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miteinander verschmelzen, Märchenbildern orientalischer Freier Kartenverkauf oni harmocve Freier Kartenverkauf Anrecht A korrespondieren. Mit einer kleinen, nur von der großen Trommel begleiteten Kadenz führt das Solocello in das Kopfmotiv mit seinem klagenden as-g zurück und betont so die lyrisch ernste Stimmung des leise verklingenden Satzes. Voller Ironie ist der derbe Humor des zweiten Satzes. Sein Hauptthema ist von konstanter Hartnäckigkeit, als wolle es von dem einmal eingeschlagenen Ton nicht loslassen. Um so vergnüglicher, wenn die Stimmung plötzlich in einen Walzer umschlägt; keinen eleganten, glatten, sondern einen rauhen, widerborsti ¬ gen, in dessen Verlauf sich das Soloinstrument im Verein mit drei Fagottsn recht hemdärmelig gibt. Nach der Wiederkehr des hartnäckigen Hauptthemas geht dieser Satz attacca in den dritten über, der mit einem fanfarenartigen Thema zweier Hörner, vom Wirbel der kleinen Trommel begleitet, eröffnet wird. Eine große Kadenz, immer vom Trommelwirbel untermalt, schließt sich an, die in einen «-Rhythmus führt, aus dem sich schließlich ein marschartiges fröhliches Thema entwickelt. Fanfare, "/«-Rhythmus und Marsch werden miteinander ver ¬ bunden, mit der Figuration des Mittelteiles des ersten Satzes taucht das „Leit ¬ motiv" wieder auf, und über eine zweite kleinere Kadenz mündet der Satz in einen wilden Ausbruch des Orchesters. Das Kopfmotiv des ersten Satzes erscheint wieder (as-g), und mit dem rhythmisierten Marschmotiv verklingt der Satz leise in der Ferne D I G U N G E N ; 27. März 1971. 19.30 Uhr, Kongreßsaal 7. PHILHARMONISCHES KONZERT 1970/71 Achtung! Konzertverlegung! Anrecht A 2 vom 17. 4. auf den 15. 4. 1971 Donnerstag, den 15., und Freitag, den 16. April 1971, jeweils 20.00 Uhr, Kulturpalast Einführungsvorträge jeweils 19.00 Uhr Dr. habil. Dieter Härtwig 8. PHILHARMON SCHES KONZERT Dirigent: Lothar Seyfarth Solistin: Isolde Ahlgrimm, Österreich, Cembalo Werke von Dowland, Bach, David und Mozart wird sie von dem ungeduldigen Sultan unterbrochen. Doch gelingt es ihr immer wieder, ihn zu beschwichtigen. Zweiter Satz. Die Erzählung vom Prinzen Kalender. Reizend plaudert Schehe ¬ razade von diesem Tausendsassa und Spaßvogel, von seinen lustigen Eulen ¬ spiegeleien, so daß der Sultan herzlich lachen muß und nicht weiß, was ihm mehr gefällt, der Prinz Kalender (der vom Solofagott und anderen Instrumenten rhythmisch-kapriziös symbolisiert wird) oder die anmutige Erzählerin. Dritter Satz. Scheherazade fesselt den Sultan mit der Liebesgeschichte vorn jungen Prinzen und von der jungen Prinzessin (charakterisiert von zwei lied ¬ haften Themen, die zuerst in den Streichern erklingen, dann mannigfaltig □ bgewandelt und instrumentiert erscheinen). Zunächst ist der Herrscher von der poetischen Geschichte wie verzaubert, doch plötzlich braust er wieder auf. Eine neue Erzählung (Kadenz der Solovioline) besänftigt ihn dann endgül ¬ tig. Vierter Satz. Die dramatische Erzählung vom rauschenden Fest in Bagdad, vom sturmgepeitschten Meer und dem Schiff, das gegen den Magnetberg treibt und zerschellt. In realistischen Klangbildern erlebt der Hörer das Geschehen: das festliche Volkstreiben in den sonnendurchfluteten Straßen Bagdads, das Unwet ¬ ter, den Schiffbruch, das allmähliche Nachlassen des Sturmes. Scheherazade hatte den grausamen Sultan bisher interessiert, zum Lachen veranlaßt und milde, träumerisch gestimmt. Nun aber gewinnt sie sein Herz, hat sie ihm doch gleichnishaft sein eigenes bisheriges Leben vor Augen geführt, das einsam dem Untergang zustrebt. Er ist bezwungen. Mit Scheherazade vereint, will er ein neues Leben beginnen, das nicht mehr von der Grausamkeit, Tyrannei, sondern von der Liebe beherrscht wird. Diese Wandlung schildert der Epilog, in dem die beiden Themen des Sultans Schahriar und Scheherazades (Solovio ¬ line) versöhnt Rimski-Korsakow war das vielseitigste Mitglied des so- N i k o a i genannten „Mächtigen Häufleins“, jener russischen Musikergruppe in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die sich für die Entwicklung einer national ¬ russischen Musiksprache auf der Grundlage der russischen Volksmusiktradition einsetzte. Sein beliebtestes und wirkungsvollstes, weil überaus glänzend in ¬ strumentiertes Orchesterwerk ist die 1885 komponierte sinfonische Suite „Scheherazade", „ein Kaleidoskop Prägung", wie der Komponist seine Partitur nannte, die von der berühmten „Tausendundeine inspiriert wurde. arabischen Märchensammlung Nacht" „Zwei Themen (die in der Einleitung nacheinander erklingen) ziehen sich wie ein roter Faden durch alle Sätze. Zwar ändert sich der Charakter der Themen, doch bleiben sie untereinander verwoben, jedesmal, wenn sie in immer wieder abgewandelter Form auftauchen, werden sie mit anderen Bildern, Gescheh ¬ nissen und Erlebnissen in Zusammenhang gebracht." Das erste Thema charak ¬ terisiert den über die Untreue einer Geliebten erbitterten Sultan Schahriar, der sich geschworen hatte, jede seiner Frauen nach der Brautnacht umzubringen. Dieser Tyrann wird vom Komponisten mit einem düsteren, despotischen Baß ¬ thema in unisono vorgestellt. Eine in Trioien dahinfließende, von Harfenak ¬ korden begleitete Melodie der Solovioline symbolisiert sodann die kluge und liebreizende Scheherazade, der es gelingt, ihr Leben zu retten, indem sie dem Sultan tausendundeine Nacht lang Märchen erzählt und es versteht, dessen Neugierde zu erwecken, so daß die Hinrichtung immer wieder aufgeschoben wird. Durch ihre menschlich ergreifenden Schilderungen vermag es Schehera ¬ zade sogar, in dem Tyrannen echte Liebe zu erwecken. Nun soll sie seine Gattin werden. Einzigartig hat Rimski-Korsakow den orientalischen Märchenzauber in farben ¬ prächtigen, sinnbetörenden Klängen und faszinierenden Rhythmen eingefan ¬ gen und dem Sieg des Humanismus über antihumane Kräfte bildhaft-musi kalischen Ausdruck verliehen. Die einzelnen Sätze der sinfonischen Dichtung, die der Exposition, der Einleitung, folgen, schildern vier Märchen aus „Tausend ¬ undeine Nacht". Jedem Märchen, das durch eigene Motive und Themen gekennzeichnet wird, ist ein Satz gewidmet. Die Zustimmung oder Ablehnung des Sultans ist an seinem Thema zu erkennen, das entweder „geschmeidig oder schroff" die Erzählungen unterbricht. !m ersten Satz erzählt Scheherazade von den abenteuerlichen Reisen des küh ¬ nen Seefahrers Sindbad und vom romantischen Meeresrauschen. Mehrfach Programm blätter der Dresdner Philharmonie — Spielzeit 1970/71 — Chefdirigent: Kurt Masur Redaktion: Dr. habil. Dieter Hartwig Einführung in das Cellokonzert von Die Programmheft des Berliner Sinfonieorchesters Druck: veb polydruck Werk 3 Pirna - 111-25-12 3 ItG 009-26-71 Schostakowitsch entstammt größtenteils einem vom 7. Oktober 1968 vO RAN KU N Sonnabend, den D SKUSSIONSKONZERT Dirigent: Lothar Seyfarth Solist: Rolf Dieter Arens, Leipzig, Klavier Werke von Köhler, Kurz, Zimmermann und Kunad Sonnabend, den 10., und Sonntag, den 11. April 1971, jeweils 20.00 Uhr, Kulturpalast 9. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Dirigent: Juan Pablo Izquierdo, Chile Solist: Jürgen Pilz, Dresden, Violine Werke von Liszt, Prokofjew und Beethoven