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«r. »1 Zschspouer T«ge-(at< ««» ««-««er- DonuerStag, 11. Dezenrbsr 1941 zahlreich, aber veraltet und Haven ein» zu geringe G«schwin- digk«it, ihre Dockanlaa«», ohne di« eine Kriegsflotte nicht dauernd schlaqsertig bl«!ben kann, sind teils zahl«nmäßig, teils chungenügcnd. Churchill ueigt zum Renom mieren, und so ist es verständlich, das« sich sein« Phantasie an dem Bild seiner Riessnkästen im Indischen und Pazifischen Ozcan erhitzt«. Weitor: Die Laudoperationcn in diesem Erdraum hän gen davon ab, daß sie von feindlichen Flotieneinlvirkung«n ungestört verlausen. Diese Garantie Hoven jetzt die Japa ner mindestens für ebn« geraum« Zahl von Wochen, in denen sie das Glück beim Schopfe fassen können. Schließlich: Japan operiert aus der inneren Lins«, Eng land und die USA treten auf der äußeren Linie an. Sie Haven die grüßten Entfernungen zu überwinden, die auf unserem Planeten denkbar stirb. Japan hat nur «inen Bruchteil dieser Entfernungen zu überwinden. Jeder «ng- lische und amerikanische Verlust rechnet drei- oder vierfach. Das sind di« greifbaren, bi« materiellen Folgen der Versenkung des „Prine« of Wabes" und der „Repuls«" — einer Versenkung, di« ein Ereiguis ist, das die Welt er schüttert. Ebenso wichtig sind die psychologischen Wirkungen. Di« Japaner Haven di«ss psychologischen Wirkungen van vornherein in Rechnung gestellt. Ihre Angriff« auf die Hawai-Jns«ln, auf die Midway- und Wake-Juscln, auf Guam und die Phitippinen, ihre Landungen aus der Malai ischen Halbinsel sind im Gebiet von Singapur, ihr Einmarsch in Bangkok, der Hauptstadt Thailands, haben einen klaren materiellen und psychologischen Doppelzweck. Si« stärken das Vertrauen im eigenen Land,' st« Heven das Ansehen bei Leno ielen Völkern OstastenS und derSüdse«; sie wirken wi« ein furchtbarer Dämpfer auf Sie Vereinigten Staaten und auf England. „Gestern noch auf hohen Nossen, heute durch -io Brust geschossen..." bas ist die Stimmung in Washington und London jetzt an dem Tag der Versenkung, dem 1C De zember 1941. Dio Großsprecher«! und der Bluff sind ver schwunden: Mit der „West-Virginia" und der „Oklahoma", mit dem „Prinee of Wales" und der „Nepulse". „Ser Krieg im Raum des Pazifik belrlffl nur Sslasien" Das natürliche Ergebnis -er fortgefehlen Machenschaften -er ASA. un- des britischen Empires" Die japanischen Kriegsziel« wurden, wie Domei berich tet, am Mittwoch morgen von dem Sprecher des Jnfovma- tionsamtes Hori in klarer Form bekanntgegeven. Hori «r- klärt« vor der auswärtigen Pressekonferenz: „Der Krieg, der soeben in dem Naum des Pazifik begonnen hat, stellt ein natürliches Ergebnis der fortg«setztsn Machonschaften der Bereinigten Staaten und des britischen Empire bar, bi« dar auf hinziclen, den Frieden und die Ordnung in Ostasien zu zerstören. Si« Haven dies in ihrer unverschämter Haltung Japan gegenüber fortgesetzt getan, bas sich seit vielen Jahren bemüht hat, die Stabilität und gemeinsame Prosperität der Völker in Ostasicn aufzurichten. Diese anglosächsischer« Mächt« haben unter dein Vorwand des Friedens ihre Zu flucht zu der international bekannten „Dollaröiplomatie" und der Einschüchterung durch bewaffnet« Streitkräfte ge nommen, um Ostasien zu einer dauernden Knechtschaft zu bringen und ihren Ehrgeiz einer Hegemonie über den Fer- non Ostei« zu befriedigen. Bei «iner derartigen Haltung der Vereinigten Staaten und des britischen Empires kann ein« Stabilisierung von Ostasicn nie erwartet werden. Ihr« heimtückischen Aktionen Haven selbst die Würde und die Exi stenz des japanischen Kaiserreiches aufs Spiel gesetzt. Wir haben daher zu Son Waffen gegriffen und dies aus keinem anderen Grunde getan, als um die Sicherheit unseres Lan des zu garantieren und den Frieden und die Wohlfahrt der Völker Ostasiens zu sichern, bi« eine gemeinsame Bestimmung mit Japan durch geographische Lage und andere natürliche Umstände haben. „Kurz gesagt", fuhr der stellvertretend« Sprecher Hori fort, „der gegenwärtige Krieg wirb von Japan im Interesse seiner Existenz und Selbstverteidigung geführt, um auch die Wurzel für die Unruhen in Ostasicn zu beseitigen. Der Krieg betrifft nur Ostasien. Im Name« ber japanischen Regierung kann ich Sie da her versichern, daß Japan keinerlei Feindschaft gegen irgend ein Land ia Ostasten hegt mit Ausnahme des Tschuugking- Reqimes, und auch nicht gegen die übrige Welt, mit Aus schluß der Vereiuigteu Staaten und des britischen Empires, welche L»e Feinde Japans sind. Die bisherigen Verluste der Japaner Dit ^eeresableilung des Kaiserlichen Hauptquartiers gibt bekannt, daß seit Ausbruch des Krieges zwei eigene Trans portschiffe versenkt und zwei weitere beschädigt worden seien, Menschenleben gingen nicht verloren. Nach der gleichen Mit- teilung sind 13 Flugzeuge des Heeres nicht zu ihren Stütz punkten zurückgekehri. ' . Ter Sprecher des Hauptquartiers der kaiserlichen Marine teilte mit, daß oie Marine bisher 38 Flugzeuge, jedoch kein «a- panisches Kriegsschiff verloren habe. Neber japanischem Gebiet ist. wie amtlich bekanntgegeven wurve, bisher kein feindliches Flugzeug festgestellt worden. Durcheinander in ASA Gerüchleflul um „seln-llche Alleger" Am Dienstagnachmiltag war fast das ganze Gebiet der USA in Alarmzustand und damit in einen wilden Taumel verletzt. Diesmal waren es nicht die Marsbewohner, die über das Land hersielen, sondern die amerikanischen Behörden ielbN mit ihren Meldungen über ..feindliche Flieger", die angeblich iogar im Gebiet ber Ostküste gesichtet worden waren! Kein Wunder, daß die leichtgläubigen USA.-Bewohner, die, ieit sie ihren Präsidenten Roosevelt haben sowiew Wahrv»«t und Lüge nicht mehr voneinander unterscheiden können, in eine große Erregung versetzt wurden. Im Nu war das ganze Land wieder von phantastischen Gerüchten angefullt. d«e mau nur von amerikanischen Sendern übernommen iondern auch von Reuter in einigen köstlichen Proben ber Welt mitgetrilt wurden. So berichtet dieses Lügenunternehmen, prompt aus den Bluff seiner Bundesgenossen hereinfallend, aus Reuyorr kurz und schlagend folgendes ,,2n einer amtlichen Meldung aus Washington heißt es, van feindliche zwei Stunden von Nruyork entfernt sind. (II Im Lande selbst scheinen die so naturtreu lmzemerren Alarme nicht ganz glatt abgelaufen zu sein. So mKdet Umtcv Preß aus Neunork: „Diese Stadt erlebte ihren ersten Flie» geralarm. Tie Polizeihauptwache in Broocklyn gab an alle Posten die Mitteilung, daß sich ein Geschwader nicht iventtti- zierter Flugzeuge Long Island nähere". Ter Neuyorker Sender ermahnte d,e Bevölkerung, Rude zu bewahren und die Straßen zu verlasten Wie zu Beginn des Krieges konnte jedoch auch hier niemand zwischen Beginn und Ende des Alarms umerscheiben. Tie Fußgänger blieben auf den Siraßen. und der Verkehr ging weiter. Tie Telephongeuä. schalten hatten viel zu tun. d- die Eeichaktsleute von den Büros aus in der City an ihre zumeist in den Vororten lebenden Familien telephonierten und ihnen Anweisungen gaben. Die etwa 50 Kilomeier von Neuyork entfernte Milttär- stativn Mitchclsield aus Lona Island erhielt die Mitteilung, daß sich feindliche Flugzeuge der Stadt Reuyork näherten. Tie Familien der dortigen Soldaten wurden evakuiert, während die Armee unter den 7500 Angehöriqen der Reserve Gewehre and Bajonette (!) verteilte, aber — wie gesagt — diesmal nicht zur Abwehr der Marsbewohner! „Tie USA-Marine har die größte Niederlage ihrer Geschichte erlitten". — Tics sei, wie „Nation" in Buenos Aires mitteilt, die Stimmung in Nordamerika. Tie Oeslsntlichkeit sei empört, daß man ihr stets von Bereittchatt und Wachsamkeit vorerzählt habe, während die Marinebe'ehlsdaber osirnbar ge schlafen hätten, als die Japaner Hawai angrissen. Tie USA. seien schon zu Kriegsbeginn in die Def-nNve gedrängt. Es le« kein Zweifel, daß sie mit riesigen Opfern und großen Verlusten zu rechnen hätten. tzleparaturschwierigkeiten für die beschädigten USA.-Kriegs- schifs» Die größten Schwierigkeiten ergeben sich für die bevor» stehenden Reparaturen der beschädigten nordamerikanischen Kriegsschiiie nach den erfolgreichen Luiianqrissen japanischer Bombenflugzeuge auf den USA -Stützpunkt Hawai. Die meisten der in Pearl Harbour von Bomben gctroiienen Nordamerika» Nischen Schiffe müllen in USA.-Docks ausgebellert werden da Hawai nur ein Trockendock aus Beton uiid ein Schwimmdock beiitzt. Die Docks in USA sind dagegen voll mit der Reparatur britischer Kriegsschiffe bcichäitigt. Die Sriegserklärnngen der Basallcn-Staaten an Japan. Nach bcr Kriegserklärung Japans an di« Vereinigten Staats» und an England am 8. Dezember 1i>11 erklärte» an Japan folgende Staate» und Vasallen den Krieg: Kvnada, Evstarica, Ausstralien, Nicaragua, Niederländisch - In dien (sämtlich am 8. Dezembers, Domillikamische Republik, Haiti, Honduras, Kuba, San Salvador, Mexiko, Panama ssümtlich am 0. Dezember), Südafrikanische Union (am 1N. Dezember). Engländer ziehe« sich a«s Nord-Malaya zurück. Die heftige« Kämpfe zwischen Japanern und Briten im «örbliche« Teil vo« Malaya wurde« am Mittwoch sortge- jührt. I« englischen Kreise« Singapurs wird» wie gemeldet wird, -«gcgebc«, daß die britische« Truppe« Rückschläge er litte«. Der amtliche Bericht gibt zu, -aß di« britischen Ein heiten sich südlich des heißumstrittene-n Flugplatzes von Kota Baru„ ««»organisieren" müsse. Wi« es heißt, hat das Bri tische Kommando «in Hilseersuchen an di« bollän-ischrn Streitkräfte im Niederlän-isch-Jn-ien gerichtet. Der Oberkommandierende der britischen Fernostflotte ver mißt. — Er befand sich ar« Bord des „Prinee os Wales". Der Oberkommandiercnüe der Britischen Fernostflotte, Sir Thom Philipps, befand sich nach «incr N«uter-Melbung an Bord des „Princ« of Wales" als das Schlachtschiff von -cm Japanern versenkt wurde. Ueber sein Schicksal liegt kein« Nachricht vor. „Einer der dunkelste« Tage i« der Geschichte des Empire". „Dieser Tag war «iner der öunkslstc» in d«r Geschichte -ss britischen Weltreiches", erklärt« Duff Cooper im Rund funksender zum Untergang des „Prince of Wales" unL der „Nepulse". Der Schreck scheint dem ehemaligen Lügen- Minister in die Knochen« gefahren zu sein, denn solche Offen heit ist ungewöhnlich bei ihm. I« zahlreiche« Luftkämpfen 19 fci»dliche Flugzeuge abge- schosse«, Malta erneut bombardiert. No in, 10. Dezember. Der italienische Wehrmachts- bericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier bcr Wehrmacht gibt bekann: Im Abschnitt von Sollnm verstärkte sich der gegnerische Druck auf die von unsere« Truppen gehaltenen Stellungem Südlich von Tobruk dauerte« die Kämpfe a«, wobei ' fei«dliche Pa«zeveinheiteu vernichtet «mr-em Luftverbände der Achse wiederholten mit Erfolg die An griffe gegen beträchtliche Kraftwagcnansammlnngeu des Feindes östlich von Bir el Gobi und ans dem Marsch be- i fiudlichc Autokolonnen. Auch Tobruk und starke Aufamm- i lnngen vou Panzereinheiten im Gebiet östlich von Tobruk Wurde« wirksam bombardiert. In zahlreichen Luftkämpse« wurde« 19 feindliche Flug zeuge abgeschossen; 13 davon von de« neue« italienische« Jagdflugzeuge«, sechs von deutsche« Jagdflagze«ge«. Zwei feindliche Flugzeuge wurden von der Bodenabwehr vo« Agedabia ««d Sollum avgeschossen. Acht ««serer Flugzeuge find nicht zurückgekehri. Feindliche Flngzenge warfen Bombe« anf Der«a und Bardia ab. Ju der letzteren Ortschaft Wurde« zwei Feld lazarette, die sichtbar das Note-Kreuz-Zeiche« trüge«, ge troffen, wobei einige Insassen verletzt warben. I» der Nacht zum 19. griff die feindliche Luftwaffe Trapaui a«, ««bede«- teude Schäden. Unsere Flugzeuge bombardierte« mit sichtbarer Wirkung Ziele auf der Insel Malta. Einer unserer Dampfer, der sich mit 21)W britische,« Gefangenen auf der Rückfahrt vo« Li byen befand, wurde an der griechische« Küste vo« einem feindlichen U-Boot torpediert. Die Rettnugsaktione« Ku lm Gange. Unterredung Ciano-Larlan Nach einer amtlichen römischen Mitteilung fand am Mitt woch in Turin eine Besprechung zwischen dem italienischen Außenminister Gras Ciano und dem stellvertrercnden Mini sterpräsidenten und Außenminister der französischen Regierung, Admiral Darlan, statt. Zuchthaus für britischen „Diplomaten" Das Kriegsgericht in Sofia verurteilte den frü heren englischen Militärattache in Sona, Oberst Roß, in Abwe senheit wegen Spionage zu zehn Jahren Zuchthaus. Die Helfers helfer dieses feinen britischen „Diplomaten' erhielten ebenfalls hohe Zuchthausstrafen. Nationale Massenversammlungen in ganz Mandschukuo. Nationale Massenversammlung«» unter -cm Motto: „Nieder mit Amerika und Großbritannien" werde» i» ga»z Mand- schukuo abgehalten. Brasilien kauft italienische Schiffe. Italien hat an Vro- stlion, wie Agenzia St«fani meldet, acht italienische Schiffe von nsgssamt 60 000 Ton»«» mit Rückkaufsvccht nach dem Kriege verkauft. Aus dem Zettgeschehev „Unerlaubt «»vorbereitet". Die Engländer sind im Grunde ihres Herzens mit Roosevelt in jeder Hinsicht unzufrieden. Er nsch int ihnen, je länger, je mehr, als Hochstapler, der Mittel, Waren und Unterstützung zu gleicher Zeit drei verschiedenen „Freunden" verspricht, ohne sie überhaupt zu besitzen. Dabei inuß die englische Presse noch so tun, als sei er der uneigennützige Helfer und Retter. Den von Roosevelt im Fernen Osten entfachten Krieg muß sie als das Et des EolumbuS in dem Dilemma der Plutokratischen Niederlagen an allen Fronten besingen. Man freut sich „offiziell" über den nun endlich erreichten „Zwei-Fronten-Krieg", fragt s ich im stillen aber besorgt, was denn nun aus der so großzügig versprochenen Unterstützung Nordamerikas durch Waffen, Menschen und Waren aller Art werden soll, die Roosevelt jetzt dringend für eigene Rechnung im Pazifik gebraucht. Es klingt wie Bosheit, wenn z. B. iin „Daily, Telegraph" die Stärke des britischen Stützpunktes Singapur und des britischen Fernostgeschwaders besonders hervor gehoben wird, wobei man es nicht unterläßt, die besonder« Kampfstärke der soeben in Singapur eingetroffenen Groß schlachtschiffe „Prince of Wales" und „Repulse" stark her auszustreichen. Diese Genugtuung währte aber nur 24 Stunden: Die beiden britischen Schlachtschiffe sind ge wesen, und das „Gibraltar des Ostens" wird von Land- und Seeseite her bereits von den Japanern angegriffen. Trotz allem sieht man in England schwarz. „Für den Augenblick werden wir von unsern Freunden weniger bekommen, wir müssen deshalb größeren Entbehrungen ins Auge sehen und noch mehr arbeiten als zuvor". Das ist das Endergebnis der Lagebetrachtung im „Daily Tele graph". Als am Montag die Nachricht von der militä rischen Katastrophe der Amerikaner vor Hawai in London bekannt wurde, bemerkte man in englischen Kreisen, daß die Amerikaner „unerlaubt unvorbereitet" gewesen seien. Ob dieses Urteil nur auf Roosevelt zutrifft? Der richtige Tip. Der Sender Boston, der der erklärte „Judensender" in den USA ist, hat in der Bewertung der japanischen Leistungsfähigkeit den „totsicheren Tip" gehabt. Ungefähr zu derselben Zeit, da die beiden britischen Grotzkampfschiffs „Prince of Wales" und „Repulse" in di« Tiefs gingen, verzapfte der Bostoner Sender folgende erbauliche Weisheit; „Die japanischen Angriffe haben im Vergleich mit den ersten Kriegslagen an Heftigkeit nachgelassen und di« japa nische Luftflotte befleißigt sich größerer Vorsicht". Na also! Auch ein Nachruf! Die „Times" hat in ihrer Nummer vom 10. Dezember das Bedürfnis gehabt, die britische Leistung im fernöst lichen Konflikt den Amerikanern ins hellste Licht zu rücken. Sie schrieb: „Singapur ist der Schlüsselpunkt der alliierten Strategie. Singapur ist ein Punkt, von dem aus dis britische und amerikanische Flotte die japanischen Pläne wirksam unterbinden können; und die Amerikaner werden ihn ebenso freizügig ausnutzen wie die Briten. Wir könne«« jetzt alle dankbar sein, nicht allein für den mutigen Ent schluß, mit dem — trotz der anderweitigen Bedürfnisse im Mittelmeer und im Atlantik — der „Prince of Wales" und seine Begleitschiffe nach diesem Gefahrenpunkt ent sandt wurden, sondern auch für die Voraussicht, mit der, trotz der Gefahren für Großbritannien und Aegypten, ein ständiger Strom von Verstärkungen aller Art nach Singapur gelenkt wurde." Der Dankbarkeit (und dem Eigenlob) der „Times" ist jetzt ein jähes Ende gesetzt. Sie brilliert« mit diesem ruhmredigen Leitartikel in einem Augenblick, in dem der „Prines of Wales" und di« „Repulse" auf dem Meeresgrund angelcmgt waren. Zwischen Druck und Ver sand war dieses „Tatsachendementi" erfolgt. Die Ruhmreds ist zu einer Leichenrede von besonderer Färbuna geworden. Zn aller kürze USA-Admiral i« Pearl Harbvar getötet. Wie ans Washingtoner Meldung hervovgoht, «st der nordamerikanischo Admiral Isaac Campbell Kidd bei -ein japanischen Angriff auf Pearl Harbour getötet worben. Kidd gehört« zum Stab -ss USA-Flottenchefs im Pazifik. Verkanfssperre für Automobilreifen i« de« USA. Wie Reuter aus Washington meldet, -dürfen in -en Ver einigten Staaten Automobilreifen mit Ausnahme -es Be darfs für di« Landesverteidigung vom heutigen Donnerstag bis zum 22. Dezember nicht mehr verkauft werden. Zu widerhandlungen werden streng bestraft. Dnr chdiessS Ver bot soll -le Hamstcrwells emgedämmt werden, bi« auf dis japanisch« Kriegserklärung folgte. Im Name« -er 299 Millionen Mohammedaner Asiens. Nach einer Meldung der Agentur Kokuttzu hielten 3000 Mo hammedaner am Mittwoch in Dairen tn der Moschee Gottcs- disnste ab, in denen für den Steg der japanischen Waffen ge betet wurde. Der Haupt-Mullah gab anschließend folgend« Erklärung an -ie Presse: Das Gefch! ckvon 200 Millionen Mohammedanern, dis iu Asien leben, ist unlösbar verknüpft mit Japans Kampf. Wir beten deshalb für den Sieg Ja pans und werden an der großen Aufgabe -er Befreiung Ostasiens mithelfen. Aegypten lehnt Kriegserklärnng an Japan ab. Dis ägyptisch« Negierung lehnt« die durch dsu britischen Botschaf ter in Kairo uaheg«legte Kriegserklärung an Japan ab und beschloß, den Abbruch der diplomatischen Beziehungen aus- zusprechcn. Di« noch in Aegypten weilenden Japaner sollen -es Landes verwiesen werden. Ira« ««ter verstärktem Druck der britische« Regierung. Der britische Druck auf die iranische Negierung, di« zur Unterzeichnung eines demütigenden Vertrages mit Groß britannien und den Sowjets gezwungen werden soll, vcr» stärkt sich weiter. Gcneralfeldmarschall Böhm-Ermolli gestorben. Gcneral» feldmarschall Eduard Fr«iherr von Böhm-Ermolli ist am Dienstag im Alter von 85 Jahren verstorben. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat ein Staats begräbnis für den Verewigten befohlen. Ter Staatsakt anläßlich dieses Staatsbegräbnisses findet am 14. Dezember vor der Hofburg in Wien statt. Die Beisetzung erfolgt an- schließeud »ach der Uebcrführung i» Troppau. Zwei Verbrecher wegen Widerstaudes erschossen. Der Reichss Uhr er ss und Chef der deuttchcn Polizei teilt mit: Am 2. 12. wurden der Berufsverbrecher Max Kosse und -er Gewaltverbrecher Julius Ott wegen Widerstandes er schossen. Dr. Etter schweizerischer Bundespräsident. Die Lchivci» zeriiche Buudcsversammluiig hat am Mittwoch vormittag den Bun-osrat Dr. Etter, Chef dsS Ei-g<uössifchon Deport«- msnts -es Innern, zum Bundespräsidenten für -a» kom- wend« Jwür ««wählt.