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Mopauer» Tageblatt Va» „Zschopauer Logebiatt und An;«iger" »rscheim werk täglich. Monatlicher Bemgrprei» t.70 NM., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unferer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Poftonstalten angenommen. und Anzeiger An,«la»npr»lf»: Di» 4L mm breit» MIUim«ten»il» 7 Pf.; bi« 40 mm breit« Millimeter,eile Im Lexttsil -5 Pf.; Nachlahstaffel L; Ziffer- und Nachweis-Gebühr SS Pf. rufüglich Porto. Da» „Zschopauer Tageblatt und An,eig»r" ist da» ,ur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» kandrat» ,u Flöha und de» Bürgermeister» ,u Zschopau behördlicherseits bestimmt» Blatt und enthält di« amtlichen Bekanntmachungen de, Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Volksbank Zschopau, ». S. m. b. H.; Stadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 4SSS4 — Ruf 7lS Zeitung für di» Ort«: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharfensteia, Lchlößchen/Lrigeb., Waldkirchen/Lr^eb., Weijbach, Wilischthal, Wihschdorf. Nr. 264 Monlag, 1. September 1S41 189. Zahrgaug Hasenplatz Hapsal genommen Neber 11000 Gefangene und grobe krlegsmalerialbeule bei den Kämpfen um Reval / 27 sowjetische Monilore und Kanonenboote auf dem Snjepr vernichtet / L-Vool versenkte im Atlantik 14000 VM. Aus dem Führerhauptquartier, 1. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Verbände des deutschen Heeres haben seit dem 28. August auf dem Dnjcpr nördlich Kien» 27 sowjetische Monitor« und Kanonenboote vernichtet. Im Verlaufe der Säuberung Estlands wurde der an der Westküste gelegene Hafenplatz Hapsal genommen. Bei den am 28. August abgeschlossenen Kämpfen wurden 11432 Mann gefangengenommen sowie 293 Geschütze, 91 Panzcrkampfwagen, 2 Panzerzüge und zahlreiches Kriegs material erbeutet. Im sinnischcn Meerbusen setzten deutsche Scestreitkräfte sie Minenoperationen fort. Ueber «v brennende feindliche Schiffe wurden im Gebiet unserer Minensperren gesichtet. Im Atlantik versenkte ein Unterseeboot aus einem stark gesicherten Gclitzug in hartnäckigen wiederholten Angriffe« vier feindliche Handelsschiffe mit zusammen 14 vüv BNT. Aus der britischen Insel bombardierten in der vergan genen Nacht stärke deutsche Kampsfliegerkräste deu Einsuhr hafen Hull. Bombentreffer richteten schwere Zerstörungen in Dockanlagen, Bersorgungsbctrieben und Lagerhäuser« der Stadt an «nd ver«rsachten mehrere Großbräude. Andere Kampfflugzeuge bombardierten weitere Hafcnanlagen an der englischen Ostküste sowie Flugplätze in der Grafschaft Lin colnshire. Sie schossen zwei Bomber über England ab. In Nordafrika richteten sich wirksame Angriffe deutscher Kampfflugzeuge iu den gestrigen Abendstunden gegen mili tärische Anlagen der britischen Flottenstützpunkte Alcsandria und Port Said. Britische Flugzeuge flogen in der letzten Nacht nach West deutschland ein. In Wohnvierteln, «. a. in Köln, entstanden durch Bombenwurf Gebäudeschäden. Angriffsversuche ein zelner feindlicher Flugzeuge in Nord- und Nordwestdeutsch land blieben wirkungslos. Nachtjäger «nd Flakartillerie schossen 7 britische Bomber ab. 19 909 Personen bei Luftangriffen gegen England um» Leben gekommen. ^euyork, 1. September. (HS.-Meldung.) Die amerikanische Lebensversicherungsgesellschaft Metro politan Life Insurance Company stellt fest, daß im ersten Halbjahr 1941 in England 19 000 Personen durch Luft angriffe das Leben verloren haben. In diese Zahlen seien nur die Menschenverluste in London und anderen bri tischen Großstädten eingeschlossen. Siegesprels: Veues Europa Unter dem Eindruck der Treffens Zührer-Sace « 4k Die ganze Welt steht unter dem Eindruck des histori schen Treffens der beiden Staatsmänner der Achsen mächte, des Führers und des Duce, im Führerhauptquar- tier im Osten. Selbst die plutokratisch-bolschewistischen Schreier können sich des großen Eindruckes, den die Be gegnung bei allen Nationen gemacht hat, nicht erwehren, und je mehr sie die Bedeutung des Treffens herabzusetzen suchen, um so deutlicher gestehen sie damit ein, wie un angenehm sie die Beachtung berührt, die die Führer- besprechung an der Ostfront überall findet. Der Londoner Rundfunk richtet sich in seiner Dummheit selbst, wenn er behauptet, die Welt interessiere sich nicht für die Zu sammenkunft. Die Welt interessiert sich für die Zu sammenkunft zwischen Hitler und Mussolini allemal mehr als für daS mit viel Theaterdonner aufgemachte Stell dichein Churchills und Roosevelts in einem entlegenen Atlantikwinkel. Der Inhalt des kurzen Communiquäs über die Zu sammenkunft stellt drei Programmpunkte klar und un übersehbar heraus: 1. Der Krieg wird biszumsiegreichenEnde sortgeführt. S. Die bolschewistische Gefahr und die plutokratische Ausbeutung müssen vernichtet werden. 3. Der SiegeSpreis dieses Kampfes ist die euro päische Ordnung, die die Ursachen besei tigen wird, welche in der Vergangenheit den europäischen Frieden gestört haben. Diese drei Kernpunkte stehe« der uebelhaften Phraseologie Churchills «nd Roosevelt» gegenüber, die sich heimlich an irgendeinem entlegenen Punkte zusammen schlichen, um dann durch den ihm hörigen Rachrichten apparat der Welt das Theater einer Weltbeglückung vor zumachen. Der Führer und der Duce hingegen trafen sich inmitten ihrer siegreichen Truppen, trafen sich an der Front, an der da« Schicksal Europa« entschieden wird. In der italienischen Presse betont Man die Ent schlossenheit der beiden StaatSführer, die bolschewistische Ge fahr zu beseitigen. Europa will Herr seiner Existenz, seines Friedens, seiner Arbeit und seines Denkens sein und weiter zum Wohle der ganzen Menschheit wirken, so heißt es im „Popolo d'Jtalia*. „Corriere della Sera" verweist auf die Zustimmung der jungen Völker zur neuen Ordnung der Achse sowie ihre unbedingte Zuversicht. Die Achsenmächte erstre ben den Aufbau eines neuen, friedlichen Europas und den Schutz der Interessen eines jeden Volkes, schreibt das halb amtliche „Giornele d'Jtalia" Sie wollen den Krieg ans Europa bannen und seine wahren Ursachen beseitigen, die in den. untragbarer. Ungerechtigkeiten «nd zerstörten Lebens- bedtügungeu de- ente-bten und vom Egoismus der Pluto- kratie unterdrückten Völker zu suchen j...o. Cm gerechteres Europa bedeutet auch ein friedlicheres und sichereres Europa, das in allen seinen Teilen und Völkern glücklich und fröh lich ist. Die rumänischen Zeitungen heben hervor, daß Deutsch land heute über das Kriegspotential fast ganz Europas ver füge. Die von Churchill angekündigte Einkreisung sei nicht ge lungen. Aus den an der Ostfront gefaßten Beschlüssen werde ein neues Europa hervorgehen, das allen Völkern des Konti nents eine bessere Zukunft sichere. Die Begegnung -wische» iFortsetzung auf Seite 2) Der l-e stile c' est I. 'Homme — die Deutschen haben dieses treffende Wort übernommen. Wenn in einer Zeitspanne von wenigen Wochen zwei Begegnungen stattfinden, bei denen sich auf jeder Seite die beiden führenden Persönlich-! ketten in einer Auseinandersetzung treffen, die die Welk bis in ihre tiefsten Tiefen aufwühlt, dann kommt diesen Zu- sammenkünften auch eine hohe symbolische Bedeutung zu. Denn in ihnen werden Geist und Haltung der beiden kämpfenden Parteien in komprimierter Form sichtbar, und gewisse Erscheinungen und Grundtendenzen treten plötzlich in «in erbarmungslos Helles Licht, und müssen kritischer Beurteilung standhalten. Es sind jetzt einige Einzelheiten über den Verlauf der fünf Tage bekanntgewordcn, die der Duce beim Führer in seinem Hauptquartier verbrachte. Nach dieser Darstellung fanden sich Adolf Hitler und Benito Mussolini als Soldaten unter Soldaten, als die großen Führer des europäischen Kampfes gegen den Bolschewismus unter dem gleichen Zeltdach auf der vorgeschobnen Kämpft linie der beiden Revolutionen zusammen. Stunde um Stunde prüften beide allein in vertrautestem Gespräch alle militärischen und politischen Gesichtspunkte, dann wieder waren bei langen Beratungspartien die engsten militärischen und diplomatischen Mitarbeiter zugegen. Der Führer gelei« tete den Duce bei einer Besichtigung der technischen An lagen des HauPtqartierS des Heeres, dessen Kommandant Generalfeldmarschall von Brauchttsch an Hand von Karte« dem Duce in vollkommener Offenheit den Verlauf der Ope rationen darlegte. Gerade zu dieser Stunde liefen Meldun- gen über gewaltige Erfolg «in. D«r Abend des ersten Tage» wurde unter einem großen Zelt verbracht. Am folgenden Morgen begannen Hitler und Mussolini ihre Frontbesich tigung und begaben sich im Flugzeug auch in solch« Front« abschnitte, die der Führer zum ersten Mal aufsucht«^ Auf der Fahrt von der Nord- zur Südfrönt nahm der! Führer überall von den Kommandanten Meldungen ent gegen, überall scharten sich die Soldaten um den Führer und dem Duec, wobei Adolf Hitler einige mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnete Soldaten dem Duce vorsteNte. Diese« begrüßte, umjubelt von seinen Landsleuten, unsere militä rischen Kampfgenossen. Sin Flug über Hunderte von Kilo metern brachte die beiden Staatsführer zu den Wegen zurück, die sie und ihr Gefolge zum Sonderzug brachten. Das ist der Stil der jungen, großen und starken Na tionen Europas, die das Bild unseres Erdteiles forme« werden. Energiegeladen, kampferfahren und opferbereit — vor kurzem erst hat der Duce einen Sohn verloren —- gehen sie ihren Weg, das große Ziel eines einigen Europa vor Augen. Kurz vorher hatten sich in einer weit ent legenen Atlantikbucht die beiden Männer getroffen, die die andere Welt repräsentieren. Wochenlang vorher hatte man die Reklametrommel gerührt und geheimnisvoll geptspert. Nach gemeinsamem Choralgesang wurde dann von diesem Treffen aus ganz offen der Welt verkündet, sie müsse unter angelsächsische Bevormundung gestellt werden, mißliebigen Völkern, die diese Erde bewohnen und die sich erdreisten, ein Leben nach eigenem Verdienst und Geschmack zu führen, werde man die Waffen fortnehmen, eine Polizeiaufsicht zu« Kontrolle dieses herrlichen Systems sei notwendig. — Es sollte nicht schwerfallen, sich zu entscheiden. Die neue Zeit werde nicht Resolutionen, sondern die Waffen schaffen, nicht Geschäftemacher, sondern Soldaten. Bild links' Der Führer und der Duc« bei einer Besprechung im Stabsquartier des Reichsmarschalls. (PK. Eitel-Lange, Presse-Hoffmann, Zander-M.) — Bild rechts: Die Be sprechungen im Führerhauptquartier. Von links: Der Führer, der Duce, der Ge.neralstahschcf der italienischen Wehrmacht, Armccgeneral Cavallero und Gencralfeldmarschall Keitel. IPresse-Hoffmann, Zander-Multiplex-K.j