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Nr. 40 Lienslag, 17. Februar 1942 110. Iahrgaug »«««»LI Deutsche Unterseeboote im Karabischen Meer Drei Tanker vor den Inseln Aruba und Curacao versenkt / Oelraffinerien und Hafenanlagen beschossen Ards dem Führerhauptquartier, 17. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei den Kämpfen im mittleren Abschnitt der Ostfront war es einer feindlichen Kräftearu«»« gelungen, unsere Li nie« im Ramm 80 Kilometer südöstlich Wjasma zn -«rch- brechen. Nach harten Kämpfen wnrden sie im Gegenangriff eingeschlosse» nnd vernichtet. Der Rest von 1848 Gefangenem sowie 17 Panzer, 86 Geschütze, Hunderte von Maschinen- Gewehren, Granatwerfern «ud bespannte Schlitte» sowie zahlreiches anderes Kriegsmaterial siele« i« unsere Hand. Außerdem wurde« bisher über SV6V Tote des Fei«des auf dem Gesechtsfeld sestgestellt. I« der Zeit vom 14. bis 16. Febr«ar Wurden bei de« Kämpfen im Oste« insgesamt 78 Panzer nnd 164 Geschütze erbeutet oder vernichtet. Die sowjetische« Luftstreitkräfte verlöre« am gestrige« Tage 48 Flugzeuge; vier eigene Flngzeuge werde« vermißt. Deutsche Unterseeboote drangen in das Karabische Meer ei«, versenkte« vor den Issel« Aruba «nd Curacao drei Tanker mit 17 406 BRT. «nd beschossen mit Artillerie die Oelraffinerien und Hasenanlagen. I» Nordafrika keine wesentlichen Kampfhandlungen. Vor Alexandria griff ei« deutsches Unterseeboot eine« britische« Kriegsschisfsverband vo« einem Krenzer «nd drei Zerstörer« an. Zwei feindliche Einheiten wnrden durch Torpedotresfer schwer beschädigt. Bei Einflüge» einzelner britischer Bomber i« die deut sche Bucht wurden in der vergangene« Nacht et« feindliches Flugzeug abgeschofle«. Der im Wehrmachtsbericht vom 15. Februar genannte Wachtmeister Kirchner, Geschützführer in einer Sturmge schützbatterie, schoß am gestrige« Tag« «eitere sieben feind liche Panzer ab. A'riAZpurs: Japan führt die militärischen Operationen kraftvoll weiter Lie Nebe Tajos vor dem Varlameul Premierminister Tojo versicherte vor dem Parlament, daß der Fall Singapurs die Besetzung aller wichtigen Stütz punkte Großbritanniens und der USA, die bisher von die sen Ländern zur Unterdrückung Ostastens benutzt wurden, durch die japanischen Truppen bedeute. Japans Kriegssiel, so wiederholt« Tojo, ist die „sichere Einrichtung einer neuen Ordnung für di« g«m«insams Existenzmöglichkeit auf ethi schen Prinzipien. Bei dieser neuen Ordnung wird das japanische Kaiserreich jeö«m Land und jedem Volk im grö ßeren ostasiatischen Raum den ihm zustehenben Platz sichern. Die kaiserlichen Truppen führen die Offenstvoperationen in Burma weiter, um bi« britischen militärischen Stützpunkte zu «vobern und um die angloamerikanische Bersorgungs- straße für Tschungking abzuschneiden. Die Japaner denken nicht im geringsten daran, die burmesische Bevölkerung als ihre Feinde zu betrachten. Wenn sich daher di« Bevölkerung Burmas über die augenblickliche Lag« Großbritanniens, di« seine absolute Unfähigkeit klarlegt, Rechenschaft ablegt und willens ist, mit Japan bei der Abschüttelung der langjäh rigen britischen Fesseln zusammenzuarbeiten, so wird Japan gern der Bevölkerung Burmas seine positive Mitarbeit zur Einrichtung eines „Burmas für die Burmesen" gewähren. Tojo kam bann auf Indien zu sprechen. Indien hat jetzt, erklärt« der Premier, die beste Gelegenheit, den rück- ! sichtslosen Despotismus Großbritanniens abzuschütteln und , am Aufbau der großasiatischen Wohlstanbssphäre teilzuneh men. Japan erwartet, daß Indien den ihm zukommenden § Status eines Indien den Indern" wi«derherstellen und di« , patriotischen Anstrengungen der Inder tatkräftig unterstützt. Dio holländischen Truppen, die den Japanern noch wei- ' terhin Widerstand leisten, wird Japan niederschmetternv fuhr Tojo fort. Wenn die Bevölkerung Niederländisch-Ostiudiens , Japans Absichten begreift und bereit ist, mit Japan am Aus ¬ bau «ines größeren Ostasiens zu arbeiten, so wird Japan ihren Wunsch und ihre Tradition berücksichtigen und sie von der despotische« Herrschaft der holländischen Flüchtlings» regierung befreien. Japan wird aus NieLerläuLisch-Ost» inbien «in Land der Zufriedenheit und des Wohlstandes für dis indonesische Bevölkerung machen. In bezug auf China erklärte Tojo, der Fall GingapurS bedeute den Zusammensturz «ines Eckpfeilers der britischen Einkreisungsfront. Tschungking-China sei infolge des un aufhaltsamen Vormarsches der Truppen des Tenno in Burma dazu verurteilt, in Kürz« abgeschnitten zu werdem Das Regime Tschiangkai^ekS sei isoliert und hilflos. Ja pan wolle diesem Regime mit aller Entschlossenheit den Todesstreich versetzen. Mit dem chinesischen Volke suche Japan jedoch, so betonte Tojo, «in«n brüderlichen Zusam menschluß, denn Japan wolle den Neuausbau Ostasiens zu sammen mit der Bevölkerung Chinas, und zwar bet gegen seitiger Hilfeleistung durchführen. Hinsichtlich Südamerikas und. anderen neutralen Län dern erklärte Dojo: „Ich Habs den festen Glauben", daß sie unsere wirklichen Absichten verstehen und sich nicht unter dem Druck Ser USA und Großbritannien dazu hergeben, die Kastanien aus Lem Feuer zu holen". Tojo wies abschließend darauf hl«, daß der Kall Ging«» pnrs «nr die Vervollständigung des erste« Abschnittes d«S Krieges im asiatischen Raum bedeute. Es dürfe kei« Nach lassen i« der Moral des japanische« Volkes rrud keine Ueber» heblichkeit dnrch diese« Sie« gebe«. Japa« wird mit seine« Verbündete« «och Piger znsammenarveiteu. Es wird di« militärische« Operation«« kraftvoll weiterführe«, um de« USA, Großvritaunien u«d ihr«« Trabanten di« ver«ich- tendfte« Schläge z« erteile«". Singapur gleichbedeutend mit Dünkirchen „Der Faktor Zell existiert nicht mehr- — Hoffnungen ans anglo amerikanische Versprechungen zwecklos Zn spätes Eingeständnis des australischen Mnisterprästdevleu „Die Kapitulation von Singapur ist für Australien gleichbedeutend mit einem Dünkirchen". Mit diesem bezeich nenden Vergleich gibt Australiens Ministerpräsident Curtin, Wie Neuter aus Canberra meldet, dem Schock Ausdruck, den trotz aller Vorbereitung der Fall Singapurs in der Bevöl kerung ausgelöst hat. Einst gehörte auch Curtin zu denen, die sich nicht schäm ten, mit Churchill die Katastrophe von Dünkirchen als „Sieg" zu feiern. Jetzt, da Australien wie seinerzeit Frank reich in die Gefahr kommt, die Auswirkung solcher „Siege" am eigenen Leibe zu spüren, spricht Curtin in einem ande ren Tone und erklärt: „Die Schlacht um Australien erfordert jetzt dieselben Anstrengungen wie die Schlacht um Groß britannien." Noch vor wenigen Wochen versuchte Curtin mit dem Hinweis Hoffnung zu machen, daß „der Zusammenhalt der demokratischen Mächte im Pazifik höchst erfreulich sei. Heute sieht er, nachdem Tausende von australischen Landeskindern für England und Amerika in den Tod gingen, die Felle einer anglo-amerikanischen Hilfe schwimmen und gibt ent täuscht zu: „Der Faktor Zeit" existiert nicht mehr. Wir können es uns nicht länger erlauben, unsere Bemühungen auf die Abhängigkeit von Kräften und Lieferungen aufzu bauen. Diese Lieferungen sind uns zwar zugesagt, aber ihr Eintreffen ist zu problematisch, daß wir besser daran tun, uns nicht darauf zu verlassen. Curtin hatte Zeit und Belegenheit dazu, den Betrug anglo-amerikanischer Versprechungen zu beobachten. Heule kommt das Bekenntnis über die wahre Bedeutung eines „Dünkirchen" zu spät, um sich als höriger Trabant eines Churchill und Roosevelt den Auswirkungen der Katastrophe der Katastrophe zu entziehen, die der Fall von Singapur für alle Gegner einer gerechten Aufbaupolitik bedeutet. Die Erklärung Curtins, daß der Fall von Singapur mit Dünkirchen zu vergleichen sei, hat — wie au» Sidney gemel det wird — die Niedergeschlagenheit unter der Bevölkerung noch düsterer gemacht. Die Australier seien es müde, immer wieder dieselben Versicherungen zu hören, die doch stets mit Enttäuschungen endeten. Man frage sich jetzt, welches Wohl der nächst« Rückschlag sei. „Melbourne Age" schreibt, «s sei geradezu unmöglich, daß man in Australien noch Vertrauen zu den Männern haben könnte, die auf Seiten der Verbündeten in Ostasien den Krieg leiteten. Ihnen sei es zu verdanken, daß eine Tra gödie der andere« folge und alle Behauptungen über angeb liche Verteidigungsvorbereitungen sich als Bluff und immer neuer Bluff enthüllten. „Melbourne Herald" bemerkt u. a., die von den Demo kratien häufig zum Ausdruck gebracht« Zuversicht, daß die Achsenmächte diesen Krieg nicht gewinnen könnten, müsse mit etwas Besserem begründet werden als damit, militärisch« Erfolg« des Feinde» zu übersehen. Eine solch« Bogel- Gtrautz-Poltttk führ« nur zu neuen Katastrophen Dank Anlonescus an den Führer Staatsstthrer Marschall Antonescu hat nach seinem Be such im Führerhauptquartier bei Verlasse» des deutsche« Reichsgebietes folgendes Telegramm am den Führer ge richtet: „Ich bitte Ew. Excellenz, meinen wärmsten Dank für Li« herzliche Aufnahme «ntgegennehmen zu wollen. Gleich zeitig Lrücke ich Ew. Exoelleu» mein Gefühl der Bewunde- rung für di« große unbesiegbare deutsche Armee, sowie Li« fest« Uvberzeugumg in den totalen Sieg unsrer Armeen unter Ler energischen und genialen Führung Ew. Excellenz aus." Marschall Antonescu sandte an den Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop folgendes Danktclegrammt ,LM Augenblick Les Ueberschveitens der Grenze deS Großdeutschen Reiches bitte ich Ew. Excellenz, meinen «v- tesensten Dank für Lie Aufmerksamkeit, Ler sich meine Reis« und mein Besuch in Deutschland «kfreut haben, in di« Ver sicherung meiner unerschütterlichen Gefühl« Ler treuen Ver bundenheit im Kampf für Li« Gerechtigkeit «nd ein» neu« europäische Ordnung empfangen zu wollen." Der Tenno an den Führer Danktelegramm für di« Glückwünsche zur Stuuckhm« vo« Singapur. Der Tenno hat dem Führer telegraphisch für die Glück» mü«sch« zur Einnahme vo« Si«gav«r gedankt. Das Tele gramm des Teuvo hat folge«»«« Worttimt: „Indem ich Sm. Excellenz auf daS Lebhafteste Kruke fit, das liebenswürdige Glückwunschtelegramm, das Sie ««läß lich Lor Waffenickte« der japanische« Arme« a« mich ge richtet habe«, liegt mir dar«», Ihne« mekne« feste« Ent schluß zu bezeuge«, im Zusamrucuwirken mit unseren Ver bündeten alle Anstrengung«« »« mache« für de« «udgültdge» Erfolg dieses Krieges Groß-Afieus." Gehört Sanada «och zu England? Am Sonntag trat Roosevelt als Werber für eine neu« kanadische Kriegsanleihe auf und sprach zu Len Kanadier» „Große Gefahr erwartet uns alle, und Schmerz erwartet viele, Loch ist unsere Sache gerecht, und unker Ziel ist de, größten Anstrengungen wert", sagte der USA-Präsident. Doch meint er gewiß Sei sich, daß daS Ziel, das -er größten Anstrengungen wert sei, Kanada selbst und überhaupt Li« Beerbung des britischen Empire sei. Man muß bei solchem Tun fast fragen, ob Kanada überhaupt noch zu England gehört. Dis plutokrattsch« Geisteshaltung, Lio aus Roosevelts Werbereds spricht, zeigt sich besonders darin, -aß Roosevelt die Kriegsaustrengungen Kanadas börsenmäßig in Dollar umvechnet und feststellt, Kanada habe in zwei Jahren mehr als den doppelt«« Betrag der Ausgaben Ler vier Jahre LeS letzten Krieges auSgegeben. Gegenüber dieser großspurigen Ausrechnung wirkt eS bedeutend ernüchternder, wenn Roose velt sagen muß, Laß von 21 Kanadiern einer Kriegsdienst tue. Vermutlich sind Lio 20 anderen noch n^' so weit, ihr Blut für Churchill oder Roosevelt zu opfern. Die schon wie- -erbolt, zuletzt am Sonntag gemeldeten Kundgebungen fran zösischsprechender Kanadier machen solche Vermutungen wahrscheinlich. D«r fialienifche ErziehungSmiuister be, Ribbentrop. De, Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop empfing am Montag nachmittag den zurzeit auf Einladung des Reichserziehungsministers Rust in der Reichshauptstadt wei lenden Königlich-Italienischen Minister für Erziehung und Unterricht, Bottai, in dessen Begleitung sich der italienisch« Botschafter in Berlin, Alfieri, befand. Reichsminister Rust war gleichfalls bet dem Empfang zugegen. Der Führer überreicht« Marschall AntoncSc« daSGroß- kreuz vom Dentfche« Adler tn Gold. Der Führer überreicht« dem rumänischen StaatSch«f Marschall Antonescu anläß lich seines Besuches tm Führer-Hauptquartier das Grog- kreuz vom Deutschen Adler in Gold. Da» Ritterkreuz für Generaloberst Cavallero. Der Füh rer hat dem Chef de» Italienischen WehrmachtSgcneralstabS, Generaloberst Cavallero, tn Anbetracht seiner großen Ver dienste um di« erfolgreich« gemeinsame Wehrmachtführung das Ritterkreuz des Eisernen K«uzeS verliehen. Im Auf trage des Führers ist die Auszeichnung dem Generaloberst Cavallero gestern durch den deutschen General beim Haupt quartier der italienischen Wehrmacht überreicht worden. Kommandeur einer Pauzer-AufilärnngSabtcilung mit d«m Ritterkreuz ausgezeichnet. Der Führer verlieh da» Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Major Henning von Wtßleben. Kommandeur einer Banzer-Aufklärungsabteilung.