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Nr. 81 Arellag. 13. März 1842 118. Mrgaug vritenkreuzer der Leander-Klasse gesunken Stärkere feindliche Kräfte im Donez-Gebiet zerschlagen / Der Aelnd verlor 55 Panzer Aus dem Führerhauptguartier, 1». März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei de« Abwehrkämpfe« im Donez-Gebiet «nrben stär kere feindliche Kräfte dnrch Gegenangriff zerschlage«. Im «ördliche« Abschnitt der Ostfront vernichteten Ver bände des Heeres nnd der Waffen-F in mehrtägige« Kämp fe« eine von ihren Berbindu«ge« abgeschnittene Kräfte- grnppe des Feindes. Kampf- und Jagdfliegerverbünde griff«, FeiuLstollunge», belegte Ortschaften n«d Nachschubwege der Sowjets erfolg- reich an. I« der Zeit vom 9. bis 12. März verlor der Fein- a« der Ostfront öS Panzer. I« de« Kämpfe« der letzte« Woche hat fich die württem- bergisch-badische 83. Infanterie-Division bei der Abwehr zahlreicher Angriffe überlegener Kräfte des Gegners be- sowders ansaezeichnet. In Rordafrika richtete« sich erfolgreiche Angriffe gegen einen britischen Flugplatz an der ägyptische« Küste sowie gegen Truppanausladunge» im Raum von Tobruk. Bei Bombenangriffen auf Flugstützpunkte der Insel Malta wurde» zahlreiche Treffer zwischen abgcst lltcn Flug zeugen erzielt. Der laut gestrigem Wehrmachtsbericht durch ein deutsches Unterseeboot im Mittelmeer torpedierte britische Kreuzer ist nach näherer Feststellung gesunken. Es haudelt sich «m ein Schiff der Leander-Klasse. Britische Bomber griffen in der Nacht zum 13. März Kiel an. Die Zivilbevölkerung hatte Berl »sie an Toten «nd Verletzten. Drei der angreifenden Flugzeuge wurde« abgeschossen. Oberfeldwebel Gildner errang feinen 25. Nachtjagdsieg. Cripps, der dreifache Prophet Die Sürgen für einen faulen wechsel Di« Mission von Dir Stafford Cripps in Indien ist gar nicht «ins Aufgabe, di« ihm allein England übertragen hat. Er ist ebenso sehr der Beauftragte Roosevelts und — der Sowjetunion. So wett ist es mit England gekommen. Roosevelts Auftrag schreibt sich daher, daß Roosevelt «lS Garant Ler englischen Versprechungen an Indien auf treten will. Englands Unterschrift allein ist nicht mehr wechselecht. Der japanisch« Ministerpräsident hat mit sehr drastischen Worten damgetan, baß auch Roosevelts Unter schrift nicht mehr wechselecht ist und dafür baS Versagen der NSA gegenüber Niederlän-tfch-Judien und Tschungking- Lhma als beweiskräftigen Anschauungsunterricht heran- Dio englische Presse deutet selbst an, daß Cripps -> außerdem! — auch noch der Vertrauensmann der Sowjet- «nion ist. Der Eveniug Standard schreibt, man empfinde es in London als günstiges Anzeichen, -aß Cripps «nd Neruh sein älterer indischer Politiker, der wiederholt mit der Sowjetunion liebäugelt«) Lie gleichen politischen An sichten vertreten und auch der gleichgerichteten sozialistischen Schuls angehörten. Zu diesem Thema wird noch manches zu sagen sein. Entscheidend ist der Zeitpunkt für die Entsendung von Cripps nach Indien. Japan pocht an LaS indische Tor. So sagt selbst ein Sprecher Les englischen Nachrichtendienstes. An demselben Tag, an dem Churchill di« Beauftragung von Cripps mitteilte, hat der englische Gouverneur von Burma angeordnet, baß die Befehlshaber der einzelnen Truppen- verbändo über dies« und ihren Einsatz eigenmächtig ver fügen können. Ein einheitliches britisches Oberkommando hat aufgehört, zu existieren. Cs ist am Tage der Ernennung von Cripps aufgeslogen. Churchill selbst hat Australien und Neuseeland auf die Hilfe — der Vereinigten Staaten ver wiesen, da England nicht helfen könne. Dies« harten Tat sachen lassen sich nicht übersehen. Di« USA-Zeitung „Boston Herald" zieht die Schlußfolgerung aus dem gewichtigen Um stand, baß England nicht aus eigenem Antrieb, sonder« unterd «m Druck Ler Tatsachen handelt und prophezeit, bah «S kn besten Fall Einige kulturell« und wirtschaftliche Macht in Indien behalten" wird. Der englische Vizekönig hat an das indische Volk «ine Proklamation gerichtet, in der er sagt, -atz Indiens Trup pen in allen Teilen der Welt kämpfen. Die naheliegend« Krage, wofür sie kämpfen, läßt er in Erinnerung an bi« FreiheitSverspyechungen unbeantwortet, die England — ebenfalls aks,^nknnftswechsel" — während des Weltkrieges machte und die der englische General Dyer'am IS. April 1S1S damit «inlvfte, daß er in Amritsar aus „Nervosität" auf waffenlos« Demonstranten Maschtnengewehrfeuer eröffn«, ließ, das 460 Tot« und 1800 Verwundete kostete. Dis Welt von heute ist sachlich. Was soll sie zu Chur chills Worten sagen, mit denen er di« Beauftragung von' Cripps bekanntgab: „Judien hat «ine große Rolle in dem Weltkampf um bi« Freiheit sl) zu spiel««... Indien bildet einen der Stützpunkte, von welchem aus di« stärksten. Gegen- schläg« gegen das Vordringen der Tyrannei und -er Aggref- ston ausgeteilt werden müssen." Gleichzeitig erklärte Chur, chill, daß weder im Unterhaus noch in Indien „Worte ge sprochen und Debatten geführt" werden dürfen, die die Aus sichten der Mission Cripps mindern könnten! Weiterhin blutigster britischer Terror in Indien Das wahre Gesicht Churchill-Rooseveltscher Versprechungen Durch «ichts wird di« wirkliche Lage i« Indien besser unterstriche» als d«rch zwei Neutermeldungeu, die von be waffnetem Einschreiten britischer Polizei- u«V Truppen- verbäude gegen die indische Bevölkerung berichten. In Madras ging die «nglische Polizei am Donnerstag mit Waffengewalt gegen angebliche „Arbeiterunruhen" in den Buckingham- und Carnati-Spinnereien vor. Acht in dische Arbeiter wurden von den Engländern erschossen un- 91 schwer verletzt. Reuter behauptet natürlich, die Arbeiter hätten d!« britische Polizei angegriffen, die sich in Sen Spin- ncreien aufgehalten hkbe. „um die Ordnung zu wahren". Wetter berichtet Reuter aus Peschawara von einer Aktion kombinierter Regierungsstre!tkräfte gegen „feind selig« Stämme" in Kumzawa, wobei etwa 8 bis 11 Inder getötet worden seien. Die Inder hätten den englischen Streitkräften einige Stunden lang Widerstand geleistet. In dem Kampf Hätten di« britischen Streitkräfte 8 Tote und 14 Verwundet« gehabt. Es ist sehr bezeichnend, daß sich Reuter genötigt steht, solche Tatsachen tm gleichen Augenblick zuzugobeu, in dem Churchill den Bolschewisten Cripps nach Indien «ntsendet, um das Volk mit Zukunftsversprechungen zu ködern. Di« beiden Meldungen beweisen schlagkräftig, daß die alten bri tischen Methoden blutigster Unterdrückung selbst jetzt noch nicht aufgehört haben, da die Inder aufgeforbert werden, für Li« englischen Zwingherren ihr« Haut zu Markte zu tragen. Für das freiheitsliebend« Indien gibt es nur «in« Antwort an dies« heuchlerischen Imperialisten: Di« For derung Boses auf Selbständigkeit und Unabhängigkeit! Vas Eichenlaub mit Schmerlern an Hauptmann Philipp Der Führer verlieh Hauptmann Philipp, Gruppenkom- maudenr in einem Jagdgeschwader, daS Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz d«S Eisernen Kreuzes «nd über- sandte ihm folgende» Telegramm: „Im ««sehe« Ihre» immer bewährte« Heldentum» ver leihe ich Ihne« anläßlich Ihre» 86. Lnstsiege» al» 8. Ossi- zier der deutschen Wehrmacht da» Eichenlaub mit Schwerter« z«m Ritterkreuz de» Eiser««« Kreuzes. Adolf Hitler." Da» Eichenlaub -um Ritterkreuz für drei verdiente Offiziere. Der Führer verlieh da» Eichenlaub zn« Ritterkreuz de» Eiserne« Kre«ze» al» 8«. Soldat«« der deutsche« Wehrmacht ** Hauptmann Ubbe«, 8r«ppe«komma«deur i« einem Jagdgeschwader, anläßlich seine» «7. Luftsiege» nnd al» 81. Soldaten an Oberleutnant Osterman«, Staffel kapitän f« einem Jagdgeschwader, anläßlich seine» 62. SL. Lnstsiege». Ter Führer übersandt« beide« Offizieren nachstehende» Telegramm: „In dankbarer Würdigung Ihre» heldenhafte» Ein satz«» im Kampf für die Zukunft «nfere» Volke» verleihe ich Ihne» da» Eichenlaub zum Ritterkreuz de» Eiserne« Kreuze». Adolf Hitler". Ferner verlieh der Führer da» Eichenlaub zum Ritte, kreuz de» Eiserne« Kre«ze» «« Ha«ptma«« Eckerle, «rnp- penkommandeur in einem Jagdgeschwader, al» 82. Offizier der dc-rtschen Wehrmacht anläßlich feine» 62. Lnstsiege». Hauptmann Eckerle ist von el««« Keindflug nicht zurück- gekehrt. Oliver Lyttleto« britischer ProLnktionsminister von Churchills Gnade». Laut Reuter wird in London amtlich mitseteilt, -aß Oltyer Lyttleto« »nm Produktionsleiter ersannt worden Et. Vie derLo^vjetunloQ Von Heinz Manthe. Bor kurzem ging «ins Nachricht dnrch dl« Press«, -atz England und die Union den Sowjets mit Beschleunigung 2,8 Mill. Tonnen Brotgetreide und 800 000 Tonnen Zucker liefern wollen. Es mutz schlimm aussehen um die Nah- rungSversorgung der Sowjetunion, wenn solche Hilfe von außen notwendig tst. Wie diese Mengen angesichts der Lago auf den Weltmeeren an die Küsten der Sowjetunion gebracht werden sollen, Ist ein« große Frage. Di« sowjetischen Häfen an der Ostsee und im Schwarzen Meer scheiden vollkommen aus. Damit bletben in Europa nur die beiden nördlichen Häfen Murmansk und Archangelsk. Neid« sind von Se« Her mit ihren Zufahrtswegen durch di« deutsche Blockade ge fährdet. Murmansk hat Heut« ein« nur sehr bedingungs weise brauchbare Verbindung mit dem Hinterland. Ar changelsk ist für größere Mengen auszuladender- Güter kaum ausgerüstet, da es in erster Lint« eine Sonderaus rüstung für di« Holzausfuhr besitzt. Hier wären also zu- nächst umifangreiche Lösch- und Lagereinrichtungen notwen dig. Auch dürfte -ie Bahnverbindung des Hafens mit Wo» logda-MoSkau tm Bereich der deutschen ünd finnischen Luft waffe liegen. ES kommt weiter hinzu, -atz Ler Hafen bi» weit InS Frühjahr hinein dnrch Eis blockiert ist, also gerade dank, wenn bi« Sowjet- di« Getreide« und Zuckerlteserunge« am nötigsten brauchen. So bleibt zunächst im Fernen Osten noch Wladtwostock übrig. Hi«r -aber wäre di« Tausende von Kilometern lang« Bahnverbindung über -t« transsibirische Bahn einzutärku- lleren, Lie kaum noch «ine zusätzliche Belastung vertragen dürfte. Aber abgesehen davon, liegt Wladiwo^ok mit seinen Anfahrtswegen heut« völlig im japanischen Bereich. Eng lischer und U^N-aMerikawtfcher Schiffsraum können ihn nicht passieren. So ergibt sich di« immerhin merkwürdige Tatsache, daß heute Lio abseitigsten Häfen der Sowjetunion tm Vorder grund aller Hoffnungen der Feindmächt« stehen. GS find bi« Häfen Baku und Astrachan am Kaspischen Meer! Dies« beiden Häfen hatten bisher nur «ine ganz -untergeordnete Bedeutung für den sowjetischen Handel mit Iran. Seit aber Fran von England und den Sowjets vergewaltigt wor den ist, besteht die Möglichkeit einer Zufuhr von Ausland waren durch Iran an dte Küsten des Schwarzen Meeres «nd über dt«s«S hinweg nach Baku und Astrachan. Die große 'Hoffnung der Sowjets ist Lio iranische Uever- lan-bahn von Bender-Schah am Kaspischen Meer zum Hafen Nender-Schahpur am Persischen Golf. Dieser Hafen Iran» Bender-Gchahpur — dicht ostwärts der Mündung der irakischen ZwilltngSströme Euphrat und Tigris — ist also tm Grunde -er einzige offene Hasen der Gowjetunion, soweit der Getvetdetransport aus den beiden Amerikas nicht durch den Pazifischen Krieg ausgeschaltet ist. Aber seins Verbindung mit der Sttdküst« -cs Kaspischen Mc«reS ist «ine eingleisig« Bahn von 1100 km Läng« mit Tausenden von Brücken uw- Tunnels und großen Höhenunterschieden, di« stark« Steigungen bzw. Gefälle bedingen. Auf einer solchen Bahn aber ist ein Massen- und Schwergutverkehr nur in beschränktem Umfang möglich, zumal die vorhan denen Transportmittel in keiner Weise genügen. Einst weilen werden schwer« Kriegsgütcr auf den GebirgSstrecken auf Kraftwagen umgeladen. Bis auf der Bahn «in rascher Durchgangsverkehr möglich ist, mutz sie zunächst zweigleisig ausgebaut, müssen weiter manche Strecken ganz neu verlegt werden, um zu groß« Steigungen zu beseitigen. Das aber wird Jahr« bauern. Inzwischen zetert der Sowjetgesandt« Smirnor in Teheran über den langsamen Bau. Der Sieger vo» Java. Generalleutnant Hitoshi Imamura, der Oberbefehlshaber -er savantschen Streitkräft« in Niederländisth-Jndten. tGerler. Zander-Multtvlel-K-t