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Rr. is» Zschopaner Tagetlstt «,d Axzeiger Freitag, 18. Jnlt 1911 KkÄMKfMllM v»»t»e»-a»c>«ri,»c»iuir vu»c>« o»»»o 1». Fortsetzung. „Oh!" meint er und beginnt neuerdings über ihr Ge sicht zu streicheln. „Solange du treu bist, hast du nichts zu fürchten. So wie vorhin werde ich nie wieder sein. Du muht wissen, das; du die erste Frau bist, die ich an der Brust gehalten habe. Und darfst nicht vergessen, daß ich dich bis zum Wahnsinn liebe. Wenn du mich je wieder verlassen wolltest, könnte ich deinem Vater nicht dafür geradestehen, ob er dich wiedersieht." „Ich habe auch eine Mutter!" erinnert sie lächelnd. Stcpha fühlt, wie ihre Glieder allmählich wieder funk tionieren und macht cs sich erst jetzt so richtig an seiner Schifter und in seinem Arm bequem. „Ich sehe gar nicht ein/ meint sie, „warum ich deinem Vater nicht willkom men sein soll." Er lacht nur. „Nein, wirklich," beharrt sie. „Sag doch, warum!" „Weil du nie eine richtige Gutsfrau werden wirst," tagt er, tief zu ihr herabgeneigt. „Oho!" „Nie!" betont er, mit einem Weinen in der Stimme. „Und du wirst nie ein Geschäftsmann werden wie mein Vater. Er hat keinen anderen Erben als mich" Er schüttelt ergeben den Kopf und nimmt sie fester in den Arm. „ES bleibt uns also nur dein Verghof. Dort aber brauchst du nichts zu können, als liebbabeu und Turnen - Spick - SM Korbball im Turnverein Witzschdorf. Nächsten Sonntag treffen sich auf dem Platz neben der Turnhalle in Witzschdorf TV. Witzschdorf—TV. Siegmar im Freundschaftsspiel und dürften sich beide einen inter essanten Kampf liefern. Mit der Verpflichtung der spiel starken Gäste weilt erstmalig eine Mannschaft aus der Chem nitzer Umgebung hier und dürfte ihr gutes Können zeigen. In den kürzlich beendeten Pflichtspielen konnte diese Mann schaft einen achtbaren zweiten Platz belegen. Ob es nun den Witzschdorfer Mädels gelingt, gegen solch großen Gegner achtbar abzuschneiden, müssen erst die beiden Spiele zeigen. Ueberdies sind die Spiele als letzte Prüfung für die in nächster Zeit stattfindenden Großkämpfe anzusehen, indem als nächster Gegner bereits der vorjährige Sachsenzweite TuS. Hohenfichte zum Rückspiel nach hier gewonnen wurde. Anschließend finden die Endspiele um die Meisterschaft des Untergaucs Flöha des BDM. statt, wo Witzschdorf erstmalig nach Meisterehren greift. Den Abschluß der Großkämpfe bildet eine Reise »ach Glauchau und Zwickau, wo sich Witzschdorf mit den dortigen Nntergaumeistern des BDM messen will. Auswahlspicl im Fugrndfußball. / Der neucingcsetzte Bannfachwart im Bann 181 Flö a hat für Sonnabend in Zschopau ein Ermittelungsspiel i er Kräfte innerhalb der Staffel angesetzt. Zur Staffel gehören die Vereine (Gemeinschaften) Krumhermersdorf, Grünhai nichen, Zschopau, Weißbach, Gornau und Hohndorf. Zu die sem Zwecke werden zwei Auswahlmannschaften gebildet. Die Abteilung A (Schwarz-Weiß) besteht aus den Vcr-.inen Krumhermersdorf, Grünhainichen und Zschopau, die Ab teilung B aus den Jugendmannschaftcn der Vereins Weiß bach, Gornau und Hohndorf. Um das Spielermaterial einer Prüfung zu unterziehen, hat der Bannfachwart für jede der genannten Abteilungen einen verantwortlichen Leiter ein gesetzt, die von sich aus unter Berücksichtigung der Wünsche des Bannes selbst ihre Mannschaften aufzustellen haben. Von der Abteilung B ist die Aufstellung noch nicht be kannt. Die A-Mannschaft hat folgendes Gesicht: Beyer II (Krhdf.), Beyer I (Krhdf.), Melzer (ZFC), Uhlig (GBC), Spindler (ZFC), Zimmermann (ZFC), Fritzsche (Krhdf.), Lötsch (GBC), Nestler (Krhdf.), Wagner (GBC), Lange (ZFC). Ersatzspieler: Möbius, ZFC. Segelflieger Otto Brümigam gl-allen. NDFK-Sturm bannführer Otto Bräutigam starb im Kampf für Führer und Vaterland den Fliegertod. Der Münchener war einer der er folgreichsten Segelflieger und Inhaber eines Weltrekords mit einen, motorlosen Flug von der Rhön nach Brünn über 502 Kilometer. Er war Inhaber der höchsten Auszeichnung der Internationalen Studienkommission für Segelslug und wurde 1938 mit dem Adolf-Hiller-Ehrenpreis für motorlosen Flug ausgezeichnet. McbrmachtsußbaN Berlin—Wien 1 :1. Im Mommsen- stadion in Berlin traten sich die Wehrmachtsußballmaunsch-sten von Berlin und Wien in einem Freundschastskamhs zugunsten des Deutschen Noten Kreuzes geaenüber. Die Wiener Mann schaft, die sich auf großer Fahrt über die Reichshauptstadt nach Paris und Frankfurt (Main) befindet, mußte sich im ersten Spiel ihrer Reise mit einem 1:1 - Unentschieden begnügen, nachdem Berlin bis zur Pause 1 :ll in Führung gelegen hatte. Handel. Wirtschaft und Verkehr Berliner Wertpapierbörse. Die Kursbewegung an den Aktienmärkten war stärker nach unten gerichtet, da den geringen Kausausträgen rin größeres Angebot gegenüberstand. Am Renten markt würden Pfandbriefe rege begehrt. Stadtanleihen blieben fast ausnahmslos ohne Umsatz. Die Reichsattbesitzanleihe notierte 161 (160X) und die Gemeinde- umschutdungsanleihe unverändert EX. Don Steuergutfchet- neu nannte man I 10?. ltMX). Die Serie ll bli->b unverändert. * Milch »ub Molkereierzeugtrisse. Die Milchpnlieferungen zu den Molkereien erfuhren den saisonüblichen Rückgang. Im ganzen ist ihr Stand aber als zufriedenstellend zu bezeichnen. Der Absatz entrahmter Frischmilch liegt vielfach höher als im Vorjahr. Die ge steigerten Ansprüche bei sommerlicher Witterung sind an sich verständlich, doch muß berücksichtigt werden, baß entrahmt« Milch den den verschiedensten Verwendungszwecken (Käse, Quark, Milchpulver, Kasein usw.) dient. Der Verbraucher muß sich in den von der Planung gesteckten Grenzen halten. Der Butterbedarf wird weiter in vongesehener Weise gedeckt. Darüber können weiter« Rücklagen für di« Vor ratswirtschaft erfolgen. An den Käsemärktcn herrschen Weich-, Sauermilchkäse und Speiseguark vor. Bei Hartkäse wird nunmehr in den Erzeugergebieten mit der Lagerung begonnen. Auch hier sorgt ein« planmäßig« Vorratswirt schaft dafür, das; sich jahreszeitlich« Erzeugungsschwankungen für den Verbraucher nicht spürbar auswirken. Fit» die Hausfrau Bei Regeuwetter brauchen wir einen wetterfesten Mantel mit oder ohne Ka puze. Es empfiehlt sich, den Mantel so weit zu wählen, daß er über dem Kostüm getragen werden kaum Beyer-Modell M 4811 (s. »2 und 1t)v cm Obcrw.) — Unter der runden Passe ist der Man tel aus zweierlei Stoff «ingereiht. Bündchenärmel. Erf.: etwa 3.50 m «infarb., ,1.25 m karierter Stoff, je 90 cm breit. Beyer-Modell MK 48 295 (f. 8, 5, 7 und 9 Jahren). Praktisches Cape mit der beliebten, vorn zusammengc- zogcncn Heinzel mann-Kapuze. Er- ford.: etwa 1.15 m Stoff von 14ll cm Breite. Reyer-Modell M 1914 (f .96, 104 u. 112 cm Obcrw.) Die mit abstcchen- dcr Seide gefüt terte Kapuze des Mantels aus im prägnierter Seide ist abnehmbar. Er^ ford.: etwa 3.15 m Stoff, 12« cm br. Beyer-Modell M 22 305 (f. 88, 96 «. 104 cm Oberw.). Der weite los« Rücken des praktischen Wettermantels hat zwei breite Tollfalten. Der Gürtel wird vorn durch Schlitze nach außen geleitet. Erf.: etwa 3.10 m Stoff, 140 cm breit. * Ei» Schrank stockt auf. Für Wohnungen ohne Nebengelaß. Eins Wohnung ohne Hängeboden ist wie ein Skisport ohne Schnee oder ein Gewehr ohne Kugeln, mit einem Wort «Heu — unmöglich. Denn wohin sonst soll man das „schmückende Beiwerk" eines Hauses, wie Koffer, Kisten, Waschkörbe, Hutschachteln, Wafchgefäße stellen? Irgendwo in der Luft müssen si« stehen, denn auf dem Fußboden ist nir gends ein Plätzchen- frei. Also konstru iert man «inen Hängeschrank, der nicht nur praktisch, sondern auch hübsch, ist- Bei Schränken in Naturholz wirb man diese Erweite rung in d«n selt«n- sten Fällen aus demselben Holz ma chen. Billiger un- einfacher ist es, wenn der obere Schrankteil in der gleichen Art wie di« Wand tapeziert wird. Im einfach sten Fall genügt «in Rahmenwerk aus Latten, das man mit Rupf«n über zieht und tapeziert, so daß der Eindruck eines richtigen Ein- bauschrankcs für Aus der Suche nach Platz. den darunter stehen. Der Schrank .st bis zur Decke gewachsen, großen Schrank Architekt H. Schmeißner entsteht. Stabiler, aber natürlich et- Zeichnung: Erika Nestler. was teurer, ist die Ausführung in Sperrholz oder Rahme» mit Füllungen, wobei man allerdings den Vorteil hat, das leicht noch «in verstellbarer Zwischcnbodcn eingebracht wer den kann. Wenn man schwer« Gegenständ« dort oben auf bewahren will, acht« man darauf, daß der vorhanden« Schrankdeckel dafür auch stark genug ist! Man wird sich wundern, wieviel Platz diese Erweiterung bietet, und wieviel Sachen dort untergebracht werden können die trotzdem, immer wenn man sie braucht, bei der Hand sind. Anregungen zum Küchenzettel Sonntag früh: Milchmalzkaffee, Sauermilchkuaien; mir» tags: Kräutersuppe, Hackbraten ;unges Möhrengemüle, Pellkar toffeln, Kompott' abends: Kopfsalat. Haferslockenküchle, Belegte Brote (Ei, Gurke Radieschen. Tomaten), Süßmostgetränk. — Haferflockenküch le: 250 Gramm Haferflocken, 1 Zwie bel, Suppengrün, 1 Ei. Fett, Salz. Haferslocken in etwa andert halb Liter Wasser ausquellen lassen, im Fett Zwiebel und Sup pengrün (feingeschnitten) dünsten unter die Haserslocken mischen, abschmecken, das Ei dazugeben. Küchle formen, in Semmelmehl wenden, backen. Montag früh: Müsli mit Obst, Knäckebrot; mittags: Tomaiensuppe, Hefeklöße. Kompott oder Süßmosttunke; abends: Kaltschale, Streichwurstbrote. — Süßmosttunke: Liter Rhabarbersüßmost, Saft einer Zitrone (kann evtl, auch wegbleibens, 60 Gramm Zucker. 1 Ei, 1 Eßlösjel Kartoffelmehl, 4^' Liter Wasser. Alle Zutaten gu. verschlagen, bei mäßiger Hitze bis zum Dickwerden schlagen, gleich anrichten. Dienstag früh: Noggenmehlsuppe, Marmeladcnbrote; mittags: Böhmische Knödel mit Specktunke, Gemüse oder Salat, Rhabärbergrütze mit Vanilletunke; abends: Erießauflauf, Kom pott, Wurstbröte. — Knödel: 250 Gramm Mehl. 2 Brötchen, 1 bis 2 Eier, Salz, Milch nach Bedarf, 20 Gramm Fett, Zwie bel oder Lauch, Petersilie. Gewürfelte Zwiebel und Brötchen im Fett leicht durchrösten, erkalten lassen, aus Mehl, Salz, Milch und Ei einen weichen Teig Herstellen, schlagen, Brätchenwürsel daruntergeben, 14 Stunde stehen lassen, Klöße mit dem Eßlöffel in kochendes Salzwasser abstechen. Mittwoch früh: Milchmalzkaffee. Vollkornbrot mit But ler; mittags: Salat, Gemüsenudeln, Flammeri, Obstsaft; abends: Kümmelkartoffeln, Sauerkrautsalat mit geraspelten Möhren, Vollkornbrot mit Kräuterquarkausstrich. -Gemüse- nudeln: 250 Gramm Möhren. 2 bis 3 Stangen Lauch. 250 Gramm Schoten, 200 Gramm Hackfleisch, Zwiebeln, 40 Gramm Fett, 300 Gramm Nudeln oder Makkaroni. Im Fett die gewür felten Zwiebeln und kleingeschnittene Gemüse unter Zugabe von etwas Wasser dünsten, garen, die Nudeln dazugcbsn, ausquellen laßen, abschmecken, mit reichlich gehackten Kräutern und gewieg ter Petersilie aufwerien. Donnerstag trüb. Deuticher Tee. Marmeladenbrot; mittags: Roggenmeöliuppe mn Kodlrabiblättern, geiüllie Koyl- rabr, Pellkartoffeln: abends' Geschmorte Krauierkartofjeln, Voll kornbrot mit Frischkost. — Gefüllte Kohlrabi: Mittlere Koblrabi. Semmel. Reis- Erüntern-oder Fleischfüllung, 20 Er. Feit. 30 Gramm Mehl, etwas saure Milch, Salz. Die zuderei- reten ganzen Kohlrabi halbweich kochen, Deckel abschneiden, aus- höblen, Vas Herausgenommene durch ern Sieb drücken, Vas Ee- müsewaßer zusetzen, Kohlrabi innen leicht 'atzen, füllen, Deckel aussetzen. Mit dem Eemüsewasier in Feit gardünften, Kohlrabi berausnehmen, Tunke binden, durchkochen lassen, abschmecken, mit gewiegten Kräutern aufwetten. Freitag früh: Schrottrank in Tassen, Knäckebrot; mit tags: Blumenkohlsuppe, Saure Tier. Senftunke. Pellkartoffeln; abends: Sauermilch mit Frucklsast. Knäckebrot, Frilchkoftbrote. — Blumenkohisuppe: bi» grünen Teile eine« Blumen kohles, 30 Gramm Fett oder Speck, 40 Gramm Mehl oder Grieß, Liter Wasser, Gemüse- oder 'Knochenbrühe, Salz, Petersilie. Die grünen Blatter und Steimel sauber waschen, in feine Streifen schneiden, in Fett oder Speck andünsten. Mehl oder Grieß darüberstreuen, durchrösten, mit der Flüssigkeit auf- füllen, garen, abschmecken. Sonnabend früh: Geröstete Mehlsuppe, Fettbrot; mit tags: Salat, Reis mit Blumenkohl; abends: Eraupchenpusfer, Salat, Vollkornbrot mit Eurkenaufstrich. — Gurkenauf- ftrich : 250 Gramm frische Gurken. 25 Gramm Mehl, 1 Eigelb, 2 Eßl. Oel oder Fett. Salz. Mehlschwitze Herstellen, durchkochen, Eigelb unterrühren, abschmecken mit Salz, Zucker und Zitrone oder Essig, die gewiegte Gurke untermischen. Nenn lkr blaor ru schnall tattlg virä, Vonn beruht «lar ouk Überrelrung cksr ln cker Kopfhaut deklncM- «hen lolgckrOsan. Kdkilko «ballt regelmSKIge pflege cker Kopfe, mit mllcken Mitteln, öle kein Mkoll unä keine Kolkreik« Im Door ruttlcklassen, also mit treu icin." „Und wenn ich es nicht mehr bin?" „Psst," warnt er. „Davon spricht man nicht. Du liebst doch das Leben, nicht?" „So wie dich," sagt sie und küßt ihn zum erstenmal aus freiem Willen. „Dann ist es ja gut!" Er hebt si: ohne Anstrengung mit sich hoch und steht nun federnd im Moos „Ich erwarte -ich, solange die Tage noch so günstig sind, jeden Mittwoch hier an der gleichen Stelle." „Dn darfst mich natürlich nie umsonst warten lassen," sagt sie. Er sieht sie nur an. „Wann?" fragt sie kleinmütig. „Das überlasse ich dir!" „So wie heute?" „Gut! Also zwischen zwölf und eins. Wenn du mir etwas zu schreiben hast, schicke es an Bnrker! — Nein, nicht an Burker!" besinnt er sich. „Schicke es einfach an mich selber." »Wird es nicht aufgemacht?" Wieder dieser erstaunte Blick, daß sie etwas fragt, was ganz antzer dem Bereiche jeder Möglichkeit liegt. Ehe sie ans dem Walde treten, nimmt er sie noch einmal in den Arm und küßt sie. Diesmal ganz zart und behutsam. „Du fährst allein!" sagt er, als sie den Schlag für ihn offen hält. „Ich gehe zn Fuß zurück. Ich mache einen Umweg." „Du willst noch weiterjagen „Ich habe erbeutet, was ich wollte!" entgegnet er lächelnd. „Nun aelüstet's mich nach nichts anderem mehr, ganz abgesehen davon, daß ich kaum noch etwas treffen würde. Weine nicht, oitte! Ich kann das nicht sehen! — Laß mich die Tränen fortwischen," bittet er, yat schon sein Taschentuch gezogen und tupft über ihre Wangen hin. „Wenn du einmal nicht kommen kannst, rnsst dn ein fach unsere Nummer an. Du findest sie im Fernsprech- duch. Du würdest sie ia doch verkebrt merken, wenn ick sie dir jetzt sagte. Frage einfach, ob Geflügel zu verkaufen ist. Ich weiß dann schon Bescheid." „Wirst du nie in die Stadt kommen, Heinz?" „Im Winter. — Wenn du mit deinem Vater sprechen willst, habe ich nichts dagegen, obwohl ich es für besser halte, noch damit zu warten. Wenn erst unsere beider seitigen Eltern darum wissen, werden wir sicher nichts mehr zu lachen haben." „Ich glaube es nicht," sagt sie zuversichtlich. „Mein Vater kann gar nicht hart zu mir sein. Er hat mir noch nie etwas Vernünftiges abgeschlagen!" „Etwas Vernünftiges —" meint er gedrückt. „Das ist es ja!" Sie kann seine Ansicht nicht teilen. Sie sieht gar nicht ein, weshalb er so kleinmütig ist. „Meinst dn, daß mich die Deinen überhaupt nicht sehen wollen?" „Die Mutter schon! Vielleicht auch mein Vater. Aber er wird sagen: ,Fräulein Imhoff, ich habe nicht das ge ringste gegen Ihre Person. Doch Sie sind nicht die Fran, die der Freigrafenhof braucht/ Ich komme dabei gar nicht in Frage. Nur der Hof! Ob ich liebe oder nicht, ist völlig nebensächlich." Das versteht sie nicht. „L>u nimmst es vier zu tragisch," wirft sie hin. „Nicht tragischer als es ist, Stepha. — Ich liebe ihn ja auch, den Hof," gesteht er. ^Irr der Stadt könnte ich nie wohnen! Nie! Aber ans deinen Berghof will ich gehen!" Er tut ihr so leid. „Du wirst sehen," sagt sie, „cs fällt alles besser ans als dn denkst. Es hat ja auch noch Zeit —" Heinz nickt. Sie hat recht. Es kommt noch immer früh genug znm Kampf. Soll sie also hoffen, und er will es auch; aber es ist nur ein ganz winziges Hoffnungs- llämmchen. «Fortsetzung folgt.)