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Mopauer«Tageblatt Anzeig ,np reis»: DI» 4S mm breit» Alillimeterzeile 7 Pf.; di, -o mm br»it« AWimetirzell« im L»xtteii L5 Pf.; Nachiahstaffel L; Ziffer- und Nachweil-Gebühr S5 Pf. zuzüglich Porto. Da» „Zschopauer Lagebialt und Anzeig«r" erscheint werk- W täglich. Monatlicher BezugLpreir 1.70 2iM., Zustellgebühr M M M A MM >»8 MM vV M» M MM MM Md' 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer SeschäftLstelle, M M A MW M W ML «7 W WA W^ von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. VMM V Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat» zu Zlvha und der Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmt« Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Zinanzamter Zschopau — Bankkonten: Bolksbank Zschopau, ». S. m. b. tz.; Stadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 4LSL4 — Rus 712 Zeitung sllr die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannrdors, Gornau, Hohndorf. Krumhermerrdorf, Scharfenstein» Schlöhchen/Lrzgeb.» Woldklrchen/Lrzged.^ Weihdach, Wilischthal, Witzschdors. Ak. 15S Mniag, 3ll. Juni 1841 108. Jahrgang SlWel-ZmaslonMlMerMnbe vereitelt Große Verluste des Feindes im Abschnitt Tobrnk Italienischer Gegenangriff In vslasrlka Nom, 80. Juni. lHS.-Mclönng). Der italienische Wehrmachtsbericht vom Montag hat fol genden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: I« Nordasrika hat «ufere Artillerie im Anschnitt von Tobrnk Trnppeuznsammenziehunge» getroffen und dem Geg ner empfindliche Verluste an Mann «nd Material zugesügt. Britische Flugzeuge habe« eine« Einflug auf Bengasi dnrchgeführt «nd z» wiederholten Malen versucht, dcu Hase» oo« Tripolis anzugreise«. Sie wurde« jedesmal dnrch das schnelle Eingreifen «nserer Jäger abgeschlagen. Zwei feind liche Flugzeuge wurde« abgeschossen. In Ostafrika wnrden im Abschnitt Dembidollo fGalla «nd Sidamo) feindliche Truppen, die «ufere Stellungen au- zugreifen versuchte«, im sofortige« Gegenangriff i« di« Flncht geschlagen. Ungarns Lnstwasse übte abermals Vergeltnng. Militärische Ziele in Sowjetr«bla«d Wirkungsvoll bombardiert. Budapest, 80. Juni. jHS.-MÄdung). Wie der Generalstab der ungarischen Honved bekannt gibt, bombardierte eine größere Anzahl ungarischer Flug zeug« in Vergeltung der gegen Nagybanya und Talaborfalva öurchgeführten Angriffe sowjetrussifcher Flieger am Sonntag morgen erneut militärische Ziele auf sowjetrussischem Gebiet mit gutem Erfolg. In den angegriffene» Zielen entstanden Brände und Zerstörungen. Sämtliche ungarischen Flug zeuge kehrten unversehrt an ihre Stützpunkte zurück. Ski Sowjctflugzeuge über Finnland avgeschoffe«. Helsinki, SO. Juni. fHS.-Meldungs. Wie die Nachrichtenzentrale der Regierung bekanntgibt, sind seit Beginn des Krieges über finnischem Gebiet insge samt SS fenöliche Flugzeuge abgeschossen worden, davon drei allein am gestrigen Sonntag. Gowjet-U-Boot «restlich vo« Helsinki gesunken. Helsinki, S0. Juni. <HS.-Meldung). Die Nachrichtenzentrale Ler Regierung gab bekannt: „Auf Grund von Beobachtungen ist es wahrscheinlich, baß «in sowjctrussisches Unterseeboot in der Nähe westlich von Hel sinki auf «ine finnische Mine gelaufen und gesunken ist. „Das Sowjetsystem die blutigste Tyrannei der Geschichte." Eine Ansprache HooverS. Der ehemalig« Präsident Hoover nahm laut United Preß in scharfer Form in einer Rundsunkansprache aus Chikago Stellung gegen di« Sowjets und nannt« das Sowjetregime di« blutigste Tyrannei der Geschichte. ES sei ein« Travestie, wenn bi« USA.-Nation in öen Krieg «intreten un- damit di« Sowjets unterstützen würb«. Sowjetrußlanb habe bi« Frei heiten der Demokratie ausg«nutzt, um st« zu vernichten. Es habe zum Zerfall Frankreichs beigetragen, schüre täglich de« Klassenhaß in Amerika «nd bekämpf« di« USA-Institutionen Frankreich bricht dlevezlehungenzudenSowjelsab Genf, 30. Juni. (HS.-Meldung.) I« einer amtlichen Berlautbarnng teilt die franzö sische Regierung den Abbruch der diplomatischen Beziehun gen zu Sowjetrußland mit. Die Mitteilung lautet: „Die französische Regierung hat, nachdem sie die Ge wißheit erlangt hat, daß die diplomatischen und konsula rischen sowjctrussischen Agenten in Frankreich eine die öffentliche Ordnung und die Sicherheit des Staates gefähr ¬ dend« Tätigkeit auSübte«, beschlossen, die diplomatische« Beziehungen mit Moskau abzubreche«." Der französische Botschafter in Moskau ist beauftragt worden, diesen Beschluß der Sowjetregierung zur Kenntnis zu bringen, während der sowjetrussische Botschafter in Vichy Montagvvrmittag von dem stellvertretenden Ministerpräsi denten und Außenminister Admiral Darlan davon unter richtet worden ist. Jie well hlell Das große Ereignis der Sonntags Die Sondcrmelduugen von den großen Anfangserfolgen des deutsche» Heeres, der Luftwaffe und der Kriegsmarine im Kanipf gegen den Bolschewismus sind vom italienischen Bolk mit großer Freude und Genugtuung ausgenommen worden. Der italienische Rundfunk legte Sondersendungeu ein, und überall, wo in öffentlichen Lokalen Lautsprecher vorhanden waren, sammelten sich große Menschenmengen, um der Verlesung der Sondermelduugen z« folgen. Die Menschen brachen in begeisterte Freudenkundgebungcn auS. Obwohl die Zuhörer, so schreibt Agenzia Stefani, daran gewöhnt sind, von den deutschen Truppen Siegesmeldungen zu hören, hatten sie derartige Erfolge in dieser kurzen Zeit nicht entartet. Besonderen Eindruck machten die Zahlen über die große Kriegsbeute, und die Rundfunkhörer waren voll des Lobes über die Einsatzbereitschaft und den Mut der deutschen Soldaten, die Europa gegen die bolschewistische Pest verteidigen. In den Kasernen, in denen die Nachrichten durch den Junk ebenfalls sofort bekannt wurden, veranstalteten die italienischen Soldaten begeisterte Kundgebungen für ihre Verbündeten Kameraden, mit denen sie Schulter an Schulter in Afrika und demnächst auch an der Ostfront kämpfen. „Diese Erfolge beweisen", so sagt Stefani, „daß der Sieg den jungen und von ihren Idealen erfüllten Völkern lächelt, die im Kampf für die Wiederherstellung einer gerech ten Ordnung gegen den zerstörenden Bolschewismus und den habgierigen Kapitalismus stehen". Die Sondermeldungen aus dem Führerhauptquarticr lösten in der ganzen Slowakei Hellen Jubel aus. Ueberall kam es zu Freudenkuudgebungen über die gigantischen Er folge der deutschen Truppen. Vor den Schriftleitungcn standen in der Hauptstadt große Menschenmengen, die die Sondermeldungen erwarteten. Die Sondermeldungen über die großen Anfangserfolge der deutschen Wehrmacht wurden in ganz Kroatien natur gemäß mit größter Spannung erwartet. Sämtliche Agramer Tageszeitungen schickten ihren normalen Sonritagsausgaben Sonderausgaben voraus, die den Verkäufern förmlich aus der Hand gerissen und auf der Straße laut verlesen wurden. Bor den einzelnen Verlagsgebäuden stauten sich große Men- schenmassen, die die Meldungen freudig begrüßten. den Atem an! : Sie Sondemeldungen des SSV. strichen werden die 40 000 Gefangenen, die 600 Geschütze, die 2233 zerstörten oder eroberten Panzerwagen und die 4107 sowjetrussischen Flugzeuge, die während der ersten sieben Tage vernichtet oder erobert wurden. Auch „Hufvud stadsbladet" brachte ein Extrablatt heraus über die Um zingelung von zwei Sowjetarmeen östlich von Bialystok. Die Extrablätter wurden vom sonntäglichen Publikum mit außer« - gewöhnlichem Interesse gekauft. In ganz Spanien wurden die Sondermeldungen deö Oberkommandos der deutschen Wehrmacht mit fieberhafter Spannung erwartet. Mit Blitzesschnelle verbreiteten sich die Nachrichten von Mund zu Mund und lüsten überall große Begeisterung aus. Die Rundfunkmeldungen in den öffentlichen Lokalen wurden durch Hochrufe auf Deutschland unterbrochen. Bei den amtlichen deutschen Stellen laufen in ununterbrochener Folge Glückwunschtelegramme und Glück wunschschreiben ein. Besondere Bewunderung wird der deutschen Luftwaffe gezollt, der es gelang, bei minimalen Verlusten in sieben Tagen die vielgerühmte sowjetrusfische Luftwaffe zu zerschlagen. Auch im Protektorat Böhmen und Mähren wurde der Ankündigung der Sondermeldungen mit regster Anteilnahme entgegengesehen. DaS Straßennetz der Lautsprecher blieb in Prag den ganzen Tag über in Tätigkeit und versammelte an Straßenecken und Plätzen Gruppen von Zuhörern, die mit wachsender Spannung die Meldungen aufnahmen. Immer wieder hörte man Aeußcrungen der Anerkennung für die deutschen Soldaten. Die deutschen und tschechischen Blätter brachten Sondersaugabcn, die reißenden Absatz fanden. Vor dem Gebäude des tschechischen Pressebüros, wo an einer Riescnkarte die Sondermeldungen veranschau licht wurden, stauten sich dichtgedrängt Deutsche und Tschechen. Der Kampf gegen die Insel geht mit unverminderter Schärfe weiter, das beweisen die letzten Erfolge imserer Luftwaffe und unserer U-Boote. Tausende Tonnen Schiffsraumes gehen den Briten täglich verloren. Der Würgegriff an ihre Kehle läßt nicht eine Minute nach. Jetzt rechnen wir mit den Sowjetrussen ab, die für die Briten als Kanonenfutter gut genug sind. Dann wird die Hauptabrechnung folgen, denn es bleibt dabei: uufer Hauptgegnrr ist England. Manz einer Woche MS der Wehrmachtbericht vom Sonnabend die Dekapn« gäbe des bisherigen Verlaufes des Kampfes im Osten für den Sonntag in Sondermcldungen ankündigte, da war unseres Spannung, die sich seit dem deutschen Marschbefehl am Morgens des 22. Juni von Stunde zu Stunde steigerte, auf dem Höhe^ Punkt. Bisher hatte das Oberkommando der Wehrmacht ge^ schwiegen, es hatte schweigen müssen aus taktischem Gründen. Es gibt höhere Gesichtspunkte, als den Wissensdurst des Volkes zu befriedigen, «nd diesen Gesichtspunkten müssew wir unsere Unruhe und den Wunsch, zu wissen, waS geschieht^ unterordnen. Für den Feind können OKW.-Äericht«, die sic« mit Einzelheiten befassen, wertvolle Unterlagen sein, und dich militärische Führung muß alles unterlassen, um dem Gegner irgendwelche Handhab« über den Verlaus von Schlachte« geben, die er selbst nicht mehr übersteht. ES hat wohl keine deutsch« Familie gegeben, tn der nichts am Sonntag seit den frühesten Morgenstunden der Rundfunk eingeschaltet war. Wir wußten, der Sonntag würde ein ereia-z nisreicher Tag werden, denn die nur sehr vorsichtig abgefaß» ten Wehrmachtberichte über den bisherigen Kampfverlaus ind Osten, die wir in der vergangenen Woche erhielten, deuteten! für den, der lesen kann, genügend an. Von Tag zu Tag gäbe« die OKW.-Berichte ein klein wenig mehr. Zuerst kam nur dich Mitteilung vom planmäßigen Verlauf der Kämpfe, ans nächsten Tage schon die Meldung von erfolgreichen Schlachtens und wieder einen Tag weiter, da hörten wir, daß große Er^ folg« bevorstehen, die sich schließlich »um Ende der Woche zu großen Entscheidungen auSwuchsen. Bet dem grenzens lose« Vertrauen zu unserer Wehrmacht und ihre« Führung wußten wir, daß «ns Berichte über die Kämpfe ge^ gen die sowzetrusstschen' Armeen bevorstünden, die vielleicht alle- bisher Dagewesene überträfen. Dabei hat uns unser« Wehnnacht schon reichlich verwöhnt. Wir denke« an den Polenseldzug. der de» Auftakt zu dem gewaltigen Ringe» bildet«. Wir doke« an Norwegen, als t« den ersten Tage» auch noch keine Bekanntgabe des Kampfverlaufes erfolgtes Dann kamen die großen Stea« im Westen mit den Riesen schlachten und den Riesenerfolgen. ES ist kaum etwas mehi als ein Jahr her, als sich die Sondermeldunge« jagten, all die Beutezahlen von Stunde zu Stund« stiegen und die Ge fangenenzahlen sich tnS Unermeßliche erhöhten. BiS schließ lich der Zusammenbruch der französischen Wehrmacht folgt« Wir denken an den Feldzug im Südosten, der auch erst vor sichtig tn Meldungen weitergegeben wurde, bis sich auch hiev die gewaltigen Erfolge Herauskristallisterten, wir denke» schließlich an Kreta, wo die ersten Meldungen vom Ob«74 kommando der Wehrmacht erst bekanntgegeben wurden, als unch sere braven Fallschirmjäger schon vier Tage in einem heißem Kampfe gegen einen weit überlegenen Gegner standen. i Wo auch immer die Schlachten tobten, Wan« und waS unS darüber vom Oberkommando der Wehrmacht bekanntgegebew wurde, immer haben wir mit eiserner Stuhr «n« felsrnsestem Vertrauen das Ringen unserer tapferen, Soldaten vekfolgt. Wir wußten, wo der deulsch« Soldat zu- schlägt, da ist ihm der Sieg sicher. Es gibt für ihn kein Un^ möglich, hat der Führer gesagt, und wir möchten hinzusügen, es gibt keinen Gegner, der seinem Ansturm widerstehen könnte- Di« dentsche Wehrmacht hat die besten Waffen, es sind di« besten Menschen, die diese Waffen in den Kampf führen, aber was sie unüberwindlich macht, das ist der Geist, das ist die Idee, von der sie alle erfüllt sind, vom jüngsten R« kruten bis zum Obersten Befehlshaber, das ist di« Ide« des nationalsozialistischen FreiheitskampfeS. Die OKW.-Berichte de- Sonntags haben unS die Bilan» einer Woche schwerster und erbittertster Kämpfe im Osten vorgeleat. Wir find uns darüber klar, daß die Sowjetrussen keine schwachen Gegner sind. Schon die Massen, die an dep deutschen Grenze aufmarschiert waren, waren eine drohend«! Gefahr. Und diese Gefahr war um so größer, als die Ina vasion der Sowjetarmeen nach Deutschland kurz vor dem Beginn stand. Unsere Truppen Hattens also mit einem Gegner zu rechnen, der seine Overationsplänes fertig hatte und nur noch auf den Marschbefehl wartete. Inj letzter Stunde vielleicht ist die bolschewistische Flut an der deuH scheu Grenze aufgehalten worden. Aus einer Sondermeldungs oom Sonntag ist die drohende Gefahr, die über uns schwebte/ deutlich herauszulesen. Spätere Betrachtungen werden uns weitere Beweise dafür liefern, daß wir es dem Führe« gar nicht genug danken können, daß er unsere« Truppen den Angriffsbefehl gegeben hat. Die Sowjettruppen standen bereit, unseren Armeen, die gegen England kämpfen/ den Dolch in den Rücken zu stoßen. Der Führer hat durch feinen Angriffsbefehl den Dolchstoß abgefangen, und die deutschen Truppen haben den Verrätern im Kreml dw Quittung für ihr nichtswürdiges Doppelspiel gegeben. Une glaubliche Leistungen haben die deutschen Soldaten vollbracM Ob im Erdkamps, ob in der Lust oder auf der See, überall bat sich der deutsche Soldat eingesetzt bis zum Letzten. Wieder! hat er Unmögliches möglich gemacht. Stolz blicken wir auf unsere Armeen im Osten, «nd mit heißem Herzen verfolgen wir den weiteren Verlaus der Kämpfet Doch darüber müssen wir uns klar fein. Dieses einwöchig«, Ringen ist noch kein Abschluß. ES ist erst der Anfangs Wir dürfen nicht die ungeheuren Räume vergessen, denen unsere Armeen gegenüberstehen, nicht die gewaltige Stärk« der sowjetrussischen Armeen aus der Erde und in der Luft/ Gewiß, der Verlust von mehr als 4100 Flugzeugen ist für dH Sowjetrussen nicht zn ersetzen. Die Luftschlacht haben sie ent«! scheidend verloren. Sie werden auch den Kampf auf de« Erde und auf dem Wasser verlieren. Das wissen wir. Doch die Kämpfe werden nicht minder erbittert weitergehen. Roch sind die Sowjets nicht zerschmettert. Auch südlich Lemberj sind heiße Kämpfe im Gav<?e. über die das Oberkommanv, der Wehrmacht aus taktischen Gründen ebenfalls noch schweigt Dann dürfen wir schließlich eine- nicht vergessen: dal Ringen mit Gowjetrußland kann im» von unserem Hauptziel dem Kamps grgru England, leine Minute abbringen