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Mopauer« TagelHaN und Anzeiger Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erfcheinl werk täglich. Monatlicher BezugLpreis 1.70 NM., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Sefchästsstelle, von den Boten, fowie von ollen Postanstalten angenommen. Vas „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat» zu Zlöha und de» Bürgermeister» zu Zfchopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Zinanzomte» Zschopau — Bankkonten: Volkrbank Zschopau, ». S. m. b. H.; Stadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42VS4 — Ruf 712 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Sornau, Hohndorf, Krumhermerrdorf, Scharfenstein, Schlöhchen/Lrzgeb., Waldklrchen/Lrzgeb., Weihbach» Wilischthal, Witzschdorf. Anzeigenpreise: Dl» 4S mm breit« Millimeter,eil» 7 Pf.; di« 40 mm br«it« Millimeter,eil« im Tixtteil 25 Pf.; Rochlahstaffel L; Ziffer- und Nachweis-S«biihr 25 Pf. zuzüglich Porto. Nr. 268 Arellag, 5. September 1S41 M. Zahrgmg Einschließung Leningrads schreitet fort! kampsflugzenge versenkten um England ein VmMenbool und einen Frachier von! 5998 SAT. / Aachlangrisse gegen Hasenanlagen / 25 englische Flugzeuge abgeschvsse« Aus dem Führerhauptquartier, 8. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront erfolgreiche Kampfhandlungen. Die Einschlkeßung Leningrads schreitet fort. Die Stadt selbst liegt bereits «nter dem Feuer schwerer deutscher Artillerie. Estland ist vom Feinde gesäubert. Im Secgebict um England versenkten Kampfflugzeuge ln der vergangene« Nacht ein Borpostenboot und einen Frachter von 3999 BNT. und trafen ein weiteres Handels- lchiff schwer. Weitere Nachtangriffe der Luftwaffe richteten sich gegen Hafenanlage« an der schottischen «nd englischen Ostkiiste. Die britische Lustwasfe erlitt am gestrigen Tage im Kanalgebiet schwere Berlnste. Jäger «nd Flakartillerie schossen 23 feindliche Flugzeuge ab. Bei Tiefangriffen deutscher Kampfflugzeuge auf feind liche Schiffe im Golf von Suez in der Nacht zum 4. Sep tember wurde ei» Handelsschiff von 8800 VNT. versenkt und ein zweiter grober Frachter in Brand geworfen. Versuche einiger sowjetischer Flugzeuge, in der letzten Nacht Nordostdentschlaud und Berlin anzugreifen, blieben wirkungslos Flakartillerie schoß eine« Bomber ab. Sowjetische Schützendivision vernichtet. mittlere« Frontabschnitt der Ostfront am 1. und 2. S. die s Ma"- der 298. sowjetischen Schützendivision. Die sowjetische l Division versuchte, de« Vormarsch der deutschen Pauzer- kräfte durch einen flankierenden Angriff zum Stehen z« bringe«. Das Vorhaben der Bolschewifte« wurde jedoch rechtzeitig erkannt. In kühnem Entschluß schwenkte« die deutsche« Panzerkampfwage« el« ««d «ahme« ihrerseits die sowjetische Divisto« i« die Zange. Die Bolschewisten wur- de« vernichtend geschlagen. Ei«e vo« ihnen besetzte Ort schaft wurde genommen. Die Bolschewisten hatte« i« diese« Kämpfe» schwere bl«tige Verluste. Außerdem Wurde« «ach de« bisherige« Z8hl«nge« 1300 Gefangene eingebracht n«d große Menge« sowjetische« Kriegsgerätes erbeutet, dar unter 87 Geschütze, zahlreiche Panzerkampfwagen, Krastfahr- zeuge «nd andere Fahrzeuge, Maschinengewehre «nd Infan terie-Waffe«. Sowjets verloren gestern an der mittlere« Ostfront «»eitere 95 Pauzerkampfwage«. An mehreren Stellen der mittlere« Ostfront kam eS am 8. 9. erneut zu heftigen Kämpfen, in deren Verlauf die Bolschewisten wiederim» vergeblich starke Panzer-Verbände einsetzten. Im Zusammenwirken aller Waffengattungen wiesen die deutschen Truppen alle Angrlsfsversuche unter schweren sowjetischen Verlusten ab. In den Kämpfen die ses Tages wurden in diesem Abschnitt der deutschen Ost front insgesamt 95 sowjetische Panzerkampfwagen, darunter sechs schwere Panzer, vernichtet bezw. erbeutet. In dem Abschnitt einer einzigen deutsche» Division verloren di« Sowjets allein 82 Panzerkampfwagen. Die Sowjets auf dem Karelischen Jsthmns völlig geschlagen. Beträchtliche Kriegsbeute. — Bereits 19 909 Gefangene. Aus dem finnischen Hauptquartier wird gemeldet: Der Feind, der sich zäh verteidigte, ist anf dem Karelische« Jsthmns völlig geschlagen worden. Die alte Reichsgrenze ist anf der ganzen Länge erreicht worden. Die in «nsere Hände gefallene Kriegsbeute ist beträchtlich. Bisher sind bei den letzten Operationen registriert worden: viele Hun derte von Antofahrzcugen, nahez« 2999 Pferde, viele Dutzende von Kampfwagen, etwa 899 Geschütze verschiedener Kaliber, «nzählige Menge« leichter «»d Infanteriewaffe«. Die Zahl der Gefangenen wächst von Tag zu Tag und erreicht gegen 1OOOO. Die Säuberung des westlichen Kare lischen Isthmus von zerstreuten feindlichen Abteilungen wird fortgesetzt. Sowjetische Panzerdivision einseschlosse« «nd . vernichtet. In mehrtägigen Kämpfen Kurve im mtttyeren Kampf abschnitt der deulschen Ostfront die 108. sowjetisch« Panzer- Division vo« deutschen Truppen cingeschlossen. Trotz mehr facher Ausbruchversuch« der sowjetischen Panzerverbände wurde die Division bis auf geringe Restteil« anfgeriebe» und vernichtet. Die Berlnste an Menschen und an Kriegs gerät sind noch nicht zu übersehen. Bon den deulschen Truppen wurden zahlreiche Panzerkampfwagen erbeutet. Mißglückte Nonsensoffensive der Veilen Erfolgreiche Aktionen der deulschen Luftwaffe Berlin, 5. September. (HS.-Meldung.) Die deutsche Luftwaffe hat die Briten gezwungen, ihre Nonsensoffensive am Kanal einzustellen. Sie machen hin und wieder noch einen Versuch, der regelmäßig starke Opfer kostet. So büßten sie am 2. September am Kanal durch die deutschen Jäger und Flakartillerie sowie durch deutsche Seestrettkräfte und Marineartillerie wieder 12 Flugzeuge ein. Auch bei ihren Nachteinflügen in Nord- und West deutschland erlitten sie fühlbare Verluste, denn die deut schen Nachtjäger und Flakartillerie schossen in den letzten drei Nächten 14 britische Bomber ab. Vergeblich versuchte am 3. September ein britisches Flugzeug die norwegische Küste anzugreifen. Es wurde schon auf See zum Abdrehen gezwungen und warf seine Bomben ins Meer. Die deutschen Kampfflugzeuge griffen dagegen Groß britannien weiter an. Im Einfuhrhafen Hull wurden schwere Zerstörungen in Dockanlagen, Versorgungsanlagen und Lagerhäusern durch Bombentreffer angerichtet. In der Grafschaft Lincolnshire wurden ebenfalls Hafenanlagen Versorgungsbetriebe und Flugplätze bombardiert und zwei britische Bomber im Luftkampf abgeschossen. Die Oftküste wurde mit ihren Hafenanlagen, die Flugplätze in den Mid lands und der Versorgungshafen Newcastle am Tyne wur den erfolgreich getroffen. Auch in Nordafrika^ erzielten deutsche Sturzkampfflug zeuge in den letzten Tagen bei Tobruk Bombenvolltreffer in britischen Artilleriestellungen und Truppenlagern. Kampf flugzeuge griffen die militärischen Anlagen der britischen Flottenstützpunkte Alexandria und Port Said wirksam an. Besonders weit reichten die Angriffe der deutschen Luft waffe an der Ostfront.' Neben der ständigen Einwirkung auf den Erdkampf stießen sie bis in den Raum von Charkow und südwestlich Moskau vor und zerstörten hier die Eisenbahnstrecken. Auf dem Dnjepr versenkten Sturz kampfflugzeuge ein sowjetisches Kanonenboot und warfen drei weitere in Brand. Großbritannien verlor bisher well über 13 Millionen VNT. Hanbelsschiffsran« Stolzes Ergebnis der deutschen Kriegsmarine und der Luftwaffe Die deutsche Kriegsmarine und die Luftwaffe vernich teten nach dem Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 4. 9. im Monat August 537 200 BNT. britischen und in britischen Diensten fahrenden fremden Hanbelsschiffsrau- mcs. Sie beschädigten überdies eine große Anzahl feind licher Handelsschiffe schwer. Zahlreiche weitere Schis'e wurden durch Minen-Operationen versenkt oder beschädigt. Großbritannien verlor damit während der zwei Jahie des von ihm angezettelten Krieges durch die deutsche Kriegsmarine 9 532 700 BRT. durch die deutsche Luftwaffe 8 555 583 BRT. insgesamt also 13 088 283 BNT. eigenen oder in seinen Diensten fahrenden fremden Handelsschiffsraumcs. Di« wahre Verlustziffer stellt sich aber noch bedeutend höher, denn in der Zahl von 13 088 283 VRT. sind di« seh : beträchtlichen Verluste durch den Mincnkrieg fowie alle Ver nichtungen, Lie nicht mit Sicherheit festgcstellt werden könn ten, nicht enthalten. Auch die große Zahl der schwerbeschä digten Schiff«, die für den Handelsverkehr stets lange Ze t ausfallen, ist nicht mitgerechnet. Und schließlich auch nicht di« große Zahl wertvoller Prisen, die die deutschen See streitkräfte in deutschen Stützpunkten eingebracht haben. * Die Atempause, die sich England von der Moskauer BunScsgenossenschaft versprach, kommt nicht zu der er sehnten Auswirkung, denn trotz der Bindung starker Kräfte im Osten geht der deutsche Kampf gegen den Hauptgegner England weiter. U-Boote, Ueberwasscrstreitkräfte und Luftwaffe richten ihre Schläge gegen die britische Versor gung, die immer angespannter wird. Trotz aller illusioni stischen Betrachtungen über den Stand der Schlacht im Atlantik, kann London nur schwer seine Sorgen über die steigenden Verluste seiner Hanbelsschiffahrt verbergen und gerade jetzt hat die „Newyork Times" festgestellt, daß die britischen Schiffseinbußen höher sind als die Ersatzbauten. Wenn England einschließlich aller britischen, neutralen und gekaperten Schisse und der Neubauproduktion seit Kriegs beginn über rund 26 bis 27 Millionen VRT. verfügte, so waren von dieser Tonnage bereits Anfang August rund 13 Millionen, also die Hälft«, versenkt, wobei die Beschä digungen und Minenverluste nicht zur Anrechnung kommen. Diese großen Erfolge der deutschen Kriegsmarine und Luftwaffe wiegen umso schwerer, als im Laufe der beiden ersten Kriegsjahr« auch die englische Abwehr zweifellos verbessert worden ist. Einzeln fahrende englische Schiffe sind überhaupt nicht mehr anzutreffen und die Gcleitzüge werden durch Zerstörer und Korvetten, Flieger «nd ander« Abwehrmittel sehr stark gesichert. Ost ist es erst nach tage- ükke cker kammunktkcken pzrlei Der Moskauer Rundfunk verbreitet einen Leitartikel der ^,Prawda" vom 3. September, der unter dem Titel erschienen ist: „Die besten Söhne des Vaterlandes traten ein in die Reihen der Partei Lenins und Stalins". Dalin heißt es: „Nur die besten Sowjetmenschen können der Partei angehören, nur diejenigen, die ihre Kräfte selbstlos der allgemeinen Sache widmen. Es laufen täglich zahlreiche Anmeldungen aus allen Kreisen der Bevölkerung zum Ein tritt in die Partei ein: aus den Reihen der Roten Armee, der sowjetischen Flotte, ans der Intelligenz, aus den Krei sen der Arbeiter (!) und der Bauern. Auch die Partisanen treten in die Partei ein. Von den Parteileitern ist jetzt zn verlangen, daß sie richtiges Verständnis für die aufzuneh menden Kandidaten aufbringen. ES ist ihre Pflicht, den jenigen zu helfen, die das Recht haben, in die Partei einzu treten. Sie müssen alles tun, damit die Zahl der Partei mitglieder größer wird. Indem die besten Menschen (!) jetzt in die Partei ausgenommen werden, wird auch der Führung des Krieges geholfen". Das Armutszeugnis spricht für sich selbst. Die kom munistische Partei in der Sowjetunion will jetzt zahlen mäßig stärker werden und die besten Menschen als Mitglie der gewinnen. Die Parteileiter werden angewiesen, ihrs monopolistische Parteidoktrin im Interesse der Kriegfüh rung in den Schrank einzuschlietzen und den sich meldenden Kandidaten bet der Aufnahme in die Partei zu helfen. An sich erübrigt sich jede weitere Erläuterung. Nur als ergänzende Tatsachenberichterstattung sei darauf verwiesen, daß die Zahl der kommunistischen Parteimitglie der in den letzten 24 Jahren enorm geschwankt hat. Zeit weise betrug sie über zwei Millionen, um gelegentlich — nach den sehr kräftigen, diktatorisch von oben her verfügten Säuberungen — bis auf sine halbe Million herabzusinken. Die Zugehörigkeit zur Partei ist zugleich ein scharfes Disziplinarmittel. In jeder menschlichen Gemeinschaft wer den Reibungen Vorkommen, die zu gelegentlichen Trennun gen führen, allein es ist doch auch hier das Grüßenverhält- nis, das einem an sich natürlichen Zustand eine ganz be sondere Eigenart und ein charakteristisches Gepräge gibt. Die einzig Präzise Angabe über die Zahl der aktiven Kom munisten verdanken wir Stalin selbst. Er beschäftigte sich tu einer Red« vom 3. März 1937 mit dem Parteiumbau, der Umschulung und der Vertiefung der „bolschewistischen Gesinnungsgrundlagen" und sprach bei dieser Gelegenheit! davon, daß es 3- bis 4090 Oberführer, 30- bis 40 000 Offi ziere der Partei und 100« bis 150 000 Unteroffiziere gäbe. Es ist nicht ohne sachliches Interesse, da ßmiliiärischp Rangbezeichnungen auf die Parteifunktionär« einfach über tragen werden. Von der Masse der Parteimitglieder spricht! Stalin in diesem Zusammenhang nicht und das mit vollem Recht. Bestimmend sind nur — wenn wir seine Angaben zugrunde legen — die 133 000 bis 194 000 Parteifunk tionäre, mit denen Stalin sich damals beschäftigte. Matt hat mit gutem Fug gesagt, daß die kommunistische Partei! ein Orden sei. Es mag darunter auch selbstlos« Fanatiker geben. Ueberwiegend aber sind die Bindungen der Rasses also der jüdischen Einflüsse und dann der mechanisch zir befolgenden „Generallinie", die jedes Jahr von Stalin aus gegeben wurde und für deren Durchsetzung er sich eine» zweckbsstii-- ten Apparat schaffte. Nun, da der Krieg natur gemäß über seine „Generallinien" hinausgreift, will er seine Partei erst auf eine breite Basis stellen und sozusagen „ins Volk gehen". langer Verfolgung für unser« U-Boote möglich, in günstige Schußposition zu gelangen. Immer wieSer suchen die eng lischen Begleitschiff« — besonders die für diese Zwecke ge bauten Korvetten mit Geschützen und Wasserbomben an Bord — die angreifenden U-Boot« abzudrängen, di« außer dem durch den Fliegergeleitschutz oft zum Tauchen gezwun gen werben, sodaß sie in nervenzermürbenben, gefahrvollen Verfolgungen immer erneut zum Angriff ansetzen müssen, um Geleitzügo zu vernichten. Dies« Konvoys sind zudem immer seltener geworden und oft sind deutsch« U-Boote tag«, und wochenlang unterwegs, ohne ein« Mastspitze zu sichten. Der Atlantik ist leer geworden und die riesigen Tonnageverluste Englands wirken sich nicht zuletzt in dieser Tatsache aus. Schließlich bevorzugen die britischen Geleit- züg« den großen Umweg über die nordischen Gewässer, wo es in -en kurzen Sommernächten fast überhaupt nicht dun kel wird und di« Flugzeug« selbst in der Nacht die U-BootS entdecken können. In den Hcrbstmonaten werden die Vcr- senkungsziffcrn zweifellos sehr steigen. Dies« Ucberlegungen zeigen, warum etwa die Versen kungsziffer des Monats Juli unter der Halb-Millionen-^ Grenze und die bisherigen Höchstziffern vom Herbst 1940 nicht wieder erreicht werben konnten. Sie zeigen aber zu gleich, in welch schwieriger Lage sich die britische Versor» gungsschffahrt bereits befindet. Selbst der USA-Marine- lminister Knox muß zugeben, daß di« brutschen Gegen blockade-Mittel dreimal fo viel versenken, wie England bauen kann und doppelt so viel, wie der anglo-amerika-' nische Schiffsbau ersetzen kann. Pessimistischer kann die britische Situation nicht beleuchtet werden, zumal Reserven kaum noch vorhanden sind, auf die man zurückgreifen könnte. England befindet sich bereits heut« in einer Lage, Lie große Achnlichkeit mit der von 1917 hat, als LaS Jnselretch nach späteren Eingeständnissen vor der Katastrophe stand. Selbst der Ostfeldzug -ringt England nicht bi« erhoffte Entlastung und Li« beutfchs Gegcnblo-ka-e ist weiter wirksam-