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Rr. S4» Zfch«^»«ek Tageblatt «ab Aaseiger verzweiflungsslimmung ln Moskau Ausruse M ^Verlewiglmg" der Sludl Wübrend man «n London langsam beginni, den bolichewi- Kilchen Verbündeten abzuschreiben, und den ..kritischen Abschnitt" oes Krieges gekommen sieht in dem „England möglicherweise völlig aut sich selbst angewiesen" ist. starren die Moskauer Macht haber bestürz« ins unoerbüllte Antlitz der Wirtlichkeit. Der rnilleidlose Ernst ihrer Lage kommt ihnen jetzt zum Bewußtiein, und blutrünstig wie diese Verbrecher sind, reagieren sie mit neuer Gemeinheit. Stalin lieh einen Aufruf an die Bevölkerung der sowjetischen Hauptstadt richten, in dem er sie zum Hecken - fchühenkrieg auirust. Getreu dem Borbild von Leningrad und Odessa soll auch die Einwohnerschaft Moskaus ihr Leben und Gut opfern, um den bolschewistischen Mördern den Rückzug zu decken. „Vergeht das Wort Gnade!" ruft S'alin der Zivil bevölkerung zu: in einem Appell an die Sowjcljugend heifzt es: ..Iungpartisanen, schlagt den Hemd wo ihr ihn nur antreijt!": ja sogar die bolschewistischen Gelehrten ..schwören" vatbeliich, „ihren Rus als sowjetische Patioten und Bürger zu rechtfer tigen". Diefe „Kampfparolen" werden untermauert durch Nach richten, die über London verbreitet werden und von .Verte.» digungsvorbereitungen" in der Sowjethaupistadt sprechen. Nachdem Waffen an die Moskauer Bevöl kerung verteilt worden seien, sowohl an Männer wie an Frauen, habe man angesichts der wachsenden Bedrohung begon nen. in den Straßen Barrikaden zu errichten. Artillerie sei auf offenen Plätzen aufgefahren und an den Straßenecken seien Maschinengewehre in Stellung gebracht worden. Berücksichtigt man noch den Artikel der amtlichen „Prawda" über die „ollgem-ine militärische Pslichtausbildung der Be völkerung", so gewinnt man bereits ein anschauliches Bild der kommenden Dinge. Ein Regime, das durch Mord und Verbrechen zur Herrschaft gekommen ist. will unter dem Beifall der Lon doner und Rooseveltschen Kriegsmacher seinen Untergang be schließen mit neuem Blutvergießen und neuer Zerstörung. 2m Gegensatz zu dieser blutrünstigen Sprache bring« jetzt der Moskauer Nachrichtendienst Auslassungen, aus denen die Sorge um den Werterbestand des „Brbeiterparadiefes" sprach. In seiner Mittwoch-Nachmittagsendung brrngt der Mos kauer Nachrichtendienst zum Beispiel den Artikel eines Sekre tärs des Bezirkskomitees der bolschewistischen Partei eines Moskauer Betriebes Der Autor weist angesichts der drohenden Gefahr, die über der Sowjeiunion schweb«, aus Mängel hin d'.e sich bei der Produktion einzelner Betriebe bemerkbar machen. Dies« Betriebe hätten es nicht verstanden sich kriegsmäßig »m- zustellen. Gleich aültiakeit und Leichtsinn nehme überhand. So seien in einem Betriebe ein Drittel der Maschi nen außer Betrieb, angeblich au« Mangel an Arbeitskräften. Der Erfolg der Produktion hänge von der Parteikontrolle und ihrer Agitatoren ab. Leichtsinn und Sorglosigkeit leien Verbre chen anaesich's des Umstandes dasz der Hemd zu den Lebens- -entren der Sowjetunion strebe Da» ist immerhin ein Don, der von dem bisherigen Lügen- vnd Illusionsaesasel abweicht Allerdings kommt den „Para- ines"-Bewohnern in Moskau die Erkenntnis von der unmittel bar bevorstehenden Gefahr reichlich spät. Funk Minuten vor zwölf läßt sich Gleichaültiqkcit und Leichtsinn nichi mehr bejei- tiaen. besonderns dann nicht wenn die Bevölkerung jetzt plötz lich nach wocheulanacr Lügerei unter der Wirkung der letzten einioe-maßen wahren Mitteilungen von selbst zu der Ueber- zeugung gekommen ist. das, doch nichts mehr zu ändern ist. Äe^vrrdlLol uns „Swiins Nkikrst»" „Die Sowjetarmee existiere noch immer, weil Stalin einen kühlen Kopf behalte" io liest man im „Daily Expreß". Be- kanuilich ist der „Dailn Erpreß" Eigentum oes Herrn Beaver- brook der eben von Beiprechunaen mit Stalin zurückgekommen ist. Anscheinend tut sich Beaverbrook auf diesen Besuch soviel zuauie. bas? er glaubt, berufen zu sein den Briten mit den plumoesten Widersprüchen Drost zu spenden. Obwohl es auch in London allmählich jedem bekannt ge worden ist, dasz die Sowjetmachthaber ständig alles, was sie an Reserven heranbringen konnten, augenblicklich in die Schlacht morsen, erzähl« Beaverbrook. daß Stalin seine Reserven bet Moskau zurückaehalten habe, als Budienny vor einer Katastrophe in der Ukraine stand. „Er wartete , jo heißt es im „Daily Expreß", „als die Deutschen immer näher auf Leningrad beraurückten und wartet nun auf den hundertpro zentigen deutschen Angriff. Denn", so hat man Herrn Beaverorook in Moskau erzählt „wenn auch ihr Angriff nur ein leeres Manöver sei, so kämpften die Deuischen wild. Stalin sei darum geneigt, zu glauben, daß die Kämpfe vor Moskau nur eine Hinte seien und die Deutschen viel gröbere Pläne hätten." So lächerlich auch diese Märchen des „Daily Expreß" über die großen Reserven Stalins für den „hundertprozentigen Angriff" der Deutschen sind, darin jedenfalls hat Beaverbrook recht, wenn er abschließend meint, „der deuische Krieqseinsatz habe Kit August 1939 nicht abgenommen und er würde nickt abnekmen. bevor die deutsche Armee nicht vernichtet sei"- Das aber ist durch Zeitungsenten nicht zu erreichend Deutsche Erfolge au alle« Bei den Kämpfen im Südabfchnitt der Ostfront setzten die Bolschewisten während der letzten Tage einen Panzcrzug, der mit mehreren schweren Geschützen bestückt war, und Teile der Luftwaffe gegen die deutschen Truppen an. Der Panzer zug wurde durch die deutsche Artillerie zur Einstellung des Feuers und zmn Rückzug gezwungen. An einer anderen Stelle des SüdabschnUtcs wurde durch Truppen des deut schen Heeres in überraschendem Zugriff eine wichtige Brücke in deutsche Hand gebracht, ehe die Bolschewisten Zeit fan den, sie zn sprengen. Die NachschuMenste des deutschen Heeres haben hier in den letzten Tagen auf den stellenweise verschlammten Straßen und Wegen Außerordentliches geleistet. Im mittlere» Abschnitt der Ostfront setzten die Sowjets den nach der Auflösung des Kessels von WjaSwa weiter «ach Oste« »»rdritgcuve» deutschen Trupp««« vereinzelten örtlichen Wi«xrfta»d entgegen. Es gel-rng ihnen jedoch »icht, den deutschen Bormarsch anszuhalten. An einer Stelle des mitt leren Frontabschnittes durchbrachen ostprenßisch« und säch sische Truppe» des deuische» Heeres eine sowjetische Stel lung, die mit modernste« Wassen bestückt und durch zahl reiche Betonbunker verstärkt war. Die Bolschewisten, die eine«» deutschen Angriff an dieser Stelle offensichtlich noch nicht fiir möglich gehalten hatten, wurden in ihren Stel lungen überrascht und erlitten hohe blutige Verluste. Jin Rordabschnitt der Ostfront schlugen die deutschen Truppen im Laufe des 1S. 10. wiederum verschiedene, Frsnlabschnltlen im Sslen von Panzerkräften unterstützte sowjetische Angriffe zurück. Stellenweise wurden bereits die bolschewistischen Bereit stellungen zum Angriff durch das Feuer der deutsche«« Artil lerie zersprengt. Bautruppen des deutschen Heeres vernich teten bei der Durchführung von Säuberungsaktionen in den gewonnenen Gebieten «ine versprengte sowjetische Kampf gruppe und machten 250 Gefangene. Unter den Gefangenen befanden sich vier politische Kommissare und eine Frau. Der deutsche U-Voot-Vorstoh i» die Meerenge von Gibraltar Die Bersc»kl»»g eines britische» Zerstörers vor Gibral tar dnrch ei» Leutsches Unterseeboot stellt eine hervor ragende Leistung der deutsche« Unterseebootwaffe «nd eine neue Ruhmestat der deutsche«! Kriegsmarine dar. Es handelt sich um den besten Angriff einer Einheit der Deutschen Kriegsmarine in der Meerenge von Gibraltar während dieses Krieges. Es zeigt sich damit, daß Gibraltar, das bereits öfier dnrch Luftangriffe der italienischen Luft- waffs und von Flugzeugen ungenannter Nationalität in Mitleidenschaft gezogen worden ist, auch von der Seeseite her schweren Schlägen ausgesetzt ist. Zu dem erfolgreichen Angriff italienischer Sturmboote gegen den Hafen von Gi braltar kommt nun der neue, erfolggekrönte Angriff irr der Meerenge selbst durch ein deutsches Unterseeboot, der mit der Verseukuug eines britischen Zerstörers endete. Der neue Schlag, den die deutsche Unterseebootwasfe La- Durcy die brennende Ortschaft schiebt der Melder sein Krad, Wichtig ist sein Auftrag uud es darf für ihn leine Hinder nisse geben. sPK.-Aufnahme: Kriegsberichter Ebert, HH., Zander-Multiplex-K.) mit der britischen Kriegsmarine zugefügt hat, ist umso be merkenswerter, als ein Angriff in der an der schmälsten Stelle nur 13 km breiten Straße von Gibraltar naturgemäß «nit besonderen Schwierigkeiten verknüpft ist. Die Straße ist ungefähr halb so breit wie der Kanal an seiner engsten Stelle. Mit Stolz vernimmt das deutsche Volk auch diese Tat eines deutschen Unterseebootes, der in London zweifel los umso bekümmerter ausgenommen werben wird, als sie in «ins Zeit allgemeinen Katzenjammers auf der britischen Insel fällt. RittettE Kr laviere ZMWeger Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht vrr- lieh a»s Borjckt-g de» Ob«rbefebksbob«rs *wr Luftwaise, Reichs marschall o^*r«g, das Ritterkreuz des Eiserne« Kreuzes an; Oberleutnant Ho Hage«, Eruppeukommandeur in einem Jagdgeschwader; Oberleutnant Sparte, Flugzeugführer in einem Jagd geschwader; Leutnant Seelmann, Staffelkapitän in einem Jagd geschwader; Leutnant Rohwer, Flugzeugführer in einem Jagdge schwader; Unteroffizier Veerenbrock, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader. Oberleutnant Wolfgang Sparte, am 8. September 1911 in Dresden geboren, ist durch rücksichtslosen Einsatz in zahl reichen Luftkämpfen auf dem Balkan und im Oftfeldzug der Abschuß von 32 feindlichen Flugzeugen und zwei sowjetischen Cperrballonen gelungen, und «n kühn durchgejüyrten Tiefangrif fen und Begleitschutztlügen hat er seins heldenmütige Tapfer- lekit r»d Zuverlässigkeit ia höchstem Maße bewiesen. »Äie weit hinten?" Auf einer Pressekonferenz, die Harri man nach der Rückkehr ans Moskau abhielt, erklärte er» daß England und die Vereinigten Staaten hinter der Sowjetunion ständen. Harrimans Gesicht soll sehr geistreich aasgesehen haben, als ihn ein amerikanischer Journalist daraufhin fragte: „Sa gen Cie mir, Mr. Harriman, wie weit Hinte« strhen eigentlich England und die USA?" Todesurteil an einem Feldpoftmarder vollstreckt. Der am 2D. Juli 1882 m Neuteich Netzekreis, geborene Otto Fritz, de» das Eonvergericht in Berlin als Boltsschavlrng zmn Lode ver» urteilt halte, ist hingerichter worden. Fritz hat fortgesetzt Post sendungen. von denen der überwiegende Teil Feldpostsendungen waren, unterschlagen. k6icÜ88SU I>SQ2!Z-W68tpr6UÜ6I1 im Tsgeblltü einer Ln/^eckungs/sLr/ Bon unserem Dresdner K.-P.-Schristleiter. Dieser Tage unternahmen deutsche Kultnrfchrift- leiter eine Fahrt dnrch den Reichsgau Danzig-West- preußeu, die sie mit den wichtigsten Städten und Land schaften und mit den besonderen Aufgaben dieses Ganos bekannt machte. I. Danzig, 7. Oktober. Noch erfüllt von den Eindrücken einer Othello-Ausfüh rung im Staatsthcater der Gauhauptstadt sind wir nächt licherweile auf dem „Robert Möhring" eingetroffen, einem LOOtl-Tonneu-Dampfer des Seedieustes Ostpreußen, der der draußen bei Neufahrwaffer vor Anker gegangen ist. Der ehemalig« Bananenfrachter, dessen Planken von so mancher wildbewegken Fahrt durch die Biskaya zu den Gestade« Westafrikas erzählen könnten, ist für die Dauer feiner Liege zeit in ein kleines aber erstklassiges Hotel verwandelt wor den. Ein solches Standquartier, von dem aus man des Morgens das Leben und Treiben im Hafen beobachten kann uud zn dem aus nebliger Ferne die mächtigen Hammer kräne der Werften und die gewaltigen Aufbauten wert- gcr«ister Schiffsgiganten herübergrüßen, ist wühl der rechte Ort, nm das geistige Bild Danzigs, wie cs sich dem Be sucher aus dem Altrcich im wochfelvollcn Erleben dreier Tage darbot, noch einmal zu überdenken und in sich nach- wirken zu lassen. Tas äußere Erscheinungsbild Danzigs mit feinen hoch ragenden Backsteinbauleu und behäbigen Patrizicrhäufern hat sich für immer unserem Gedächtnis «ingeprägt. Die Marienkirche, di« ein Tanziger Dichter „der Gottheit stei nernes Tor" genannt hat, und das wuchtige Krautor an« mittelalterlichen Mettlau-Hafen sind di« beredtesten Künder der große» hanseatischen Bergaugeilheit Danzigs, das unter dem Schutze des Deutschen Ritterordens zur „Königin des WeichsellaudoS" empvrwuchs. Ernst und streng ist die Sprache dieser Wahrzeichen aus der KolonisatiouSzeit, uud erst, als den« Orden der Boden unter den Füße» schwand, entdeckt« das ausstrebende Bürger- uud Kausherrentum der mannhaft auf ihre Hoheitsrechte pochenden Stadt «ine«« neuen Formenschatz, der uns noch heute durch seine welt- bejahende Schmucksreudigkett entzückt. Auf Leistung ge gründetes Sclbstbewußtseiu spricht aus den prunkenden Ne- naissanoe-Faffaöen und reichen Innenausstattungen des Rechts städtischen und des Altstäötifchcn Rathauses, der St.- Georgs-Hall« und d«S ArtnShofeS, Ler der Bür-erschaft als Bersaminlu ngsstLtte und später als Bärs« für Lon Hvk»- unü G<-«r»ibi>8aüd«k Liebt«. Das im Rokokoskll erbaute Uphagenhaus in Danzigs „guter Stube", wie Langgaffe und Langer Markt im Bolksmund heißen, ist wohl bas schönste Beispiel Altdanziger Wohnkultur. Mögen hier wie ander- wärts gewiss« Einzelheiten leicht überfremdet erscheinen — in der Tat haben vertrieben« niederländische Protestairten zeitweise kulturellen Einfluß erlangt —, das Gesamtbild Danzigs ist über di« Jahrhundert« und namentlich über die Freistaatzcit hinweg unwandelbar deutsch geblieben. Die einstige formell« Personalunion mit der Krone Polens hat in Danzig keinerlei Spuren hinterlassen. Eben sowenig ist es in den Jahren Ler LoStrennung Danzigs auS dem Verband« des Deutschen Reiches gelungen, die Bewoh ner des Freistaates „unter den« Schutze des Völkerbundes" kulturell und völkisch dem Mutt«rlande abspenstig zu machen. Umso niederträchtiger legten es di« Polen darauf an, die wirtschaftliche Existenz Danzigs durch Li« Abschnürung seines Hafens und damit seines lebenswichtigen UeberfeehanL«ls vom polnischen Hinterland zu vernichten. Obwohl sich der organisch gewachsene Danziger Hafen als immer noch weiter ausbaufähig erweist und zudem allo Vorteile eines Fluß- niündnngShafens besitz», wurde nur 14 Kilometer von der Grenze Danzigs entfernt in dem ehemaligen Fischerdorf Gdingen, dem heutigen Gotenhafen, eil« eigener Hafen ge gründet und unter Aufwendung ungeheurer Mittel zu einer verhängnisvollen Konkurrenz für Danzig entwickelt. Ge radezu symbolisch für diese Abschnürung war die rote Ziegel- maucr, mit der die Polen Lie Westerplatte umgaben, um hinter ihr auf der schönen Vadcinjel mit Genehmigung des Völkerbundes «inen Munitionsumschlags- und Lagerplatz zu errichten, der natürlich eine ständige Gefahrenquelle für Danzig bedeutet«. Noch sind die Spuren deS harten Kampfes, Leu LaI Schulschiff Schleswig-Holstein ain Morgen des 1. September, als Gauleiter Albert Forster die Rückkehr Danzigs ins N«ich proklamierte, um Li« Westerplatte geführt hat, an rauchgeschwärzten Trümmern und zerfetzten Baumwipscln zu erkennen. Die Mauer nm die Westerplatte ist inzwischen gefallen — das Land ist srcil Und frei und mächtig ist Danzig seit dem Feldzug der 18 Tage ans Werk gegangen, um seine Aufgabe alS Hauptstaüt deS neu gebildete» Neichs- gaueS Danziq-Westpreußen zu erfülle^ und ihn nach dem Willen deS Führers in zehn Jahren zn einem blühenden deutschen Gai« mit glücklichen Mensche» zu machen. Welch: Problem« insbesondere kultureller Ap» hierbei zu lösen sind, Mr- im nächsten Artikel geschildert werden. ^Weitere Artikel folgen). Bokeudete rauzliwlt Gastspiel des Balletts der Römischen Oper i» Dresden Auf ihrer Deutschlandxeise gab bas Ballett der Römißhen Oper auch in der Staatsoper der sächsische» Gauhauptstadt zwei Eastfpieladende. Hane nur« diesem Ereignis schm, mit eiaer gewissen Spannung entgegensehen, so wurde doch d«x erste Bal lettabend am Eonnabeiid zu eine«« Kunstgenuß seltenster Art. Klassische Tanzlunst in höchster Vollendung! — Tiefen Lesichts- vunkt hat sich der Leiter des Balletts, der gebürtige Ungar Aurel von Mikofs der mehrere europäisch« Tanzschulen Snrch- laufen hat «nd den pantomimischen Tanz ublehot, za eigen gewacht. Milos» läßt i» seinem umfangreichen Valterr — und wie viele Künstler sind varunter? — seine genialen Linwlke nur so sprühen, und io kam es. daß ein buntes Bilderbuch von reisstem tänzerischem Können. Farbensreudigkeit unv Glanz der Mus» vor un» oufaeichlage« wurde. - ... Die Staalskapeue, diesmal unter Oliviero d« Fabruis, spielte wieder herrlich. Kein Wunder, daß der genußreiche Abend immer »ab immer wieder Stürme der Begeisteruna er- wrckts. Günther Ger st »er. - Der ErssrOer des NibeM?en!kdes Zur Erinnerung an Friedrich Zarncks Vox fünfzig Jahren, am 1ö. Oktober 189». verstarb in Leip zig, der Stätte seines langjährigen Lehrens, der Germanist Friedrich Zarncke. Mit ihm ging einer jener großen Pkilo- logen dahin, die den Ruhm und das Ansehen der Universität Leipzig in langen Dezennien glanzvollen Wirkens gemehrt haben) sein der deutschen Literaturgeschichte gewidmetes Lebens werk ist uns noch heule unverlierbarer Besitz. Zarncke wurde am 7. Juli 1825 in Zahrenstorf in Mecklen burg geboren. Nach einem Studium in Rostock, Leipzig und Berlin habilitierte er sich 1852 in Leipzig, das ihn als Univer sität wie als Mittelpunkt des deuischen Buchhandels vor allen anderen Slädten des deutschen Geisteslebens anzog. Hier grün dete er das „Literarische Zentralklatt für Teuischland", 'm; er bis zu seinem Tode leitete. 1854 trat er seine Professur an. Ls war zugleich das Jahr, in dem er seine Forschungen zum Nibe lungenlied ab'uschließen begann, zu einem Gebiet, das in jene« Jabrcn ganz besonders im Mittelpunkt des Jnieresses der Grr- manistik lag. Seine Ausgaby tzieser unvergleichlichen alten deut schen Dichtung ist vielmäGneu aufgelegt worden. Auch Ver Ge schichte der Universität/Leipzig hat sein Forschermiihen ge golten, z' '' , l Fast vierzig fasste hat Friedrich Zarncke als Universitäts lehrer in Leipzig gewirkt Dreimal stand er als Rektor an ver Spitze der Universität. Generationen von Studierenden v r- danktrn dem Morscher und Lehrer Förderung und Gewinn kür idr ganze, Pbe«. Mit der Geschichte der Leipziger Alma Murer ist er für.Knmer verbunden. In jenen Jahren gii i die R Ge rung um. van man sich die Universität Leipzig ohne,Zaknck« ggr nM vorstellen könnet