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Nr.M Mittwoch. 31. Dezember 1S41 109. Zahrgaug d1iurcdi1l8 Verrat an Europa London bietet Europa den VoWewisten an Zmmer engere Verbrüderung London—Moskau / Slali« soll Europa nach seiner Melhode neu ordnen Schon als die geheimen Pläne Stalins über den Einfall nach Mitteleuropa im Krühjahr des nun zu Ende gehenden Jahres offenbar wurden, war es für jede« Deutschen er wiesen, daß Churchill den größten Verrat, den die Welt geschichte je erlebt hat, begangen hatte. Jetzt rundet sich dieses Bild. Dieser Verbrecher, dem ein Schlag nach dem anderen von der dentschr« Wehrmacht versetzt wurde, dessen von ihm gekettetes Enchire infolgedessen in allen Kugen kracht, versucht auch weiterhin, Europa gewissenlos dem blutrünstige» Schlächter Im Kreml auszuliefern. In den letzten Tagen mehren sich die Stimmen ans London, die nochmals ausdrücklich bestätigen, was seinerzeit bereits zu tage trat. Die „Times" bringt es am Sonntag fertig, im Zusam menhang mit dem Bittgang Ede«S bei Stalin zu schreiben: „In Europa müssen Großbritannien und die Sowjetunion die Bollwerke für die Bewährung des Friedens werden. Di« Außenpolitik Großbritanniens wird in Zukunst nur effektiv sein, wenn England di« militärisch« Sicherheit und die ökonomischen Interesse» der Vereinigte« Staaten »nd der Sowjet««ion berücksichtigt". Damit bestätigt das britische Blatt abermals, daß Groß britannien bereit ist, sich mit Haut und Haaren an die Bolschewisten auszuliefern. Die „Times" meint nämlich, daß es „für England viel b«t der Sowjetunion zu lernen gebe, denn die Bolschewisten würden eine große Rolle in der zukünftigen Neuordnung der Welt spielen." Also sagt die „Times", muß man den Bolschewisten den Vortritt in Europa lassen. Scrutator, der Verfasser des „Times"-AufsatzeS, stellt fest, Sowjetrußland fall« die Ober leitung in Osteuropa zu, England habe sie im Mittleren Osten sowie in Nordafrika und die Vereinigten Staaten im Stillen Ozean. Man steht, Stalin hat sich einen hohen Preis für sein« Waffenhilfe von England zahlen lassen. Der „Daily Telegraph" drückt sich noch deutlicher aus und spricht von „Zugeständnissen an Stalin, die die inneren Verhältnisse Mittel- und Westeuropas betreffen." Mit andere» Worten: Falls eS nach Churchills und Edens Wunsch geht, soll Stali« als Kaufpreis für seine Wafsenhilfe das Recht «rhalten, Europa nach bolschewistischer Methode ne« zu ordne«. Was- das bedeutet, weiß Europa, mit Ausnahme der bri tischen Insel und eines gewissen Teils der Skandinavischen Halbinsel und hat daher in den letzten Monaten in einem Waffengang von geschichtlicher Bedeutung unter Führung Deutschlands die bolschewistischen Heere zusammengehauen und bis an die Tore Moskaus, Leningrads und bis ans Asowsche Meer gejagt. Dennoch läßt der Verbrecher von London nicht locker, wie die eben wiedergegebenen englischen Pressestimmen beweisen. Die Verbrüderung zwischen den britischen Geldsackpolitikern und den bolschewistischen Bestien wird täglich enger. Als Eden von Moskau nach London zurückkehrte, befan den sich, wie Reuter noch besonders unterstreicht, Lord siegelbewahrer Major Attlee, der erste Lord der Admiralität, Alexander, Frau Eden und Frau Maisky auf dem Bahn steig. „Eine große Menschenmenge, welch« Fahnen mit dem Hammer- und Sichel-Zeichen trug, brach in Beifallsrufe aus und sa«g mindestens fünf Minute» lang die Inter nationale". In Begleitung Edens befand sich eine Gritppe bolschewi ¬ stischer Gewerkschaftsführer, die einige Wochen in England bleiben wird. Sir Walter Citrine, der Sekretär des eng lischen Gewerkschaftskongresses, war in London zum Emp fang der bolschewistischen Brüder zum Bahnhof geeilt, um die lieben Freunde, die man bis vor Jahresfrist in London noch als nicht salonfähig ablehnte, zu begrüßen. Nicht um sonst hat also die „Times" am Sonntag gepredigt, „die gemeinsame Politik zwischen den Bolschewisten und den Engländern kann nur durch ein« wachsende Gemeinsamkeit in den Idealen erreicht werden". Roosevelt fehlt selbstverständlich im Chor der Schreier, di« Europa an die Henker von Moskau ausliefern will, keineswegs. Wie das USA-Nachrichtenbüro Assoeiated Preß meldet, hat Roosevelt versichert, daß „diesmal Deutschland entwaffnet bleiben würde", wa» bedeutet, daß in Zu kunft in Europa nur die Bolschewisten Waffen trage» und ihr blutrünstiges Regiment führen dürfen. Diese Mitteilungen aus feindlicher Quelle sind der schla gende Beweis für die von uns schon seit langem vertretene These, daß England die europäische Kultur und Zivilisation, deren Hüter «s ursprünglich sein wollte, jetzt, da ihm das Wasser bis zum Halse steht, ohne mit der Wimper zu zucken, den bolschewistischen Massenschlächtern ausliefern möchte. Europa hat sich dagegen aufgebäumt und im Jahre 1941 das bolschewistische Untier nach Osten getrieben. Es wird unter Deutschlands Führung im kommenden Jahr auch England schlagen und damit di« kulturzerstörenden Pläne des Verbrechers Churchill und seiner Kumpanei zunichte machen. * Das Bekenntnis der „Times", von der Sowjetunion lernen zu müssen, und der ganze Rummel um Edens Be such in Moskau sind Fassade. Die Papierfassade interessiert nicht. ES interessiert, was hint«r der Papierfassade steckt. Zwei Tatbestände sollen verdeckt werden: Die USA und England können die Sowjetunion praktisch nicht oder nur in ganz unzureichendem Maße beliefern; Stalin schreit aber nicht nur nach unmittelbarem Kriegsmaterial, sondern auch nach Verbrauchswaren im Wettesten Umfang. So hatte er noch vor dem Ausbruch des ostastatischen Krieges durch- gesetzt, daß die englische Textilindustrie die Hälft« ihrer bis herigen Gesamtausfuhr an die Sowjetunion liefert. Dank der eigenen Zerstörungspolttik, die nun ihren Herrn und Meister schlägt, schreit Stalin auch nach Getreide und Dauer- konserven an Fleisch, Fisch und Molkeveiprodukten. Heute kann ihm weniger denn je geliefert werden. Ferner hat Stalin selbst am 9. November 1941 die baldigste Schaffung einer zweiten Front in Europa gefordert und diese Forde rung dadurch unterstrichen, daß er die Schaffung dieser zweiten europäischen Front in nächster Zukunft als un mittelbar bevorstehend ankündigte. Nichts von alledem ist geschehen. Die Worte aus Moskau oder Washington oder London interessieren uns nicht. Sie sind ein „Schleier christlicher Barmherzigkeit", den sich Aankees, Briten und Sowjetiker selbst spendiert haben. Wir halten uns nur an das, was hinter den Worten steht. Wenn Stalin und Eden jetzt ver sichern, sie hätten sich darüber gut unterhalten, wie Europa nach der Besiegung der Mächte des Dreierpaktes zu orga- lFortsetzung auf Leite 2) Ane grobe Zahl der Verteidigungsanlagen Sewastopols genommen Tiefe Einbrüche in bas feindliche Slellungssyslem / Erbillerle Abwehrlümpfe an anderen Abschnitten der Ostfront Aus dem Führerhauptquartier, den 31. Dezember 1941. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unter Zusammenfassung aller auf der Krim verfüg baren veutschcn nnd rumänischen Kräfte ist seit dem 17. Dezember der Planmäßige Angriff aus die Festung Sewa stopol im Gange. Trotz heftigster Gegenwehr wurde eine große Zahl der zum Teil stark gepanzerten sowjetischen Verteidigungsanlagen in schweren Einzelkämpfen genommen und tiefe Einbrüche in das feindliche Stellungssystcm erzielt. Zur Entlastung der Verteidigung von Sewastopol hat der (öegncr in den letzten Tagen auf der Halbinsel Kertsch und bei Feodosia wieder stärkere Kräfte gelandet. Tic erforder lichen Gegenmaßnahme» sind cingeleitet. Au mehrere» anderen Abschnitte» der Ostfront kam eS bei strengem Frost zn erbitterte» Abwehrkämpsc». Schwere Artillerie des Heeres «ahm kriegswichtige Anlage» i« Lenin grad «mter wirksames Feuer. Die Luftwaffe unterstützte vor allem im mittleren Ab» ! schnitt den Abwchrkampf des Heeres durch wirkungsvolle T1«kanarikke. A« verschiedene» Stelle« wurde z»m Angriss bereitgestellte Infanterie und Kavallerie des Feindes «nter hohen Verluste« zerschlage«. I« Nordafrika erfolgreiche Gefechtstätigkeit im Raum > ostwärts Agedabia. Bombenangriffe gegen Kraftsahrzeug kolonne«, Betriebsstoff- «nd Zeltlager der Brite» i« der ' Cyrcnaika »nd Marmarica riesen starke Brände hervor. j Auf der Insel Malta wnrde« mehrere Flugplätze und andere militärische Einrichtuugc» erneut von deutschen Kautvkflngzeugcn angegriffen. Die Japaner 1« Kilometer vor Manila. Weiterer Rückzug der USA-Armee. Nach Berichte» auS Manila befinden sich die japanischen Truppen, die unter Ausnützung der ganzen Geschwindigkeit ihrer Panzer und Panzcrkraftwagen von Norden und Süden i her gegen die Philippinen-Hauptstadt vorriickrn, bereits in einer Entfernung von etwa 1» Kilometern vor Manila. An der Nordsront zieht sich die nordamerikanisch« Phi lippinen-Armee unter dem Oberbefehl des Generals Mac Arthur weitcr zurück. Die japanisch« Luftwaffe arbeitet mit den Bodcntruppe» eng zusammeu und bombardiert di« feindliche« Streitkräfte a«S «iedrigster Höhe. i ^Vir 8inä dereit! Zur Jahr«Swcnde 1941/1942. Der Jahreswechs«! ruft uns aus aller Unruhe und Un rast unseres Lebens auf einen kleinen Augenblick zu ernster Einkehr und stiller Besinnung. Hier liegt für uns der Erin- nerungswinkel, von dem wir noch einmal Ueberblick halten über das, was war und was möglicherweise werden wird. Die finkenden Abendschatten des alten Jahres lassen das alles noch einmal aufleuchten, wie die in der Tageshell« verblichenen Sterne im nächtlichen Dunkel wieder Glanz und Licht gewinnen, und wieder einen neuen Tag herauf führen. Welch ein Jahr geht jetzt zur Rüste! Das steht fest: eS ist wieder ein ganz großes Jahr unserer deutschen Ge schichte gewesen, ja, der Weltgeschichte überhaupt. Wir alle, die ganze Welt, sind Zeugen größten Geschehens gewesen. Ausruf der Führers Verlesung durch Reichsminister Dr. Goebbels im Großdeutfch«« Rundfunk Reichsminister Dr. Goebbels »erliest heut«, am «1. Dezem ber, abend» L0 Uhr. im Sroßdeutlchen R»ndfunl über alle Sen der eine» Ausruf de» Führers a« da» deutsche Boll zur Jah reswende. Sturmdurchtost und kampfdurchtobt, von Schmerzen und Sorgen beschattet, von Sterben und Weinen durchwühlt — aber ebenso auch von stolzester Freud« durchglüht und größ tem Heldentum verklärt, mit Erfolgen und Siegen ohne gleichen gekrönt, so Acht «S heut« vor unseren Augen. Ein sieggekrönteS Jahr! Was sind, daran gemessen, die Erlebniss« des Einzelnen, so sehr sie uns in diesen Augenblicken gewiß auch bewegen mögen! Und gewiß hat ein jeder auch mancherlei erlebt, was der Erinnerung und des Gedenkens wert ist. Was kann sich in einem kurzen und manchmal auch so lang erscheinenden Jahr alles verändern! Man kann in einem Jahr gesund oder krank, glücklich oder unglücklich werden, man findet seinen Platz im Leben oder verliert ihn, man wird fröhlicher oder trauriger, besser oder schlechter — und über das alles macht man sich zu dieser Stunde seine ernsten Gedanken. Aber jetzt geht es um Größeres, das fühlen wir alle. Heute geht es nicht mehr um das Schicksal d«S Einzelnen, heute geht es um die Gesamtheit! Dies Jahr hat uns noch mehr als seine Vorgänger in eine gemeinsam« Front gestellt als Kämpfer, ob draußen oder daheim, ohne Unterschied, jeden an seinem Platz. Und es liegt sehr nahe, daß wir uns in dieser Stund« innerer Abrechnung fragen und prü fen, ob und wie wir dies« unsere Aufgabe im Volksganzen erfüllt und geleistet haben! Ob wir nur an uns selbst gedacht haben ohne Rücksicht auf die Allgemeinheit, oder ob wir wirklich treue Mitkämpfer gewesen sind in dem uns aufgezwungenen Kampf. Ob wir dem allen gleichgültig gegenübergestanden haben, nur auf unseren Vorteil bedacht, oder ob wir die ungeheure Mitverantwortung gefühlt und getragen haben! Wohl uns, wenn unser Gewissen in Ord nung ist. Denn dann können wir an der Jahreswende ge meinsam mit unserem Volke tiefbewegt, gläubig und zuver sichtlich stehen. Voll freudigen Stolzes und in unsäglicher Dankbarkeit schauen wir zurück auf das zu Ende gehend« Jahr, das immer gekennzeichnet bleiben wird in der Ge schichte durch die großen Siege unseres Führers, seiner Heerführer und Soldaten. Wir beugen uns in Ehrfurcht und Dankbarkeit vor dem Allmächtigen, der den deutschen Freiheitskampf bisher so sichtbar gesegnet hat. Und im Aufblick auf ihn und im Vertrauen auf unseren Führer und unsere Wehrmacht gehen wir den Aufgaben und Forde rungen und — wenn es sein muß — auch den Opfern getrost entgegen, die das neue Jahr für uns mit sich bringen wird. Komme, was da kommen mag, wir sind bereit! Tas gilt auch für das neue Jahr. Wir wollen nicht orakeln und prophezeien, was es uns wohl bringen wird, eS wird schon bringen, was es bringen muß. Aber etwas wird es doch auch von uns abhängen, wie sich die Dinge gestalten, so wie es auch im vergangenen Jahr gewesen ist, das ganz unter unserer Führung gestanden hat. Etwas dür fen und sollen auch wir nach Gottes Willen beitragen zu der endgültigen großen Entscheidung, die nicht allzulang« mehr dauern und der Welt ein neues Gesicht geben wird auf viele, viele Jahre hinaus. Darum wird das neue Jahr sehr ernst und bedeutungsvoll sein, das ist ganz gewiß. TaS weiß auch unser ganzes Volk. Das wissen unser« Brüder und Kameraden da draußen auf fernen Meeren und in heißen Wüsten, in den Lüften und auf Vorposten vo» dem Feind und überall, wo sonst deutsch« Mensche» ihr«