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Mopauer V ZageblaU und Anzeiger I Das „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger" erjcheint werk- täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 NM., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. Angela« ap reis«, Di, 4S mm breit« Millimeterzeile f Pf.; dl« « m» br«it« Millimet«r,«Ilr Im Lextteil SS Pf.; NachlübstoAel L; Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. müglich Porto. Da» „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger" ist do, zur PeröNenllichung oer amMchen Bekanntmachung,» d«s Landrat» zu Ilöha und des Bürgermeister» zu Zschopau behördli^rselts deftlmmte Blatt und enthält di« amtlichen Bekanntmachung«» d«s Zinanzamt«, Zschopau — Bankkonten: Bolksdanlr Zschopau, S. m. b. tz.; Stadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig «SS4 — «us rix Zeitung für di, Ort«: Vöcnichen, Dittersdorf, Dittmannrdorf, Sornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharfenfteln, SchlSßchen/Lrzged., Waldkirchen/Lrzgeb., Weißbach, Wilischthal, Witzschdorf. Ur. 2 SonnabenL>LomUag. Z./4. Zauuar 1842 118. Zahrgavg Zapamscher Einmarsch in Manila SliWunki des ASA-ZWeriavSMs in japanischer Hand Blick auf «inen Teil der Ha fenanlagen von Manila. — sScherl-Archiv, ZanLer-Multi- plex-K^ Der japanische Nachrichtendienst gab am Freitaguachmit- tag a« erster Stelle die vollständige Einnahme Manilas be kannt. Bom Hauptquartier der Armee ist nunmehr die Be- stätigung eingetroffe«, daß japanische Trnppe« bereits Frei- : tag nachmittag in Manila einmarfchiert sind. Heftige japanische Angriffe auf die Jnselfeftu«g Corregibrr. Luftangriffe anf USA-Transporter in der Manila-Bucht. Während sich der Einmarsch der japanischen Trnppe» in Manila seit Freitag nachmittag ohne nennenswerte Zwi schenfälle vollzieht, ist gleichzeitig die befestigte Insel Corre- gidot am Eingang der Manila-Bucht bas Ziel heftiger An griffe japanischer Armee- und Marinekräste. Auf diese Weise will man japanischerseits verhindern, daß der Gegner, der sich dorthin zurückzog, Zeit gewinnt für Borbereitungen zur Verteidigung. Wie die Luftaufklärung ergab, versucht der Gegner den Abtransport von Streit kräften mit Hilfe von Transportern, die in die Nähe der Manila-Bucht zusnmmengczogen wurden. Japanische Luft angriffs richteten sich auch gegen diese Transporter, wobei hiesigen Berichten zufolge schwere Schäden angerichtet wur den. Das Gros der japanischen Truppen wird am Sonn- j abend in Manila einmarschieren. Allerdings ist damit zu rechnen, daß nur gering« Kräfte in Manila stationiert blei- bcn, da dortselbst kein Widerstand mehr erwartet wirb. Die ? Ruhe und Ordnung soll zusammen mit der philippinischen Polizei an^rcch^rbaltsn werden. i Mit Mauila ist einer der wichtigsten Stützpunkte ge fallen. die die Bereinigten Staaten für ihre imperialistischen Gelüste an sich gerafft haben. Ohne stichhaltige Gründe haben die USA die im Jahre 1571 von den Spaniern ge gründete Stadt 1898 an sich gerissen. Manila zählt heute 859 000 Einwohner. Mehr noch als durch seine Industrien, dis in der Hauptsache in Zigarren- und Zigarettenfabriken bestehen, liegt seine Bedeutung im wesentlichen als Ver- kehrsmittclpunkt begründet. Manila als wichtiger Einfuhr hafen für Neis, Maschinen, Automobile, Baumwollwaren, Eisen- und Stahlwarcn, Konfektionsmitiel, Kohlen- und Chemikalien, sowie als Ausfuhrhafen besonders für Nohr- zucker, Hanf, Tabak, Zigaretten, Gewürze, Stickereien, Bau- und Nutzholz bekannt, wies im Jahre 1932 einen Um schlag von nicht weniger als 10 542 Millionen VNT. auf. > Bedeutender aber noch war für die USA Manila als Flugstützpunkt. Manila ist für den transpazifischcn Flug verkehr ein« wichtige Station gewesen. Die Vereinigten Staaten haben durch ihre pazifischen Gcschwadcrflüge oft zu verstehen gegeben, baß st« ihren Stützpunkten, l,. ^enen nicht zuletzt auch Manila gehört, eine hohe strategische Bedeutung zumeffen, diesem imperialistischen Geltungsdrang der USA gegenüber hat Japan sich keiner Täuschung hingegeben. Mit der Beseitigung dieser USA-Bastion hat Japan sich selbst «inen Stützpunkt geschaffen, der ein wichtiger Pfeiler im Neubau des vom Imperialismus der angelsächsischen Aus beuter befreiten Ostasien sein wird. Be.rotziM Lage von Singapur Die feindlichen Verteidigungslinien in Mittel-Malaya sind bereits durchbrochen und alle Anzeichen gegeben, daß Singapur bald das Schicksal Hongkongs teilen wird, verlautet aus Berich ten die von der Malayafront in Tokio eintrafen. Wie militä rische Kreise bemerken, besteht die sogenannte Pophamlinie nicht mehr. Nachdem die Japaner die Hdhenstellungen bei Jpoh im Sultanat Perak überwunden haben, wurden die aus Indern, Australiern und Engländern zusammengesetzten Verbände in das Sultanat Selangor abgedrängt. Fast zur gleichen Zeit er reichten die an der Ostküste vordrinqenoen Japaner im Sultanat Peking die wichtige Schlüsselstellung Kuatan, die in den letzten Tagen bereits stärken Luftangriffen ausgesetzt war. Schwerste Verluste der Brite» aus Malaya. Froutbericht der Domei. Nach einem Frontbcricht der Dornet sind zwei Drittel der britischen Streitkräfte in Malaya bei den Kämpfen um Kuautan aufgcrieven worden. Besonders schwer betroffen sei die britische 11. Division an der Westküste Malayas, wäh rend die 9. Division an der Ostküste im Gebiet südlich Jpoh annähernd 3000 Mann einschließlich schottischer Verbände verloren habe. Schwere australische Niederlage in Malaya. Stärkste mechanisierte Einheit zerschlagen. Nachrichten von der Malayafront zufolge erlitten die australischen Truppen unter dem Befehl des Generalleut nants Bennet an einer ungenannten Stelle der Kampffront eine schwere Niederlage. Es handelt sich hierbei, wie Dom«i ergänzend meldet, nach der Vernichtung der 11. britischen Division im Perak gebiet um dis stärkste mechanisierte Einheit, die dem Feind noch verblieben war. Damit hab« die Kampfkraft des Fein des eine umso größer« Erschütterung erfahren, als mechani sierte Truppen gerade in Südmalaya, wo günstig« Stratzen- verhäl^'iss? vorliegen, eine ausschlaggebende Nolls spielen. Fort Darwin hatte den zweite« Fliegeralarm dieses Krieges Wie Reuter aus Sydney meldet, gab eS am Freitag früh in Port Darwin den zweite« Fliegeralarm dieses Krieges. Der Alarm habe zwei Stunden lang gedauert, doch seien keine Flugzeuge über der Stadt erschiene«. Als Washington sich vor di« Notwendigkeit gestellt sah, schneller als es erwartet hatte, den Krieg gegen Japan zu führen, also die Konsequenzen aus der eigenen zum Kriegs treibenden Politik zu ziehen, dünkt« «S sich seinem Gegner weit überlegen. Seit Jahr und Tag war bi« novdamerika- nischs O«ff«ntlichkeit von allen Seit«n in dem Wahn bc«in- flußt worben, Japan sei ein vor allem wirtschaftlich schwa cher Gegner, der es nicht wagen können einen Krieg gegen Des Führers Mahnung! Wenn das deutsche Volk seinen Soldaten rin Geschenk geben will, dann soll es auf all das verzichten, was an wärmsten Bekleidungsstücken vorhanden ist und während des Krieges entbehrt werden kann, später aber im Frieden jederzeit wieder zu ersetzen ist! Avolf Hitler. di« USA zu führen und der, wenn «r dieses Wagnis doch unternehmen sollt«, in kürzester Frist unterliegen müsse. Es gibt «in« Unzahl von Beweisen für dtese amerika- nischs Einstellung. Am 6. 10. 1040 schrieb zum Beispiel «in Oberst F. Phalmer in einem Aufsatz in ber „Newyork Ti mes" mit Bezug auf di« Japaner: „Laßt sie nur kommen! Wir werben sie schon unterwegs vernichten, -ber, sollten si« irgendwo zu landen versuchen, kurze Arbeit mit ihnen , machen. Eins unverschleierto Kriegsbrohnng gegen Japan sprach dann auch auS dem Leitartikel ber „Newyork Times" vom 20. Februar vergangenen Jahres. Sie befaßte sich mit der Möglichkeit «tner japanischen Aktion gegen Singapur und schloß mit ber Feststellung, daß bi« USA im gleichen Augenblick, in bem Japan versuchen sollt«, sich SingapureS zu bemächtigen, zu einem „tödlichen Schlag" gegen Japan» Finanz, Industrie und Handel ausholvn würben. Der amerikanisch« Admiral Darnell, bis Ende 1939 Oberstkom- manbierender der Australienflotte, erklärte am 7. Juni vori gen Jahres: „Amerika mutz jetzt kämpfen, solang« Groß britannien und China noch mächtige Verbündete find." Am 27. Juni 1941 schrieb der Hull nahestehende Journalist Bar net Nover in der „Washington Post": ,Hapan ist heut« mehr denn j« isoliert. Warum sollte unsere Regierung angesichts ber japanischen Schwierigkeiten versuchen, zu einer fried lichen Lösung zu kommen, w>« manche Vorschlägen? Das ist schwer einzusehen." Am 29. Juli 1941 erklärte ein Mitglied des Senatsausschtrsses für „Auswärtig« Angelegenheiten", daß 250 USA-Flugzeuge bereitstttnden, um von Wladiwostok aus di« japanischen Industriezentren zu bombardieren unb zu zerstören." In der „Aviation" schrieb der als einer der ersten Fachleute auf dem Gebiete deS Flugwesens in den USA bekannte Lucien Zacharoff: „Di« Flugzeugindustrie» Japans ist erbärmlich schwach und die Luftstreitkräst« haben nur geringe Offensivkraft. ES ist dis Krag«, ob di« japa nischen Luftstreitkräst« für dis Verteidigung ihrer eigenen, Städte ausreichen werde. Dis meisten bekannten japanischen militärischen Flugzeugtypen seien veraltet. Man könnt« bis N«ihe beliebig fortsetzen. Sogenannt« militärische Sachverständige, Korphä«» ber amtlichen Politik und Journalisten, die sich den Anschein einer maximalen Urteilsfähigkeit zu geben verstanden, haben in der Diskredi tierung Japans gewetteifert, und zwar in machtpolitische» Hinsicht noch mehr als in moralischer. Ei« haben nicht ein sehen wollen, wi« töricht in jedem Fall bis Unterschätzung des Gegners ist, wi« dumm es auch ist, ihn zu verkleinern und damit die spätere eigen« Leistung im Kampf gegen diesen möglichen Gegner von vornherein selbst herabzusehen, Lia ebenso denkbare eigen« Nied«rlag« aber dadurch ganz be sonders schwer erscheinen zu lassen. Die amerikanischen Pro pheten sind jedenfalls durch di« Ereignisse in kürzester Zeit so vernichtend widerlegt worden, daß aus der Divergenz zwischen den amerikanischen Wunschträumcn und ber harte» Wirklichkeit auch für die Zukunft «in allg«mcineS tiefes Miß trauen gegen jede amerikanische Planung entstehen muß. AndMern der MwehrkSmpfe im mittleren Abschnitt der Ostfront Zm Wichen nnd aöMchen AbschM der Mrm! mr Srlliche SamMmVImnen Aus dem Führerhauptquartier, 3. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im südliche» und nördlichen Abschnitt der Ostfront nnr örtliche Kampfhandlungen. Die Abwehrkämvfe im mittleren Abschnitt dauern bei starker Kälte an. Zahlreich« Angrisse des Gegners find am entschlossenen Widerstandswille« un serer Truppe« gescheitert. Die Luftwasfe griff mit Kampf- und Jagdfliegerverbän- be» in die Erdkämpfe ei» und zerschlug an mehrere« Stelle» i» Tiesangriss di« Bereitstellung lowietikcher Kräkte. Bei Nachtangriffen auf Moskau erzielten deutsche Kampf flugzeuge Volltreffer in einem Bahnhof und in Lagerhallen. In Norbafrika wnrde nach mehrwöchigem helbenhaste« Widerstand deutsch-Italienischer Trnppe« Barbia vom Feinde besetzt. Im Naum von Agedabia lebhafte beiderseitige Auf klärungsarbeit. Britische Kraftwagenkolonne« wurde« durch Luftangriffe zersprengt. Wirkungsvolle Luftangriffe richtete« sich gegen britische Fluavlätze auf der Insel Malta. Früherer Moskauer USA-Botschafter schon 1937/38 um Militärbündnis der Demokratie« mit den Bolschewisten be müht. — Die vo» langer Hand vorbereiteten Kriegsplän« Roosevelts erneut bestätigt. Der Washingtoner Vertreter der arg«ntinischen Zeitung „Nacion", Ortiz Echagu« lenkt di« Aufmerksamkeit auf das soeben erschienen« Buch des ehemaligen USA-Botschafter» in der Sowjetunion, Joseph Davies: „Mission in Moskau". Der im Jahr« 1938 abberufene Botschafter erklärt« darin, nach Ortiz Echague, bezeichnend«!weise, datz er sich bereits 1987/38 nm ein Militärbünb«is zwischen den Demokratie« und Bolschewisten bemüht habe, um Deutschland entgegen zutreten. Hiermit wird erneut bestätigt, daß Noosevelt- Kriegspläne gegen das deutsche Volk vo« langer Hand vor bereitet waren.