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Nr. «»« harte Pflicht tun. Ueberall da erfüllt sie da» eine tiefe Bewußtsein: jetzt muß durchgekämpft und durchgehalten werden, bis der Sieg errungen ist! Nie wieder das Schicksal von 1918/19!", wie es unser Führer zu Kriegsbeginn al» Parole ausgegeben hat. Nein, nie wieder! Da» muß auch die Heimat sich immer vor Augen halten, auch wenn sie leidet und blutet am Besten, was sie hat, an ihren Söhnen. Dann soll doch dieser Gedanke ihr das Herz fest und stark machen und voll guter Zuversicht. Gewiß wird es nicht immer leicht sein, aber nach dem, was wir besonders im vergangenen Jahr erlebt haben, kann uns die Zukunft keine Vernichtung mehr bringen trotz des fanatischen Vernichtungswillens unserer Feinde. Umso stär ker und entschlossener muß unser Siegeswille werden. In Mchopanrr rageoran ««v r»nzcig«< dem Gedanken sind sich Heer und Heimat, di« Front brau« ßen und drinnen völlig eins und unzerreißbar. So soll uns das neue Jahr nicht weniger entschlossen und tatbereit finden, al» das alte, vergangene Jahr. So gehen wir ihm entgegen in fester Zuversicht und mit allen guten und starken Hoffnungen, weil wir glauben und wis« sen: auch in ihm waltet Gottes Gerechtigkeit, die die Ge schicke der Völker führt, wie sie sie verdienen. Wir glauben es ganz fest und zuversichtlich: Gott wird auch ferner mit uns sein und unsere Waffen zu neuen Siegen führen, bis einmal doch der Friede kommt und kommen muß, der wirk lich ein wahrer Friede ist für uns und für die Welt. DaS ist unser Glaube und unsere Bitte an das neue Jahr. Wir sind bereit! „Löwenanteil und allgemeine Führung" Die „Times" fordert völlige Anlerslellnng Englands unter die ASA. In einem Kommentar zur allgemeinen Kriegslage stellt bi« „Times" u. a. fest, daß die ungünstige Entwicklung im Pazisik-Naum vor allem durch Englands Verpflichtungen in anderen Ozeanen und Erdteilen und durch di« Nichtvollcn- bung der Vorbereitungen der Vereinigten Staaten hervor- gerulen worden sei. Weiter schreibt das Blatt wörtlich: „Bei der Aufgabe der Gegenwehr und der Zurückerobe rung dcS bereits verlorenen und dessen, was künftighin noch verloren gehen kann, bevor der Ansturm zurückgelassen sei« wird, muß den Vereinigte« Staaten offenbar der Löwen anteil und die allgemeine Führung zusallen, da sie über große Hilfsmittel, eine besonders strategische Lage und über eine verhältnismäßige Freiheit von anderen Verpflichtungen verfügen. Damit bringt das maßgebend« konservative englische Blatt in bem«rkensivertcr Klarheit Lie bedingungslose Un terstellung des einst so stolzen britischen Empire unter das Kommando der Vereinigten Staaten zum Ausdruck. Gleich zeitig wird von halboffizieller englischer Seite mit deutlichem Hinweis auf di« anderweitigen Verpflichtungen Großbritan niens nm einem unmißverständlichen Vorwurf an die Adresse der Vereinigten Staaten dem Kriegshetzer Roosevelt die Hauptvcrantwortung für den von ihm so heiß ersehnten Krieg und alle sich daraus möal'-^erweise ergebenden Folgen USA-Volk spürt die „Segnung««" des Roosevelt-Krieges. Wenn auch der Kriegsschauplatz im Pazifik tausende von Seemeilen vom amerikanischen Kontinent entfernt ist, so machen sich die Rückwirkungen des Krieges doch schon zu Beginn der Feindseligkeiten auch im öffentlichen Leben der Vereinigten Staaten stark bemerkbar. Schon vor dem Kriegsbeginn mit Japan haben sich die Nordamerikaner be trächtliche Einschränkungen ihres Verbrauches gefallen lassen müssen, um die gleichzeitig« Durchführung des Nooseveltschcn Aufrüstungsprvgramms, der England- und der Sowjethilfe möglich zu machen. Der Verbrauch von Benzin und die Verivendung der verschiedenen Metall« wie Eisen, Kupfer und Aluminium für bt« Verbrauchsgüterinöustrie wurden empfindlichen Ve- schränkungdn unterworfen. Auch die Kraftwagenproduktion für den Prtvatbedarf wurde «rheblich herabgesetzt. Bei der Rolle, die her Kraftwagen im Wirtschaftsleben der USA spielt, wurden diese Einschränkungen tn der norbamerika- nischcn Oefföntlichkeit bereits als schwer« Belastungen emp funden. Umm größere Rückwirkungen werben die neuesten be- kauutgcgcbcnen Kürzungen der nordamcrikanischcn Auto- mobilproduktionsquote nach sich ziehen. Die Abstriche be tragen, wie di« „Londoner Financial News" aus Washing ton melden, bei Personenwagen und leichten Lastwagen für Dezember 22 v. H. Für Januar hat das Amt für Produk tionsleistungen sogar eine ögprozentige Herabsetzung vor- fehcn müssen. Im Dezember dürften noch 6012, im Januar 12 084 Lastkraftwagen hergestcllt werden. Wie schwierig die Lage geworden ist, beweist die Feststellung der USA-Be hörde, daß selbst für diesen beschränkten Produktivnsumfang eine Bereitstellung der notwendigen Rohstoff« nicht in Aus sicht gestellt werden kann. Churchills Verrat an Europa (Fortsetzung von Seite 1). nisieren sei, so lachen wir über die Dummdreistigkcit dieser Tarnung. Sie ist ein Verzweiflungsvehikel, um uns im D-Zugs-Tcmpo von unserer eigenen Betrachtung loszubrin gen: der Betrachtung der sowjeto-anglo-amertkanischen Blöße. Wir aber bleiben bei besagter Blöße und nichts rückt den sowjeto-anglo-amerikanischen Schämtet! so sehr in das Schcinwerferlicht der Jupiterlampe als der erfreuliche Tat bestand, daß die ssmarten Engländer und Amerikaner von den Sowjets Hilfe gegen die Japaner verlangen, statt ihnen Hilfe gegen Deutschland zu bringen. Es sind schon richtige Hinkebeine, die sich in Washington und Moskau ein Stell dichein gegeben haben. Wie gesagt: Unter sich selbst haben sie das Verhältnis der verkehrten Front bezogen. Oder — um weniger strategisch und dafür umso anschaulicher zu sprechen — sie gleichen dem Zweckverband eines Blinden und Lahmen, wobei der Blinde den Lahmen trägt und dafür mit den Augen des Lahmen sieht. Und von diesen: Brüderpaar sollten wir uns imponieren lassen?! Belagerungszustand in Singapur. Angesichts der steigenden Nervosität, die sich infolge der ständigen britischen Rückschläge an der malayischen Front in Singapur bemerkbar macht, haben die dortigen Behörden am Dienstag den Belagerungszustand verhängt. Den 8okn unä äen (Glauben verloren 2^6/ Xo/oma/enA/Zm/er sm Georg« begegnet soin«m alten Freund Edward auf Trafalgar-Square: „Schau, Edward, ich lauf Dir schon eine ganze Weil« nach und beobachte Dich. Du darfst nicht so trübsinnig dahinschlcichen. Dein Junge war ein sonniger Kerl, und, wenn ich daran denke, daß die verdammten Deut schen die, ,Aork" vor Kreta zusammenschmisssscn, auf di« der junge Leutnant so stolz war, kann ich Dich verstehen. Aber Du verbicsterst Dich. Komm, wir gehen mal wieder in den Klub wi« in unseren ganz alten guten Tagen,Du warst ewig nicht da und wenn Dich unser würdevoller Bob sieht, rückt er einen rauchigen Whisky heraus. Er trägt ihn jetzt in Parfümfläschchen, die er in jeder Westentasche stecken hat. (Edward zögert). Na, komm mit! Gib schon Deinem Her zen einen Stoß! Ein paar Erinnerungen aus besseren Ta gen werden Dir gut tun." Edward: „Also gut! Aber Dein Gaumenschatz in Parfümflaschen Hilst mir nicht viel. Ich bin mehr Leichnam als lebend. Der Junge allein ist cs gar nicht ..." Georg«: „Lebender Leichnam schimpsst Tn Dich — Dein Gesicht ist schärfer seit den böten Maitagen von Kreta geworben, aber müde Falten hast Du noch lange nicht, auch Deine Haut ist nicht schlaff. Man sieht Dir an, daß Du mal auf dem Rücken der Pferde Deine Seligkeit suchtest." (Sie treten ein.) Edward: „Ich war seit Dünkirchen nicht im Klub. Damals erwartet« ich meinen Charley hier und sagte ihm, er solle daheim nicht sagen, was für Kerl« die Deutschen sind. Betty ist prachtvoll, aber ivenn sie etwas von einem Rückzug hört, wird sie rasend. Die glaubt an keinen glorreichen Rückzug. Für sie ist Rückzug «in Rückzug... Im übrigen, hier sieht cs noch reichlich ungemütlich aus..." Georg«: „Du weißt doch vom Kassierer..." Edward: „Ich habe den zehnfachen Jahresbeitrag ge schickt. War mir gar nicht recht. Die Steuern lassen nichts übrig und neben mein Haus haben di« Deutschen solch ein Ding gesetzt, das das Dach abgedeckt hat." (Bob, der alte Klubdiener, kommt und sieht leicht erschrocken Georg« an und greift in die ober« linke Westentasche)... Guten Tag, Bob! Habe schon von seinen galanten Schönheitsmitteln in der Westentasche gehört. Will auch mal probieren! (Zu George) Waren noch Zeiten, Edward, als das Zeug nicht ans der SLestcntaschc, sondern aus dem Eiskübel serviert wurde. Ich denke daran, wie ich vor 40 Jahr«n aus Kap stadt kam. Du weißt: m«in alter Herr hatte di« Verwaltung der Lager für di« Vurenwciber gepachtet. War «in glattes Geschäft und brachte rundes Geld. Mir würbe übel. Er sagt« mir: Der Mensch hat sich an alles zu gewöhnen. Burenwciber sind nicht unsere Weiber. Gcntlemen ist man zu Haus«. Das harte Zusassen mußt Du Dir angewöhneu, lieber Edward. Unser fröhliches Altengland lebt nur vou den Fäusten seiner Kaufleute. Darum habe ich dich mit genommen. Gefühle mußt Du Dir abg«wöhncn. Wenn Du Dir, sagte m«in Alter, der immer tm schwarzen Smoking speiste und für Tropcnjacken nur «in Lächeln hatte, «in neu modische» Auto oder «in nette» Mädel »ulegen willst, dann mal los! Das Geschäft bringt's. Nur bleib nicht hängen, spar Dich auf! Ein junger Mann, der sich gut aufhebt, bringt im Jahr 1000 Prozent Zinsen." George: „Du kannst gut von Kapstadt redcn, da sitzen wir noch. Aber ich kann jetzt jeden Tag mein« Lehr- und Wanderjahre in Indien und in China beklagen. Dort sitzen wir nicht mehr oder wir wackeln. (Probiert den Whisky). Gut, daß der alte Dill im Grabe liegt. Dein Vater war noch rührselig gegen diesen alten Chinamann. Der hatte schon damals «ine Wut gegen die Japaner, die so freundlich waren. Wir jungen Leut« mußten all« auf die Treibjagd. Wer so «inem Teufel von Japaner nicht den Hasen abjagcn konnte, war dem alten Bill einsa-st Lust. Sein Großneffe war der Feldmarschall. Vor vier Wochen hat ihn Churchill als Süudenbock in die Wüst« geschickt. Vin nur yeugierig, was d-r neue Mann zu Wege bringt. — Und der alt« Dill? Mein Gott, aus seinem l^-lsengrab trampeln jetzt diese ver- dan" . hc-nm." Edward riecht zögernd an das Whiskyglas: ,Za, wer hätte zu der Queens Zeiten gedacht, daß cs so kommen würde. Als ich damals Geld in Kapstadt machte und über dies per Kabel fabelhaft richtig im Derby tippte, war dieser Churchill die Berühmtheit von Kapstadt. Sein Vater war «in großer Redner und hatte Schulden wie Heu. Er selbst war Leutnant gewesen, machte aber den Krieg als Zcitungs- korrespondent mit. Na, du weißt ja... Der Kerl hatte Glück. Fiel in die Hände der Buren und riß aus. Da wurde er berühmt. Wenn mir damals einer gesagt hätte, er würde Erstminister!..." Geo rge : „Jetzt hast Du mich in den Katzenjammer ge bracht mit Deinen Erinnerungen. Ich habe diesem Husaren leutnant nie getraut. Ist viel zu stürmisch, immer auf schnellen Pferden. In Indien und China muß alles dreimal umgewendct werden. Jetzt hat uns Dein berühmter Leut nant in die schönste Patsche geritten oder vielmehr aus un seren Fettnäpfchen hcrausgeritteu. In Penang war ich bet «inem steinreichen Chinesen beliebter Gast, der Kerl hatte «in wunderschönes Mädel. Ein« Guinea und der Vogelkäfig war offen. Die Magd war di« schlimmste Giftkröte beider Erdhälften,' nur ivenn sie die Guinea sah, sprühten ihre schwarzen Augen grüne Funken. Wenn ich jetzt daran denk«, daß dort -di« Teufel von Japaner sitzen und unseren In dischen Ozean — ich sage Dir: noch Lis zum letzten Januar — mit ihren U-Bootkrcuzern unsicher machen, bann packt mich die blass« Wut, und ich beneid« den alten Dill um sein Fel sengrab. Und wer ist daran schuld? Dieser Hitler! Hat man so etwas schon gehört? Ein Korporal lernt bet den Preußen üen Krieg und nun bringt er auch noch die Meer« durcheinander. Gott sei gedankt, baß di« Sowjets ..." Edward: „Nun, mach bloß auch noch aus diesem Sta lin unser Christkind, bas unseren Plumpudding anzünden soll. Anzündcn wird er uns schon etwas, ivenn cr kann: Ob unseren Plumpudding ober sonst etwas, weiß ich nicht. Ihm wird'» ja nicht fohlen — am rechten Nun: rum An zünden." Mittwoch, 91. Dezember 1941 17 Wagsm; rolle« bereits Gespendete Wlntcrgabe« auf dem Transport zur Ostfront Am Montag überaab der Kreis Vreslau-Stadt den ersten Waaaon aekvendeier Wintersachen an die Wehrmacht. Am Diens- (Funkbild Atlantik, Zander-Multiplex, K.) tag schien dieies Beispiel der Spendenireuvigleu die anderen Kreise des Gaues Nicoerschlesien in stärkstem Maß angespornt zu haben, denn von überall her liefen in schneller Folge die Meldungen ein, daß mitunter sogar zwei Waggons aus den Weg zur Ostsroni gebrachl werden konmen. Bisher sind 17 Waggons tm Gau Niederschlesien schon übergeben. Boi?' Zeitige Nrtillcrietätigkeit an der Sollumsront. Der italienische Wehrmachtsbericht. Nom, 80. Dezember. Der italienische Wehrmachts bericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Im Gebiet vc« Agcdabia Aufklärungstätigkcit. Die Zahl der i« dem gestrigen Bericht des Hauptquartiers ge meldete« Kämpfen zerstörte« feindliche Pauzerwage« ist auf 74 gestiegen. Die Gefangenenzahl belief sich auf einige Hun- dert. . An der Front vo« Sollum verstärkte beiderseitige Ar- tillerietätigkeit. Ein Panzerwagenvorstob gegen Bardia j wurde abgewieseu. Italienische und deutsche Sturzkampfbomber griffen mit gutem Ergebnis aus den Nachschubstraßc« des Gegners An- i sammlnuge« vo« Truppen und Kriegsmaterial an. - Einflüge anf Tripolis und Znara erforderte« einige > Opfer «nd vernrsachte« geringen Schaden. I« der Umgebung von Athen wurde« vou englischen i Flugzeuge» ohne Folgen Sprengbomben abgeworsen. ! Ein im Norde« der Cyre«aika i« Fahrt befindlicher ! seinblicher Geleitzug wurde vo« deutsche« Fliegern erreicht, j die eine« Zerstörer «ud einen Haudelsdampfer wiederholt ! trafn. Die Hälfte des USA-Natlo«al-Ei«kommens für Nü» st««gszwecke. Wie Reuter aus Washington meldet, gab Roosevelt in einer Pressekonferenz „der Hoffnung Ausdruck", -aß SO v. H.-es Nationaleinkommens d«r Vereinigten Staa ten von ungefähr hundert Milliarden Dollar im nächsten Finanzjahr, das am 1. Juli beginnt, für Kriegszwecke ver wandt werden würden. Er teilt« mit, baß tm gegenwärtigen Finanzjahr 27 v. H. des Nationaleinkommens für den glei chen Ziveck verwendet würden. Geo rg« : „Aber er ist doch noch in Moskau." Edward: „Und schreit, als ob er tn Berlin wär«. Dieser Hitler springt jetzt selber vor. Hör mal, das ist doch «igcntlich ganz anständig. Sucht sich keine Süwdenböcke. Sagt seinem Land, daß «8 alles an warmen Sachen hergeben muh. Und diese Deutschen sammel« wie die Bestien, damit ihr« Soldaten vor Moskau, wo sie noch immer stehen, -en Minter burchhalten, was Napoleons Garde nicht getan hat. Wo stehen wir denn eigentlich? Europa ist uns ferner als Amerikas neulich krieg« ich «inen Brief von Betty's Bruder aus Stockholm über Tokio und Washington nach 10 Wochen. Und dieser Hitler macht viermal mehr Stahl als wir." Georg«: „Du bist der leibhaftige Hitlermann gewor ben! Dein Junge ging -och mit -er „Dork" unter!" Ed war-: „Gerade darum. Ich hab« mir di« Ding« wieder durch -en Kopf gehen lassen. Ich komm zu keinem richtigen Schluß mch^. Liegen wir nicht auf der falschen Seite? Gearbeitet haben bi« Deutschen immer. Uns haben sio Soldaten für all« Erdteile gestellt ... Sie waren so ge fühlvoll, wirklich gute Musiker... Und da kommt der Hit ler und lehrt sie groß und breit -enken. und sagt ihnen, daß ihnen keine gebratenen Tauben ins Maul fliegen. Sichst Du, alter Jung«, bas ist bi« wirklich« Gefahr: Ich denko bei Hitler immer an Cromwell und da frage ich mich, ob bet uns alles richtig ist. Dieter Roosevelt will in vier Präsi- -entenjahren von uns erben, was wir seit der Elisabeth in drei Jahrhunderten gewonnen und erobert und meinetwegen gekauft haben. Hitler rechnet mit «inem langen Krieg. Wir taten cs noch im Weltkrieg. Jetzt fürchten wir jeden neuen Monat. Geht es nicht mit uns bergab? Und in Europa keine Verbündeten als diesen Stalin... Gott befohlen!..." j George: „Mensch, werde bloß nicht laut! Mir kannst ' -u cs sagen, ich denk« auch manchmal so. Aber unsere Leuts sangen an, an England zu ziveiseln. Und die Deutschen lernen, an Deutschland zu glauben. Früher war «s um- gekehrt. Das war unser Glück und wir wurden reich dabei." Edward: „Ich sagt« Dir schon, ich bin «in halber Leichnam. Du wolltest «s nicht wahrhaben und jetzt wünschst Du, daß ich mausestill bin. (Georg« will protestieren, Ed ward winkt lächelnd ab.) Ach laß nur, ich weiß, wie Du es meinst. Du sagst selbst, daß Dir schwül ist.... Von der Elisabeth und Cromwell an haben wir jsd«n Sieg genutzt: darum waren wir Werlegen. Nach dem Großen Krieg haben wir den Frieben verloren, weil wir den Großen Krieg nicht wahrhaft gewonnen hatten. Daher kommen unser« Zweifel. Und weil die Deutschen unsere Unsicherheit sahen, wurden sio sicher. Aus unseren Zweifeln lernten sie glauben. Unb dieser Hitler hat «8 ihnen immer wioder ge sagt, baß der Glaube siegt und der Ziveifel tötet. An meinen Jungen und an sein« „Dork" denke ich jede Stunde. Aber das Leben wird mir zur Pein, weil ich in diesen 27 Monaten Krieg noch nicht «inmal habe Hurra schreien können. Mit Charley ging unser Erbe und Stammhalter dahin. Das ist schon schlimm. Aber niemals ein« Sicgesfrcnbe haben und immer nur auf ander« Hilf« warten und dabei wissen, daß Roosevelt uns beerben und Stalin unser Haus anzündcn will! Siehst Du, alter Freund, bas grämt mich. Aber nun müssen wir Schluß machen. Betty wartet. Es ist nutzlos. Ich werde auch 1042 nicht Hurra schreien können. Das macht aus mir -en lebendigen Leichnam." (Georg« schiveigt: sis gehen.)