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«r. r»s Zschvpauer Tageblatt ««» Anzeiger «ir»s,ag, » «.cr»o« l»4l Ass dm Zeitgeschehen Der KriegSorde« de» De«tsche» KrenzeS Der Führer hat am S8. September 1941, >v»e das „La« geblatt" gestern berichtete, den Krirgsorden des Deutschen Kreuzes gestiftet, der als Bruststern in Silber ober in Gold getragen wird. Er seht voraus, daß der Ausgezeichnet« daS Eisern« Kreuz 1. Klasse oder die Spange z»m Eisernen Kreuz 1. Klaffe oder das Kricgöv«rdienstkr«uz 1. Klaffe mit Schwertern vorher crhorben hatte. Der neue Orden ist also von vornherein ein ausge prägter Verdienstorden. Di« Schaffung des neuen Ordens mag einige Worte über di« Entstehung und die Siedeutung von Orden über haupt rechtfertigen. Schon das Wort führt uns auf die rich- Der Kriegsorde« des Deutschen Kreuzes iPresse-Hoffmann, Zander-Multiplex-K.) tige Spur. Wir sprechen von religiösen Orden, von Ritter- orden und von Orden im Sinne von Auszeichnungen. Und bas geschieht nicht von ungefähr. Di« religiösen Orden, die wieder an bestimmt« frühere Vorbilder anknüpfcn, waren ihrer Bestimmung nach fromme Bruderschaften. Der bruder- schäftliche oder genossenschaftliche Gedanke wurde mit an- derer Zielsetzung von den Ritterorden ausgenommen, also z. B. von Sem Johanniter-Orden, von dein Deutschen Orden oder dem Templer Orden. Sie hatten zunächst die Aufgabe, mit weltlichen Mitteln das Christentum zu verbreiten und es durch Waffcneinsatz zu sichern, sie hatten aber auch bi« Aufgabe, in ihren eigenen Reihen die Gebote der brüder lichen Hilfe und der Liebestätigkeit zu erfüllen. Das war eine erzieherisch« Aufgabe. Und diese erzieherische Aufgabe wurde im spätere» Mittelalter von Landcsfürsten in den Vordergrund wurde im späteren Mittelalter von Laudes fürsten in den Vordergrund gerückt, indem sie weltliche Or den stifteten, deren Mitglieder sich zu einer anständigen sitt lich einwandfreien Lebensführung verbanden. Auf diese Weise entstand z. B. der sehr alt« burguudisch-spanisch-öster- rcichische Orden vom „Goldenen Vließ". Di« Protokolle die ses ursprünglich burgundischen Ordens sind uns noch er halten und beweisen durch Feststellung recht unliebsamer Vorfälle, daß eine solche erzieherische Tätigkeit sehr von nöten gewesen war. Aus dieser Zeit stammt auch bi« Or denstracht und der Begriff des „Hoforden". Auch Einzel heiten führen in diese Frühgeschichte des Ordensmesens zu rück, z. B. wenn sich die Träger des sehr hohen italienischen Annunziatcn-Orbens gegenseitig als „Vettern" ansprechen. Dies« weltlichen Erziehungsorden, die schon einen starken Einschlag der aufkommenden landesfürstlichen Gewalt zeig ten, führten besonder« Erkennungszeichen ein, die die Zu gehörigkeit zu dem Orden dokumentierten. So entwickelten sich zuerst die Orbensketten mit einem besonderen Abzeichen, wie dem Goldenen Vließ. Auch der hohe englische Bath- Orden datiert aus jener ersten Entwicklungszeit. Er führt seinen Namen bezeichnenderweise daher, daß sein Empfänger vor der Ausnahme ind as Ordenskapitel — ein Bad nehmen mußt«! Erst sehr viel später entwickelten sich modern« For men des Ordens. Aus der Ordenskette, die nur den Groß« kreuzen bei feierlichen Anlässen vorbehalten blieb, entstand der „Halsband-Orden". Erst im 17. und 18. Jahrhundert tauchen die Vruststerne auf. Di« Ordenstracht wurde btS auf bestimmte Anlässe abgelöst durch das Ordensband, dessen Farben oft willkürlich waren, oft aber auch auf die LandcS- farben anspielten. Die altcnO rdcn wurden im Lause der Jahrhnndert« überwiegend zu Hoforden. Wenn ein Bismarck den An- nunziaten-Orden verliehen bekommt, so wiegt sicherlich das Verdienstmvment noch vor. Wenn dagegen di« Prinzen von Geblüt mit 18 Jahren, bei der Erreichung ihrer Groß jährigkeit, denselben Orden verliehen erhalten, so wird nicht daS Verdienst ausgezeichnet, sondern bi« Zugehörigkeit zur königlichen Familie betont. Dasselbe gilt, wenn hohe Hof- bcamt« dies« Orden erhalten. Man pflegt sie deshalb heute die Hof-Orden zu nennen. Sie haben vorzüglich TraditionS- n»ert. Es ist bezeichnend, daß der Kricgsorden des Deutschen Kreuzes ausdrücklich „ohne Band" getragen wirb, daß also die Erinnerung an di« ehemalige Ordenstracht, die einmal Hostracht gewesen war, hinwegfällt. Eineng anz anderen Typ stellen di« Ritterorden bar, die tm 18. Jahrhundert aufkamcn und — schon im Gegensatz zu dem alten Hoforbcn — das Verdienst adelten. Dazu ge hören der „Pour le Mcrite" und der, Maria Thercsi««- Orden". Ein« Sondcrform dieser Verdienstorden stellt di« französisch« Ehrenlegiond ar, die von Napoleon I. gestiftet wurde und in deren Namen sich unter gewandelten Verhält nissen «in Nachklang an den ursprünglich bruderschaftlich- genoffenschaftlichen Charakter findet. Es ist bezeichnend, daß diese Erinuernug in dem „Etat Francais" des Marschalls Petain wieder stärker betont wird. „Selbstverständlich gehört zu dem klassischen Verdienst orden auch daS „Eiserne Kreuz". Es ist nicht nur durch sein« Form und Schlichtheit bemerkenswert, sondern auch dadurch, daß (gewissermaßen spontan) «ine Kombination zwischen dem Ehrenzeichen einer „Verdienstmedaille" und den Formen des Ritterordens entstand. Es hat deshalb «inen vollen und guten Sinn, ncenn gelegentlich von einem „Ritter" -es Eisernen Kreuzes gesprochen wirda, auch ivenn es sich nicht um das Ritterkreuz im engeren Begriff handelt. Gott erhalte ihn nnS! Der britische Nachrichtendienst beruft sich auf «inen mili tärischen Sachverständigen, der am 4. Oktober — wir halten diese- Datum aus bestimmten Gründen fest — erklärt hat, baß üer Sowjetgeneral Budjenny ein Meister der Taktik sei, der bereits ziveiuml die OKW.-Plän« zum Schiebern gebracht hätte, obivohl die allgemein« Lage für di« deutschen Pläne Me viel Soldaten lm Osten? Lord hckaS-sar «del große Töne In keiner Rebe anläßlich der Eröffnung deS WHW. hat der Führer gesagt, baß nach Beendigung dieses Welt krieges fünf oder sechs Millionen Soldaten feine Schilde rung des „Paradieses der Arbeiter und Bauern" bestätigen iverden. Früher wurde einmal die Gesamtzahl der Kämpfer auf beiden Seiten mit „rund neun Millionen Soldaten" angegeben, die sich im Osten in einem Kampf gcgenüber- stehc-n, „dessen Ausmaß all« geschichtlichen Borstellumgen übertrifft." Zu den deutschen Soldaten kommen noch die Truppen der Verbündet«». DaS nach der Einwohnerzahl klein« Finnland bürste von seinen vier Millionen alle wehrfähigen Männer mobilisiert haben. Rumänien ist mit recht starken Kontingenten als unmittelbar bedrohter Nachbar der Sow jetunion vertreten. Dazu kommen noch ungarische, slowa kisch« und italienische Truppen, auch die Blau« Division der Spanier und die frcikorpsmäßig organisierten Verbände aus Norwegen, Dänemark, Holland, Belgien und — in abseh barer Zeit — auch aus Frankreich. Es braucht keiner Wort«, um zu sagen, daß di« fünf oder sechs Millionen deutscher Soldaten, di« jetzt das „Paradies der Arbeiter und Bauern" buchstäblich am eigenen Leibe spüren, die Hauptmacht dar- stcllen. Zahlenmäßig sind di« bolschewistischen Kräfte noch über legen! Dies« Millionenzahl«» müssen einen Augenblick überlegt werden. Man kann über sie nicht Hinweghuschen, wie über die Zeilen eines Zeitungsromans, oder sie gar mit weniger Aufmerksamkeit lesen als irgendeine kaufmännisch« Rechnung. Sie machen erst bis zum L«tzt«n klar, daß seit dem S2. Juni ein Kampf von wahrhaft weltentscheidender Bedeutung tobt. Der Führer sagte: „Umfang und Aus wirkung dieses Ereignisses wird «rst ein« Nachwelt klar er ¬ kenn«». Si« wirb dereinst feststen«», daß damit «ine neue Zeitenwende begann." An diesem Zusammenhang gewinnt auch daS Wort sein ganzes, schiveres Gewicht, daß im Osten „dieser Gegner bereits gebrochen ist und sich nie mehr er heben wird." Wir haben im Juni 1940 di« Schlacht von Flandern-Artois ebenso für bas größt« Ereignis der Kriegs geschichte gehalten wie im September 1939 di« Schlacht von Kutno. Seither sind dies« Vorbilder mehrfach überholt. Der Führer beutet« an, baß neu« große Veivegungen im Oste» in voller Entwicklung sind. Aber darüber hinaus führte er -en Engländern zu Gemüt«: „Die Maschinen, di« bei uns heut« fahren oder schießen oder fliegen, sind nicht jene Ma schinen, mit den«n wir nächstes Jahr fahren, schießen oder fliegen werden." Der amerikanische Staatssekretär Hull hat erklärt, daß er solche Reden wi« die des Führers nicht les«. Das war ein Zensurwink an di« amerikanische Presse, die diese Neds auf der ersten Seit« in großer Aufmachung gebracht hab«. D«r englische Botschafter in Washington griff den Hullschen Geistes- und Zensurblitz auf und bemerkte, daß die Zeit Gottseidank vorbei sei, wo man die Hitlcrreden Wort für Wort und Silbe für Silbe studiert habe. Nach den ihm vor liegenden Zusammenfassung«« sei an der Nebe nichts Be sonderes. Aber da in der USA stark« Betretenheit über die passive Noll« Englands im Krieg herrscht, so fügte Halifax hinzu, England werde ein« Invasion des Kontinents vor nehmen, aber — vorläufig fehlten bi« Männer, das Mat«- rial und di« Schiffe. Die Berliner hatten schon recht, als sie Halifax anläßlich seines Besuchs im Jahr« 1938 — es fand g«rads damals die Internationale Jaadausstellung statt — Lord Halali--fax nannten. Sie Lage Leningrads ans alle Fälle hoffnungslos vorslüdle schwer beschädigt — Fabriken und Wustriegebäude vollständig ausgebrannt Wie sich der Kampf um Leningrad von der Feindseite a«S ansieht, wird jetzt durch Aussage» von Sowjctsoldate« erhellt, die vo» de» Finne» gefangcngenomme« wurde«. Danach sind die Vorstädte bereits schwer beschädigt. Viele Fabriken und Jndustriegebäude sind vollständig ausge brannt. Eine Fabrik, in der über 30VVV Arbeiter mit der Herstellung vo» Tanks beschäftigt waren, wurde bis aus die Grundmauern zerstört. So wirb das Lebe« in der Mil liovenstabt immer bedrückender. Der eifer«« Ning der dent- sche« «nd finnischen B««besgenoffen wehrt jede« Ausfallver such ab, ««d ihre Artillerie bekämpft i» Zusammeuarbeit mit der Luftwaffe die taktisch und wehrwirtschastliche« Stellen. Daz« kommen noch die Verpslegungssorgen, die bereits dazu geführt habe«, daß die Berteil«ngsratio«e« herabgesetzt w«r- de«. Mag es kurz ober lauge dauer«, die Lag« Leningrads ist auf alle Fälle hoffnungslos. Sowjetkriegshasen Kronstadt im Feuer schwerer deutscher Artillerie. — Die Bedeutung der Festung für die Bolsche wisten. Wichtiger Stützpunkt für die sowjetische Ostseeflotte Seit Tage» liegt der sowjetische Kriegshafe» Kronstadt im Fener der schweren deutschen Artillerie, deren Granaten in fast ununterbrochener Folge die Anlagen dieses sowje tisch«« Kriegshafeus zerschlage«. Kronstadt ist wegen seiner außerordentlich günstige« militärische« Lag« der wichtigste Stützpunkt der sowjetische» Ostseeflott«. Hier befinde» sich außerdem di« Verwaltungsgebäude der sowjetischen Admira lität. Dio alt« Festung Kronstadt liegt auf der Ostseite der niedrigen und ringsum von flachem Wasser umgebenen Insel Kotlin im Finnischen Meerbusen, etwa 60 Kilometer westlich von Leningrad. Auch Kronstadt gehört zu den Gründungen Peters des Großen, der im Jahve 1703 Stadt und Festung Kronstadt anlegte und in späteren Jahren wei ters große Feftungsbauten vornehmen ließ. Auch di« Bol schewisten Haven an der Befestigung und dem Ausbau von Kronstadt weitergearbeitet. Sein« hervorragende Stellung verdankt Kronstadt seiner günstigen strategischen Lage im Finnischen Meerbusen, di« noch dadurch erhöht wirb, daß di« Wassertiefo des Finnischen Meerbusens im allgemeinen sehr gering ist und daher ein Passieren des Meerbusens nur auf wenigen Linien möglich ist. So beherrscht Kronstadt auf dem Wasserweg« den Zugang zu Leningrad. Durch die In sel Kotlin ist di« Einfahrt in bi« Newa-Bucht bei Lenin grad in «in nördliches und ein" südliches Fahrwasser ge- tettt. Der Verkehr wickelt sich hauptsächlich auf der Südseite von Kotlin ab, wo auch die Ankerplätze von Kronstadt lie gen. An Hasenanlagen besitzt Kronstadt im Westen den ehe maligen Handelshafen, tm Osten «inen Kriegshafo» und zwischen beiden den Mittelhafen, der der Ausrüstung von Kriegsschiffen dient. Von diesem Mittelhafen führt ein Kanal noch »uS der Zett Peters des Großen zu den Dock anlagen. Der Handelshafen ist ebenfalls durch einen Kanal mit dem Stadtinnern von Kronstadt verbunden. Darüber hinaus verfügt Kronstadt in seinen Dockanlagen und Werf ten über ausgedehnt« Reparaturwerkstätten für Kriegsschiffe aller Art, selbst für große Schiffe. In Kronstadt war eine Hauptmacht der sowjetischen Ostseeschiffe stationiert. Außer dem ist Kronstadt Standort für di« sowjetische Marine-Luft waffe und besitzt di« bekannt« sowjetische Unterseebootsschule „Kirow". Seiner Bedeutung gemäß ist Kronstadt zu einer starken Festung auSgebaut. Dis umfangreichen BefestigungS- und anderen Anlagen dieses KrtegShafens sind nun seit mehreren Tagen das Ziel der schweren deutschen Artillerie. Wi« der Bericht des Ober kommandos der Wehrmacht am 6. 10. meldet, versuchten di» Sowjets von Kronstadt aus mit ihrer Artillerie in d«n Lanb- kampf vor Leningrad einzugreifen. Dieser Versuch wurd» vereitelt. Verluste der Gowjetstr«itträft« ««ersetzlich. A«ch der britische Verbündete «icht i« der Lag« z« Helse«. Dio großen Verlufte der sowjetischen Luftstreitkräfte, dis die Zahl 14SOO bereits überschritten, sind durch keinerlei Maßnahmen der Bolschewisten und ihrer britischen Helfer auch nur teilweise auSz»gleichen. Nach Ausfall deS Dnjepr- Jndustrie-GebieteS und der Produktion in Leningrad stehen den Sowjets nur noch wenige Flugzeugwerk« in Moskau und im Ural-Gebiet zur Verfügung. Deron Produktion, die durch dis dauernden Bombardierungen der Moskauer Flug zeugwerke ebenfalls begrenzt ist, reicht aber bei weitem nicht auS, um auch nur «inen Bruchteil der Verlust« zu ersetzen. besonders günstig gewesen sei. Dazu bleibt nur zu be merken: Gott «rhalte uns — und den Engländern den Sow- jotgeneral Budjenny „Niedriger gehängt" Di« Neuyorker Judenzeitung „Newyork Daily Mirror" nennt die Führerred« „eine teuflich klug« Verdrehung der Tatsachen". Wieso eigentlich? Stehen di« Engländer in Norwegen oder in Frankreich oder wir? Stehen wir hinter Kiew und vor Leningrad, oder sind diese beiden ehemaligen Hauptstädte noch volle sowjetische Widerstandszentren? Aber wozu die Dinge ins richtig« Lot bringen? Dieses nobls amerikanische Blatt sieht in den Worten von Dr. Goebbels, daß der Führer Zeit zu einem eintägigen Besuch nach Berlin gefunden habe, den „Beweis" dafür, daß di« britischen Luft- angviffo Hitler veranlaßt hätten, „nur noch selten in der Hauptstadt zu verweilen". Da hilft nur das alt« Rezept: „Niedriger hängen!" Sie treibe« Schwindel mit der Religion Die Ausrottung des Christentums in der Sowjetunion ist in den Vereinigten Staaten durchaus bekannt. Die Er regung darüber paßt aber schlecht in Roosevelts Konzept, der mit den Bolschewisten durch Dick und Dünn gehen möchte. Daher hat er neulich in seiner Pressekonferenz das berühmt« Wort ausgesprochen, in der Sowjetunion sei di« Religions freiheit verfassungsmäßig eben so gesichert wie in USA. Er selbst kenne zwar di« Sowjetverfassung nicht, aber die Jour nalisten möchten sic mal burchlesen. Nur ein völliger Igno rant konnte diesen Unsinn verzapfen, über den in der ganzen Welt jeder Fortbildungsschüler lacht.' Es steht in der Soiv- jetverfassung allerdings «twas von der Freiheit der reli giösen Betätigung, aber «s ist ebenso — ein Novum! — aus geführt, daß auch di« antireligiöse Propaganda sich frei be- ivegenk önn«. Das hat si« denn auch unter dem Schutz der GPU. und des Gottloseuverbandes so gründlich besorgt, daß die Kirche vernichtet ist oder nur noch in e»tleg«ncn Winkeln ein kummervolles Dasein führt. DaS alles weiß man in den Vereinigten Staaten. Roosevelt bekam «S durch «ine Flut von Protesttelegramme» »ul vüre». bis sich i» da« Weiß« Haus ergoß, als svino lächerliche» Bemerkung«» aus der Pressekonferenz bekannt geworden waren. Der Präsident ist aber auf seine Popularität bedacht und legte sich sofort dis Frag« vor, was zu tun sei, um diese Panne zu beseitigen. Zunächst erklärte «r, sein« Aeußerungen seien ungenau wtedergeg«ben. Dann ging er einen Schritt weiter und teilte mit, di« Sowjets würden auf seinen (Roosevelts) dringenden Wunsch ihr« Religionsfreiheit «tnführen. War- um auch nicht, in der Not frißt der Teufel Fliegen, und in der Praxis bleibt all«S beim alten. Tatsächlich hat der Chef deS sowjetischen Nachrichtenwesen-, der Jud« Losowsky, ein Telegramm an Roosevelt gerichtet, in dem behauptet wird, in der Sowjetunion fei di« Religionsfreiheit gewährleistet. Wer etwas anderes sagt, der sei — „probeutsch". Damit wären also der Kriegshetzer im Weiß«» Haus und der Sowjetjud« im Kreml auf derselben Lini« angelangt. Wer ihren Schwindeleien nicht glauben will, der ist — «in furcht barer Vorwurf! — prodeutsch. Hoffen wir, daß noch viel« Menschen selbst in folchen Ländern, wo die Verblendung Trumpf zu sein scheint, auf diesen prodeutschen Weg ge langen. Sowjetvorbild so «nd so Georg« Hiktcs, der parlamentarische Staatssekretär im amerikanischen Kriegsministerium, redet« den» amerikani schen Volk ins Gewissen, doch etwas kriegerischer zu sein und» berhaupt zu begreifen, was Krieg bedeute. Dabei rutschte er in folgende liebenswürdige Sätze ab: „Wissen wir «igentlich, was dieser Krieg bedeutet? Haben wir bereits denselben Geist wie das sowjetische Volk? Gesetzt die Nazis käincn — würden wir di« Taktik des Sengens und Bren nens durchführen und unser« Heimat in Schutt und Asche legen? In Leningrad herrscht der Geist des Siegens oder Sterbens". Die Disziplinlosigkeit in der USA-Armee ist groß, allein Hiktes treibt den Teufel mit dem Beelzebub aus. Di« Famili« Roosevelt ist reservicrter geworden. Frau Roosevelt sagte, daß di« religiös« Freiheit in der Sowi«t- union nur Theorio sei. So sprach sie — im Nahmen des panamerikanischen Kaffeeprogramms, wo ihr jede Viertel stunde „sprech" mtt taufe»- Dollar» bezahlt wird.V