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M.Z8 Sonuabeud/Souulag, 14./15. Februar 1942 110. FahrglMtz Erfolgreiche Töligleil unserer Seestreittröste Zwei bMsche SchneNboole im Kanal versenkt / Eine Korvette und drei Handelsschiffe vernichtet Auö dem Führerhauptquartier, 14. Februar. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An verschis-ene» Abschnitte« der Ostfront setzte Ler Feind s^ine erfolglosen Angriffe fort. Sie brache« wnter besonLers hohe« feindliche« Verluste« zusammen. I« einem KorpSabschnitt verlor der Gegner r««L 2000 Lote. I« zahl« reiche« eigene« Angrisfsmrternehmmlgen wurden feindliche Kräfte znrückgeworfe«, mehrere eingeschlosse«« Gruppe« Les Feindes «etter zusammen««-rängt und von ihren Verbin dung«« abgeschnitteme Teile des Gegners vernichtet ober gefamgeugenommen. Starke Kräfte der Luftwaffe zerspreng« tn feindliche Ansammlungen n«d Nachschubkolonnen ««L be kämpften mit guter Wirkung Feldstellunge« Ler Sowjets sowie Eisewbahnziele. An Ler Murmansront vernichteten JagLverbä«Le «i« feindliches Feldlager. Di« Verluste der Sowjet-Luftstreitkräfte betrugen am gestrige» Tage »9 Flug zeuge. Km Verlauf« des Seegefechtes am Ostamsgaug Les Ka nals am 12. Februar griffe« deutsche Zerstörer «ud Schnell boote britische Schnellboote an, vo« Lene« zwei versenkt wnrde«. Ei« Ml«ens«chboot rettet« 88 Ueberlebende b«S gesunkenem Vorpostenvootes, Leffe« Untergang Ler ei«zige de«tsche Schiffsverlust dieser Kämpf« ist. Unlerseeboote versenkte« bei A«grtffe« auf Geleitzüge im Atlantik «in« Korvette und drei felndliche Handelsschiffe mit 26 600 BRT, darunter eine« große« Motorta«ker. Bier wettere Schisse w«rde« Lurch Torpedotreffer schwer be schädigt. Im Geegebiet nördlich Tobruk erzielte« deutsche Kampf flugzeuge Treffer auf je zwei Kriegs- und Handelsschiffen eine» stark gesicherten Geleitzuges. Mit dem Untergang eines Zerstörers und eines Transporters von 10 000 VRT. ist zu rechne«. Außerdem wurde im Hafen von Tobruk ei« kleineres Frachtschiff schwer beschädigt. In der west liche« Marmariea vernichteten Kampfflugzeuge mehrer« bri tisch« Panzer, und Lastkraftwagen. BegleUend« Jäger schos se« fünf feindlich« Jagdflugzeuge ab. Auf der Insel Malta Warfe« Kampf- und Sturzkampf flugzeug« Material- und Betriebs stofflager des Hafens La Valette in Brand. Britische Bomber griffen in der vergangene« Nacht einige Orte Westdeutschlands a«, wobei «nter anderem ei« Kinderkrankenhaus in Essen getroffen wurde. Tie Zivil bevölkerung hatte einig« Verlust« a« Tote« und Verletzten. Bei diese« Angriffe« wurden zwei feindlich« Bomber ab geschossen, drei weiter« Flugzeuge verlor der Feind dnrch Jagd- und Flakabwehr a« de« Küste der besetzte« West, gebiet«. Churchills Kalaslrophenpollllk Singapur wird ausgerüuml — Vas Vellecho des japanische« Sieges In ernster und wrüdiger Form haben Li« Japaner in ihrer Heimat Len Sieg von Singapur gefeiert, nnL Lie Gröhe dieses Ereignisses berechtigt sie wahrhaftig tn höch stem Maße zu Stolz und Fvende. Mit Ler Eroberung von Singapur ist nicht nur ein Kapitel dieses -weiten Weltkrie ges, sondern zugleich ein Kapitel in Ler Geschichte LeS bri tischen Weltreiches abgeschlossen, und die Zukunst liegt so düster vor den Engländern, daß ihrs Weltuntergangssttm- mung nur allzu begreiflich ist. Zur Zeit sind di« letzten Kämpfs um die einzelnen Festungswerk« von Singapur noch imgange, denn Ler englische Kommandant hat Liv japanische Aufforderung zur Uebsrgabe abgelehnt. Militärische Be deutung hat dieser Widerstand nicht mehr, -enn er ändert nichts an der entscheidenden Tatsache, daß Singapur sich fest in japanischer Hand befindet, sondern diese Weigerung bringt nur noch unnötige Gefahren für Li« Zivilbevölkerung der Stadt mit sich, die deshalb auch von den Japanern aufgefor dert wurde, bis zum Abschluß der Kämpfe das Stadtgebiet zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Wenn man sich daran erinnert, daß Churchill vor kurzem tn Washington den amerikanischen Pressevertreter erklärte: „Singapur wird verteidigt werden, bis wir Lie Offensive im Fernen Osten ergreifen können", und wenn man den Hoch mut dieser Acußerung mit der jetzigen Niedergeschlagenheit nach dem Verlust Singapurs vergleicht, so erkennt man am deutlichsten, wie verhängnisvoll sich die Katastvophenpolittk Churchills für das britische Empire gestaltet hat. In einem amerikanischen Blatt« wurde festgestellt, baß Li« Auffassung von der Uneinnahmbarkeit Singapurs sich als «in trüge rischer Mythos erwiesen habe, und daß das Schicksal Lieser Stadt dis ganze östliche Welt erschauern lass«. Singapur wurde Lio gepanzert« Faust Englands und bi« auf Japan gerichtete Pistols der Briten genannt, aber von allen diesen hochtönenden Redensarten ist nichts mehr übrig geblieben und man erinnert sich vielmehr an das prophetische Wort von Lord Roberts: „Wenn Singapur fällig dann fällt auch das britische Weltreich". Das Echo, welches dies« Kata-- strophs in allen neutralen Ländern hervorgerufen hat, wird Len Engländern bestätigen, daß der Charakter und bas Er gebnis Ler Katastvophenpolitik Churchills ganz allgemein er kannt worden ist. Nun weiß man in London und Washington nicht, was man in- ivser furchtbaren Lago tun soll. Man hat feststellen müssen, -aß dieser japanische Sieg auf der Grundlage -es Zusammenwirkens der Dreterpaktmächt« errungen worben ist, und daß England und Amerika sich an Ler ganzen großen Front, di« sich ja nicht nur auf Ostasien beschränkt, in der Verteidigung befinden. Der Traum, zu einem eigenen An griff irgendwo übergehen zu können, wird sich schwerlich ver- wirklichen. Roosevelt und Churchill sinnen auf «inen Weg, auf dem sie di« Paktmächto (und im Augenblick vor allem -i« Japaner) von wetteren Aktionen zurückhalten könnten, denn den japanischen Truppen, Fliegern und Seestreitkräf ten steht von Singapur aus jede Möglichkeit eines weiteren Vorstoßes auf di« Sunda-Jnseln, nach Indien und nach Australien offen. Sie haben nach allen Richtungen die Ini tiative in der Hand, und di« Gefahren, die sich daraus für dis Anglo-Amerikaner weiter ergeben, sind kaum abzusehen. Die erst« Sorge richtet sich auf Tschungking und die Vurma- straße, weil dort wahrscheinlich der nächste Verbündete Chur chills schachmatt gesetzt werden wird. Ser Führer empfing den Marschall Anlonescu Besprechungen Im Hauplguarlier über die politische und militärische Lage Auf Einladung des Führers stattet« der rumänische Staacs- iührer Marschall Antonescu am 11. Februar dem Führer In seinem Hauptquartier einen Besuch ab. Der Marschall Rumä- »iens war begleitet von Oberst Davidescu, Oberstleutnant Eo- mrscu und Offizieren seine» Stabes. Der rumänische Gesandte in Berlin, Bossy, und der deutsche Gesandte in Bukarest, von Killinger, nahmen gleichfalls an ver Reise Antonescu« teil. Mährend des Aufenthaltes de« Marschalls Antonescu im Hauptquartier fanden Besprechungen zwilchen dem Führer und dem rumänischen Staatskübrer Über dir politische und mili tärische Lage statt. Die Besprechungen zwilchen dem Führer md Marschall Antonescu waren getrogen von dem Geiste treuer Freundschaft und unverbrüchlicher Waffenbrüder schaft der beiden Völker, der in dem gemeinsamen stampf gegen die Feinde des neuen Europa Ausdruck vud Vevährung findet. An den politischen und militärischen Besprechungen nahmen »on deutscher Seite der Reichsminister des Auswärtigen oan Nibbentroo und der Ches de» Oberkommandos der Wehr macht Eeneralseldmarschall st eitel teil. Am 12. Februar folgte Marschall Antonescu einer Ein ladung des Reichsministers des Auswärtigen vo« Ribbentrop mb hatte mit ihm ein« eingehrnd« freundschaftlich« Antzsprache. Zum Abschluß de« Besuches war Marschall Antonescu Gast »es Reichsmarschalls Hermann Göring. Nach der Besprechung gemeinsam interessierender wirtschaftspolitischer Fragen gab der Reichsmarschall einen Empfang, an dem nrben der Bealet- mng des Marschall» Antonescu «in« Reih« führender deutscher Persönlichkeiten teilnahm. Las Seeee'M im Kanal Britische Flugplätze und zwei Häfen bombardiert Das Seegefecht, das zwischen deutschen und britischen Ein heiten im Kanal und in der westlichen Nords«« stattsand, ist von der gleichzeitigen Luftschlacht nicht zu «rennen. Wieder einmal haben die Briten aus dem Wasser und in der Lust zur selben Stnndr eine Niederlage erlitten, die wtgcn ihre» zeitlichen Zu sammenfallen» mit dem Verlust von Singapur besonder» Litt» ttt. Wieder einmal hat da» harmonisch, Znsammenwtr- K^e« von Seer, Kriegsmarine und Luftwaffe einen Erfolg gebracht. Währen» Fernkampfbatterien des Hee res und der Kriegsmarine di« britisch« Küste unter ihrer Feuer wirkung hielten, geleiteten stark« Jagdverbände die deutschen Kriegsschiffe vor den Augen der Engländer sicher durch den Kanal. Dieser erfolgreiche Vorstoß schwerer deutscher Serstreit- kräste wurde aber nicht nur im Hinblick aus dir britischen Der- luste von einem versenkten und einem beschädigten Zerstörer sowie von 4Z Flugzeugen, sonder« auch noch in anderer Hinsicht zu einer peinttcken Schlappe fürdie Briten: Di« deut schen Einheiten „Scharnhorst", „Gneisenau" und „Prinz Eugen" waren dieselben, die «ach britischen Meldungen bereits früher mehrfach von Bomben getroffen und schwer beschädigt oder gar versenkt worden kein sollten. Der poIM-scke In§6nieur-Orßani8ator Es gibt Menschen, Li« dis geborenen Gegenfüßler Ler Bastler sind: Wenn bas Wort „Technik" fällt, so ziehen sie sich in sich selbst zurück wi« Lie Schnecke in ihr Haus. Das müssen nicht einmal weitstem-« Menschen sein, etwa ge lehrte Gtuibenhocker. Mit einer solchen „Aversion", einer solchen inneren Gegensätzlichkeit zur Technik können quick- lobenbig« Künstler, begabte Rechtsanwälte und findige Kauf leute behaftet sein. An -i«ser Stell« ist es nicht unser« Aufgabe, in «tn« seelische Ergrün-nna dieser Menschen sinzutreten, die wis» senilich un- willentlich kein« „technische" Menschen sein wollen. Hinter diesem Widerwillen steht vielleicht aus den Jugenderinnevungen irgendein Mathematik- aber Physik- Professor aber es liegt «ine einfache geistig« Ermüdungs erscheinung vor oder es meldet sich -er «wige Widerspruchs geist, -er irgendwie tn jedem Menschen herumgeistert. Hier handelt es sich um ganz «twaS anderes: An einem Musterfall di« Technik als schöpferischvs Lebenselement zu begreifen und zugleich -ie überragende Rolle zu wittern,, die «ins Persönlichkeit auf dem so sachlich bestimmten Gebiet der Technik spielen kann. Gehen wir uns einmal Li« Steigerungsstufen LeS Tech nikers und Organisators an, der zu -er wahrhaft politischen, b. H. Gegenwart un- Zukunft gestaltenden Arbeit empor steigt — jene Steigerungsstufen, die der Führer tn seiner Gedenkrede für Dr. Todt anschaulich gezeichnet hat. Leistungsstufs Nr. I: „So war es seinem ErfindungS- und OrganisationSgent« gelungen, tn kürzester Frist für zahlreiche U-Boot« Betonbauten zu errichten, dis auch -un- schwerste Bomben gänzlich unzerstörbar sind." Leistungsstufs Nr. II: „Dieses ganze ungeheure Werk einschließlich seiner Tätigkeit als Reichsminister für Be waffnung und Munition meistert« dieser Mann mit einem Minimum an Hilfskraft«». Er war ohne Zweifel auf die sem Gebiet der LiNher größte Organisator, den das deutsche Wolk sein eigen nannte. Fern je-«r Bürokratisierung ver stand er es, mit einem denkbar geringsten eigenen Apparat sich all -er Stellen und Kräfte zu bedienen, die für die Lö sung seiner Aufgaben entweder früher zuständig ober sonst -afür brauchbar zu sein schienen." Leistungsstufs Nr. III: „Diese Straßen sind aus dem Deutschen Reich nicht mehr wegzudenken. Sie werden aber in der Zukunft als selbstverständliche groß« Verbindungs linien im gesamteuropäischen BerkehrSraum ihre Fort setzung finden." Diese Leistungsstufen sind inhaltlich klar geschieden. Die Leistung Nr. 1 stellt die gute bis sehr gute sachliche Leistung -ar. Die Leistungsstufs Nr. II verkörpert den Willen^ mit geringstem Einsatz den größten Erfolg zu erzielen. Di« Leistungsstuf« Nr. III führt über die sachlich gegenständliche Arbeit und über ihre Vollendung mit sparsamsten Mitteln hinaus zur politischen Nah-, und Fernwirkung, also Ler eigenwilligen Gestaltung und Prägung sowohl Ler unmittel baren Gegenwart wi« -er ahnungsvoll erschauten Zukunft. * Nicht allzu lange nach dem Weltkrieg fuhr ein deutscher Schriftleiter — von Holland kommend — über Lothringen und Elsaß in die Schweiz. Ihm gegenüber faß «in franzö sischer Offizier. Plötzlich überquert der Zug «inen Kanal, -er mitten über -as Gebirge führt. Der französische Offi zier, der den gegenübcrsihenöen Fahrgast als Deutschen er kannt hatte, bricht das Schweigen und sagt: „Dieser Kanal ist ein« großartig« Sache. Aber bitte, vergessen Sie nicht, daß schon Ludwig XIV. unb Napoleon Kanäle und Straßen «vbaut haben!" Hier war nun wirklich eine geistige Anknüpfung ge geben, eins Berührung zweier Menschen, die sich bisher gleichgültig oder feindlich betrachtet hatten. Anders gesagt: Von -cn großen Leistungen der Vergangenheit ging ein nobles Gefühl aus. * Viels deutsche Städte sind Wallfahrtsort« für Menschen geworben, die in ihnen Schönheit suchen, di« ein« Erinne rung nach Hause tragen wollen, die ihnen „fürs Leben bleibt". Allein, die Zeitgenossen jener Fürsten und Erbischös« und hochwohlweisen Magistrate, die diese stolzen ober glän zenden Bauten errichten ließen, haben maßlos geschimpft. Es wär« «in« sehr „anheimelnde" kulturgeschichtliche Auf gabe, di« großen Bauherrn der Menschheit im Spiegel ihrer unmittelbaren Zeitgenossen nachzuzeichnen. Immer begann «s mit dem Schimpfen — der Ruhm hinkte hinterdrein. * Dr. Tobt hat den Abgrund, Ler zwischen Lem Schimpfen und -em Ruhm liegt, sehr schnell übersprungen. Der Ge- bank« -er Autobahnen war als solcher überzeugend. Auch kam dieser Idee zugute, -aß si« als — Notstanbsarbeit be gonnen würbe, genau so wie viel« alte Bauten, die wir im