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Nr. 172 Areiiag. 25. Juli 1841 M. Jahrgang Dieder eine schwere Niederlage der Vrllenslieger Planmäßiger Fortgang der Operationen im Osten / Militärische Anlagen in Moskau erneut bombardiert Vomben auf Hafenanlagen im Nordosten der Insel Aus dem Führerhauptquartier, 25. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Operationen im Osten schreiten ans der ganzen Front unter teilweise» harten Kämpfen planmäßig fort. Große Mengen von Gefangenen und Kriegsmaterial werden täglich eingebracht. Einzelne Kampfflugzeuge belegten in der letzten Nacht militärische Anlagen im Ostteil der Stadt Moskau und nördlich des Kreml mit Bomben. Im Kampfe gegen England bombardierte« Flngzeuge, die znr bewaffnete« Aufklärung eingesetzt waren, Hafen- aulage« im Nordosten der Insel. Seestreitkräste schofle« drei britische Kampfflugzeuge ab. Die britische Luftwaffe erlitt auch gester« a« der Ka«al- küste eine schwere Niederlage. Der Feind verlor 83 Flng zeuge, vo« denen 27 — darnnter S viermotorige Kampfflug zeuge — durch Jäger «nd 6 dnrch Flakartillerie abgeschofleu wurde«. Vier eigene Flngzeuge ginge« verlöre«. Britische Kampfflugzeuge warfe« i« der letzte» Nacht im «ordwestdentsche« Küstengebiet Spreng- und Brand bombe«. Die Zivilbevölker««g hatte Verluste an Tote« und Verletzte«. Wehrwirtschaftlicher oder militärischer Schade« e«tsta«L «icht. Nachtjäger «nd Flakartillerie schofle« zwei der »«greifende« britische« Kampfflugzeuge ab. z große eugiischeSaWser «il Msaomen NM MT. im Misteimeer verse«« E«glischer Kreuzer torpediert. Verfolg»«« der Reste des bereits gester« schwer getroffene« Geleitzuges. Rom, 25. Juli. (HS.-Meldung.) Der italienisch« Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Der Gelcitzug von 18 Dampfern und das zahlreiche Ge leit von Schiffen der britischen Kriegsmarine, die sich inS mittlere Mittelmeer gewagt und bereits von unseren See- und Luftstreitkräften schwere Schläge erhalten hatten, waren am -gestrige» Tage wiederholte» Angriffen unserer Luft waffe ausgesetzt. Bomber, Sturzkampf- und Torpedoflug zeuge haben in unermüdlichem Schwung die Reste der eng lischen Einheiten, die durch ihre Aufteilung und die schlech ten atmosphärischen Bedingungen sich dem Angriff zu ent ziehen hofften, da die eigene Flotte zu einem wirksamen Schutz nicht mehr imstande war, zunächst zersprengt und dann bis zur Grenze ihrer Reichweite verfolgt. Die Bomber habe» einen Dampfer von 1V 000 BRT. überrascht und mit einem Volltreffer getroffen, sodaß er sank. Die Torpedoflugzeuge habe« zwei weitere Großschifse getroffe« «nd versenkt, «nd zwar eine« Dampfer vo« 12 330 BNT. ««d eine« Tanker vo« 15 03V BRT. Auch ei« Kreu zer, der auf der Rückfahrt «ach Gibraltar begriffe« war, wnrde vo« ««sere« Flugzeuge« bombardiert. Ei« weiteres Kriegsschiff großer Tonnage wurde mit Bomben vo» 500 kg getroffen. Ans weiteren Nachrichten ergibt sich, daß am 23. J«li anch ei« Flugzeugträger vo« unsere« Bombe« beschädigt w«rde «wd ei«er der getroffene« Dampfer gesunke« ist. Die Zahl der vom Jei«L verlorene« Flugzeug« erhöht sich vo« 7 auf 8, die der ««sere« vo« drei ans fü«f. Bei der Torpedier««gsattion habe« sich die Mannschaf ten ««ter dem Kommando der Flugzeugführer Moiolo, Le«t«a«t Rivoli, Leutnant -i Bella ««d die Sturzkampf- verbä«-« unter dem Befehl der Hauptleute Zueeoui und Rizzi ausgezeichnet. I« Nordafrik« wnrdou an der Tobr«kfro«t seinbliche Abteilungen, di« sich einem «nserer Stützpunkt« genähert hatte«, mit Verlast«« zurückgeschlage«. I« Ostafrika Artillerietätlgkeit in dem Abschnitt »o« Bolch«fi u«d Cnlqnabert (Gondar). Ver vollstreck an Stalin die Todesstrafe? Stalins Soh« mißachtete «Slerliche« beseht Der älteste Sohn Stalins der sich, wie bereits gemeldet, «ach Einsicht der Sinnlosigkeit weiteren Widerstandes deutsche« Soldoien des Panzergenerals Schmidt ergab, hat damit einen ausdrücklichen Befehl seines Vaters mißachtet. Die Tatsache, daß sich ein Sohn des Mannes der befahl, alle Angehörigen von Sowjetgefanaenen oder Ueberläufern mit dem Tode zu bestra fen, in deutsche Gefangenschaft begibt, zwingt zu der Frage, wer nun an Stalin selbst diese Konsequenz ausiiben wird. Da das Sowfetinformationsbllro bereits mehrfacht die Ee- sanaennahme des Generals der Panzertruppen Schmidt durch dis Bolschewisten in alle Welt gemeldet hat. müßte erwartet wer den daß nach der Veröffentlichung eines Bildes des gefangenen Iakob Stalin nunmehr die Sowjetprefle auch ein Bild des angeblich gefangenen Panzergenerals Schmidt veröffentlicht. Die Welt wird auf die Beweisführung der Sowjets allerdings ebenso vergeblich warten wie auf wahrheitsgetreue Frontbe richte und Zahlenangaben über die bisherigen bolschewistischen Verluste. Willkie hehl zum Angriffskriege Willkie, Roosevelts Sprachrohr, ist seinem Herrn immer ein paar Schritte voraus. So friedliebend seine Aeußerungen auch früher waren, so hysterisch sind seine Hetzreden heute. In einer Rede in San Franzisko forderte er die USA. zu aggressiven Schritten gegen Deulschland auf. Die USA. könn- ten nicht warten, bis Hitler vor Amerikas Toren stehe. Sie müßten, wenn ein günstiger Augenblick komme, angrcifcn. Dieser Kampf müßte sich nicht auf dem amerikanischen Kon tinent, sondern in anderen Weltteilen abspielen. Getreu der Stimme seines Herrn, treibt er das USA.- Volk mit dem Märchen von der angeblichen Bedrohung Ame rikas durch Deutschland in eine immer haßerfülltere Kriegs psychose. Er bleibt aber schon nicht mehr bei der Verteidigung stehen, sondern verlangt gleich einen Angriff auf einen ande ren Kontinent. Er wird schon wissen, warum er so die Hysterie anfacht. Der Wille des USA.-Volkcs steht den Kriegstreibern entgegen, und er ist nur auszuschalten durch verstärkte Kriegs psychose. Ei« EeSöndnis Sintlairr Die Ucberlegenheit der deutschen Luftwaffe zugegeben Der britische Luftfahrtminister Sinclair mußte in der llnterhaussitzung die Unterlegenheit der britischen Luftwaffe -«geben. Er versicherte dem Hause, daß die britische Regierung «keine Anstrengung scheut, um zuerst die Parität und dann die Ueberlegenheit über die deutsche Luftwaffe zu erringen." Sinclair gibt damit zu, daß die Angriffe der britischen Luft waffe auf besetztes und Reichsgebiet zu schweren Mißerfol- gen der deutschen Luftflotte nicht gewachsenen britischen Luft waffe geworden sind. Oberst Mölders vom Führer empfange«. Aus dem Führerhauptquarti«r, 24. Juli. Der Führer «wd Oberste Befehlshaber der Wehrmacht empfi«g heute i« Gege«wart des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, den erfolgreichsten deut sche« Jagdflieger, Oberst Mölders, ««- überreichte ihm das ihm «ach seinem 1V1. Abschuß verliehene Eichenlaub mit Schwertern «nd Brillante« z«m Ritterkre«z des Eiserne« Kreuzes. USA-Marine-Bomber abgestiirzt. — Fünf Tote. Neuyork, 25. Juli. (HS.-Meldung.) Bei Mount Geilead im Staate Ohio stürzte ein zwei motoriger Lockhead-Bomber der USA-Marine ab, der sich auf dem Wege von Kalifornien nach Kanada befand. Fünf Mann der Besatzung kamen uns Leben. Die rus,ische Mitttärmi/zion in London. Vor einigen Tagen traf in London die russische Militär- Mission ein, die mit der englischen Negierung über die englisch-russische Allianz verhandelte. Rechts der Führer der Militärmission, Generalmajor Golikvv (in Heller Uni formjacke), und links der russische Botschafter in Loudon, Maisky, bei der Ankunft in London. Unser Funkbild wurde von London nach Neuyork und von dort nach Stockholm geklippert. (Presse-Hofsmann, Zander-Multiplex-K.) kuttkerrZckskt an allen krönten Wenn sich -io Briten eine Chance ausgerechnet haben, während -er großen Auseinandersetzung im Osten vorüber gehen- freie Bahn für ihr« Lnftstreitkräfte zu erhalten, fo haben sie sich geirrt. Trotz -es unvorstellbar gewaltigen^ Einsatzes unserer Luftflotten gegen die sowjetische Luft armada im Osten und trotz -es gigantischen Ringens mit dem roten Koloß, Lei dem Tausende und Abertausende bol schewistische Flieger abgeschoflen, Tausende von Flugzeugen -es Gegners zerstört oder erbeutet wurden, hat in den letz ten ereignisreichen vier Wochen -ie deutsche Luftwaffe an alben übrigen Fronten bewiesen, -aß keine schwache Stelle,' keine auch nur vorübergehende Lücke in unserer Luftaus rüstung vorhanden ist. Zu Dutzenden zählen heute schon bi« siegreichen Luft schlachten, -io unsere Jag-verbände über -em Kanal und! über den besetzten Gebieten geschlagen haben. Der An-' griffSgeist unserer tapferen Flieger hat dabet immer wie-«r- glänzende Bewährungsproben abgelegt. Gerade in den letz-, ten Tagen erlitt die britische Luftwaffe eine ihrer schwersten Niederlagen, als st« innerhalb von 12 Stunden nicht weniger! als 54 Flugzeuge bet EinslugSversuchen am Hellen Tago^ «inbüßte. Zur gleichen Zeit meldete der italienische Wehr machtsbericht «i«e glänzende Aktion der verbündeten Luft- streitkväste gegen starke britische Marineeinhetten, wobei ein«, ganze Anzahl von wirkungsvoll«» Treffern erzielt und Totalverluste auf britischer Seit« zu verzeichn«« waren. Im Juli hat außerdem eine ganze Reihe schwerster Luftangriffs auf -te nahöstlichen Versorgungszentren Großbritanniens stattgefunden, durch die zweifellos die Schlagkraft der gegne rischen Streitkräfte empfindlich geschwächt worden ist. Bon ganz besonderer praktischer und symptomatischer. Bedeutung sind die schweren VergeltungSangriffe, -ie unsere^ Luftwaffe gegen -io bolschewistische Hochburg Moskau vor getragen hat. In -er ganzen Wett, soweit st« ihre Er fahrungen mit dem Bolschewismus gemacht hat, herrscht ge rade über -ie schweren Schläge gegen den Sitz -er Kommu nistischen International« und -er Sowj«tregierung aufrich tige Freude. Man «rkennt, daß die En-abrechnung mit- d«rr Sowjets begonnen hat und unterstreicht, daß es gerade -io' deutschen Fliegerformationen sind, die sich innerhalb so kur-! zer Zeit gegen -ie ungeheuren Geschwader der sowjetischen Luftflotte burchgesetzt haben. Eine große Anzahl leuchtender Namen deutscher Flieger«, Helden ist bei diesen Auseinandersetzungen an allen Luft», fronten aufgetaucht: Oberstleutnant MölberS, -er erste unb einzige Träger -er Brillanten zum Ritterkreuz, schoß über 100 Fetnbslugzeuge ab; Haupkmann Oesau und Oberstleut nant GallanS brachten öS auf über 80 bzw. über 70 Abschüsse. Es gibt bereits Geschwader, die viels Hunderte von Total erfolgen innerhalb -er letzten Wochen buchen konnten. Ins gesamt ergibt sich ein Bild von derartiger Ueberlegenheit zur Luft, baß wir -er kommenden Auseinandersetzung mit größter Zuversicht entgegensetzen können. Es nützt nichts, wenn soeben -er britische Botschafter in USA., Lord Halifax, einen für England bestimmten Bomber auf den Name« „Vengeance" zu deutsch: „Rache") getauft hat. In seiner Taufred« unterstrich er nämlich, -aß England den Krieg zü Ende führen werd«, den «S begonnen habe; warum -an» also „Rache" für Schläge, -io man selbst herausgefordert hat und die nichts anderes bedeutet haben, als die Ni-eü-orringung -er gefährlichsten Ofsensivmittel, die von West und Ost, von Nor- und Süd auf -as großdeutsche Reich losgelafscn wer den sollten. Weller dar Smackrohr Roosevelts „Ncwyort Daily News": Sollen die USA den Weihnachtsmann spielen? „Newyork Daily News" meint in einem Leitartikel zur Wellesrede, es fei klar, daß Welles nur ausgesprochen habe, was Roosevelt wünsche. Der Präsident wolle also nach dem Vorbild Wilsons den Völkerbund wieder aufrichten, nachdem Deutschland geschlagen sei. Diesmal aber sollten die Vereinigten Staaten darin tonangebend sein, und es sei unschwer zu erraten, wer der Präsident dieser Weltreaierung werde. Das Blatt warnt. Wilson sei auch ein paar Tage lang quasi Weltpräsident gewesen, bis Clemenceau und Lloyd George ihn „LHer den Löffel barbierten". Roosevelts schöner Plan könne einen ähnlichen Schiffbruch erleiden. Welles versicherte, man werde die Fehler des ersten Völkerbundes nicht wiederholen, aber die Sieger in einem blutigen Kampf dächten gewöhnlich anders. Eine weitere Frage sei, wer entsprechend den Ausfüh rungen Welles, den Reichtum der Welt mit den Minderbegün stigten teilen solle. Das Blatt vermute!, baß die Vereinigten Staaten am Ende den Weihnachtsmann für die aanze Welt spiele« sollten.