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Zschopauer»Zageblatt und Anzeiger Do» „Zschopau»» Lagidlatt »ud An;»Ig«r" ist da» M Veröffentlichung oer amtlich«« B»konntmachunz»a b«» Landrat» ;u Aicha und de» Biirgermelste» sU Zschopau bebördlicherselt» bestimmt« Blatt und enthält di« amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamt» Zschopau — Bankkonten: Volk»baak Zschopau, ». S. «. d. tz.; Stadtbank Zschopau. — Postschemkonto; Leipzig 42SS4 — Rus 7!» Zeitung siir bi» Ort«: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlötchen/Lngeb., Waldkiechen/LrUed., Weilsbach, Wilischthal, Witzschdorf. Anzeigenpreisft DI» 48 mm breit« AMauterz«!!« 7 Pf.; dl« »0 mm breit« Millim-terzeil« im T«xtt«l LZ Pf.; Nachlahstaffel L; Zissrr- und Nachwei»-SrbUbr LS Pf. tuzUglich Porto. Da» „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich.' Monatlicher Bezugspreis 1.70 RM.» Zusteüsrbühr 20 Pf. — Bestellungen werden In unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstallen angenommen. Ar. 35 Mittwoch, 11. Februar 1942 110. Zahrgavg Nur noch neun Kilometer bis zur Stabt Singapur Beherrschende Höhe der Znselseftung in japanischer. Hand / Singapur zur Kapitulation aufgefordert Das Kaiserliche Hauptquartier meldete am Mittwoch Mittag japanischer Zeit: Die die Festung Singapur angreifenden japanischen Truppen nahmen am Mittwoch früh die am höchsten gelegene feindliche Befestigungsanlage von Bakit Timah, die de« Mittelpunkt der feindlichen Frontstellungen bildet. Die Stadt Singapur ist mit neu» Kilometer Entfernung in Reichweite der japanischen Waffen. Di« eingenommene feindliche Stellung liegt 177 Meter hoch und ist damit die höchste Erhebung der Insel. Der japanische Oberbefehlshaber an der Malayenfront, Generalleutnant Uamashita, hat am Dienstag den britischen Oberbefehlshaber von Singapur zur Kapitulation aufge fordert. London gibt ernste Lage der britischen Truppe« zu. Wie in einein Bericht des Londoner Nachrichtendienstes geschildert wird, war am Mittwoch morgen in der Stadt Singapur das Knattern der Maschinengewehre und das panischen Truppen, wie ein britisches Kommunique« zugab, Dröhnen der Geschütze deutlich zu Höven, nachdem di« ja- etnen weiteren Vorstoß gegen das Herz der Jnselfestung unternommen haben. Die Lage der britischen Truppen wird als ernst bezeichnet. Die Japaner haben an der Nord küste weiter« Landungen durchgeführt und werfen weit über legene Verstärkungen in den Kampf. Groß« Brände, die an der Nordküste lodern und das Aufblitzen der Geschütz« er hellten in der Nacht zum Mittwoch den Himmel. Studio Singapur schweigt Reuter teilt mit, daß Radio Singapur fett Dienstag um 16 Uhr nicht «»ehr sendet. USA-Konsulat geschloffen Nach «iner nordamerikanischen Funkmeldung hat der USA- Konsul t« Singapur das Konsulat geschloffen und den Schwei. Zer Konsul mit der Wahrnehmung der USÄ-Jntereffen betraut. Martabim I« iaomWer Hs«d Die japanischem Expeditionsftreitträfte im Burma rückten Dienstag morgen tn Martaban ei« »nd beendete« di« ves«t«ng der Stadt «m IS.40 Uhr. Martaban, eine größere Hafenstadt, liegt auf dem Westuser der Bucht, in die der Salwin-Fluß mündet. Bon dem bereits vor einigen Tagen eingenommenen Mulmeln führt die Bahnlinie über Martaoan nach Rangun mit einer Abzweigung Mr Burma-Straße. Rar noch einzelne Kraftwage« auf der »«rmaftra^ Wie sehr der japanische Vormarsch in Burma die Liefe rungen englischen und amerikanischen Kriegsmaterials nach Tschunaklng verhindert, wurde durch japanische Erkundungs- Mae festgestellt. Während früher auf der Burmaftraße endlose Reihen von Lastautos in Richtung Tschungking fuhren, sah man letzt nur einzelne Kraftwagen, welche die Stadt Lashio in Rich- Aus Sem Führevhauptquartier, 11. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Kämpf« im Oste« nehmen bei «schlaffendem Frost ihren Fortgang. A« der Do«ez-Fro«t verlor der Geg«er seit dem 18. Ja- nnar allein im Abschnitt eines deutsche« Armeekorps: 1889 Gesänge««, über 780» Tote, 8 Panzer, 19 Geschütze, 161 Ma- i schinengervehre nnd Granatwerfer sowie zahlreiches Kriegs material. An eigenen Angrisfserfolgen im südliche« Abschnitt der Ostfront hatte ein rumänischer Skiverband hervorragenden Anteil. Vor Leningrad brachen erneute Ausbruchsversuche des Feindes im Abwehrfeuer -er dentschen Eiuschließnngsfront znsammen. Vor der englische« Südwestküste versenkten Kampsflng- zeuge in der vergangenen Nacht durch Bombenwurs zwei Handelsschisse mit znsammen 7V9Ü VNT., ein dritter großer Frachter wurde wahrscheinlich vernichtet, ein weiteres Schiss beschädigt. Andere Kampsflugzenge, die z« bewaffneter Auf» klärnng eingesetzt waren, erzielte« im Tiefaugriss Bomben» Volltreffer schwere« Kalibers i« einem große« Jndrrstriewerk an der Ostküste Schottlands. In Rordafrika wurden stärkere AusklärnngSkräfte d«S Feindes zurückgeworfe«. Sturzkampf« und ZerstörungSflug- »euge fügte« dem Feinde erhebliche Verluste an rollendem Material zu. Nordostwärts Tobruk zeigte ein leichter bri» «scher Kreuzer nach Bombenangriff durch ein deutsches Flugzeug Schlagseite. «in kleiner verband britischer Bomber griff in der ver gangenen Nacht Wohnviertel im westdeutsche« Küste«, gebiet a«. Bei de« Abwehrkämpse« der letzte« Tage zeichnete sich b« Feldwebel Schmidt. Zugführer i« der 1. Kompagnie luna auf die chinesische Grenze verließen. Der Eisenbahnverkehr zwischen Rangun und Lashio bat ebenfalls fast ganz aufgehört. * „Der Feind ist auf seinem bisherigen Vormarsch einer Generalauseinandersetzung ausgewichen. Aber «S ist klar, daß es bald zu einer großen Feldschlacht kommen muß, be vor noch das von Generalleutnant Percival gehalten« Vor feld von Singapur weiter schrumpft. Es wird ein harter Kampf sein. Je mehr die Front sich Singapur nähert, desto mehr wächst die Wirksamkeit der in Singapur stationierten Kampftruppen. Wir erhalten die Nachrichten, daß ein« beträchtliche Verstärkung dec britischen Luftwaffe erfolgt ist. In vielen anderen Beziehungen war seit dem Ausbruch des japanischen Krieges Zeit genug, di« Verteidigung von Singapur zu stärken. ES kann angenommen werden, daß die Frist genutzt wurde". So schrieb di« Londoner „Times", wie wir einer Meldung d«S „Exchange Telegraph" vom 21. Januar entnehmen, vor knappen drei Woch«n. Seither ist die GeneralauSeinandersetzung, der die Japaner — wie die „Times" so hübsch sagt — „ausgewtchen" sind, doch Wohl erfolgt. Johore Bahrn an der Güdspitze Malaien- wurde am 81. Januar genommen, und damit war das Vorfeld von Singapur, das Generalleutnant Percival verteidigen kann, bis zum mathematischen Nullpunkt „geschrumpft". Wir wer den in den nächsten Tagen di« englische Versicherung hören, daß a) Singapur nur eine schwache Garnison hatte und b) überhaupt nicht wichtig gewesen ist. Diese These wird mit dem Brustton der Ueberzeugung auf Aetherwell«n und in' Druckerschwärze vertreten werden. Wir freuen uns auf diese Augenweide und gedenken mit Rührung der Worte, die die „Times" vor drei Wochen schrieb. Der japanische Sturmlauf aus Singapur ist die eindrucks vollste Illustration zu dem Besuch Churchills in Washing ton und seinen Unterredungen mit Roosevelt. Ader: Laßt Engländer sprechen! Der „Daily Telegraph" vom 29. Ja nuar schrieb: „Das einheitliche Kommando im Pazifik wurde geschaffen, damit man unverzüglich zur Aktion übergehen kann, und die britische sowie die amerikanisch« Regierung sind sich vollständig über die Bedeutung klar, die die Auf rechterhaltung Singapurs als Stützpunkt hat, dessen man sich später als Ausgangspunkt für die kommenden offensiffen Unternehmungen bedienen muß". Kommentar in Abwand lung eines bekannten deutschen Sprichwortes: ,-Churchill und Roosevelt denken, die Japaner lenken." Aber es hat auch klügere Leute gegeben: Seit Anfang Januar 1942 begannen die Juden Singapur zu verlassen. Jüdische Zeitungen in Palästina meldeten, daß das erst« Juden-Konting«nt aus d«n britischen Kronkolonien mit dem Flugzeug in den ersten Januartagen in Palästina eingetros- fen ist: „Weitere sind im Laufe der letzten Woche anae« kommen. Andere sind zu Schiffs unterwegs." des Infanterie-Regimentes 119, dnrch persönlich« Tapfer keit besonders aus. Reichsminister Dr. Todt «ach Berli« überführt. Die sterbliche Hülle des b«rch et« tragisches Geschick mitte« «ms seinem verantwortungsvollen Einsatz im Dienst« -er Nation gerissenen Reichsministers Dr. Tobt traf am Mittwoch in der Reichshanptstadt «in nnd wnrbe nnter star ker Anteilnahme der Bevölkerung nach der neue« Reichs kanzlei übergeftthrt, wo auf Befehl des Führers der feier liche Staatsakt stattfinden wird. Neuer italienischer Bombenangriff auf Alexandrien. T«r italienische Wchrmachtsberlcht. Rom, 10. Februar. Der italienisch« Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der Gegend von Alk ek Gazahla endeten Kämpfe vorgeschobener Abteilungen zu unseren Gnnsten. Luftverbände beschossen größer« feindliche Kraftfahr» zeugkolounen; eine große Anzahl von ihnen wurde zerstört. In einer Reihe siegreicher Kämpfe schossen deutsche Jagdflugzeug« 11 englische Flugzeuge ohne eigene «ee- lnste ab. Di« Aktionen der deutschen Luftwaffe gegen die Insel Malta wurden fortgesetzt. Italienisch« Bomber griffen in -<r Nacht zum 9. Februar erneut deu Stützpunkt Alexan drien mit Erfolg an. Feindliche Flugzeuge bombardierten einige Ortschaften Griechenlands und verursachten den Einsturz einiger Privat« Häuser. Nnter der griechischen Bevölkerung find 11 Tote und 11 verletzte z« -«klage«. Eine Patronill« unserer Torpedoflugzeuge griff im öst- »tcheu Mittelmeer «inen feindliche« «eleitzug a« und traf ek««» schwere« Kreuzer. Oer Tusauunenliantz „Der Fall von Singapur wird einen bedeuten den Wendepunkt des Krieges darstellen Wir haben bereit» mit d«n europäischen Achsen mächten «ine Vereinbarung über militärische Maß nahmen getroffen, die ergriffen werden, nachdem die Schlacht um Singapur beendigt ist ...... Zweifellos wird di« Zusamm«narb«it zwischen de« Achsenmächten OstasienS und Europa» «nger wer den." (Außenminister Togo am 1. Februar vor dem japanischen Reichstag.) Al» in der Nacht vom 8. zum 9. Februar der Sturm- lauf auf Singapur begann, konnte jed«r aufmerksame Be obachter erwarten, daß sich in absehbarer Zeit auch etwa» an d«r Burma-Front rührt. Die Erwartung hat nicht ge trogen; es hat nicht lange gedauert. Unter d«m 10. Februar meldet Domei, daß die japanischen Truppen nach heftiger Artillerievorbereitung mit stärkeren Verbänden den Sal- Ween-Fluß überschritten und trotz Heftigen britischen Wider stands den Vormarsch in Richtung Rangun ausgenommen habe«. Die Mündung des Salweeu-Flusses, der «tn ernstes! Hindernis darstellt, liegt nur 160 km von Rangun, der Hauptstadt Burmas, entfernt. Rangun ist in den letzten Wochen unendlich ost als Ausgangspunkt der Burmastraß« genannt worden, die di« einzige Verbindung von Tschung- Nng«China mit der Außenwell bildet. Allein, so wichtig die Vurmastraße Ist — di« ausschließ lich« Blickrichtung auf Tschungking Ist ganz verfehlt. Ran gun ist nicht nur der Anfang der Burmastraß«, sondern auch da» Ende de» DchtffSweg«» über den Indischen Oz«a« nach Hinterindien. Al» die Japaner Penang, Tenasserim, Tavoy und spät«« Mulmein erreichten, wurde an dieser Stell« schon aus d«n fundamentalen Tatbestand hingewiesen, daß sie kamst einen wichtigen Teil der ystküsts de» Meerbusens von Bengalen (zwischen Vorder« und Hinterindien) kontrollieren. Kom men die Japaner nach Rangun, so wird damit keine neu« Tatsache geschaffen; aber ein« alte Tatsache wird erweitert, Kalkutta, Madras, Ceylon rücken in den Kriegsbereich. Die Entfernung von Tavoy nach Madras an der vorder indischen Gegelttast« beträgt 8000 km. Die weitesten End« fernungen innerhalb des Meerbusens von Bengalen liege« zwischen 2500 und 8000 km. Auch die Insel Ceylon Ist interessant. Der Meerbusen von Bengalen ist — zusammen mit dem arabischen Meer (zwischen Aden und Vorderindien) — de« wichtigste Teil des Indischen Ozeans. Der Indische Ozean liHgt weit von Deutschland. Aber nicht so weit, daß er nicht für deutsche Schiffe erreichbar Wäre. Schon im Weltkrieg hat dis „Emden" unter Fregat tenkapitän von Müller den großen Ruhm im Indische« Ozean erworben. Sie war aber in den ostasiattschen Ge wässern stationiert. In diesem Krieg haben deutsch« Hilfs kreuzer von der Heimat aus di« Blockade durchbrochen und den Indischen Ozean zu ihrem Wirkungsfeld gemacht. Sie haben die Insel Nauru schon zu Kriegsbeginn bombardiert und die Schiffahrt in heillose Verwirrung gebracht. Am 26. Juni 1941 teilt« der Wehrmachtsbericht mit, daß der deutsch« Hilfskreuzer „Pinguin" unter Kapitän zur See Krüder 140 000 BRT. feindlichen Schiffsraums auf seinen Streifen durch den Atlantik und den Indischen Ozean ver senkt, eine große Anzahl von Handelsschiffen mit wert voller Ladung aufgebracht habe und endlich im ungleichen Kampf mit dem schweren Kreuzer „Cornwall" versenkt wurd«, nachdem er die Engländer um fast 200 000 BRT. ärmer gemacht hatte: „Der Kommandant und der größt« Teil der Besatzung fanden nach heldenhaftem Kampf den Tod." Nur fünf Tage vor Ausbruch des Ostasienkrieges, am 8. Dezember 1941, hört« ganz Deutschland mit Verblüf fung und Erschütterung die Nachricht: „Vor der australischen Küste kam es zu einem Seegefecht zwischen dem deutschen Hilfskreuzer „Co-rmoran" und dem australischen Kreuzer „Sidney". Unter dem Kommando des Fregattenkapitän DetmerS hat der deutsche Hilfskreuzer den an Bewaffnung und Geschwindigkeit weit überlegenen Gegner niedergekämpst und versenkt. Der 6830 Tonnen große Kreuzer „Sidney" ist mit der gesamten Besatzung von 42 Offizieren und 608 Mann nntergegangen. Infolge der Beschädigungen, die da» deutsche Schiff in dem schweren Kampf erlitten hatte» mußte es nach siegreichem Kampf aufgegeben werden. Ein großer Teil der Besatzung wurde gerettet und erreichte di« australische Küste. Der Hilfskreuzer „Cormoran" hat im Kreuzerkrieg in überseeischen Gewässern unter feinen tap feren Kommandanten ein« groß« Zahl feindlicher Handels schiffe versenkt". Deutsche Seeleut« haben «ine rühmlich große Zahl im Indischen Ozean aufgebrachter Feindschiff« mit ihren wertvollen Ladungen in deutsch« Heimathäfen gebracht. Indem wir in diesen Tagen, tn denen um Singapur ge kämpft und der Vormarsch auf Rangun angetreten wird, der Besatzungen und Kapitän« d«s „Pinguin" und „Conn»» Zorlgang der kömpse lm Osten bei «schlaffendem Irost Zwei Handelsschiffe an der englischen Küste von Kampfflugzeugen versenkt / Ein Frachter wahrscheinlich vernichtet