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Rr. LSI Zschopau» Tageplatt «a» M»zelger DounerStag, I. Novemd«» 1R4f v> ^IktTT Ultutaka-akcursrcuurr ouscu vkacsa o,,»«« «stinii^wkavdu 32. Fortsetzung. Aber er strich ihr lächelnd die Falten von der Stirn. „Jetzt nicht fragen, Mutter, ich könnte es dir doch nicht erklären, dieses Wieso und Weshalb. Glaube mir nur, das; ich cs tatsächlich ans ein Jahr bin, mir in dieser Zeit wenigstens alles das leisten kann, was sich ein Millionär nur zu leisten imstande ist. Sonst wäre ich ja auch nicht hier. Bor wenigen Wochen sah ich noch anders aus. Aber wir wollen von etwas anderem sprechen, das wichtiger ist Zunächst mutz ich feststellen, daß du dich gar nicht verändert hast bis auf die weißen Haare... Aber sie machen dich fast noch jünger als dn bist... platinblond!" „Schmeichler!" antwortete die Mutter lächelnd. „Nein, wirklich, Mutter, ich meine es ehrlich." „Du aber hast dich auch nicht zu deinem Nachteil ver ändert, trotz der bitteren Jahre." „Weil ich den Mut zum Leben nicht eine Sekunde ver lor, Mutter, auch wenn die Versuchung oft genug an mich hcrangetreten ist, das Jammerdasein, dieses Vegetieren i in der Unterwelt endlich abzuschlietzen." „Willst du nicht mit mir zurückkehren und"dich stellen? Du kämst vielleicht mit einem Jahr oder zwei Jahren herum, weil die „Tat" nicht als unehrenhaft beurteilt würde, wie mir ein Anwalt sagte." „Nein, Mutter, auch das könnte ich nicht... Mich un schuldig in das Gefängnis setzen uno dem Schurken in Berlin noch die Genugtuung geben, mich dorthin ge bracht zu haben? Ausgeschlossen, Mutter, völlig aus geschlossen!... Ich muß frei sein, sonst gehe ich kaputt." „Aber dieser Zustand kann doch nicht für immer an halten, Walter, der Staatsanwalt sagte mir, daß er die Sache nicht verjähren ließe." „Laß nur, Mutter, ich werde mir selber helfen. Ich habe einen Studienkameraden getroffen drüben, der in drei Monaten nach Deutschland zurück^ährt. Ich habe , tym große Geldmittel zur Verfügung gestellt, um die Helfer des Schurken Wiercinskt zu veranlassen, ihre der Polizei gemachten Angaben zu widerrufen. Wenn der Schuft mit Gemeinheiten arbeitet, dann muß er mit den > eigenen Waffen bekämpft werden. Was macht er eigent lich jetzt?" > „Er hat auf Grund deiner Erfindung, die er sich an eignete und vatentieren ließ, feinen Betrieb noch stark < erweitert und lebt jetzt schon mit der vierten Frau in r wilder Ehe. Seine angetraute Frau, Mutter von zwei Kindern, mußte nach der Ehescheidung, die er durch die Aussagen von seinen Dienern Hofmann und Kasper ent gegen deinem Eid, erpreßte, ins Irrenhaus geschafft werden und ist dort gestorben. Ich hatte dir dies nicht geschrieben, um dich nicht aufzuregen." „Aber ich hörte es bereits von Studienkameraden, Mutter, und ich habe mir geschworen, mit dem Kerl des wegen noch besonders abzurechnen. Und für den Patent diebstahl soll er mir auch noch büßen. Alles Unrecht rächt - sich auf Erden, verlaß dich darauf, Mutter!" ° „Du wohnst im Grand-Hotel in Sankt Moritz, wie ich las?" ,^Ja, seit einigen Tagen. Wir sind auf einer Weltreise mit unserer Jacht und haben per Flugzeug einen Ab stecher nach Sankt Moritz gemacht. Ich wollte dich Wie dersehen, Mutter, nur deshalb!" „Wir, sagst du?" „Noch jemand und ich, Mutter, frage nicht weiter, ich darf nichts sagen." „Ist es so schlimm, daß du es mir, deiner Mutter, ver heimlichen mußt?" „Schlimm gar nicht, im Gegenteil, du würdest vielleicht darüber lachen und zugleich erstaunt oder gar miß billigend den Kopf schütteln. „Doch nicht, Walter — doch nicht mit einer... Frau?" „Es ist ein Witz, eine Harlekinade, eine Komödie und eine Wette, wie man es nimmt, Mutter, aber ich bin dar auf eingegangen, weil ich darin den einzigen Weg sah, um so rasch als möglich zum Ziel zu kommen, und weil ich sonst wieder in das Hundeleben der Kupferminen hätte untertauchen müssen... Es ist alles ganz harmlos, glaube es mir, Mutter, aber ich muß grundsätzlich über nähere Einzelheiten schweigen. Ein Vertrag verpflichtet mich Lazu." „Sonderbar, Walter, aber ich will dir glauben, daß La» ganz« d«»tlch« Volk z« »in» einzigen Opsergemeiaschast z«sa»m«njuschw»ißen, ist in diesem Kriege die besondere Aus gabe de» Winterhilsswerkes. nichts Unehrenhaftes damit verbunden ist, das schlimmer wäre als alles ander« bisher." „Daraus gebe ich dir mein Wort, Mutter." „Dann ist es aut, und mir wollen von etwas anderem sprechen... Du schriebst mir von einer neuen Erfindung, die du gemacht hättest." „Ja, ich habe die Zeichnungen bei mir, hier steh... Eie steltt eine Verbesserung des mir von Wiercinskt gestohle nen Flugzeugkreisels dar und macht jeden Absturz nicht nur bei horizontalem Flug, sondern auch bei Kurven flügen und im Steigwinkel unmöglich." „Ich verstehe von diesen Strichen und Buchstaben nichts." ,Hst auch nicht nötig, Mutter, gib die Zeichnungen mit den Schriftstücken nur einem guten Patentanwalt, damit er zunächst einmal den vorläufigen Schutz erwirkt uyd das Prioritätsrecht in allen anderen Ländern sicherstem. Hier hast du fünftausend Dollar für die Gebühren und Anwaltskosten. Mit der Erfindung breche ich Wiercinskt auch wirtschaftlich den Hals." Die Mutter versprach, den Auftrag auszuführen. Dann plauderten sie von der Pension, die recht gut ginge, und von den Veränderungen in Berlin seit der Machtüber nahme, worüber Langenhain schon durch Bletz einiges gehört hatte. Nach dem gemeinsamen Mittagessen machte er der Mutter den Vorschlag, noch zwei oder drei Tage in Chur zu verbringen, er würde dann täglich mit dem Wagen kommen und ein paar Stunden bei ihr sein können. Sie nahm gerne an, und so fuhren sie schon bald ab. (Fortsetzung folgt.) Parteiamtliche Mitteilungen Di« Deutsche Arbeitsfront. Achtung! Arveitsschutzmalterl Sonnabend, 8. 1,„ 19 Uhr, Sitzung in der Geschäftsstelle. Erscheinen unbedingt erforderlich. Der Ortsarbeitsschutzwalter. Di« heutige Nummer umfaßt 4 Seiten. Msch-oblait Mr Sschopaa und Nmg»g-ud Nichard Doiakls-s-» I, Nckooa». Lu» L»W ist pr.klist» » «»LI,. iAmMGe Anreisen WM der LebenrMMrtei. Am SrsilÄell-, dem 8. November M. mWttags vm r Uhr dis V,5 Ahr. erfolgt in der Turnhalle der Volksschule die Ausgabe Ser Lebensmittelkarten für die Zeit vom 17. November bis 14. Dezember 1941. Die Karten werden gegen Vorlegung des Haushalt- auSweiseS nur an Erwachsen« ausgehändigt. Sie find bei Entgegennahme «achzuzähle». Ueber den Empfang ist zu quittieren. Der Haushaltungsvorstand hat den m«t zur Aushändi gung kommenden HaushaltauSweis für entrahmte Frisch milch eigenhändig mit Tinte auszufüllen und ihn sofort dem Milchhändler z« übergebe«, von dem die entrahmte Milch bezogen «»erde« soll. Jeder Haushalt kann nur von einem Lieferanten mit entrahmter Frischmilch, Buttermilch usw. beliefert werden. Der Milchverteiler versieht den Aus weis auf der Rückseite mit Unterschrift und Firmenstempel. Aenderungen -er Einträge nimmt der Milchhändler auf grund einer Bescheinigung des Bürgermeisters vor. Di« Ausweise hat der Milchhändler zur Kontrolle und Unter schrift dem Bürgermeister vorzulegen, der sie dem Verteiler zurückgibt. Selbstversorger mit Milch haben keinen Ausweis zu er halten. Zschopau, am 6. November 1941. Der Bürgermeister Müller. Die Steuerabzugsbeträge sind 9.) LeS Steuerabzugs vo« deSKapttalertragS abzuführen. Kapitalertrag Aufstchtsratsvergütuuge«! binnen einer Woche nach Zu- lO.) d«S Steuerabzugs vom (fließen der Vergütungen bzw. Oesseutliche Erinnerung an die Steuerzahlung Es wird an die Zahlung folgender. Steuern erinnert: 1.) der am 19. November 1941 zu entrichtenden Lohnsteuer mit Kriegszuschlag »nd der Bürgersteuer vom Arbeits lohn? 2.) der am 19. November 1941 fälligen Umsatzsteuer-Vor auszahlungen von Monatszahlernr 8.) der am 19. November 1941 fälligen Bermögeusstener; 4 .) -er auf Grun- der zngcstellten Steuerbescheide im No vember 1941 fälligen Abschlußzahlnugeu aus Einkom men-, Umsatz-, Körperschaft- und Wehrstener; 8 .) der bis zum 10. und 29. November 1941 abzuführenden Besörderungsteuer; 0.) der am 16. November 1941 zu entrichtenden Tilgungs» beträge anf Ehestandsdarlehen; 7 .) der bis zum 19. November 1941 zu leistenden Abschlags zahlungen auf Berstcher««gfteuer; 8 .) des am 20. November 1941 fälligen SriegSznschlags zum Kleinhandelspreis von Bier, Tabakware« «std Schaum wein; Wer nicht pünktlich zahlt, hat «inpn Säumniszuschlag in Höhe von 2 v. H. des rückständigen Steuerbetrags ver wirkt und sofortige ZwangSvollstreckungSmaßnahmen zu erwarten. Finanzämter Zschopa« und Flöha, 6. November 1941. Mnlermanlel für 18jähr Jungen zu kaufe» gesucht. Wo?sagtdieG,schäftr- stelle de« Tageblattes. Xsmmerlickkpkele ückopsu Heut« vonnerslax üeimsi mit L.esn6er fugencklicde über 14 sakre baden Zutritt I 2u clen ädenävorstellunxen nur in Verleitung llrrlekungsderecdtigter. »incl wSkrenck cker keick- »vg» clor lodeten rwoi 1obr« in groüon Yan gon verbraucht worcken. dian bann »ogon, eins gomm Sonorotion lrt erneu» out clioro» be- ovtmorbiom geworckon. Viels Koben « Icen- nengeiern», ober all» Koben er «KStren ge- lornt. Unci «io, kt mskrl BvgeMl-eie S-rise- IMW MpWt zur AWlW M. Seich vaulLssßlUKß! Lelm Heimgang meines treusorgenclen L!at- teo, unseres lieben Vaters, Lckvieger- unck Llroüvaters, Bruckers, Lckwagers una Onicels lierrn Oswslü »unger vurcke uns in so reichem dlabs innigste leil- nakme ckurch V/ort, Lckrikt, Blumen unck 6elck- spencke unck letztes Lieleit ruteil, ckaü vir nur bierckurch allen von ganrem Herren ckanlcen können. Lesonckeren Dank cker blLLOV. mit Bbrensturm, cker Ortsbauern- sckakt Xrumbermersckork unck ckem Lcbütren- verein. Lianr besonckeren Dank auch cker ^uto Union, VILlV Zschopau, allen dlackbarn, kreun- cken unck Bekannten, Herrn klarier dtüller kür seine trostreichen Worte sowie ckem Kirch en- ckor unter Bettung ckes Herrn Kantor Ibüm- mel unck Herrn Oberlebrer blaumsnn. In tieker "Brauer Iberese verw. Hunger unck Klucker nebst allen Hinterbliebenen. Krumbermersckork, Zschopau, Lörnichen,6rün- bsinichen, Lchmalrgrube, Augustusburg unck Ldemnitz, 8. dlovember 1941 Warum 3 Sluncksn? kör olis wlriclicks fsknwoscks nimm» ciis srkakrsns Hausfrau ourrckIieOIick cio» „Easodm/tts/ /N» ZoLnetkods" unck kür ciis >Vsiü-, 6rob- unck Luntwoscks nur cios sntsprscksncis >Vosckpuivsr. Unci als ciis bsrts >Vasckmstkocis mit cisr stärksten ^vsnutrung ciss ksinwasck mittels Kot rick koigsn- ciss Ksrspt srwisssn: man wsickt ciis sckmvtrigssisinworcks, soweit sis korbsckt ist, in cism vorgs- sckrisbsnsn lauwarmen >^asck- boci 3 Ltuncisn ein. Vonn erst wosckt unci spult man wie ubiick. Lenaus Untsrsuckungsn Koben nomlick bewiesen, ciai) bis ru 3 Ltuncisn «io» steinigungrver- mögen cisr ,, ü^uodm/kko/r /»/» /om- «Siebo" ciousrnci anstsigt. vis tücktigs l-iouskrou wlrci ckisrs kr- lcsnntnir ournutisn unci bei »por- »omrtsm Vsrbrovck ciis gröüts V/orckwirkung srrieisn. Hk/» «-o/ÄM es Reicks -e/ t/o/» Ae/lk, «k? n/wmk l^asc^s/r skeks ckos