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Mopauer« Tageblatt "Var „Zfchopauer Tageblatt und Anzeiger" »richeinl werk täglich. Monatlicher Bezugrprci» 1.70 RAI., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unferer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von ollen Poftonstalten angenommen. und Anzeiger Anzeigenpreis«: Vl« 4b mm breite Millimeterzeile 7 Pf.; bl« 40 mm breit« Millimeterreile im Textteil S5 Pf.; Nachlabstaffel L; Ziffer- und Nachweis-Gebühr LS Pf. zuzüglich Porto. Da» „Zfchopauer Tageblatt und Anzeiger" ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat» zu Zlöha und des Bürgermeisters zu Achopau behördlicherseits bestimmt« Blatt und enthält dl» amtlichen Bekanntmachungen de» Zinanzamte» Zschopau — Bankkonten: Bolksbank Zschopau, «. G. m. b. H.; Stadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42884 — Nus 712 Zeitung für di« Orte: Börnlchen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermerrdorf, Lcharfenstein, Lchlöbchen/Lrzgeb., Waldkirchen/Lrzgeb., Weihbach, Wilischthal, Witzschdorf. Nr. 288 Freiiag, S. Dezember 1841 M. Iahrgarig Wettere sowjeksche Schiffsverluste bei -er Flucht aus Haugö Starker Einsatz der Luftwaffe Im SüdabschM und lm Kampfraum um Moskau britische Pauzeransammlungen in der südlichen Marmarica durch SlurzkampWeger zersprengt / 7 briftsche Zager in Luslkümpsen adgeschoffen Aus dem Führerhauptquartier, den 5. Dezember 1941. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Sttdabschnitt der Ostfront sind erneute Angriffe deS Gegners gescheitert. Bei der Beschießung kriegswichtiger Ziele in Leningrad wurde in einem Munitionslager starke Explosionen und ausgedehnte Brände hcrvorgerufen. Rach der Flucht aus Hangö sind außer dem Truppen transporter „Stalin" noch mehrere sowjetische Schiffe auf deutsch-finnische Minensperren aufgelaufen. Dabei siud ein Truppentransporter von 3000 BRT., ein Dampfer von 700 BNT. und ein sowjetisches Schnellboot gesunken. Starke Verbände der Luftwaffe führten im Südabschnitt der Front und im Kampfraum um Moskau Angriffe aus TruPPcnbereitstellmrgen und Feldbefestigungen deS FcindcS. Die Sowjets erlitte» hohe blutige Berluste und büßten eine erhebliche Zahl von Geschützen und Fahrzeuge« «in. Er folgreiche Nachtangriffe der Luftwaffe richtete« sich gegen Moskau und Leningrad. In Nordafrika wiesen die deutsch-italienische« Truppe« Borstöße feindlicher Aufklärungdkräfte zurück. Deutsche und italienische Sturzkampffliegervände zersprengten britische Panzeransammlnngcn in der südlichen Marmariea. Bel Nacht wurde» Bombenvolltreffer in Flugstützpunkten und auf Schubloegcn deS Feindes im Raum Sidi Barani, Marsa Matruk erzielt. In Luftkämpfc» schossen dentsche Jäger sieben britische Jagdflugzeuge ab. Ein deutsches Untersee boot beschädigte vor der Küste der Chrenaika -inen brt« tischen Zerstörer durch Torpedotrsffcr. Sie deutsche Aallon huldigt Mozart AmbM I« 0« Men« Skmwm« — Aninrnche «es LÄchimIMers Ir. Soeddels Am Donnerstag, dem Vorabend des Gedenktages an Wolf gang Amadeus Mozart, fand in der Wiener Stawoprr ein Staatsatt statt, in dessen Mittelpunkt «ine Ansprache de» Präsi denten der Nrichskoltnrkammrr, Reichsminister Dr. Soeddels, stand. Sn seiner Einfachheit und Feierlichkeit entsprach der äußere Schmuck der Kundgevonasstätte dem Ernst der Zeit, aber auch der Würde dieses Kunsttempels. Mit zahlreichen Vertretern au» Partei, Staat und WehnNacht rvobntrn viele Gäste au» dem internationalen Musikleben, Vertreter ausländischer Re gierungen. das Diplomatische Korps, Kunstschaffenden und Kunst beflissene aus asten Gauen des Reiches dem Staatsakt bet. Als Reichsminister Dr. Goebbels, gefolgt von Reichsleiter Baldur von Schirach, die Ehrenloge betrat, grüßte das Haus schweigend mit erhobener Reckten die beiden Schirmherren der Mozanwoche, die acht Tage lang der Kunststadt Wien ihren Stempel aufdrilckt und vor der ganzen Welt zu einer eindring lichen Manifestation des deutschen Kulturwillens mitten im Krieqe wurde. Tie „Titus"-Ouvertüre, gespielt von den Wiener Phil harmonikern unter der Leitung von Generalmusikdirektor Hans Knappertsbusch, leitete den Staatsakt ein. Dann trat, von lebhaftem Beifast begrüßt, der Präsident ker '""-'ch^tiilturkammer. Neick-niinsster Dr. Goebbels, vor. I« sei««« eiuleitenLe« Worte« würdigte Dr. Goebbels de« mustkalischen Genius Wolfgang Amadeus Mozart als ei» Sinnbild für die geistige und kulturelle Zeuguugskraft unseres Bolles und pries bas beispiellose Schaffen dieses begnadete» Meisters, dessen Ruhm durch eine Fülle unver, gänglicher Werke durch Jahrhunderte sich weiter vererbt. Nichts vons einem genialen Schaffe« sei in diesen 180 Jah re«, seit er vo« uns ging, alt oder auch nur historisch ge worden. Seine Opern beherrschte» heute noch den Spiel- plan unserer Theater, als wären sie heute geschrieben, seine Symphonie» erklängen in unseren Konzertsäle« so frisch wie am erste« Tag, und seine Volkslieder würde« heute wie da mals vo« «userer Jugend gesungen. Mau möge die Frage aufwerfen, ob ein staatlicher Fest akt, der ihm au seinem 15Ü. Todestag dargcbracht werde, vor dem gewaltige« Geschehen unserer Tage Bestand habe« könne. Der Minister bejahte diese Fragenden« Mozarts Mnsil gehöre mit z» dem, was «nsere Soldaten gegen den wilden Ansturm des östliche« Barbarentums verleidete«. Stärker als irgendein anderes künstlerisches Werk -er Ber, gaugenheit «ud Gegenwart sei sie in Le« Besitz der breiteste« Masse« «useres BolkeS übergegangen. Dr. Goebbels wies darauf hi«, daß das wohl einer der Gründe sei, warum wir zwischen der klingende« Welt, i« der er lebte und wirkte, und bet harte« u«d dröhnende« Welt, i« der wir lebe» und dere« Chaos wir i« Zncht «»L Ord» »a«g verwandel« wolle«, keine« Gegensatz empfinde». Wie ka«m ein anderer begnadeter Musiker erfülle gerade Mozart die große Miffio« der Kunst, die Herze« der gequälten Men sche« z« erhebe« «nd sie i« eine bessere Welt z» entrücke«. Dr. Goebbels beschrieb dann im einzelnen den kometen haften Aufstieg dieses musikalischen Genies, angefangen von dem Aufsehen, das der fünfjährige Wunderknabe in der musikalischen Welt erregt«, über seine ruhmvollen Konzert reisen nach Paris, London und Italien bis zu -er verges senen Stund«, da man ihn an ein«m regn«rischen Dezember morgen in Wien in einem Armengrab verscharrte. Mozarts Schaffen, so fuhr Dr. Goebbels fort, falls in eins Zeit politischer und wirtschaftlicher Zerrissenheit des Reiches. Damals habe der Künstler im allgemeinen fern von staatlicher Fürsorge und Anteilnahme gewirkt. So hoch man Mozart manchmal in seinem Leben ehren mochte, er endete fast unbekannt, um durch sein« Kunst in das ewige Leben einzugehen. Ihm heute unser« tiefe Verbundenheit und Dankbarkeit zu bekunden, sei uns nicht nur ein« amtliche Pflicht, sondern eine menschliche Freude und Genugtuung, denn er gehöre uns und werde uns ewig gehören. Mit ein«r ergreifenden Huldigung für den großen Ge nius, dessen universale Erscheinung die Kultur -es Abend landes repräsentierte, und dessen unsterbliches Werk im Her- zen seines Volkes Platz gefunden habe, schloß der Minister feine mit starkem Beifall ausgenommen« Ansprache. Seinen erhebenden Ausklang fand der Staatsakt mit Re gers Variationen über ein Thema von Mozart. Erfolgreiche Sümpft i« der Marmarica Di« Panzerdivision Aricte machte 1SVO Gefangene. Der italienische Wehrmachtsbericht. Rom, 4. Dezember. Der italienisch« Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die italienisch-deutschen Streitkräfte führten i» der Mar marica »xütcre von Erfolg gekrönte Kämpfe dnrch. I» örtlichen Kampfhandlungen an der Tobrnk-Front griffen Abteilungen der Divisionen Trento «nd Pavia einige befestigte Stützpunkte an nnd eroberten sie; eine Anzahl Gegangener wurde eiugcbracht. An der Sollnm- Front wurden zwischen den Stützpunkten der Divisionen Savona weitere Gefangene gemacht und einige Kraftfahr zeuge erbeutet. Im Abschnitt Mitte wurde ein britischer AngrisfSversuch auf Bir el Gobi von einer unserer Abtei lungen glatt abgewiese»; dem Angreifer wurde« Berluste beigebracht. Einige Straßrnpanzerwagcn wurden vernichtet «nd erbeutet. Im Gebiet westlich Bardia sind Kämpfe zwischen deut schen mechanisierten Truppen und feindlichen Einheiten noch im Gange. In den Kampfhandlungen, die kürzlich hinter der Sol- lnm-Front stattfanden, machte die Panzerdivision Ariete 1500 Gefangene und zerstörte 28 Kampfwagen, 40 Straßen- Panzerwagen nud viele weitere Kraftfahrzeuge deS Gegners. Anßer dem im gestrigen Wehrmachtöbrricht als i« Ben gasi von der italienisch-deu fchen Boden«,bwehr abgeschossen gemeldeten Flugzeuge wurde, wie sich aus spätere« Fest« stellunge« ergab, ein weiteres feindliches Flugzeug abge- fchosse«. Die andauernd ungünstigen Witterungsbedi«gungen wa ren dem Einsatz der Luftwaffe auf beiden Seite« hinderlich. Trotzdem griffen Luftwaffenverbände der Achse mit gutem Erfolg Kraftfahrzengparks östlich Bir el Gobi an «nd «nternahmen erneut Angriffe auf die feindliche« Abteilun gen der Oase Dschalo. Im Mittelmeer griff ein britischer Luftwaffen- und Flottenvcrband eines unserer Torpedoboote an, da» nach hartnäckigem Kampf, währenddessen unsere Bcgleitjäger zwei feindliche Flugzeuge abschossen, sank. Die Besatzung unseres Torpedobootes wurde zum großen Teil gerettet. EincS unserer N-Boote schoß ein «ualiübeS Sunderland« Flugzeng brennend ab. Kein Bedarf für Sowjrtsilm«. Ein Cowjelsllm soure nach Verbot der Ausführung in der französischen Konzession im Schanghaier Stadtteil Honkii gezeigt werden. Die erste Vor- führung am Dienstagabend mußte jedoch gleich bei Beginn abge brochen werden, weil von unbekannter Seite eine Bomb« auf die Bühne geworfen wurde. Dir Explosion der Bomb« bat erheblichen Sachschaden verursacht. Der Film wurde daraulhin von Spielplan abgesctzt. Munschträume de, Weltjudrntnms. In einer Red« vor einer jüdischen Zubörerschaft in Chicago forderte der USA.« Innenminist-r Lues, die Demokratien sollten nach dem Sieg Deutschland und den anderen Diktaturen di, demokratisch« Re- gierungssorm auserlegen LH Millionen P«fos Schade». Der durch das Gioßfeuer im Hafen von Buenos Aires entstandene Schaden wird bi» jetzt aus 2L Millionen Pesos geschätzt. Der rAa/mr: 1 xu 73 Das ist «inmal das „Gesetz -er Duplizität" in für uns «rfreulicher Weise: Am 3. Dezember kam di« Nachricht von -er Versenkung -cs „SiSney" durch «inen deutschen Hilfs kreuzer; am 4. Dezember hören wir, daß zwei deutsche Vor- postcnboot« mit zusammen etwa 30 Mann Besatzung den 12 lXXl-VNT.-TranSportcr „Stalin" verhaftet und mit 6ONO Offizieren und Soldaten sowie reichem Material in eine« deutschen Stützpunkt eingeschleppt haben. Auch dem be wanderten KrieaSgeschichtler wird eS schwcrfallen, in ber Vergangenheit Parallelen zu diesen Taten zu finden, dis durch ihr« Eigenart, vor allem durch das fast groteske Miß verhältnis zwischen Sieger und Besiegten fröhliche Sensation machen. Wir wollen angesichts dieser Ereignisse auch nicht kleinlich sein und cs ruhig gelten lassen, daß -er sowjetische Truppentransporter mit dem ind iesem Fall besonders fata len Namen „Stalin" schon durch Minen etwas beschädigt unL Lurch offenbare Ueberladung besonders verwundbar gewesen ist. Der Sieger kann immer nobel sein. Umso klarer hebt sich sein sachlicher Erfolg ab. In diesem.Fall genügt es zur Illustration voll-kom-men, festzustellen, daß auf «inen Man» der Besatzungen beider Vorpostenboote je 75 gefangen« Sow- jetik«r kommen. Hi«r handelt «s sich um ein «chtes PiraienstückchenI Un- das woll«n wir ganz besonders unterstreichen. Engländer und Amerikaner sind schäbig nnd plebejisch genug, deutsch» U-Bootbesatzungen „Piraten" zu schelten. Piraten sind Ver brecher, Li« Les Eigennutzes willen Menschen auf See, also durch di« Naturgewalt«» schon gefährdet« M«nschen, aus» plünüern oder gar «rmorden. Unsere U-Boot« verteidig«» dis Heimat, Kind und Weib, indem sie -i« penetrante« Kriegslieferungen eines hemmungslosen Finanzkapitals un terbinden. Wir sprechen aber auch im täglichen Sprachge brauch von einem „Hüsarenstückchen" oder „Ptratenstückchen", wobei wir nicht an Verürechcrgesindel, sondern an schneidig«» Taten denk«». In -iesem Sinn haben nnsers Vorposten» boote im Finnischen Golf ein «cht«S Piratenstückchen hinter sich gebracht. Der Wehrmachibe richt verzeichnet für Le>» S. Dezember, daß in Libyen kein« größeren Kainpfhandlungen stattfanden. Das stimmt mit den englischen Berichte» überein, Li« nach! den kräftigen Nasenstübern Ler letzten Zeit -I« Notwendig keit «iner Krästesammlung für den weiteren Kampf be tonen. Sachlich ist interessant, daß di« Engländer über — schlechtes Wetter in der Sahara klagen. Di« Sahara hat ihrs Tücken. Aber welches Geheul geht los, wen» von Leut scher Seite «inmal auf die Witterungsunbilden in d«r Sow jetunion hing«wies«n wird, die sicherlich nicht von Papp^, dafür aber sehr echt sind! Keichsjugeudsßhrer Wxmanu wieder gevele» Reichsjugendführer Artur Axmann hat leinen DienK nach! Herstellung seiner Gesundheit wieder ausgenommen^ (Presse-Hoffmann, Z.) Zu Beginn des ffeldzugcs im Osten wurde R.ichsjuaend- führer Axmann an der Spitze seines Zuges beim Kampf um bolschewistische "Bunker schwer verwundet, nachdem er schon im Westen an zahlreichen Späinruppunternehmungen zwischen dem Westwall und der Maginotlinie icilgenommen hatte. Generalfeldmarschall von Brauchitsch empfing General Moscardo. General Moscardo, der bekannte Verteidigers des Alkazar, der sich auf einer Reise zu der spanischen Division an der Ostfront befindet, wurde vom Oberbefehls«! Haber des Heeres, Generalfeldmarschall von Brauchitsch, in seinem Hauptquartier empfangen. Hungerstreik als Protest gegen britische Unterdrückung», Methoden. Nach in Kanton eingetrosfen«» Berichten befiwl det sich Allana Maschriki, der Führer der indischen Moslenp! Organisation Khaksar, der von den Briten in Haft gehalten wird, seit über einem Monat im Hungerstreik. Sein Ge« sundheitszustand sei daher außerordentlich schlecht. Di» Nachricht habe unter den indischen Mohammedanern groß« Entrüstung hervorgerufen. In Labora seien weitere Muftht manen in den Hungerstreik getreten, um ihre Sympatht«! mit Allana zu bekunden und gegen die britischen Unt«ft drückungsmaßnahmcn zu protestieren. Es wird daran innert, daß die Engländer seit Mitte dieses Jahres mehr««» hundert Anhänger der Khaskar-Organisatton verhaktet habW