunter zwei bewaffnet« Handelsschiffe von zusam men 6SV6 BRT. nud zwei Tankes mit insgesamt 26 666 BRT. im den Gewässer« nm Colombo, drei bewaffnete Handels schiffe mit zusamme» Li 666 BNT. «nb ei« Tanker in ber Nähe von Madras, sowie zwei bewaffnete Handelsschiffe mit znsamnren 19 060 BNT. und «in 5060-BRT.»Frachter in b«r Nähe von Burma. Eröffnung des antikommunistifqen «ufNärnngSfild» z»g«S in Portugal durch Ainnnzminister Costa Leite. Der von der portugiesischen Legion angesetzte antikommunistische Aufklärungsfeldzug wurde am Montagabend durch Finanz minister Costa Leit« eröffnet, der über den Staatssender zum portugiesischen Volk sprach. ver ^sim kmler veksngnkgivem Subhas-Tschaudra Bos« und di« »FieugaL Orbiuamc«", Von Kurt Winkler. Im Jahre 1SM befand sich eine international« Gewerk- schaftskommisslon auf eine« Reise durch Indien, um die sozialen Verhältnisse in der indischen Textilindustrie kennen» zulernen. Teilnehmer an dieser Studienreise waren sneben zwei deutschen Gewerkschaftlern) auch Engländer, -»runter -er Arbeiterpartetler Tom Shaw, ber d«m ersten Kabinett des Arbeiterpart etlers Ramsay MacDonald als Minister »»gehörte. Di« Studienkommission w»r überall in Indien freund lich empfangen worden. Insbesondere siel es auf, daß im mer, besonders in den Großstädten wie Bombay, Madras «sh. ein offizieller Empfang auf dem Bahnhof stattfand, der durch Teilnahme mehr ober weniger großer Menschenmafsen und vor allem durch eine Ausschmückung des Bahnhofs eine besonders festliche Nöte erhielt. Umso erstaunter waren die Europäer, als st« in Kal kutta, der Hauptstadt der volkreichen Propin» Bengalen, ein- tvafen. Es fehlten dis vielen freundlichen Menschen, «S fehlte der Schmuck, «S fehlte« die Blumensträuße und kein offizielles Empfawgskomlte« ließ sich blicken. Dafür wur den bi« Gäste von einem jungen Bengalen in Empfang ab» nommen, der sie schleunigst im Auto durch di« Straßen in -aS Hotel brachte. Der große Unterschied in der Art der Negrützttng fetzt« dis Gäste iu Erstaunen mrd einer von ihnen versuchte durch eine Aussprache mit dem Führer den Grun» für die offen» kundige Mißachtung -« erfahren. Der junge Bengale wich einer Aussprache nicht ans. Im Gegenteil! Er betonte, daß dieser kühl« Empfang eine gewollt« Demonstration sei, ein Protest gegen daS „gesetzwidrige Gesetz", wi« die Inder biß von dem arbeiterpartetlichen Kabinett MacDonald erlassene ,^Bengal Ordtnance", di« Verordnung für Bengalen nenne«, Tausend« von indischen vaterlandsfreunden sind diese» empörenden Verordnung »nm Opfer gefallen, die folgend« Maßnahmen für »ulWg erklärt«: 1. Verhaftungen und Haussuchungen ohne Haftbefehl«,' 9. Gerichtsverhandlungen gegen bloß Verdächtige ohne Zuziehung von Geschworenen,' 8. Ausübung der Gerichtsbarkeit durch besonder« Kommis sars,' 4. Zulassung einer jeden schriftlichen Erklärung gleich viel welcher Person als gültigen Beweisstückes, bei Aus schaltung von Zeugenaussagen: v. Ge fangenfetz ung Verdäch tiger für die Dauer von sechs Monaten, ohne daß «in« förm liche Anklage erhoben zu werben brachte, und die Möglich keit, dies« Frist nach Ablauf der sechs Monate von neuem laufen -u bass«», b. h. praktisch eine unbefristet« Einkerke rung: 0. Verteidiger sind nicht »»gelassen: 7. die Gerichts verhandlungen finden nicht öffentlich statt. Insbesondere dis Möglichkeit, baß britische Behörden von der in der Verordnung vorgesehenen Freiheitsberau bung Gebrauch machen könnten, wollte dem angesichts des sachlich und leidenschaftslos vorgebrachten Anklagen d«S jungen Bengalen etwas aus dem Konzept geratenen euro päischen Gewerkschaftler nicht einleuchten. Er verlangte, daß di« Fälle genannt »Erden, woraus der Bengal« «r- wiederte: „Denken Sie an SubhaS Tschandra Bose!" Sudhas Tschandra Bose war, wie er gestehen müßt», dem Gast unbekannt und «r mußte sich deshalb folgende Zu rechtweisung gefallen lassen: „ExcUfe ms — Sie sind ein Gewerkschaftler und gehören zu einer Sozialistischen Internationale, die sich gegen Im perialismus und Völkerbedrückung bekennt. Hatte nicht früher diese Internationale «in lückenloses Heiligenregister der revolutionären Märtyrer ber russischen Kämpfs rum IVOS, die unter der Herrschaft -es Zaren in ganz ähnliche» W«ise vebannt und eingekerkert wurden?" Und nun entwarf ber Bengale, um der offenkundigen Einseitigkeit seines Gastes abzuhelfen, folgendes Bild von GubhaS-Tschandra Bose: „Subhas-Tschandra Bos« ist einer unserer Swavadfch- oder Unabhängigkeitsleut«, der schon in sehr jungen Jahren «inen Namen erlangte. Er gehört einer vornehmen Brah- manenfamilis an und studierte nach Kriegsende in England. Nach Indien »urückgekehrt, war er bereits mit M Jahre» Bürgermeister von Kalkutta. Als solcher Haft« er ein«» Zusammenstoß mit Sir Charles A. Tegart, dem Haupt der bengalischen politischen Polizei, weil er die Bestrafung zweier Engländer fordert«, die in einem Wutanfall auf zwei inbischo Kuli schossen und diese schwer verletzten. Sehr ge reizt schrieb ihm darauf Str Charles A. Tegart: „W«nn Sie den Fall zu einer politischen Angelegenheit zu machen ge denken, so soll ein« Bestrafung" -er Schuldigen erfolgen^, und so würben diese denn auch zu einer geringfügigen Geld strafe verurteilt. Vos« aber hatte sich damit den Ingrimm des Polizeidiktators zugezogen oder diesen Ingrimm ver mehrt, den er vorher schon durch feine Tätigkeit als Swa- radschist und Organisator -eS Widerstandes gegen di» fremdo Herrschaft hervorriqf. Wi« bo<b man Bos« »ls Weg«