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Mopauer« Tageblatt Das „Zschopauer Tageblatt und Anreizen« erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 NM., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Selchästsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. und Anzeiger I An,»iainpr»ise: Di» mm breite Millimeterzelle 7 Pf.; dl» -0 mm breit» Millimeterzeil« lm Textteil SS Pf.; Bachlabstaffel U; Ziffer- und Nachweis-Gebühr LS Pf. zuzüglich Porto. Do» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat» zu Flöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherselt» bestimmt« Blatt und enthält dl« amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamt«» Zschopau — Bankkont«n: Bolkrbank Zschopau, ». S. m. b. H.; Stadtbank Zschopau. — Postscheckkonto; Leipzig 4LSS4 — Ruf 712 Zeitung für di» Orte: Vörnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermerrdorf, Scharfsnsteia, Schlöbchen/Lrzgeb., Waldklrchen/Lrzgeb., Weihbach, Wilischthal, Witzschdorf. m. 2V1 Ionnersiag, 28. August 1841 188. Zahrgaub Zwei Sowjeldivisionen vernichlend geschlagen gperakonen an der gesamten SMM Weiterhin planmWg /127 Sowjelflnzenge von deutschen, un garischen und italienischen Fliegern abzeschossen / Zomben auf den Flugplatz Zsmaila am Suez-Kanal Aus dem Führerhauptquartier, 28. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der gesamten Ostfront verlaufen die Operationen anch weiterhin planmäßig. An der finnischen Front hapcn deutsche und finnische Truppen im engen Zusammenwirken bedeutsame Erfolge errungen. Nach tagelang unter schwierigsten Gelände- und Witternngsverhältnisscn dnrchgcfiihrtcn Kämpfen im Namue ostwärts Salla wurde eine feindliche KräftegruPPc in Stärke von zwei Divisionen vernichtend geschlagen. Nur schwachen Teilen gelang cs, unter Zurücklassung des gesamten Kriegs- gcrätes, zu entkommen. Verbände der deutschen Luftwaffe vernichteten am ge strigen Tage 10S Sowjetflugzengc. Außerdem schossen nn- garische Jäger 10, italienische Jäger 8 Sowjetflugzengc ab. Im Sccgcbict nm England versenkte ein Kampfflugzeug am Tage bei den Fär Oer-Inseln einen Frachter von 400» BRT. Wirksame Nachtangriffe der Luftwaffe richteten sich gegen mehrere englische Flugplätze. An der Kanalküste verlor die britische Luftwaffe am gestrigen Tage 11 Flngzsnge in Luftkämpfen und zwei durch Flakabwchr. Deutsche Kampfflugzeuge erzielten in der Nacht zum 27. Augnst Bombenvolltrefser in den Anlagen des Flug platzes Ismail« am Suez-Kanal. Britische Flugzeuge griffen in der vergangenen Nacht den Raum um Mannheim an. Die Schäden sind unerheblich. Flakartillerie schoß einen der ««greifenden Bomber ab. »olsttzewiftische Flotte im Bombenhagel Während starke Kräfte der deutschen Luftwaffe der bol schewistischen Transport- und Kriegsflotte im Finnischen Meer- busen am Dienstag schwerste Verluste veibrachten, wurde» auch auf dem Dnjepr zahlreiche Frachter und Trans- porter durch Bombentreffer versenkt oder schwer b e. schädigt. Kühne SturzramMieger Ein hervorragendes Beispiel von soldatischer Kameravschäft vnv Kühnheit gaben deutsche Sturzkampfflieqer im Laufe des Montags bei einem Angriff auf marschierende Sowjetkolonnen an der Ostfront. Vier deutsche Sturzkampfflieger wurden, nachdem sie den Angriff auf die bolschewistischen Kolonnen erfolgreich durchge- führt hatten, von sechs sowjetischen Jägern in heftige Luft- kämpfe verwickelt. Hierbei geriet ein deutsches Flugzeug in Brand. Der Flugzeugführer, dessen Fallschirm zu orennen be gonnen hatte, versuchte eine Notlandung bei der er vermutlich verunglückte, während der Bordfunker mit dem Fallschirm ab- sprang und wohlbehalten auk einem Kleefeld landete. Der Stakkelkavitän des deutschen Verbandes, ein Oberleutnant, der den Vorgang genau beobachtet hatte, konnte drei der verfol- aenden sowjetischen Flugzeuge abwehren, wobei er. eine Rata abschoß. Er setzte dann mr Landung auf dem Kleefeld an. wo er sofort aus einem Gehöft mit heftigem Eewehrfouer empfan gen wurde. Andere bolschewistische Soldaten brausten auf einem Lastkraftwagen heran in dem Glauben, die deutschen Flieger gefangennehmen zu können. Der mit dem Fallschirm gelandete Bordfunker war jedoch in Sekundenschnelle in bas Flugzeug seines Staffelkapitäns ge- stjegcn. Augenblicke später hob sich die Ju 87 wieder vom Boden ab und erreichte glücklich den Heimathafen, begleitet von den übrigen Flugzeugen des Verbandes, die über dem Lande platz ihres Staffelkapitäns so lange gekreist hatten, bis die Rettung des Bordfunkers gelungen war. SEwerste Lerluste fliehender Sowjetverbünde Die deutsche Luftwaffe verfolgte am 28. August die im Naum nordostwärts Dnejpropctrowsk zurückweichenden Bolsche wisten und fügte den Sowjetverbänden durch Bomben aller Kaliber und Feuer aus Bordwaffen schwerste blutige Ver luste zu. Sm Raum von Czernikow waren Truppenansamm- langen, Feldstellungen, Laaer und Lastkrastwagenkolonnen das Ziel fortgesetzter deutscher Angriffe Ueberall konnte die außer- ordentlich durchschlagene Wirkung der deutschen Wassen beob- ' achtet werden. Schneidiger Angriff ungarischer Sagdflieger Am 26. August versuchten einige Eowjetflugzeuge, die rasch zur Entlastung der fliehenden Cowjetverbände herangezogen wurden, deutsche Stellungen an einer Dnjepr-Brücke anzu- greifen. Ungarische Jäger, die gemeinsam mit der deut- schen Luftwaffe den Raum über diesem Abschnitt überwachten, verwickelten die bolschewistischen Flieger sofort in einen heftigen Luftkampf und schossen in kurzer Zeit fünf der Angrei fer ab. Die restlichen Eowjetflugzeuge drehten daraufhin ab und entzogen sich einem weiteren Kampf. Die ungarischen Jäger hatten keinen Verlust. - Baynhossanlageu vernichtet Neben wirkungsvollen Aktionen deutscher Kampfstugzeuge gegen Schiffsziele. Befestigungsanlagen und Truppenansomm- lungen der Bolschewisten lagen die Angriffe der deutschen Luft waffe auch am Dienstag wieder mit Schwerpunkt gegen di« Verkehrslinien der Sowjets. TaS Eisenbahnnetz Kono- top Brjansk wurde am 26. August erneut nachhaltig zer» stört. Schwere Angrifse auf mehrere Bahnhöfe in diesem Naum führten zur völligen Vernichtung der Anlagen. Die Wagen angcgrissener Eisenbahnzüge gerieten in Brand und sperrt»» wichtige Strecken. Auch die Eisenbahnlinien und Knotenpunkte im Raum nm Petersburg wurden mit durch schlagender Wirkung bombardiert. Die Sowjets verloren am Dienstag allein l« Lukttämp- fen insgesamt 98 Flugzeuge. Kirchen als Pserdeslalle Das sind Churchills Bundesgenossen Verhaftung kubanischer Staatsangehöriger wegen staats feindlicher Umtriebe. Berlin, 28. August sHS.-Meldung) Wegen staatsfeindlicher Umtriebe und Handlungen, die gegen die Sicherheit des deutschen Reiches gerichtet waren, ist in den besetzten Gebieten eine Reihe kubanischer Staats angehöriger in Haft genommen worden. Elve Reibe grobartiger Erfolge! Italienischer Militärschriftsteller zur Lag« „Beim Eintritt in das dritte Kriegsjahr hat Deutschland keinerlei Feblschlaa feiner Feldzugsvläne und keinerlei Wß- Die Häuser, die in Karelien noch stehen, starren derart vor Schmutz und Unsauberkeit, daß nur ein Barbarenvott m solchen Behausungen leben könne, schreibt die sinnische Zei tung „Ajan Suunta", aber diese Verwahrlosung sei auch in den Kirchen und aus den Friedhöfen dort zu beobachten, wo sie aus irgendeinem Grunde vor Zerstö rung verschont blieben. Die heiligen Stätten werden mit einer Grausamkeit be handelt, die man im 20. Jahrhundert nicht sür möglich hallen würde, wenn man sie nicht mit eigenen Augen seststellen könnte. Die bolschewistischen Tempelschänder haben die Platz» als Pferdeställe, Lichtspieltheater und Getreidesilos gebraucht. Daneben haben sie in den Kirchen und aus den Friedhöfen Lästerungen vollbracht, die von einem blinden Hatz gegen all das sprechen, was die westlichen Völker gewohnt sind, Heilig zu halten. Dem Bolschewismus sei ein Begriss von Pietät und eine Ehrfurcht vor der Ueberzeugung und den Traditionen anderer vollständig unbekannt. Ukrainer mußten Gras essen Ein junger bessarabischer Bauingenieur aus Ktfchinew berichtet über abscheuliche Tatsachen aus der Zeit ver belschc wistischen Besatzung. Trotz der reichlichen Ernte mußten die ukrainischen Bauern, um nicht an Hunger zu sterben. Gras oder rohes Getreide essen. Während der deut schen Angriffe waren die Bauern gezwungen worden, die Ernte zu vernichten und in Brand zu stecken. Die sowjetische Armee nahm auf ihrem Rückzug das Vieh mit sich, und wen« die Bauern Widerstand leisteten, wurden sie erschossen. -erfolq zu buchen", schreibt der dervorraaenve iranennwe wun- tärschriftsteller Senator General Bollati im Mittagsblatt des „Eiornale d'Italia". Deutschland habe eine Reihe großartiger Erfolge zu ver zeichnen, die entweder allein oder im Kampf Schulter an Schul ter mit den italienischen Wassengesährten errungen wurden. Neue Verbündete leien zu Deuiichland gestoßen, besten Rüstung?- werk sich ohne jede Beschränkung in den letzten zwei Jahren habe entwickeln können. Die Erbeutung unübersehbaren Kriegsmate rials und die Besetzung rohstoiswichtiger Gebiete habe Deutsch land in die Lage verletzt der britüchen Hungerblockade ohne Sorge ins Auge zu schauen wogegen die britische industrielle Leistungsfähigkeit durch die deutschen Gegenmaßnahmen stark eingeschränkt wurde. Mit den Siegen und mit der festen Ueber- zcugung von der absolmen Notwendigkeit dieses Krieges lei der innere Zusammenhalt der Bevölkerung nur noch gestiegen. „Ein ausgesprochen privater Krieg". Selbst der USA.-Marineminister ist verärgert über die Zu rückhaltung der sowjetischen Armceführnng. Washington, 28. August sHS.-Melüung) Von Pressevertretern äußerte Marineminister Knox den Wunsch, daß Moskau Amerika die Möglichkeit geben sollte, die Front zu besichtigen. Bisher sei der Krieg im Osten ein ausgesprochen privater Krieg gewesen. Vie k3ll6Qß6l3886N6 I.ÜF6 Drei Tage nach dem Ueberfall auf den Iran hält man es nun in der englischen Presse nicht mehr für nötig, das Gesicht zu wahren. Die ganze Sache mit der angeblichen Infiltrierung des Iran durch Deutsche ist plötzlich fast ver< gessen, dafür schwelgt man in dem erhebenden Gefühl, einen großen Schlag gelandet zu haben. Wie weit man sich auch darin täuscht, ist eine andere Sache. Die englischen Zeitun gen und Sender liegen jedenfalls seit gestern ganz auf der Linie der inneren Befriedigung über diesen neuesten Pi ratenstreich und sie Pfeifen auf die scharf ablehnenden Ur« teile, die dieser Schritt überall in neutralen Ländern gefunden hat. Wo man sich noch schwach zu rechtfertigen sucht, sucht man angebliche Präzedenzfälle, die Deutsch-« land geschaffen haben soll, anzuführen. Es braucht eigent« lich kein weiteres Wort darüber verloren zu werden, wio vollkommen unsinnig solche Vergleiche sind. Wir haben unumstößliche dokumentarische Beweise, was England unkk das Frankreich vor dem Waffenstillstand im Norden, Westen und Südosten Europas durch dritte bzw. vierte Staaten gegen das Reich, dem man den Krieg erklärt hatte, im Schilde führten. Die Haltung der Regierungen jener Län«, der, die sich mißbrauchen ließen, nach Ausbruch der Feind-, seligkstten und noch mehr nach dem Zusammenbruch' ihrer Armeen ist ja ein einziger Beweis für die vollkommen parteiische innere Einstellung, die jeden Schritt, den dies«! Regierungen taten, diktiert hat. Damit ist die Situation des Iran in keiner Weise zu vergleichen. Hier handelt «S! sich um ein wahrhaft neutrales Land, ein Land mttj „blinder Neutralität", wie die „Times" es nannte, als» einer bedingungslosen Unparteilichkeit, die nicht nach rechts! und links liebäugelte. ! Aber gerade das ist Iran von den Verbündeten Eng- ländern und Sowjets als schwere Schuld angekreidet wor« den. Man sollte im heutigen Entwicklungsstadium dieses Angelegenheit jedenfalls alle Versuche, sich auf irgend eine Weise zu rechtfertigen endgültig aufgeben. Lord Bea-, verbrook hat das auch getan, als er soeben erklärte, daß! amerikanische Panzer im Mittleren Orient in steigender Zahl einträfen und damit den Sinn der ganzen Aktion klar um« riß. Auch keine Washingtoner Zeitung rafft sich zur Ver«- urteilung des englisch-sowjetischen UeberfallS auf. Nachdem in den Staaten verbreiteten Sprichwort: „ES kommt immer! darauf an, wessen Kind die Masern hat", rechtfertigt man heute Maßnahmen, deren angebliches Anwenden durch diq Deutschen man seinerzeit so scharf verurteilte. Deshalb ist es auch nur albern zu nennen, wenn ein Blatt wie „Evening News", nachdem Iranische Städte von englischen Fliegern bombardiert wurden und die Kampfhandlungen im Gange sind, die Ansicht vertritt, „daß für einen Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Iran keine Anzeichen vor« Händen seien!" Ebenso töricht sind Washingtoner Fest stellungen, nach denen die USA die britische Invasion im Iran wahrscheinlich (I) anerkennen würden unter gleich« zeitigem Versprechen, den eigenen Einfluß für die Wieder herstellung der iranischen Unabhängigkeit in der Nachkriegs zeit einzusetzen. Offenbar traut man den englischen Ver sicherungen, die iranische Souveränität solle nicht ange tastet werden, recht wenig. Die Regierung bestehe übrigen- darauf, daß weder England noch Rußland Zusicherungen über das nordamerikanische Einverständnis mit dem irani schen Feldzug erhalten hätten. Wenn sich schon Washington in so vorsichtiger Weise — freilich nur nach außen hin — von diesem Gewaltakt distanziert, dann kann man daran erst richtig ermessen, wie katastrophal es mit dem moralischen^ Fundament dieses Unternehmens bestellt sein muß. Fürst Kovoye und Toyoda beim Teana Ministerpräsident Fürst Konoye und Außenminister Toyavo wurden am Mittwochnachmittag nacheinander vom Tenno in Audienz empfangen. Thailands MinisterprSfldent zuröSgetrelen Associated Preß aus Bangkok zufolge ist Premierminister Luana Pibul Songgram von ver aktiven Mitarbeit im thai ländischen Stammkabineit als Minister dreier Geschäftsbereiche zurückgetreten. Er behält die Ministerpräsidentjchast nur dem Namen nach bei. General Franco besichtigte nordwestspanische Marinestütz punkte. Madrid, 28. August (HS.-Meldungs. Der spanische Staatschef General Franco kehrt« Mitt woch nach einem zmciwöchentlichcn Aufenthalt in der Pro vinz Galizien nach Madrid zurück. Auf seiner Reis« be sichtigt« Franco u. a. -Io nordwestspanischen Marinestütz punkts Vigo und La Coruna.'