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Mopauer V Tageblatt und Anzeiger Dar „Zschopaucr Tageblatt and Anzeiger" ist da» zur Veröffentlichung oer amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat» zu Zlöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseit» bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamt«» Zschopau — Bankkonten: Volk,bank Zschopau, ». S. m. b. tz.; Stadlbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 4SSS4 — Nus 71- Zeitung für die Orte: Börnichen, vitterrdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermeridorf, Scharfenstein, Schlöhchen/Lrzgeb., Waidkirchen/Lrzgeb., Weihbach, Wilischthal, Witzschdorf. An,»iginpr«lf«: . Die 4b mm breit« Milumeterzeil» 7 Pf; bl» 40 mm breite Miliimeterzeile im Textteil SS Pf.; Bachlahstaffei L; Ziffer- und Nachwei«-Gebühr SS Pf. zuzuglich Porto. Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 NM., Zustellgebühr. 20 Pf. — Bestellungen werden In unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. Ar. 7 Freitag, S. Zanuar 1842 118. Zahrgaug Erbitterte Mwehrliimpfe an der Ostfront MWrungstöligleil im Raum von Agedabia / Rowden aus die Flugplätze Malias bei Tag und Rächt Aus dem Führerhauptquartier, den 9. Januar 1942. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im mittleren und nördlichen Abschnitt der Ostfront dauern die erbitterten Rbwchrkämpfe an. Dabei wurden Be reitstellungen des Gegners durch zusammcugesahtes Artil leriefeuer zerschlagen und zahlreiche feindliche Angriffe ab- gewicsc». Kampf-, Sturzkampf- und Jagdfliegerverbände unterstützten die Abwrhrkämpfe des Heeres. In Nordafrika hielt daS feindliche Artillericfeucr auf die deutsch-italienischen Stellungen bei Sollum an. Im Raum von Agedabia beiderseitige Aufklärungstätiglcit. Deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge bombardierten britische Kraftfahrzeugkolonnen. In Luftkämpfen schosse» deutsche Jäger ohne eigene Verluste sechs feindliche Flug zeuge ab. Britische Flugplätze auf der Insel Malta wurd-n bei Tag und Nacht erfolgreich mit Bomben belegt. Europa Ml immer enger zusammen Ser Reichsautzenminisler in Budapest — Ansprachen lm Geiste der traditionellen Freundschaft Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop hatte am Donnerstag nach der Ankunft in Budapest mit dem Königlich ungarischen Ministerpräsidenten und Außenminister von Bar- dossq Besprechungen. Mittags war der Reichsaußenminister East des Reichsver- wesers des Königreiches Ungarn, Nikolaus von Horthy. Am Nachmittag gaben die Präsidenten des Oberhauses, Graf Szechenyi, und des Abgeordnetenhauses, von Tasnadu-Nagy im Parlament für den Reichsminister des Auswärtigen rn ?ln- wesenheit des ungarischen Ministerpräsidenten und Außenmini sters einen Empfangs Abends war oer Reichsaußenminister mit den Herren seiner Beaelitung East des Königlich ungarischen Ministerpräsidenten und Außenminister von Bardosiy und weilte den Abend im Kreise der ungarischen Kabinettsmttglieder und der führenden Persönlichkeiten des ungarischen öffent ¬ lichen Lebens. Anläßlich des Empfanges begrüßte der Königlich ungarische Ministerpräsident und Außenminister von Bardössy den Reichsminister. Außenminister von Bardossy begrüßte den Reichsaußenmini- ster als den Schiedsrichter der Wiener Entscheidungen, die dem Ungartum zur Wiedergutmachung verhalfen haben. Er betonte, die richtige Einschätzung der Stellung des Deutschtums in der europäischen Völkergemeinschaft sei Ungarn von Anbeginn unse rer eigenen Staatenbildung an klar gewesen und dementspre chend seien die freundschaftlichen Beziehungen zwischen unserm beiden Völkern nicht erst von heute stammend, sondern fast so alt wie unsere Geschichte selbst. Der Reichsaußenminister dankte in seiner Ansprache für die herzliche Begrüßung und verwies im Verlaufe seiner Aus führungen auf die starke und traditionell« Freundschaft, di« das ungarische und das deutsche Volk verbindet. i Scharfe KM SstaflevpoM vor dem Londoner Varlamenl Die immer bedrohlicher werdende Lage oer Briten in Ost asien löste nach einer Reutermeldung im Unterhaus eine leb hafte Debatte aus. bei der die Maßnahmen der Regierung fchärf- stens kritisiert wurden. Der Abgeordnete Southey fragte, was der Grund gewesen sei, um die Schlachtschiffe „Prince of Wales" und „Repulse" allein nach Singmmr zu schicken. Der Abgeordnete Percy Harris betonte, daß die Lage im Pazifik ein gutes Teil Aufklärung er fordere. Er warnte davor, den Pazifik als zweitklassigen Kriegs schauplatz zu betrachten. Der nationalliberale Abgeordnete Gran ville erklärte u. a.: „Es muß etwas nicht in Ordnung sein, wenn der Premierminister von Australien sich direkt mit Roosevelt in Verbindung setzen muß." Besonders scharf kritisierte der La bourabgeordnete Stokes die Politik Churchills, indem er sagie: „Ich bin manchmal ärgerlich über die Selbstzufriedenheit der alten Männer im Kabinett, die keine richtige Erfahrung in der Führung eines Krieges besitzen. Ich muß mich über eine lange Reihe von Fehlern beklagen, die den Chefs der Eeneralstäbe oder dem Verteidigungsminister (Churchill) oder dem Kriegs kabinett zugeschrieben werden müssen." Berstärttes ZemWen «m Irland Trotz der erneuten Neutralitätserklärung de Vaieras rn seiner Weihnachtsboischaft wird in diesen Tagen aus den USA. gemeldet, daß die dort lebenden Iren fetzt veranlaßt werden sollen einen 'verstärkten Druck auf de Väkera auszuüb«». Der „Daily Telegraph" wünscht in Nordirland eine USA.-Arme« zu sehen, die so stark sein müsse, daß eine halbe Million briti scher Soldaten zu anderweitiger Verwendung freigemacht wer den könnte. »eryanoruagen Most - Kurlik Die Verteidigung Australiens und NiederlSndisch-Jndiens Nach einer United-Preß-Meldung will der niederländisch- indische Generalgouverneur van Mook mit Australien eine en gere militärische Zusamuienarbeit erreichen. Der australische Premierminister Curtin hat erklärt, daß die holländischen Be sitzungen in das australische Verteidigungsgebiet einbezogcn werden. Diese Verhandlungen sowie die Bindungen Australiens an Amerika stehen im engsten Zusammenhang mit dem Plan, nach dem die Uebersiedlung der niederländischen Exilregierung und der Königin Wilhelmine nach Washington unmittelbar bevorsteht. Wavclls Overdezeyl erstreckt sich nicht aus Indien und Australien. Nach einer Nentermeldung gab Attlee im Un terhaus bei einem Ueberblick über die Kriegslage bekannt, daß Wavells Oberbefehl sich nicht auf Indien und Australien erstreckt. Ankara unter Druck Drei Tage vor dem Ausbruch des Pazisilkrieges macht« der amerikanische Präsident Roosevelt auch der Türkei das Angebot, Amerika werde gegebenenfalls aufgrund des Pacht- und Leihgesetzes die Türkei schnellstens und in jedem Umfang mit Kriegsmaterialien unterstützen. Der Pazifik« krieg hat es nun mit sich gebracht, daß die an und für sich schon damals zweifelhafte Hilfe heute praktisch unmöglich ist, da Amerika selbst seinen anglo-sowjetischen Bundes« genossen die Einstellung seiner Lieferungen mitteilen mußte. Unabhängig von dieser Sachlage kennt die Türkei aber auch die Wertlosigkeit der Erklärungen des amerikanischen Prchi sidenten, die ja vor noch nicht allzulanger Zeit im Feldzug gegen Jugoslawien und Griechenland zutage traten. Es nimmt denn auch nicht Wunder, daß die türkische Press« die bombastischen Erklärungen des redseligen Herrn Roose« Veit mit Kommentar versah, man sehe türkischerseits nicht' klar, in welcher Form Amerika seine Hilfe ülwrhaupt Ver4 wirklichen wolle. Nach Ausbruch des Pazifikkrieges ging man noch einen Schritt weiter und erörterte freimütig die Wertlosigkeit der amerikanischen Hilfe für Europa über« Haupt. Gleichzeitig gab man in der Presse den großen japanischen Erfolgen den ihnen gebührenden Raum. Sonst wahrt man jedoch gegenüber dem europäischen Konflikt die Vorsicht, die die türkische Politik überhaupt kennzeichnet. Von feiten der angelsächsischen Plutokratien läßt man zwar alle Register spielen, um Volk und Staats« führung für die britischen Interessen «inzuspannen. Hierl ist es vor allem das Schlagwort von der „Autarkie" derl Achsenstaaten, daS man ins Feld führt. Man schildert di« Zustände in Deutschland und Italien in den schwärzesten Farben und stellt ihnen die „Vorzüge" der sogenannten Demokratien, zu denen man geschickterweise auch die Türker rechnet, gegenüber. Dieses propagandistische Manöver hat in der Türkei insofern ein« Wirkung gehabt, als man eng« lischerseitS auf das von dem verstorbenen Präsidenten Ata Türk abgelöste, verhaßte Sultanregime, das man als „autoritäres System" geißelte, anspielte und einfach be« hauptete, daß die neuzeitlich« Lebensgestaltung der Türket durch Ata Türk eben eine „demokratische Segnung" set, Wenn man weiß, daß in der Zeit vor Ata Türk Korruption, Willkür, rücksichtslose Strafen und persönliche Freiheit-« beschränkung die Kennzeichen der damaligen Regierung-« form waren, so wird man verstehen, daß dieses britisch« Schlagwort die türkische Mentalität zu beeinflussen ver« mochte. Hinzu kommt, daß weite Kreise der auch heutt noch stark gegenüber der übrigen Welt abgeschlossenen Türket die Probleme der Achsenstaaten und hier vor allem di« Sorgeu m neuen Lebensraum nicht kannten, und deswegen der deutsch-italienischen Politik skeptisch gegenüberstanden. England aber zog aus dieser Sachlage Vorteil und stellt« die deutschen nur allzu berechtigten Wünsche als „Ruhe« störung" dar, eine These, die bei einer gewissen türkischen Führerschicht Widerhall fand. Nicht zuletzt hatte England aber in den vergangenen Jahren der Türkei Anleihen und Kredite zur Verfügung gestellt, um mit der Politik der gol« denen Kugeln die Türkei in seine Interessensphäre einzu« spannen. Dieses Spiel zusammen mit der gekennzeichneten Agitation hält an. Das Ziel bleibt für die gegnerischen Kräfte, dem türkischen Neutralitätswillen entgegcnzuwirken. Bild links: Infanterie marschiert vor durch vereistes und verschneites Gelände. Die kleinen, erbeuteten Schlitten sind ein« wesentliche Erleichterung beim Transport Ler Trag, lasten. (PK. Aufnahme: Kriegsberichter Nauer, HH., Z.) — Bibb rechts: Zinngruben bei Kuala Lumpur. Zu den wichtigen Städten auf dem Südteil der malaiischen Halbinsel gehört auch Kuala Lumpur, dessen bevorstehender Fall vom britischen Nachrichtendienst bereits zugegeben wird. — Eine Zinnarube bei Kuala Lumvur. die di« Großzügigkeit des dortiaen Abbaus veranschaulicht. (Scherl, Zauber-Multiplex-K.)