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M» Wz ZIchopaaer ragevta« «vs «i«z««s«r Dienstag, 1. Jnli 1S41 an- ivr: ! ein herrscht zur F.'eifchcrschule der Deutschen ArbeitS Lsln nute den Bestrebungen der Ortsgruppe getroffen, uiid der Ort Waldkirchen sei dein RAD-Lager dankbar, daß «S sich auch aus diesem Gebiet für die 'Allgemeinheit mit einsetze. NSB-KretZamtSleiter Pg. Weisflog hob die Bedeutung hervor, die der Betreuung unserer Jugend zukoinme. Wenn das deutsche Volk trotz des ihm ausgezwungencn Krieges auch auf diesem Gebiet aufbauen könne, dann sei dies ein Beweis seiner Kraft und Stärke. Während der Kampf der Väter die Freiheit unseres Vaterlandes sicherstellc, schaffe die Heimat an friedlichen Einrichtungen für die gegebrn. Dieses Gruppenschießen soll dazu beitragen, den schien di enst und die Kameradschaft zn fördern und zu festi gen. Unter Punkt Verschiedenem wurden u. a. nochmals die Richtlinien für den Erwerb der ss-Schießabzeichen erläutert. Kreisschießwart -prung schloß die Sitzung mit dem Gruß an den Führer. Bodenalterrümer sind ehrfurchtgcbietendc Ucberrestc un serer Vorfahren und somit Rationalcigentum des gesamten deutschen Volkes. Sie gehören nicht in die Hand von Pri- oativrivnen, sondern müssen den Forschern zu ernster Nach prüfung und Untersuchung überliefert werden. Und zuletzt wird ihr Platz dann in einem Museum sein, wo sic für im mer von dem, waö vor uns war, künden sollen. Jeder Vodensnnd muß aus dem schnellsten Wege der zuständigen Kreisbchörde gemeldet werden. Darüber hinaus besteht für jeden Vodensrennd selbstverständlich auch die Abliefe rungspflicht. Darunter sind zn verstehen Einzclgegcn- stände, Münzen, Steinbeile, Topfscherben, Metallgegcnstände, Schmuckstücke und dergleichen mehr. Wenn der nationalsozialistische Staat die Bodendcnkmal- pslcge ganz besonders fördert, dann hat dies seinen tiefen Sinn und guten Grund. ES soll vermieden werden, daß man an den Dingen, Lie der Boden uns nach Jahrtausenden wiedergibt, achtlos vorübcrgeht. Wir wollen ganz bewußt das, waS unä an unsere Vorfahren erinnert, hegen und pflegen und in unsere Obhut nehmen. Vor dem Ansbrnch deS gegenwärtigen Krieges sind ins- Kinder, die die Zukunft unseres Volkes seien. Aus der Grüße der nationalsozialistischen Weltanschauung sei der Glaube an die Ewigkeit unseres Volkes wtedererstanden, der Führer schaffe nun die Voraussetzungen dazu. Mit dem Wunsche, daß auch diese Stätte ein Hort sein möge, an dem die Jugend zu Kämpfern für Volk und Vaterland erzogen werde, übergab er den 20. Kindergarten des Kreises Flöha seiner Bestimmung. Der Gruß an den Führer und die nationalen Lieder liehen die Eröffnungsfeier ausklingen. besondere beim Bau der NeichSantobuhnen zahlreiche Grab hügel, ja ganze Friedhöfe aus der vorgeschichtlichen Zeit freigelegt und untersucht worden. Der Bericht über dies« Forscherarbeiten wird der Öffentlichkeit wertvollste Er gebnisse unterbreiten. Sind durch Meliorationen, Rodungen nsw. schon bekannte Grabhügel gefährdet, dann ist dem zu ständigen Pfleger für Bodenaltertümer oder der Kreis behörde davon umgehend Meldung zu machen. Wenn dar über hinaus beim Ackern, bei Drainagearbeitcn oder bei Wegcbanten derartige vorgeschichtliche Grabfelder angeschnit ten werden, sind die Arbeiten sofort einzustellen. Ter Orts oder AmtSbürgcrmeister ist unverzüglich zu unterrichte», damit die erforderlichen Schutzmaßnahmen getroffen werden können. Muß der F»»ü aber trotzdem vorzeitig geborgen werden, so sind entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Ferner ist eine zuverlässige Zeichnung anzufertigen, die Lie genaue Lage der Fundstelle und der dort gefundenen Gegen stände auSweist. Tie OrtSpolizcibchörde hat auch in solchen Fällen sofort dafür Sorge zu tragen, daß der Fundort unter Aufsicht gestellt wird. Die größte Tammlerorgauisativu »er Welt. Der ziel bewußten Arbeit der KöF.-Sammlergruppen ist es im Laufe dieses Jahres gelungen, in weit über 1000 Sammlergruppcn bisher über 100 OM fest eingetragene Mit glieder zu erfassen. Dieser Erfolg beweist, daß die KöF.-Sammlergruppen Jngenddienstpslicht und Fcucrw<MLik>>st. Zur Abgren zung der möglichen Berührungen des TienßeZ in der Hitler- Jugend und in der Fcnerwebr trifft ein gemeinsamer Rund- crlaß des Reichsministers des Innern und des Jugendführers des Deutschen Reiches Lie näheren Bestim mungen. Danach können Jugendliche, üie zum Dienst in der Hitler-Jugend erfaßt sind, in die Freiwillige Feuerwehr nur dann ausgenommen werden, wenn di- Hiiler-Jugend-Bann- dienstsiclle bescheinigt, daß gegen ihre Ausnahme in die Frei willige Feuerwehr von feiten der HiG>--J»Lend keine Beden ken erhoben werden. Aktive A>» it an der DAF-Schnle der Fleischer in Dresden. Trotz dcS geieoes und der damit Verb»:' T öchuh den vodenalkerlümern! Gesetzliche Bestimmungen zur Erhaltung wertvollen Kulturguts auch zahlreiche Soldaten befinden sich M-enschenführung und Organisation der KdF.-Tammlcrgrnp- pcn sind, wie dieser Erfolg beweist, einmalig. ES ist zu wünschen, daß diese zum Gedeih der deutschen Sammler begonnene Entwicklung in dem gleichen Tempo weiter fortschreitet. den Teilnehmern. Sic wurden van ihrer TrM'pc bc- um an einem L tc't'nnch'.nm w'd evtl. Hohudorf. Di« Ktn-«rgruppe-«r NS.-Frauen-, schäft betreut Verwundet«. Der 80. Juni war für Lio Kinder der DK. der NS.-Frau«nschaft ein rechter Fielt- dentag. Wochen vorher schon haben die Kinder mit ihrer Leiterin geschnitten, geklebt und gebastelt, galt es doch den Kranken und Verwundeten «ine Freude zu bereiten. Als nun vom Reserve-Lazarett Wiesenbad die Nachricht «intraf, Laß sie am 30. Juni erwartet würden, kannte ihr« Begeiste rung keine Grenzen. Kurz nach 12 Uhr wurde gestellt, dann gings singend durch den Wald nach Wilischthal zur Bahn. Biel zu langsam snhr Lie Bahn den Kindern. Ganz auf geregt vor Freuden stiegen sie aus; doch beim Anblick d«S Lazaretts wurden si« immer stiller, als begriffen sie den Ernst der Stätte. Ter Empfang der kleinen Gäste war von feiten der Lazarett-Verwaltung «in sehr herzlicher. Als sie dann aufgerufcn wurden, klopften doch Lie klein«» Herzen schtteller. Sie fanden sich aber schnell wieder und waren im Gesang, Spiel und Gedichten ganz bet der Sache. Erzgebir- gischo Lieder zur Laut« wurden von «inigen die Kinder be treuenden Frauen des Deutschen Frauenwerkes gesungen. Am Schluß der Darbietungen erklang von einem kleinen BDM.-Mäöcl als Treucgelvbnis zum Führer bas Gedicht „Mein Führer". Di« begeisterte Zustimmung der verwun deten Soldaten und Schwestern des Lazarettes zeigte, wi« innig Heimat und Frontsoldaten am Führer -es Volkes hängen. Tann durften die Kinder den Verwundeten ihr« schön mit Blumen geschmückten selbstgebastelten Körbchen überreichen. Tie Eltern der Kinder und Freunde der TK. hatte» ihnen diese reich gefüllt. Nur allzu schnell war diy Zeit um, doch hatte sic genügt, um die Kinder mit den Ver wundeten und Schwester» des Heims vertraut zu machen. Sie konnten sich kaum trenne». Als Dank für ihre Mühe durften sie auch einen Blick ins Zimmer der Schwervcrwun- dcten tun, durften ihnen leise «in Lied singen. Beim Leuch ten der Augen der Kranken wurde den Kleinen eigen umS Herz und sie nahmen sich vor, ebenso tapfer zu sein wie diese Kranken. — Dan» gi»gs wieder zurück zum GemeinschaftS- saal, und beim Abschiednehmcn saß manches „Vierjährige" auf Arni und Schoß der Soldaten. Eifrig wurden Anschrif ten gesammelt, wollte doch jedes Kind „seinen Soldaten" Pe- treuen. — So war der Lazarett-Besuch der DK. der NS.» Fraueuschnft in Wiesenbad «in rechtes Zeichen der Ver bundenheit und Kameradschaft zwischen Heimat und Front, waren doch die Kinder der Ortsgruppe Hohndorf die ersten, die ihnen Liese Frende brachten, und der Wunsch der Sol daten, bald wicdcrzukomme», kann natürlich erst nach dem Einbringen der Ernte erfüllt werden. Zu», Schluß wurden sie von den Soldaten „gcknippst", und jubelnd vor Glück gingS wieder nach Hause. Immer aber wird dieses Erlebnis den Kindern ein Glück bedeute», bcigetragcn zu habe» zur Freude »ud Genesung der Verwundeten und Kranken. Waldheim. Bienenschwarm in 20 Meter Höhe «ingefangen. An der äußersten Spitze eines fast 20 Meter hohen LichtmastcS hatte sich dieser Tage ein Bienen schwarm niedergelassen. Unter Zuhilfenahme der Auto- Drehlcitrr der Feuerlöschpolizei wurde er schließlich voi einem hiesigen Imker nach zweimaligem Versuch sicher g«> borgen. Penig. Stangen auf dem Motorrad. Der Satt- lermcüter Lohse in Langenleuba stürzte mit seinem Motorrad so scknver. vaß er sich erhebliche innere und Kopsoerleyungen zuzoa. Ter Unfall ereignete sich dadurch, daß Lohse Garvinen- stanacn <I) mit sich führte, die mit der Straße in Berührung kamen. Reichenbach i. V. Der Ruf auS dem Osten. In einer schlichten Feier verabschiedete sich der Leiter der hiesigen städtischen Oberschule für Jungen und Mädchen. Oberstudien, direktor Happel, um einem Ruf in den höheren Schuldienst im Reichsaau Danzig-Westpreußen zu folgen. Planen t. V Ehrenpatenschaften. Im Jahre 1937 hat der Oberbürgermeister beschlossen, bet rasicnmäßia ein- wandireien Familien vom zehnten Kind ab Ehrenpatenstellen zu übernehmen. Bis jetzt sind vom Oberbürgermeister fünf solche Ehrenpatenschaften übernommen worden. front in DrcSd-n ein überaus starker 'Andrang, so daß ein Lebreong nach dem anderen durchgesührt werden muß. Besonders zahlreich sind die Anmeldnnqeir auö den neuen im Anschluß die Meisterprüfung abzutcgen. Um das starke Bedürfnis zu befriedige», hat die Deutsche Arbeitsfront be reits wieder folgende Lehrgänge fcstgelegt und aus geschrieben: vom 8t). Juni bis 26. Juli, 44. Voll-Lehrgang zugleich als Vorbereitung auf die Meisterprüfung; vom 28. Juli bis 23. August, 45. Voll-Lehrgang zugleich als Vorbereitung auf die Meisterprüfung; vom 14. bis 18. Juli, Lehrgang für Meisterfraucn und Verkäuferinnen; vom 11. August bis 15. Slugust, Lehrgang für Meister frauen und Verkäuferinnen. Anmeldungen und Anfragen sind entweder direkt an die Schule bei der Gauwaltung Sachsen der DAF in Dresden oder an die zuständige Krekswaltung. Abteilung Handwerk, zu richten. Sitzung der Schießwartc des Kreiskricgcrverbandcs Flöha iu Zschopau. Frisch sind »och Li« Eriiincrungen an die «rst vor kurzem durchgcsührten Bundes- und Wettkampsichicßen im KrciS- kriegervcrband Flöha, woran sich alle Kameradschaften er folgreich beteiligten, und schon stehen weitere Ausgaben im Schießen bevor. AuS diesem Grunde hatte KrciSschicßwart Sprung die KomeradschaftS-Schicßwarte zu einer Sitzung nach Zschopau berufen. Einleitend gab KreiSschießwart Sprung einen Rückblick ans Li« vergangeucn Schießen nuö tonnte hierzu mittcilcn, daß der KrciSkriegerverbaud Flöha beim WHW-Schießen im Gaukricgerverbaud Elbe au vierter Stelle zu stehen kam. Z» dem Vorkampf-Vundesschießen be teiligten sich im Kreise Flöha über 78 Prozent aller Kame- cadcu. Hierzu gab Kam. Sprung «in Anerkennungsschreiben des Stellv. Gaulriegerführcrs, Oberstleutnant a. D. Tröger, bekannt, das die Kameraden mit freudiger Genugtuung zur Kenntnis nahmen. Dem Schicßwart Otto Haas«, Kricger- Kamcradschast 1011—18 Zschopau, wurde durch KrciSschicß wart Sprung ein Buch überreicht, das ihm vom Gaukrieger oerbaud für besondere Förderung dcS Schießens innerhalb seiner Kameradschast gewidmet wurde. Nach Bekanntgabe i der Mannschaften, die am 6. Juli am AuSscheidnngsschießcn , , , um Len KreiSmcister in 'Niederwiesa teilzunchmcn haben, ! die bestgelcitet« Organisation von Sammlern der ganzen wurden die endgültigen Bcdingnngcn und Termine des ab Welt ist. Aber sie ist daneben auch die stärkst«, denn in k«i- Juli Lurchzusührenden GruppcnwettkampseS znr Kenntnis Land der Welt, ja selbst in keinem Erdteil zmamm«»- gcnommen, gibt cs eine Organisation in ähnlicher Gröi;e. oonisl« »kc.«ccrci,07r oo«c» Aber cs hatte feinen Grund. Tic Eltern durften nie wie der auf den Gedanken kommen, sich voneinander zu trennen. Diese zeitweilig absichtlich oder nnabsichtlich her- anfbeschworene Angst aber war das einzige Mittel, sic immcr wieder znsammcnznschmicden, diese Angst um ihr einziges Kind, welche die Mutter so offen zur Schau gab und die der Vater nur schwer zu verberge» wußte. Gott sei Dank, denkt Fran Meta, schiebt den Arm unter den der Tochter und drückt ihn fest gegen sich. „Hast du heute auch wieder Herrcnbckanntschaft gemacht, Kind?" „Ja, Mutter! Sogar zwei! Einen jungen und einen alten!" „Nm Gottes willen," entfährt cs ihr. Lie überlegt blitzschnell, daß man die Tochter nicht mehr so viel allein lassen darf. Ihr Mann muß das nnbedingt abstellcn. „Nette Menschen ?" fragt sie mit Ueberwindung. „Lehr nette, Mama!" Alles muß man dein Kinde hcransprcsscn. „Künstler?" „Ach wo, Mama!" sagt Stcpha seelenruhig, verspürt einen Ruck in der Hand und hält sie unter ihrem Arm fest. „Sic haben mir den Wagen ans dem Graben bug siert, nud ich habe sie dauu ein Stückchen mitgenommen. Der eine war schon ganz grau. Der auderc aber dafür ganz schwarz! Eiu Bild von einem Mann! Und eine Kraft, Mama! Er packle kaum an, stand der Wagen schon ans der Straße. Ucbrigens," lenkt ne geschickt vom Thema ab, „in solch einem kleinen Torsgasthans müßtest du auch ein mal zu Mittag e'scn, wie im es heute gemacht habe. Alles so sauber, so einfach, so friedlich! Kein Tischtuch, Mama! Aber das Holz so wriß wie friich vom Stamm und Blumen vor den Fenstern und eine Katze ans der Bank!" .^auk«." seat Frau Imhoff ernüchtert. Sic liebtKatzen nicht. Während stcpha sich umzieht, lhelephonicrt sie au -hrcu Manu. „Du darfst ihr das nicht so einfach hingehcn lassen, Theo," sagt sie. „Sie verkehrt jetzt schon mit Knechten." „Laß sie doch tn Rnhe," entgegnet er gcguält. „Du solltest dich doch freuen, daß sie so geartet ist und nicht nach dem Nock sicht, dcn ciner trägt. Du solltest auch dankbar sein, daß ihr überhaupt jemand zn Hilse kam, sonst wäre sic jetzt wahrscheinlich noch gar nicht bei dir!" „Aber sie kann doch keinen Knecht heiraten," ruft sie und ist nnn wirklich empört, weil er lacht. „Ich glaube, du findest das sogar noch spaßhaft!" „Sehr spaßhaft sogar! Frage doch Stepha, ob sie es nicht ebenso findet! — Gute Nacht! CMße Stcpha von mir!" Er bekommt keine Antwort mehr! * Dago Friemann macht seinem Palen eine Sonntags- srcnde. Er spielt ihm das Andante von Beethoven ans der Geige, während der Alte in dem bequemen Lcderstnhl des Hausherrn sitzt nnd ihm zuhört. Das ist auch wieder etwas, was man nicht versteht. Burker im Familien- zimmcr der Herrschaft, im Stuhl, den sonst mir Benno Friemann cinznnehmen pflegt. Benno Friemann ist mit Fran Christa über Land ge gangen. Sie machen Besuch bei Bekannten. Es war mcht nötig, die Pferde einzuspanncn. Zu Fuß über die Wie se» und durch de» sich langsam färbende» Buchenwald ist es wunderschön. „Und ich sage dir, Benno, der JMnge hat etwas," sagt Christa und bleibt einen Augenblick stehen, um sich muh einer verspäteten Erdbeere zn bücke.«, die sic dann ihrem Manne an den Mnnd hält. „Ich habe schon Dago und Gertrud gefragt, aber die wissen nichts." „Weil cs cbcn nichts zn wissen g'dt," erwidert Benno Friemann und sangt genießerisch den Saft der Beere ein. „Es ist lediglich »ine Einbildung von dir." „Neills Er umß lache«, über dieses heftige Nein. „Tann frage ihn doch!"! ., „F*sgc einen Menschen mit sicbenundzwanzig Iah- ren, dann hat er eine Ausrede." „Dein Lieblinassohn," spottet er gutmütig. „Rühmst dich immer, daß du jede Regung in der Seele deiner Kin- der kennst, und getraust dich nicht anzuklopfen, wenn ein mal eine Tür versperrt ist." „Ich habe ja geklopft, Benno!" Dann kommt er anch, denkt sie. Vielleicht, daß er doch jemand brauchte, dem er sich auvertraucn wollte. Daun würde sie die erste sein. Aber darin irrte sie. Der erste war Burker gewesen. * Burker fuhr Dago zur Bahn. DaS Semester begann wieder. Zn Weihnachten würde er ihn wieder holen. Das war immer so. Das ließ er sich nicht nehmen. Wenn er einmal tot war, konnte ihn ein anderer fahren. So lange er lebte, fuhr er ihn. Benno Friemann sah neben Dago und gab noch Rat schläge. Er sollte sich ein ordentliches Zimmer nehmen. Möglichst ber Lenten, die keine erwachsenen Töchter hät ten. „Tu verstehst mich doch!" sagte er. „Gewiß, Vater!" Er hütet sich zu lächeln. Der Vater meint cs gut. Für ihu wird er ewig der Junge bleiben, anch als Arzt noch. Aber es ist schön, trotzdem. Man ist viel zu früh am Bahnsteig. Ter Zug braucht sicher noch zwanzig Minuten, bis er einläuft. Beuuo Friemann hat noch etwas Geschäftliches z» erledigen. Eine kleine Rücksprache nur, wegen eines Sattelzeuges. Er mochte das uubcdiugt Anfang nächster Woche geliefert haben. Es dauert sicher nicht lange, denn das Geschäft ist ganz in der Nähe. Er wird pünktlich wieder zurück sciu. Burker hat die Pferde ciucm dckamiteu Kutscher au- vertraut, der auch au der Bahn zn tnn hat. Er wartet ans seine Herrschaft. Also kann er gut auf die Gäule acht- habeu, bis der Zug kommt. Als Benno Friemann in die Gasse eingebogen ist, Zieht Burker einen Zettel aus der Westentasche. „Kannst dn dich wvh' in der Stadt nach jemcmdcm erkundigen,Dago?" ^Natürlich, Burker," Er uimmt dcn Zettel »nö sicht Burker au: „WaS ist dcün das?" " ' . ^Fortsetzung folgt.)