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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-194112237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19411223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19411223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-12
- Tag 1941-12-23
-
Monat
1941-12
-
Jahr
1941
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1941
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Zschopauer Tageblatt und Nazelger DieaStag, r». s?cve«»»er 1V4I in »ocb ins Gewicht falle. Angespornt durch den beriichligten Artikel der „Times" vom 1. August, t» dem der Eintritt der Sowjetunion in den Krieg mit der Zuerken nung einer vorwalteudcn Nolls in Europa an Moskau be lohnt wird, rwrlangcn die Krcmlleutc: ..Zieseitigung der alten Mißverständnisse zwischen England und der Sowjet union sowie die Festsetzung gemeinsamer Nichtlinien für die Zeit nach dem Krieg." Die Sowjetunion will also den Preis ihrer Kriegshilfe — vorläufig wenigstens auf dein Papier und in Druckerschwärze — fest cinkassieren und aus -ein Wechsel, den ihr di« „Times" auf 1. Juwi- 1^1 gegeben hat, eine eingetragen« erststellrg« Hypothek machen. Wir deute ten schon an, daß die Sowjetunion aus ihrer Grundeinstel- luirg heraus zwar möglichst viel von Engländern und Ame rikanern haben will, daß sie aber sonst den „Oberste-» Kriegs rat" einen guten Mann fein lägt, um den man sich nicht allzu viel zu interessieren braucht, wenn er erst einmal ge nügend Kriegslicserungen „auSgcspuckt" und den Vorrang Moskaus im Europa bewilligt hat. Daher betrachtet die Sowjetunion auch die Ostfront als einen Sonderkriegsschgu» platz, auf dem Amerikaner und Engländer nichts zu bestellen haben. Amerikanische und englisch« Offiziere sind in Mos kau oder in Samara willkommen, wenn sie Kriegs-lbefe- rungen „abschließend können. Zu einem Einfluß auf di« sowjetische Kriegsführuny, ja auch nur zu- ausgedehnten Frontbesuchen kommt «S nicht. wie sieht's in I. Die bolschewistische Agitation. Ber -er augenblicklichen Kriegslage interessiert den deut schen Beobachter naturgemäß die Lage der britischen Inseln. Untersuchen wir die Situation, in der sich Großbritannien im gegenwärtigen Zeitpunkt befindet, so stellen wir zunächst einmal eine zunehmende Bolschewisierung fest, die umso merkwürdiger anmuten muß, als Churchill in seinen Er innerungen die Bolschewisten mit blutrünstigen Pavianen verglich, während der Schriftsteller Maxim Gorki seinerseits Churchill als Erzheuchler und Quartalssäufer, der sich jedem Fortschritt in den Weg stellte, bezeichnete. Die bolschewistische Agitation in England ist außer ordentlich aktiv und beschränkt sich nicht darauf, die in den dürftigsten Verhältnissen lebenden englischen Arbeiter auf- zuputschen, sondern sie versteht es auch, Eingang in die intellektuellen Kreise und vor allem, wie aus den bekannten Aeußerungen des Erzbischofs von Canterbury hervorgeht, in die Kreise der Klerikalen zu finden. Für die europäische Kulturwelt ist es außerordentlich bedauerlich, die Fest stellung treffen zu müssen, daß die Kirchen, Universitäten und Schulen weitgehend der bolschewistischen Agitation er legen sind und daß ähnlich wie im Systcmdeutschland, De battierklubs, Bünde und Gesellschaften gegründet werden, die darauf abzielen, die Beziehungen mit der Sowjetunion zu vertiefen. Daß hierbei die Juden das führende Element abgeben, braucht nicht besonders betont zu tverden. Sie sind es, die wiederum wie im ehemaligen Systemdeutsch land über die Sektionen der Künstler, Schriftsteller, The ater- und Film-Vereinigungen, Parolen, die angeblich dem Frieden und der Verständigung der Völker dienen sollen, auSgebe». Zur Unterhöhlung der Disziplin der britischen Jugend hat man die „Aoung Communist League" gegründet, die mit einer unglaublichen Aktivität durch Agenten sogar sie nationalen Jugendverbände zu zersetzen versucht. Diese Agenten machen noch nicht einmal vor den Universitäten Hast und wenn man darauf hinwcist, daß selbst in nam- tasten Universitäten wie Oxford und Cambridge der bolsche wistischen Idee mehr und mehr Zugang verschafft worden ist, so wird man verstehen, daß auch einsichtige britische ü fe diese Zersctzungsbestrebungen mit großer Besorgnis algen. Gerade die Beeinflussung der akademischen fügend ist umso schwerwiegender, als aus diesen Kreisen die kommende Führerschicht Großbritanniens rekrutiert irrten soll. Sucht man nach den Gründen dieser Entwicklung, so findet man sie zunächst in der großen Zahl jüdischer Lehr kräfte in den englischen Hochschulen, unter denen auch viele Emigranten z l finden sind. Die Universität Oxford hatte bereits im Jahre 1938 41 jüdische Professoren. Lie Universität Cambridge blieb hinter dieser Zahl nicht zurück und die Universität London wies eine derartige Ver- judung des akademischen Lehrpersonals auf, daß sie mit über 80 Juden an der Spitze marschierte. Bis zum No vember 1938 waren noch Angabe jüdischer Statistiken zu sätzlich 251 jüdische Wissenschaftler an den akademischen Schulen Englands untergebracht, ein Verdienst, das mit der Ernennung des Oberrabbiners von London zum Ehren doktor der dortigen Universität betont wurde. Noch vor dem Kriege veranlaßte diese bedenkliche Entwicklung den England ans? Engländer Lane zu der Feststellung, daß Ausländer — womit er die Juden meint« — die britische Jugend ver dürben und sich der Verbreitung von verräterischen auf ständischen und revolutionären Reden widmeten. Der eng lische Abgeordnete Shinwell hielt in der Industriestadt Leeds eine Rede, in der er die grundsätzlich« Enteignung des gesamten Privatbesitzes und die Nationalisierung der Industrien forderte. Diese Worte sind auf einen frucht baren Boden gefallen und werden augenblicklich allenthalben stark diskutiert. Daß der bolschewistische Botschafter Maisky in geschickter Weise in dieses Fsuerchen Wind blasen wird, ist selbstver ständlich. Ein bemerkenswertes Symptom hinsichtlich der Entwicklung der Dinge, ist die Tatsache, daß die Labour- Partei bei der Einbringung des englischen Dien ftp fltcht- gesetzes forderte, daß die Kapitalgesellschaften zu analogen Leistungen herangezogen werden müßten. So stehen die Dinge auf agitatorischem Gebiet. Daraus zu folgern, daß England innerpolitisch kurz vor dem Zusammenbruch stehen würde, wäre grundfalsch. Es ergibt sich nur die Tatsache, daß England auch innerpolitisch mit schweren Sorgen kämp fen muß und auch für die Folge zu rechnen hat. Wachsende Beunruhigung in London. Aufklärung über die Versäumnisse der britischen Verteidigung verlangt. „Die Nachrichten vom Pazifik sind schlecht und sie wer« den immer schlechter". Si^muß der Kommentator des Lon doner Nachrichtendienstes am Montag abend zugeben. Es war für uns gestern ein Schock, als unser« beträchtlichen Rückzüge bekannt gegeben wurden. In London erfuhr man am Sonnabend, daß bei der Evakuierung von Penang alles ,wäs dem Feind von Nutzen sein konnte, zerstört wurde. Aber Berichte von Korrespondenten in Malaya, die inzwischen eingetroffen find, melden, daß diese Erklärung sich nur auf die militärischen Vorräte bezieht und daß ein großer Teil von anderen Vorräten und industriellen Aus rüstungen dem Feind in die Hände gefallen ist. Hier in England wächst u nter der Bevölkerung das Gefühl, daß die Kämpfe im Pazifik einer Erklärung bedürfen. Es besteht der weltverbreitete Wunsch nach einer Veröffentlichung der Fehlschläge im Pazifik. Man hat uns in der Vergangenheit oft erzählt, daß Singapur uneinnehmbar sei. Das ist es auch zweifellos, so meint der Kommentator beruhigend, aber wir ziehen es vor, dieses nicht auf die Probe zu stellen, sondern die Japaner zum Halten zu bringen und sie nicht weiter vorrückeu zu lassen auf Kosten des Lebens der Alliierten. Wenn Versäumnisse vorkamen, dann sollen sie ans Licht gebracht werden. Nach dem Londoner Korrespondenten von „Nya Dagligt Allehanda" schreibt die „Daily Mail" u. a.: Japan fei ein gefährlicher Feind für Großbritannien, da es gegen eines der Nervenzentren des Imperiums vorgehe. Besonders auf konservativer Seite weise man auf diese Gefahr hin. Der Verlust von Singapur würde eine ganze Kette von Unglücks fällen von Neuseeland bis Indien bedeuten und könnte so gar die Hilfeleistungen für den mittleren Osten in Frage stellen. Das britische Volk verlasse sich deshalb darauf, daß di« Regierung zu dem Entschluß kommen möge, Singapur bi» zum Aeußersten zu verteidigen, kostes es was es wolle. SeMche Gesechle im Mebel Sollum erfolglos angegriffen. Nchsculustwasfe bombardiert rückwärtige Verbindungen. Zwölf Brite» abgeschojseu. Nom, 22. Dezember. Der italienische Mehrmachts bericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptgnartier der Wehrmacht gibt bekannt: Gefecht« örtlichen Charakters im Dschebel i» ber Cyr«« naika, während di« angeordnete Bewegung unserer Truppen aus die neue Linie weitergcht. Der Feind «ahm die Stellungen von Barbia unter star kes Artilleriefener und griss erfolglos di« Stellungen von Sollum an. Ein vorgeschobener Posten, der zeitweilig vom Gegner besetzt worden war, wurde später vo» uns zurück erobert. Unsere Flugzeuge und die umssrer Verbüudete« war«u unermüdlich tätig, bombardierte» die feindlichen rückwärti gen Verbindungen nnd nahmen im Tiesslug in Marsch be findliche Truppen und Ausammlnngen von Kraftfahrzeuge« «nter Maschiuengcwchrscwer. Im Luftkamps wurden elf Flugzeuge a-bgcschossen, davon zehn vo« deutschen Jägern. Feindliche Einflüge aus Tripolis, Bengasi und Barke hatten einige Verwundete und einige» Schabe» vo» nur ge- ' ringer Bedeutung zur Folge. Ein von der Bodenabwehr von Siengasi getrrsscncs Flugzeug stürzte brennend ab. Beträchtliche Verbände t«r deutschen Lustwasfc grissen Tag und Nacht mit guten Ersolgen vor Anker liegende Schisse, Anlagen und Depots der Insel Malta an. AbschiedS-TageSbesehl des Generalfcldmarschalls von Brauchitsch. Generalfrldmarschall von Branchitsch hat sich mit folgen dem Tagesbefehl vo» den Soldaten des Heeres verabschiedet: Soldat«»! Mit dcm heutig» Tage hat der Führer persönlich di« Führung des Heeres übernommen. Gleich',eilig hat er mei ner vvr einiger Zeit ausgesprochenen Stitt« staltgcgebcu, mich ivegen meines Herzleidens von der Führung des Hee res zu entbinden. Svldate»! Fast vier Jahr« habe ich als Euer Ober befehlshaber das beste Heer der Welt geführt. Diese Jahr« umfassen für Deutschland «in« Füll« größter geschichtlicher Ereignisse und für das Heer größt« soldatische Erfolge. Stolz und dankbar blicke ich auf dies« Zeit zurück. Stolz auf Eure Leistungen, dankbar kür Eure Treue. Groß« Ausgaben find erfüllt, groß« und schwere stechen noch bevor. Ich bin überzeugt, baß Ihr auch diese lösen werbet. Der Führer wird uns zum Siege führen. Stahlhart den Willen, vorwärts den Blick! Alles für Deutschland! ge». von Brauchitsch, Generalselbmarschall. Tschungking-Lhinescu solle« England rette«. Anvalist fordert «ine Million Ma«« zu« Einfall i« Thailand. Das einst so stolze England ist durch die Nöte dieses selbst heraufbeschworenen Krieges in seinen Anschauungen tief herabgesunken. Heut« spekuliert es schon allen Ernstes auf die Hilfe der Chinesen, die bisher nur Objekt der Aus beutung und Ausplünderung für die britischen Krämer waren. Der militärische Kommentator Reuters befaßt sich mit den Ereignissen in Hongkong und gibt sich dabei der Selbst täuschung hin, von angeblichen Angriffen der Tschungking- Chinesen auf japanische Verbindungslinien eine Besserung der prekären Lage der Engländer in Ostasien zu erhoffen. „Ist es zu phantastisch", schreibt Annalist, „zu glauben, daß chinesische Truppen noch gebraucht werden können, um von Burma aus eine Invasion in Thailand zu unter nehmen? Sie haben eine Erfahrung von 4^/z Jahren gegen die Japaner hinter sich. Die beiden südlichen Provinzen Jünnan und Kwangsi könnten mit Leichtigkeit eine Million abgehärteter Bergsteiger auf die Beine bringen, die imstande sind, unglaubliche Märsche mit der größten Ausdauer zu vollbringen und Offiziere besitzen, die sich in der harten Schule eines langen Feldzuges vervollkommnet haben." Je eine Million Mann chinesisches Kanonenfutter für die britischen Zwinghcrren, das könnte Churchill so passen! In diesem naiven Wnnschtraum eines der Londoner Skribenten findet die Berechtigung des javanischen Willens, den ostasiatischcn Raum vom angelsächsisch-PIutokrati'chen Einfluß zu befreien, nachhaltige Unterstreichung. Anläßlich der Besetzung Hongkongs durch die Japaner wurde die Ent stehung dieses briUschen Piratenncstes beim Opiumlrieg in Erinnerung gerufen. Hundert Jahre lang hat England diesen Platz benutzt, um das chinesische Volk zu über vorteilen. Jetzt hat sich bereits ein großer Teil Chinas für die japanische Neuordnung erklärt, und die so erfolg reichen japanischen Waffen werden das Werk auch gegen den Wunsch der Kriegstreiben Churchill und Roosevelt vollenden. Churchill «ach Washington besohle«. Rotter m«l-et aus Washington Churchills und BeaverbrookS in de» Ver einigte» Staaten zu Besprechungen mit Roosevelt. Aas dem ZeWeschehen Daö Staatsgeheimnis uud der Gespenstorschrciber. Di« großen Männer der USA — also WirtschaftSkapi- täne, Parlamentarier usw. — lassen sich ihr« LebcnSerinne- rungen oder auch ihre Presicgcspräche von namenlose» Schriftstellern aufsctzen. Durch Zufall erfährt man, daß der vielgenannt« amerikanische Marineminister Knox, ein« be- riiihmto Klappschnauze, der durch den japanischen Angriff auf Hawaii bis auf die Schiffsgerippe blamiert ist, auch sotnen Ge>spenst er sch re iber hat, der seine Reden nnd Aeuße rungen formuliert, obwohl er selbst im Privatberuf — Ver leger ist. Del Neuyorker Korrespondent der „Frankfurter Zeitung" erzählt folgende erquickliche Geschichte: „Marine- mtnister Knox ist in den letzten Monaten öfters mit Artikeln tn Hochzahlenden, populären Zeitschriften an die Oeffentlich- kett getreten. Er gab Tatsachen bekannt, di« vom Mari»e- ministerium als militärisches Geheimnis behandelt worden waven, darunter auch di« Feststellung, ein amerikanischer jl) Beobachter Habs sich in dem britischen j!) Flugzeug befun den, das den Standort der „Bismarck" sicstgestellt habe. In der Presse wurde der Vorwurf laut, Knox — habe seine offi zielle Stellung mißbraucht, um Tatsachen, di« von feinem Ministerium der allgemeinen Öffentlichkeit vorenthalten wurden, für feinen privaten Vorteil auszu-nutzen. Darauf gab er bi« Antwort: Er habe die Artikel! gar nicht selbst ge schrieben, er Habs außerdem nur für di« Marine Propa ganda (!) machen wollen, er Habs die Artikel nur kurz über prüft und das Honorar zwischen dem jeweiligen „Gespenster- fchreiber" und einer wohltätigen Organisation geteilt." — Der ganz« Tatbestand fei niedriger gehängt für di«, di« ihn bewundern wollen. Getrenntes Klotteukommaudo in USA Der nordamerikanisch« Admiral Kimmel, der am 18. De- z-ember seiner Stellung wegen der Vernichtung -er nord- amortkanischen Flotte in Hawaii enthoben war, vereinigt« sowohl das Komman-o über die Pazifik-Flott« wie das Oberkommando über sämtliche Seestreitkräfte der USA. Sein Nachfolger auf Hawaii, der Konteradmiral Nimitz, folgt thm nun lediglich im Kommando der Pazifik flotte, während der Admiral Ernest King zum Befehlshaber der USA-Flotts in ihrer Gesamtheit ernannt wurde. Di« Dschungel-Panzer der Japaner. Nach englischen Pressemeldungen benutzen bte Japaner auf ihrem so erfolgreichen Vormarsch auf der Malaiischen Halbinsel kleine Tanks, di« nur von zwei Mann bedient werden und die in den Gummiplantagen und sogar im Dschungel „sehr gut manövrieren" können. Das Eldorado -er Tschiaugkaischek-Freunde. Di« Insel Penangs Sc« di« Japaner jetzt erobert haben, war ebner der Hauptsitzs der reichen chinesischen AuSlands- kauflcute, die — unter englischem Schutz lebend — den japaufeindlichen chinesischen Generalissimus Tschiangkaischek finanzierten. Ein anderer Hochsitz dieser geschäftlich mit den Engländern eng verbundenen chinesischen Finanziers war Hongkong. Die GroßlOA-ung auf de« Philippi«»«. Di« kurz« amtlich« Mitteilung des kaiserlich japanischen Hauptquartiers über „Landungen an verschiedenen Plätzen auf Luzon" kommt nicht urrerwartet. Di« Japaner gehen auch hier streng methodisch zu Werk«. Sie haben unmittel bar nach dem Ausbruch des ostasbatischen Kriegs im Norden, Novüwosten und Süden von Luzon Truppen gelandet, um zunächst dis Armeekräfte der Amerikaner und Philippinas zu binden. Es handelt sich hier nicht um überwältigend stark« feindliche Kräfte,' sie haben auch keine Chance, in ab sehbarer Zeit Verstärkungen zu bekommen. Also haben dis Japaner zunächst ihre mehrfachen Aktionen auf der Malai ischen Halbinsel fortgesetzt und verstärkt und sich inzwischen mit der Bindung der amerikanisch-philippinischen Streib- kräfte auf Luzon begnügt. Seit einigen Tagen wurden wei ters japanische Landungen auf den mittelphilippinischen In seln Panay mit Jlo-Jlo als Hauptstadt und auf der Insel C«bu mit der gleichnamigen Hauptstadt gemeldet,' bann er folgte noch «ins Landung auf der südlichsten uud zweitgröß ten philippinischen Insel Mindanao, deren Flugplatz Davao — er war schon in den ersten ostastatischen Kriegslagen als Ziel von Luftangriffen genannt — nun auch zu Lande ange griffen wurde. Auf Mindanao, LaS an sich dünn bevölkert ist, leben zahlreichs Japaner. Jetzt ersaht di« eigentlich» japanische Großaktion in Lugon und erst von dieser Landung an ist der Versuch einer Eroberung der Insel zu datieren. Das Gelände ist nicht ganz einfach: Wi« alle philippinischen Inseln ist auch Luzon — di« größte, bevölkerdsteunb nörd lichst« unt«r ihnen mit Manila als HauPtstadt — von zahl reichen alpinem Gebirgen durchquert, bi« di« Insel tar mehrere Einzelräums aufteilen. Der Angriff auf die amerikanische Westküste. Ein amerikanischer Tanker ist unmittelbar vor der pazi fischen Westküsts der USA von einem japanischen U-Boot beschossen, ein anderer tropediert worben. Die modernsten japanischen U-Boot« find auf «ins groß« Reichweite gebaut. Der japanische Erfolg hat ein« doppelte Bedeutung: Einmal wird bis an sich nicht ganz leichte Petroleum- und Benzin- versorgung der USA, die unter der Abgabe von Tankschiffen an England erheblich gelitten Hal, weiter erschwert und zweitens werden amerikanischs Deestreitkräft« in den nahen Hcimatgewässern gebunden, die dis amerikanische Marine leitung zum Schutz der vielen Stützpunkte in dem weiten Pazifik wie bas tägliche Brot braucht. Weihnachtspakete -es Deutsche» Rote« Kreuzes für unsere Kriegsgefangene». Das Deutschs Rote Kreuz bereitet allen ihm bekannt gewordenen deutschen Wehrmachtsangehörigen, die in Kwic-gs gefangen sch ast geraten sind, eins frohe Weihnachts- Überraschung: ein jeder Soldat erkält aus Mittel» des DNK als Gabe und WeihnachtSgruß der deutschen Heimat ein liebevoll und sorgfältig gepacktes Weihnachtspakct, das aller lei schmackhafte nnd nützliche Dinge enthält. Der Inhalt besteht aus Fleisch, Fisch, Oeliavdincn, Tomatenmark, meh reren Tafeln Schokolade, Nüssen und Backobst, außerdem sind bcigepackl Wand- und Taschenkalender, Blei- und Ko pierstifte, Rasierklingen, Taschenspiegel, Taschentücher, «in Untcrhaltungsspiel oder Skatkartcn, auch Zigaretten schlen natürlich nicht. Ein Kerzcnständer, «in großes Licht und ein Tanncnzivcig werden unseren Kriegsgefangenen ganz besonders Freuds bereiten. Brasilien befestigt San Fernando. Nach einer Fuuv- inelbung aus Montevideo hat der brasilianische Staatsprä sident Vargas bi« Neflektiaung der Insel San Fernando au- gekordert.
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