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MoMuer«Tageblatt und Anzeiger I M. ^tzcgaug Mittwoch, S. August 1841 Nr. 182 Das „Zschopau" Tageblatt und Anzeig"' ist das ,ur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Laudrats ,o Zlöha und des Bürgermeisters tu Zschopau bebördlicherseit« bestimmt« Blatt und enthält dl» amtlichen Bekanntmachung«» de» Zinanramte» Zschopau — Bankkonten: Volksbank Zschopau, I S. m. b. tz.; Ltadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Auf 712 Zeitung für die Ort«: Börnlchen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Sornau, tzohndorf, Krumhermerrdorf, Scharfenstein, Schlöbchen/Lrzgeb, Waldkirchen/Lrzgeb., Weihbach, Wilischthal, Witzschdorf. Da» „Zschopauer Lagedlatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis >.70 RAI., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. Anzeiainprrlf«: Di» 4b mm br»it» Alillimettrzeil« 7 Pf.; di» SS mm breit» Nlillim»t»n«il» im L»xtteil SS Pf.; Aachlobstoffel O; Ziffer- und Nachw»is-Gebühr SS Pf. zuzüglich Porto. Oss diskerige LrZeknis des kingens im Osten Mlkonenheere wurden vernichtet 895 M Gesanqene / 1Z145 Vanzerlampswagen, 1VZ88 Geschütze und 8082 Flugzeuge erbeulel oder vernichlel / Unerhörte Marschleistungen der deutschen Znsanleriedivifionen Aus dem Führerhauptquarticr, 6. August. Wie aus zahlreiche« Nachrichte« hervorgeht, besitzt die sowjetische Führung kein zuverlässiges Bild von der Lage ihrer Front. Beim Festhalte» am Grundsatz der unbeding ten Wahrheit, war für die deutsche Berichterstattung daher größte Zurückhaltung geboten, wenn sie dem Gegner nicht wirksame Ausschlüsse gebe» wollte. Der berechtigte Wunsch des deutschen Volkes täglich über den Verlauf der Opera tionen unterrichtet zu werde«, mußte demgegenüber znrttck- trete«, ja es mutze selbst in Kauf genommen werden, datz in der Heimat falsche Vorstellungen auskame« und bas feind liche Anslaud irreführend« Gerüchte ausstreute. Nunmehr ist der Zeitpunkt gekommen, dar cs angesichts der Einleitung «euer Operationen ermöglicht Aufschlüsse über Le« Ablauf «nb Las Ergebnis des gewaltige« Ringens zu geben, das mit dem Durchbruch -urch die Staliu-Linie begann. Zwischen Schwarzem Meer «nd Finnischem Meer busen ergab Las Gelände «nd Lie eigene Zielrichtung, Latz dieser Durchbruch a« drei entscheidenden Stelle« erzwnugea wurde. Südlich »er Pripet-Sümpfe, in Ler Richtung ans Smolensk «nd fKUtch Les Peipus Sees. I« de« drei «achfolgeube« -«sammenfasfenLe« Meldungen wird der Kampf Ler hierbei eingesetzte» Kräfte geschildert und i« der abschließenden 4. Meldung Las Gesamt-Ergebnis dieser Operationen gewürdigt. Die Operationen au Ler finnischen Front «nd Ler Kampf Ler Kriegsmarine müsse« einer spätere« Berichterstattung Vorbehalte« bleiben. Der Durchbruch i« Le« Ostsee-LänLern. Nachdem Lie Düna zwischen Dünavurg «nd Riga i« schweren Kämpfen bezwungen «nL LettlanL vom Feinde gesäubert war, stand die Heeresgruppe des GeneralfclLmar- schall» Ritter von Leeb vor der Ausgabe, die entlaug der lettisch-sowjetische« Grenze laufende Stalinlinie zu durch brechen und gleichzeitig die in Estland stehenden Kräfte der sowjetischen Armee zu schlagen. In kühnem Ansturm gelang es der unter Führung des Generalobersten Busch stehenden Armee zinL der in ihrem Abschnitt kämpfenden Panzer gruppe des Generalobersten Höppner, die stark ausgebaute und zäh verteidigte Stellung südlich des Peipus-Sees zu - durchbrechen. Ostrow, Porchow und Pleskau fielen nach ' kurzem hartem Kampf. Damit war die Voraussetzung gc- ; schaffe«, um «ach Norden einzudringen «nd den Angriff in Richtung Leningrad einzuleiten. Trotz schwierigster Wcge- verhältnisse, erbitterter Gegenwehr und größter Beanspru chung der Truppe konnte der linke Klügel der zwischen Ilmensee und Peipussee vorgehenden Kräfte bis dicht vor Narwa vorgetrieben werde«, die Landbrücke zwischen Peipus see und Finnischem Meerbusen zu sperren. Die in Estland vergehende Armee deS Generalobersten von Küchler «ahm zunächst die stark umkämpften Städte Fellin und Pernau, schlug in zahlreiche« heftigen Einzcl- gefechtc« die feindlichen Divisionen und warf sie über Taps hinaus nach Norden zurück. Roch sind die Operationen dieser Heeresgruppe nicht abgeschlossen. Trotzdem wurden in diesem Kampfabschnitt bereits wieder über 35 vü« Ge fangene gemacht, 355 Panzerkampfwagcn, «55 Geschütze erbeutet oder vernichtet. An diesen Erfolgen hat die Luft flotte des Generalobersten Kellern hervorragenden Anteil. Sie hat in diesem Kampfabschnitt 771 Flugzeuge des Geg ners abgeschossen oder am Boden vernichtet. Dnrchbrnch zur Umfassungsschlacht in Ler Ukraine. Aus Lem Südslügel hatten die unter dem Obervefell des Generalfeldmarschalls vo« Rundstedt stehende Heeres gruppe von Anfang an besonders schwierige Gelände- und Witterungsvcrhältnisse und zahlenmäßig stark überlegene' Feind zu überstehen. I« langwierige« schwerste« Frontal- ringen mnßte die Armee Les Generals -er Infanterie voi Etülpnagel «nd des Gcneralfeldmarschalls von Reichenau unterstützt durch die Pauzergruppe des Generalobersten von Kleist sich vorwärtskämpfe«, bis er gelang, dem Gegner zun Weichen z« bringe« und ohne Stoßkeile über Schitomir bü: vor die Tore von Kiew vorzudringcn. Mit diesem weit in den Rücken der Stalin-Linie führenien Durchbruch wurde cs möglich, in breiter Front zwischen Dnjestr und Dujepr nach Süden einzudringen, die NttckzugSverbindungen deS Feindes abzuschneideu, dann die Umfassnngsschlacht einzulcite«, die zur Zeit in vollem Gange ist. In diesem für den Gegner überaus verlustreichen Kämp fen habe« ungarische «nd rumänische Bcrbäude, die in treuer Waffenbrüderschaft Schulter an Schulter mit der deutschen Wehrmacht standen, hervorragenden Anteil. Gleich zeitig mit dieser Operation habe» die unter dem Oberbefehl des Generals Antonescu stehenden deutsch-rumänischen Ver bände den stark verteidigten Pruth bezwungen und Bessara bien trotz heftigster Gegenwehr und ungangbarstem Gelände vom Feinde befreit. Danach wurde die aus deutschen und rumänischen Korps bestehende Armee des Generalobersten Ritter von Schober über den mittleren Dnjestr nach Nord osten angcsctzt, um die Verbindung mit den Norden kommen den Kräften herzuftellcn. Die bisherige Zählung in diesem Kampfabschnitt ergibt über 15«««« Gefangene, 197« Panzerkampfwagen und 219« Geschütze. Die Luftflotte des Generalobersten Löhr ist an dem erfolgreichen Verlauf dieser Operationen hervor ragend beteiligt. Sie hat hierbei «8« Flugzeuge Ler Sow« jetluftwafse abgeschossen oder am Boden zerstört. Der Sieg vo« Smolensk. I« Ler Mitte ter Ostfront hat Li« Heeresgruppe Les Geueralseldmarschalls vo« Bock Li« große Schlacht »o« Sstnvkntsk siegreich S« E«be gcschlage«. Raum, Zeit und Härte Les Kampfes gebe« hier i« Ler unerbittliche« Folg« von «cruichtnngsschlägen gegen die bolschewistische Wehr macht Lem geschichtlich einzigartigen Kampf LaS Gepräge. I« fast vierwöchige« Ri«ge« habe« Lie Armeen Les Generaloberste« von Klage, L«S Generalobersten Strauß «nd LeS Generaloberst«« Freiherr vo« Weichs sowie Lie Panzer» grnppe unter Generaloberst Sknderia« «nd Geueraloberste Hoth dem Feinde ««geheuer blutige Verluste beigebracht. Rund «10 0000 Gefangen« fiele« hierbei i« unsere Hand, 8205 Panzerkampfwagen, S1SY Geschütze und ««übersehbares sonstiges Kriegsmaterial war erbeutet oder vernichtet. Die Lnftflotte des Geueralseldmarschalls Kesselring hat an diese« Siege« entscheidenden Anteil. Die Sowjetlnft» mässe verlor ind iesem Kampfabschnitt 1088 Flugzeuge. Der Verlauf Lieser Schlacht im eiuzelue« wird im mor gigen Wehrmachtsbericht näher geschildert werde«. Ber«ichtete Millionenheere. Mit de« i« Le« heutigen Sondermeldunge« bekannt- gegebene« zahlenmäßigen Erfolge« unserer Ostfront habe« sich die im Wehrmachtsbericht vom 11. Juli gemeldeten Ge samtzahlen von 408 089 Gefangene«, 7918 Panzerkamps» wage«, 4423 Geschützen «nd 6288 Flugzeuge« a«f insgesamt 888 08 Gefangene« 13148 Panzerkampfwagen 10 888 Geschützen und 8 082 Flugzeugen erhöht. Diese Erfolge habe« diesmal wieder die kühnste« eigene« Erwartunge« weit übretroffe«. Sie find in ihrem ganzem Umfange ««r richtig z« werten, wenn man berücksichtigt, daß die blutige« Verluste des überaus zäh «nb verbissen kämp^ sende« Gegners ei« Vielfaches ter Gefangenenzahl be trage«. s Die Verbände des Heeres, der Wassen, ff «nd der Luftwaffe habe« gegen diese« bisher härteste« Gegner a« Tapferkeit und Ausdauer fast Uevermeuschliches geleistet, s Der Ueberlegeuheit Ler deutsche« Führung, der unüber trefflichen Güte der deutsche« Waffe« «u- der hervorragend de» Ausbildung n«d Sampfersahrung der Trnppe«, vov allem des Helöe«tnms Ler deutsche« Soldaten und seiner; Waffengefährte« ist es z« verdanke«, datz die gewaltig ge rüstete Sowjetmacht zerschlage« «erde« konnte. Hervorzuheve« siud Lie Marschleistauge« der Infanterie- Divisionen, Lie ««ter Einrechnung der Gefechtsbeweg««gev weit über 1000 Silvmeter zürückgelegt habe«. Die gesamtes Operationen i« diesem Ausmaß« siud u«r aus Grund «ine» hervorragende« Orga«isatio« deS Nachrichtendienstes und -er rückwärtige« Berbi«b«ngen möglich gewese« sowie auf Gr««d der Tatsache, Laß es gelmtge« ist, schon hente Lio EisenbahnverbinLnnge« »es besetzte« feindlich«« Gebietes fast i« »ollem Umfa«ge bis dicht hi«ter die Kampfzone «ieä der herznftelle«. Im Bewaßts«i« ihrer U«berlege«heit «ud i« Ler Ge^ wißheit des Endsieges steht die d««tsche Wehrmacht bereit» nm «««mehr i« einem «eae« Operatio«sabsch«itt de« Ber« «ichtungskamps fortzusetze«, de« sie mit einer Reih« größtes Siege begonnen hat. «MLiMe MMoffMelt 8a,8«; Erklärungen eines japanischen Gelehrten Der japanische Universitätsprosessor Nakano ettlärte in einem vielbeachteten Artikel unter der Ueberschrift „Entschloß scnheit der Nation" in der Zeitung .Zomiuri Schimbun", Latz die japanische Nation dem englisch-nordamerikani, schen Druck die unbedingte Entschlossenheit entgegenstellSj die Ehre des Volkes zu verteidigen, um die englisch-nordame- rikanischen Weltherrschastsbestrebungen ,u zertrümmern. Ml das Ziel der Errichtung eines einheitlichen Groß-OstasienÄ würde auch der letzte Japaner sein Leben opfern. Luftangriff aus militärische Anlagen in Moskau Aassallversuche aas Tobruk Im Feuer Ler Ariillerie zusammeugebrocheu Ersolge Ler Luftwaffe im Kamps gegea Lie britische Fasel Aus dem Führerhauptquartier, 6. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ncvcr die erfolgreichen Operationen im Osten ist im Lause des heutigen Tages durch Sondermeldunge» berichtet worden. Stärkere Kampfslicgervrrbände belegten in der Nacht zum K. August bei guter Sicht militärische Anlagen in Moskau mit vielen Tonnen Sprengbomben nnd zehntaufen- Len von Brandbomben. Volltreffer in Werken der Flugzeug industrie sowie zahlreiche Brände in Bersorgungsbetricben ließen den Erfolg dieses Angriffes erkennen. An der britischen Ostküste vernichtete die Luftwaffe einen Frachter von KVO« BRT. und traf ein zweites Handelsschiff schwer. Andere Kampfflugzeuge bombardierten in der letzten Nacht mit guter Wirkung Hafenanlagcn im Nordostcn und im Osten der Insel. Weitere Luftangriffe richteten sich gegen mehrere Flugplätze. In Rordafrika brach in der Nacht zum 4. August ein erneuter britischer Ausfallsversuch aus Tobruk heraus im Feuer der deutsch-italienischen Artillerie zusammen. Der Feind hatte hohe blutige Verluste und verlor eine Anzahl Gefangener. Der Feind warf in der letzten Nacht an verschiedenen Orte» West- u»d Südwestdeutschlands, vor allem in Karls ruhe und Mannheim, Spreng- und Brandbomben. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste an Toten «nL verletzten. Flakartillerie nnd Nachtjäger schossen acht der angreiienLe« britischen Bomber ab. , Erfolgreiche Luftangriffe anf Cyper«, Malta u«L in Nord» afrika. — Kühn« Vorstöße in Ostafrika. N 0 m, 6. August. lHS.-Meldung). Der italienische Wehrmachtsbericht vom Mittwoch haj folgenden Wortlaut: > Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere Luftwaffe hat i« der Nacht zum 8. Le« Flug hafen vo« Nicosia sCyperns ««d in der Nacht zum 6. August de« Flottenstützp»«« vo» La Valetta Maltas bombardiert. In Rordafrika an der Tobrnk-Front Artillerietätigkeit. Italienische nnd deutsche Flugzeuge haben militärisch« Anlage« vo« Tobruk und Marsa Matrnk sowie de« Hase« Sidi el Barant «nd den Flugplatz von Fnka angegrisfen. Feindliche Flugzeuge habe» auf Bardian, Derna, Ben gasi «nd Misnrata Bomben geworfen. Leichte Schäden. Ei« Toter nnd fünf Verletzte «nter der eingeborene« Bevölke, rung. Während des im WehrmachtSbericht vom Montag er wähnte« feindliche« Einfluges i« die Cyrenaika hat di« Bodcnabwehr von Bengasi zwei feindliche Flngzenge abge schossen, die inS Meer stürzten. In Ostasrika waren Lie Wohnviertel von Gondar wie derholt feindliche« Luftangriffen ausgesetzt. Einige Schäden an Gebäuden. Zwei Tote nnd zehn Verletzte. Bei Uolchcfit «nd am Cnlqnabert-Joch haben «nsere Ab teilungen kühn« Vorstöße unternommen «nd feindlichst Kräste, die sich ««sere« Stellungen zu näher« versuchte«, ««, ter Verlusten znrückgeschlags«-